Eta Linnemann - Umgang mit der historisch-kritischen Bibelauslegung

  • Die Redaktion sieht man schon daran, dass die meisten (oder fast alle) Zitate aus dem Alten Testament nicht korrekt wiedergegeben werden, sondern verändert.
    Zudem hat man zahlreiche kleinere Aspekte aus den Texten des Alten Testaments hergenommen und sie auf Jesus von Nazareth bezogen, die ursprünglich in einem ganz anderen Kontext niedergeschrieben wurden. Exegetisch würde sowas heute keine Theologie dulden, es wäre vollkommen unzulässig.
    Wäre der Grund dafür ein methodischer, dann wäre das bedauerlich. Ich denke, der Grund ist, dass sie ihn geliebt haben: "Ihn habt ihr nicht gesehen und habt ihn doch lieb" (Petrus)

    Es ist eine gewachsene Geschichte. Man kann der Theologie Pauli beim Entstehen zuschauen, wenn man die Briefe liest. Das kam nicht vom Himmel in den Kopf geschossen.
    Eigentlich war der Gedanke, dass nun ohnehin keiner mehr gelehrt werden müsse ("und keiner wird mehr sagen: Erkenne Gott!, denn alle werden ihn erkennen"); Paulus erwähnt das gelegentlich, wenn er klagt "Was muss ich euch noch schreiben von diesen Dingen, und ihr braucht immernoch Milch, weil ihr feste Speise nicht vertragt?!"

    Gott ist Geist, sagte Jesus. Dieser Geist ist ausgegossen und man kann (nicht muss!) mit ihm im Geist verbunden sein.
    Er zeigte das durch seine Person (das sollen wir auch tun, denn er nennt uns seine Brüder). Bei Verfehlung, Boshaftigkeit und Sünde können wir umkehren und uns bessern (siehe: "der verlorene Sohn"; kein Opfer, kein Blutkult, sondern Gesinnungswandel), und er vergibt uns. Ihm ist daran gelegen, dass wir lernen.
    Er liebt uns, wie ein Vater seine Kinder. - Ich will doch von meinem Sohn keine Bußhandlung oder vertretende Bezahlung, sondern ich möchte, dass er einsichtig wird und den guten Weg erkennt.

    Wenn man diesen Geist hat, dann braucht man Religion und Ritus schlichtweg überhaupt nicht. Deswegen schafft man aber keine Religionen ab (wie denn auch?).
    Man kann in eine Kirche und einen Gottesdienst gehen, sich mehr oder minder daran erfreuen (je nachdem), Lieder singen, aufmerksam der Predigt zuhören und vielleicht nochmal einen anderen Blick bekommen und was lernen, Gemeinschaft mit anderen Menschen haben, Feste feiern.
    Dass Ostern ursprünglich mal ein Fruchtbarkeitsfest war oder der 25. Dezember ursprünglich dem Sohn des Sonnengottes galt, sind interessante geschichtliche Entwicklungen, aber ansonsten vollkommen unwichtig.

    Jesus ist nicht nur die Erfüllung des Alten Testaments. Denn der Gottessohn oder Göttersohn, der die Menschen befreit, ist im heidnischen Mythos vorgezeichnet, und darauf hebt das Neue Testament eindeutig ab. Wer sich ein bisschen beliest, der kann das nicht leugnen. Bis hin zu ägyptischen Elementen, wenn an Jesu Grab ein Engel am Kopfende und ein Engel am Fußende stehen; das ist ein ägyptisches Bild.

    Man könnte noch mit vielen anderen Punkten weitermachen, die nicht originär "biblisch-neutestamentlich" sind, sondern zusammengewoben aus den Mythen.
    Diese Mythen sind älter, wesentlich älter. Und immer nur zu sagen "das war der Satan!", ist mir ehrlich gesagt zu langweilig und dumm.

  • Die Redaktion sieht man schon daran, dass die meisten (oder fast alle) Zitate aus dem Alten Testament nicht korrekt wiedergegeben werden, sondern verändert.

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    Man könnte noch mit vielen anderen Punkten weitermachen, die nicht originär "biblisch-neutestamentlich" sind, sondern zusammengewoben aus den Mythen.
    Diese Mythen sind älter, wesentlich älter. Und immer nur zu sagen "das war der Satan!", ist mir ehrlich gesagt zu langweilig und dumm.

    Lieber Simon (Seele1986), Deinen Ausführungen in der Mitte kann ich weitestgehend zustimmen, aber zu dem was Du am Anfang und am Ende geschrieben hast, bedarf es einiger Ergänzungen:

    • Warum waren die Stellen des AT im NT verändert? Ganz einfach, weil Paulus um 50 n.Chr. die SEPTUAGINTA - die griechische Übersetzung des Alten Testaments benutzt hatte, wie die Bibelforschung nachgewiesen hat. Diese Septuaginta wird wohl auch die Bibel gewesen sein, die Jesus in Gebrauch hatte.
    • Bei dem Begriff »Mythen« bzw. »Mythos« schlagen bei mir alle »Alarmglocken«! Denn da denkt man sofort an Bultmanns »ENTMYTHOLOGISIERUNG« des Neuen Testaments, der Weihnachten mit den Engeln, die Jungfrauengeburt und was weiß ich noch alles zum Mythos erklärt hatte und damit als »Märchengeschichten« abgetan hat, die man nicht zu glauben brauche. Auch die Wunder Jesu waren laut Rudolf Bultmann lauter »unwahre Mythengeschichten«! Da geht bei mir der Hut hoch, da mindestens ein Drittel der Evangelien Wundergeschichten enthält! Diese waren tatsächlich geschehen und zeigten uns eine Vorschau des Messianischen Königreiches Gottes, das hoffentlich bald auf Erden kommen möge! Und auch der sogen. »Jungfrauen-Geburt-Mythos«, der Vorbilder in der Antike gehabt habe - so soll angeblich auch Alexander der Große »ein Sohn der Götter« gewesen sein und ebenso die ägyptischen Pharaonen - war eben kein Mythos und Märchen, sondern es ist tatsächlich so gewesen, dass Maria biologisch Jungfrau war, als Jesus geboren wurde, weil des Weltenerlöses Geburt ein Wunder Gottes sein musste, weil nur so Jesus Christus wahrer Gott (gezeugt durch Gott den Heiligen Geist!) und wahrer Mensch zugleich sein konnte. Die Jungfrauengeburt der Maria ist deshalb "Heils - notwendig", da nur so der sündlose Gottmensch Jesus von Nazareth Sünder am Kreuz erlösen konnte! ---> Der Sündlose starb für die Sünder! ===> FAZIT: Man kann und darf deshalb nicht sagen/ behaupten, dass das NT aus Mythen zusammengewoben ist - was Du lieber Simon auch nicht gesagt hast!
  • Ganz einfach, weil Paulus um 50 n.Chr. die SEPTUAGINTA - die griechische Übersetzung des Alten Testaments benutzt hatte, wie die Bibelforschung nachgewiesen hat.

    Und die Septuaginta übersetzt die Stellen so? War mir nicht bekannt.
    Es ist aber interessant, dass du hierin die Forschung anführst.

    Und auch der sogen. »Jungfrauen-Geburt-Mythos«, der Vorbilder in der Antike gehabt habe

    Du kannst derlei Parallelen nur durch willentliche Leugnung ignorieren. Eine andere Erklärung wirst du kaum haben, Norbert, denn es gibt solche Geschichten bereits.
    Ganz massiv sind die Parallelen zwischen dem Leben Gautamas (mit 500 Jahren Vorsprung) und dem Leben Jesu, ferner - in der Ausgestaltung des Rituals - zwischen Mithraismus und Christentum.
    Wer das nicht erkennt, der ist wirklich (willentlich) blind.
    Ich sehe die "Vorschatten" auch in den heidnischen Schriften, Mythen und Bildern und nicht allein im Alten Testament.
    Und mir ist das auch nur allzu verständlich, denn damit wird er wirklich der Gott aller Menschen.

    Denn in ihm leben, weben und sind wir; wie auch einige Dichter bei euch gesagt haben: Wir sind seines Geschlechts. (Aeropagrede, Apg 17,28)

    Die Jungfrauengeburt der Maria ist deshalb "Heils - notwendig", da nur so der sündlose Gottmensch Jesus von Nazareth Sünder am Kreuz erlösen konnte! --

    Damit sagst du, dass Jesus sündlos war, weil Maria Jungfrau war, ergo, dass ein Mensch durch Sexualität mit Sünde behaftet würde. Das lehne ich als katholische Irrlehre ab.
    Worum es geht ist, dass der Geist Gottes den Sohn gezeugt hat und die Jungfrau das Zeichen ist, laut dem Propheten (eine "junge Frau" ist kein Zeichen). Notwendig für die Sündlosigkeit ist die Jungfrau nicht.

    FAZIT: Man kann und darf deshalb nicht sagen/ behaupten,

    Was ich sagen darf, frage ich Dich nicht.

  • Damit sagst du, dass Jesus sündlos war, weil Maria Jungfrau war, ergo, dass ein Mensch durch Sexualität mit Sünde behaftet würde. Das lehne ich als katholische Irrlehre ab.Worum es geht ist, dass der Geist Gottes den Sohn gezeugt hat und die Jungfrau das Zeichen ist, laut dem Propheten (eine "junge Frau" ist kein Zeichen). Notwendig für die Sündlosigkeit ist die Jungfrau nicht.

    Nein, dass ein Mensch durch Sexualität mit Sünde behaftet würde, habe ich mit keinem Worte gesagt, das ist eine unfaire Unterstellung von Dir und trifft nicht zu! Selbstverständlich ist die Sexualität im Rahmen der Ehe Teil der guten Schöpfungsordnung Gottes („Seid fruchtbar und mehret euch!” - 1Mo 1,22.28).
    Aber es sind alle Menschen - wegen dem Sündenfall seit Geburt an Sünder, wie wir es in Psalm 51,7 lesen können, was aber nichts generell mit dem Sexualakt zu tun hat. Paulus sagt das in Römer 7,17.20, dass die Sünde unser Fleisch wie einen Fluch verdorben hat.
    Jesus musste sündloser zweiter Adam / Mensch werden und daher »hat der Geist Gottes den Sohn gezeugt«, wie Du es ja richtig geschrieben hast! Und ja, die Jungfrauengeburt war das in Jesaja 7,14 prophezeite Zeichen für die Geburt des Messias!

    Es war der Willen Gottes, dass sein göttlicher Sohn sündlos war, da nur ein sündloses und fehlerloses Opferlamm, das Jesus werden sollte (---> siehe Joh 1,29.36/ Offb 5,6/ 1Kor 5,7) das vollständige Opfer für die Sünden aller Menschen in der Lage war, auf sich zu nehmen. Und daher musste die Zeugung durch den Heiligen Geist erfolgen und damit eben auch die Jungfrauengeburt! ---> Das eine bedingte das andere! Das war die göttliche Kausalitäts-Kette: Gott rettet + Gott vollbringt das einmalige Opfer ---> Gott musste sündloser Mensch werden ---> Gott sollte in einem Menschen geboren werden ---> Gottes Sohn sollte eine Mutter bekommen, wie jeder andere Mensch auch ---> dieser Mensch musste vom Geist gezeugt werden ---> so musste er zum zweiten = besseren Adam (Mensch) werden, der nicht fähig war - da er selber Gott ist! - zu sündigen! ---> Daher war die Zeugung durch den Heiligen Geist notwendig ---> dadurch war die Jungfrauengeburt notwendig! ===> Diese Jungfrauengeburt ist daher auch doppelt bezeugt - und damit auch wahr(!!!) - bezeugt in den Evangelien des Matthäus und des Lukas! Und aufgenommen in das Glaubensbekenntnis der frühen Kirche Jesu Christi! ==> Die Jungfrauengeburt ist deshalb auch kein Mythos, wie die Historisch-Kritische Methode behauptet!
    Fazit: Wer ein Glied dieser »Kausalitätskette« entfernt oder herausnimmt, bringt den ganzen Heilsplan zum Einsturz! Daher ist diese göttliche Kausalitäts-Kette sowohl logisch als auch absolut notwendig und selbstverständlich auch vollkommene Wahrheit!

  • Leider hat die katholische Kirche Mythen hineininterpretiert, die man "entmythologisieren" sollte. Wenn man die Texte des AT und NT zu lesen vermag (im Grundtext), ergibt sich völlige historische Harmonie zwischen AT und NT.
    Jesaja 9:14. steht "Unverheiratete".
    Matthäus 1:18.23. bestätigt dies. Lukas 11:38. war Maria tatsächlich noch nicht schwanger, erst Kap. 1:39.ff.
    Kein mythologischer, katholischer "Jungfrauenkult" sondern christozentrische, antignostische Erlösungsvoraussetzungen.
    "Redaktionsgeschichte" ist der Mythos, den man entmythologisieren muss.

  • Nein, dass ein Mensch durch Sexualität mit Sünde behaftet würde, habe ich mit keinem Worte gesagt,

    Also das dulde ich jetzt mal nicht!
    Du hast geschrieben: Die Jungfrauengeburt der Maria ist deshalb "Heils - notwendig", da nur so der sündlose Gottmensch Jesus von Nazareth Sünder am Kreuz erlösen konnte! --

    Nur wegen der Jungfrauengeburt war Jesus also sündlos und konnte die Welt erlösen, sagt dein Satz.
    Folglich - wäre es keine Jungfrau gewesen - wäre dort ein Fehler in deiner "Kausalitätskette" (furchtbares Wort). Ich lehne das ab. Basta.

    Wie freudenboten richtig sagte, kann es auch bedeuten "Unverheiratete".
    Das Heil von der physiologischen Jungfrauenschaft abhängig zu machen ist in meinen Augen Okkultismus.
    Geschweige - wie in der katholischen Lehre - zu behaupten, sie sei auch während und nach der Geburt Jungfrau geblieben ...

    Weißt du, Glaube ist etwas wunderbares, Norbert. Es gibt da aber teilweise Punkte, die beleidigen den gesunden Verstand, den wir bei allen anderen Dingen des Lebens und der Entscheidungen aber anwenden.
    Es gibt heute, Gott sei Dank, keine Machtkirche mehr, die einen zwingt, sowas glauben zu müssen, obwohl man selbst eigentlich schon längst den Kopf darüber geschüttelt hat.

    Aber es sind alle Menschen - wegen dem Sündenfall seit Geburt an Sünder, wie wir es in Psalm 51,7 lesen können

    Das steht in dem Psalm aber nicht. Da steht: Ich bin ...
    David spricht von sich.

    Es war der Willen Gottes, dass sein göttlicher Sohn sündlos war, da nur ein sündloses und fehlerloses Opferlamm, das Jesus werden sollte (---> siehe Joh 1,29.36/ Offb 5,6/ 1Kor 5,7) das vollständige Opfer für die Sünden aller Menschen in der Lage war, auf sich zu nehmen.

    Über diese Opferlamm-Idee müssen wir wohl nochmal separiert sprechen.

    Und daher musste die Zeugung durch den Heiligen Geist erfolgen und damit eben auch die Jungfrauengeburt! ---> Das eine bedingte das andere! Das war die göttliche Kausalitäts-Kette:

    Also laut Jesus kam er in die Welt, um Menschen, Sünder, die wir sind, zur Umkehr zu rufen.
    Für die Menschen und für die wahre Lehre Gottes, das Evangelium, hat er sich dahingegeben. Aus Liebe. Nix "Kausalitätskette" ...

    "Sündlos" ist ein Begriff, den ich nicht mag, weil er in meinen Augen irreführend ist, bzw. als eine Art Warenkennung benutzt wird.
    Es werden auch andere in der Bibel "gerecht vor Gott" genannt, obgleich Paulus sagt: Da ist keiner, auch nicht einer ...
    Und einen Sünder, nämlich David, nennt Gott einen "Mann seines Herzens". Die "Kausalität" ist schlicht, dass er ihn liebt.

    Jesus sagte, seine Lehre und sein Joch seien einfach und leicht.
    Die christliche Theologie aber ist zweifelsohne eine der komplexesten und kompliziertesten Lehren, die es gibt. Irgendwo ist da ein Haken.
    Und auch zuerst das ganze Judentum, den Feier- und Opferkult des Alten Testaments verstehen zu müssen, wie freudenboten das möchte, kann doch nicht Sinn der Sache bzw. "einfache Lehre" sein ...

    Wer ein Glied dieser »Kausalitätskette« entfernt oder herausnimmt, bringt den ganzen Heilsplan zum Einsturz!

    Ja, für Dich, Norbert. Deine Konstruktion stört es und das sieht man auch an deinen - stets überschwänglichen, manischen - Reaktionen.

  • Also laut Jesus kam er in die Welt, um Menschen, Sünder, die wir sind, zur Umkehr zu rufen.Für die Menschen und für die wahre Lehre Gottes, das Evangelium, hat er sich dahingegeben. Aus Liebe. Nix "Kausalitätskette" ...

    Ja, für Dich, Norbert. Deine Konstruktion stört es und das sieht man auch an deinen - stets überschwänglichen, manischen - Reaktionen.


    Die Beleidigung »manisch«. muss ich zurückweisen!
    Selbstverständlich geschah alles aus Liebe! Die Verbindungspfeile ----> in der sogen. "Kausalitäts-Kette" - mir ist leider kein besseres Wort eingefallen! ---> sind Liebe. Und Gott, der "Urgrund allen Seins" wie es in der Präambel der Schweizer Bundesverfassung steht, ist eben die »UR-KAUSALITÄT«! Ich habe ja GOTT an den Anfang der Kette gestellt: Gott rettet + Gott vollbringt das einmalige Opfer ---> Gott ... ===> Wenn „Gott rettet” dann ist dies doch Liebe!

    Nur wegen der Jungfrauengeburt war Jesus also sündlos und konnte die Welt erlösen, sagt dein Satz.

    Nein, sagt er NICHT! Falsche Interpretation Deinerseits! Jesus war/ist/bleibt »sündlos«, weil er der EWIGE GOTTESSOHN ist, gleich in Ehre, Anbetung, Ewigkeit und Unerschaffenheit wie Gott der Vater! Deshalb! Basta!

    Ich danke freudenboten für seine biblische Klarstellung!

  • Das Heil von der physiologischen Jungfrauenschaft abhängig zu machen ist in meinen Augen Okkultismus.

    Geschweige - wie in der katholischen Lehre - zu behaupten, sie sei auch während und nach der Geburt Jungfrau geblieben ...

    Weißt du, Glaube ist etwas wunderbares, Norbert. Es gibt da aber teilweise Punkte, die beleidigen den gesunden Verstand, den wir bei allen anderen Dingen des Lebens und der Entscheidungen aber anwenden.
    Es gibt heute, Gott sei Dank, keine Machtkirche mehr, die einen zwingt, sowas glauben zu müssen, obwohl man selbst eigentlich schon längst den Kopf darüber geschüttelt hat.

    Mit keinem Wort habe ich die katholische (Irr-)Lehre von »der immerwährenden Jungfrau Maria vor, während und nach der Geburt« vertreten! Die Bibel berichtet uns ja davon, dass Jesus noch Geschwister*** hatte, die nur durch die Zeugung des Josef und durch den Sexualakt zwischen Josef und Maria zur Welt gekommen sind! ---> schon allein deshalb kann die manichäische (= Sexualfeindliche) Einstellung der RKK nicht aufrecht erhalten werden, sowie das Zölibat (= Ehelosigkeit) der Pfarrerschaft auch nicht! Denn der angeblich erste Papst Petrus hatte eine Schwiegermutter, war somit also eindeutig verheiratet!

    *** ob es sich wie von kath.Seite behauptet bei den Geschwistern Jesu vielleicht aber auch nur um "nahe Verwandte" - also um Kusinen und Vettern Jesu gehandelt haben könnte, ist ein anderes Thema und soll hier nicht erörtert werden!

  • Leider hat die katholische Kirche Mythen hineininterpretiert, die man "entmythologisieren" sollte. Wenn man die Texte des AT und NT zu lesen vermag (im Grundtext), ergibt sich völlige historische Harmonie zwischen AT und NT.
    Jesaja 9:14. steht "Unverheiratete".
    Matthäus 1:18.23. bestätigt dies. Lukas 11:38. war Maria tatsächlich noch nicht schwanger, erst Kap. 1:39.ff.
    Kein mythologischer, katholischer "Jungfrauenkult" sondern christozentrische, antignostische Erlösungsvoraussetzungen.
    "Redaktionsgeschichte" ist der Mythos, den man entmythologisieren muss.

    Zwei Druckfehler! Habe diese groß gemacht und mit Fettdruck!
    Es muß Jesaja 7,14 und Lukas 1,38 sein!

    Also in den 10 deutschen Bibelübersetzungen in bibelserver.com lese ich nichts direkt von "Unverheiratete" in Jes.7,14:
    Es steht dort in der Anmerkung der Elberfelder Bibel: „o. die junge Frau, das Mädchen”. ===> Dies suggeriert selbstverständlich dass sie "unverheiratet" war. Die Hoffnung für Alle übersetzt mit „Die junge Frau1” und bei der Anmerkung 1 : „Oder: Jungfrau.”, ebenso die Zürcher Bibel, die Gute Nachricht Bibel. Die Menge Bibel übersetzt mit „die Jungfrau5” und gibt unter der Anmerkung 5 an: „die junge Frau”.
    Die Neue evangelistische Übersetzung gibt an: „die unberührte junge Frau”.
    ===> Also in 6 von 10 Übersetzungen steht »Jungfrau«, in 4 von 10 Übersetzungen steht »junge Frau«.
    Alle 4 englischen Bibelübersetzungen geben das Wort »virgin« (auf Deutsch: »Jungfrau«) an, die New International Version gibt als Anmerkung an: „Or young woman”.

    Katholische Mythen sind:

    • Die Sündlosigkeit der Maria von Nazareth, die als einziger Mensch aus der Kette der Erbsünde herausgenommen worden sei. Begründet wird dies biblisch mit dem aus der Vulgata (heute noch allein authentische katholische Bibelübersetzung!) stammenden Satz aus Lukas 1:28: »Ave gratia plena!« - zu Deutsch: »Du bist voll der Gnade!« ===> Daraus konstruierte die RKK die völlige Sündlosigkeit der Maria und begründete dies u.a. mit der folgenden Begründung: „Jesus - der ewige Gottessohn - musste in etwas ganz Reinem eingehen, daher musste die Mutter Gottes vollkommen rein und damit sündlos sein! Das »VOLL DER GNADEN« musste daher die Sündlosigkeit der Gottesmutter mit beinhalten, da andernfalls die Gnade nicht voll gewesen wäre.” ---> M.E. kann man dieser Aussage eine gewisse Logik nicht absprechen! ---> Ich persönlich lasse es daher offen, ob Maria sündlos war oder nicht.
    • Die Bezeichnung »Gottesmutter« bzw. »Mutter Gottes«, als ob der ALLMÄCHTIGE eine Mutter gehabt habe. Die biblisch korrekte Bezeichnung für Maria wäre m.E. »Mutter Jesu« bzw. »Mutter unseres Herrn«.
    • Die Behauptung, dass Maria nicht nur vor der Geburt Jungfrau war - was biblisch klar bezeugt ist! - sondern auch während der Geburt und nach der Geburt Jungfrau geblieben ist. Und dass daher Jesus von Nazareth der einzige Sohn der Maria war. Die in der Bibel erwähnten Geschwister Jesu (adelphos) könne man vom Hebräischen her auch als »nahe Verwandte« übersetzen! ---> Daher waren die namentlich erwähnten "Brüder" Jesu nur dessen Vettern und Kinder des Kleopas, des Bruders des Josef von Nazareth, dessen Frau, die im NT genannte Maria Kleopas war. „Kirchengeschichtlich gesehen war Kleophas sogar der Bruder des Joseph und somit ein Onkel Jesu.” wird verschiedentlich geschrieben. Dagegen spricht die Formulierung in Matthäus 1,25: „25 Er schlief aber nicht mit ihr, bis dieser Sohn geboren war, den er Jesus nannte.” (Neue evangelistische Übersetzung)
    • Die Behauptung, dass man Maria als »MITERLÖSERIN« - Lateinisch »MEDIATRIX« bezeichnen könne! Dies beeinträchtigt das einmalige Erlösungswerk des Jesus von Nazareth, der biblisch gesehen als der einzigste Vermittler zwischen Gott und den Menschen angesehenen werden muss! (---> siehe 1.Timotheus 2:5!)
  • Nun gut. Ich bin es leid.


    Norbert, mindestens 3 mal sagten deine Sätze das in #164!
    ......und daher mußte.......(und so ähnlich)


    und übrigens:
    Gar nichts mußte! Überhaupt nichts!
    Alles was geschah, war Gottes Entscheidung, sein Weg, aber niemand hat ihn gezwungen.
    Er hätte auch alles anders "regeln" können!

  • Es ist eine Fähigkeit des EWIGEN, Allwissenden, vorherzusagen, was später eintrifft.
    Jesaja 41:21.ff.

    "...Jerusalem gebe ich einen Freudenboten."

  • Es ist eine Fähigkeit des EWIGEN, Allwissenden, vorherzusagen, was später eintrifft.
    Jesaja 41:21.ff.

    "...Jerusalem gebe ich einen Freudenboten."

    Und weil das die Fähigkeit des EWIGEN und Allwissenden ist, »vorherzusagen«, so musste daher auch die Ankündigung der Jungfrauengeburt in Jesaja 7,14 sich in der jungen Frau (auf hebräisch alma) und Jungfrau Mirjam (Maria) von Nazareth erfüllen! ---> Dass diese Tatsache ein übernatürliches, göttliches Wunder war, ist offensichtlich!

    Ja, dieser in Jesaja 41,27 verkündete »Freudenbote« war Jehoschua (Jesus) von Nazareth! Er hatte eine einmalige "Freudenbotschaft" anzubieten für Israel und nach seiner Auferstehung auch für die ganze Welt - die Frohe Botschaft - das Evangelium von der grenzenlosen Liebe und Gnade Gottes! Eine echte und wahrhaftige »Freudenbotschaft«!

    Auch in Jes 52,7 („Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße des Freudenboten, der da Frieden verkündigt, Gutes predigt, Heil verkündigt, der da sagt zu Zion: Dein Gott ist König!”) wird dieser »Freudenbote« verkündet, was auch Paulus in [quelle]Röm 10,15 [/quelle]zitiert!
    Und genau das tat der Freudenbote Jehoschua: Er verkündete Frieden, predigte Gutes (z.B. in der Bergpredigt!) und hat das Heil (»das Heil kommt von den Juden!« - Joh.4,22) verkündigt! - Das »Königreich (Himmelreich) Gottes«!

  • "Alma" heißt "Unverheiratete", sowohl vor der Heirat als auch Witwe. Das Wunder war nicht die Jungfrauschaft (wie die Griechen/Römer dachten), sondern das Handeln des Allmächtigen. Hätte Josef die Jungfrauschaft für wichtiger gehalten als das Eingreifen Gottes, so hätte er Maria "in aller Stille" entlassen, d.h. die Verlobung auflösen müssen, bevor er sie heiratete.
    Daher beruht der Glaube Jesu NICHT auf der Jungfrauschaft Marias sondern auf dem "Arm des HErrn" (Jes. 53:1.)
    Die Formulierung im Symbolum Romanum ist verdeckt heidnisch/götzedienerisch und erfüllt den Tatbestand der Gemeinden Pergamon und Thyatira Offb. 2:14.20.21.

  • Die Formulierung im Symbolum Romanum ist verdeckt heidnisch/götzedienerisch und erfüllt den Tatbestand der Gemeinden Pergamon und Thyatira Offb. 2:14.20.21.

    Also in der Formulierung des Glaubensbekenntnisses: »geboren von der Jungfrau Maria« kann ich keinerlei "verdeckte heidnisch/götzedienerische Elemente" erkennen, wirklich nicht!
    „... ein Ärgernis aufzurichten...” (Offb. 2:14) Für Ungläubige und für manchen Juden, aber auch für Anhänger der Historisch-Kritischen Methode oder für eine Frau Käßmann mag die Jungfrauengeburt in der Tat ein »Ärgernis« sein, nicht jedoch für wahrhaft Gläubige!

  • Die sogenannte "Historisch-Kritische-Methode" (HKM) hat viel Flurschaden für den kindlichen Glauben angerichtet!
    Die HKM ist längst theologisch überholt!
    Man kann logisch nachweisen, dass sowohl
    ▶eine biologische Jungfrauengeburt
    ▶ein Gehen Jesu über dem Wasser
    ▶eine leibhaftige Auferstehung Jesu

    sowohl logisch als auch theologisch sein müssten und dass

    ▶einzelne vermeintliche Widersprüche in den Evangelien und den Osterberichten aufgelöst werden können.
    ▶sämtliche 13 Briefe des Paulus "echte Paulusbriefe" waren.

    -----> dazu unten |↓| mehr ...!

    |↓|
    Eine gründliche Widerlegung der Historisch-Kritischen-Methode!


    Die sogenannte "Historisch-Kritische-Methode" (HKM) war der schlimmste Angriff auf die Bibel, die den kindlichen Glauben zerstört hatte!

    Rudolf Bultmanns "Entmythologisierung", der alle Wunder Jesu ablehnte!
    ----> Damit müsste man 4/5 des Neuen Testaments (NT) wegwerfen!

    Im Grunde genommen haben die Vertreter der HKM einen transzendenten - jenseits von Raum und Zeit existierenden - Gott - und dessen über-natürliches Eingreifen hinein in die Zeit - von vorneherein abgelehnt! Aber dann sind sie im eigentlichen Sinne auch keine Theologen mehr!

    Einige Thesen der HKM:
    ▶ Eine biologische Jungfrauen-Geburt - ein reines Märchen!
    ▶ Die Erscheinungen von Engeln - reine Einbildung!
    ▶ Dass der Mensch Jesus von Nazareth über das Wasser gelaufen ist - vollkommen unmöglich! Dies muß ein Traum der Jünger gewesen sein!
    ▶ Die Auferstehung kann historisch nicht bewiesen werden!
    ▶ Es gibt viele Widersprüche in den Evangelien und auch die Osterberichte widersprechen sich eklatant!
    ▶ Im NT sind nur 7 echte Paulusbriefe enthalten, die dieser selbst verfasst hat! 6 sogen. Paulusbriefe sind Fälschungen, erst im 2.Jhdt verfasst!
    ▶ Den größten Angriff startete aber wohl der evang. Theologie-Professor Gerd Lüdemann mit seiner Behauptung: „Jesus von Nazareth ist nicht auferstanden! Er ist im Grab verfault! Die Auferstehungsberichte waren Halluzinationen.”

    ===> Alle diese Dinge lassen sich logisch und theo - logisch widerlegen!

    ▶ Gerade eine dem menschl. Verstand nicht denkbare Geburt ohne einen menschlichen Vater, war aber notwendig damit DER EWIGE GOTTESSOHN , der selbst Gott war (Spr.8,22f./ Jes.9,5/ Joh.1,1) von der jenseitigen - göttlich - himmlischen SEINSWEISE in eine diesseitig - irdisch - menschliche SEINSWEISE wechseln konnte! Derartiges war nur durch ein transzendentes Wunder möglich, das übrigens bereits im Alten Testament (AT) in Jes.7,14 angekündigt war!
    ▶ Engelserscheinungen gab es auch bereits im AT; sie werden in den Evangelien so oft erwähnt, weswegen es keine Einbildungen sein können.
    ▶ Als Jesus über das Wasser gelaufen war, zeigte er dass er eben nicht von dieser Welt war; man sollte auch als moderner Mensch Wunder nicht von vorneherein ausschließen! Dass die Jünger dies alles nur geträumt hatten, liegt gar nicht drinnen, da sie ja in einen Sturm geraten waren und daher "hellwach" waren.
    Kein anderes Ereignis der Antike ist so gut bezeugt, wie die Auferstehung Jesu! Zwar finden wir im NT keinen direkten Bericht, w i e Jesus auferstanden ist, was da genau passiert ist, aber d a s s Jesus tatsächlich auferstanden ist, das wird so oft in den Evangelien bezeugt, dafür werden so viele Zeugen namentlich genannt, dass somit die Auferstehung unbedingt als ein historisches Ereignis angesehen werden muß! Die Augenzeugen-Berichte derer, die den Auferstanden gesehen haben, sind glaubwürdig!
    ▶ Gerade die oft nur vermeintlichen Widersprüche in den Evangelien und Osterberichten (einmal wird berichtet wurde nur ein Engel am leeren Grab gesehen, ein andermal wird von 2 Engeln berichtet) bekräftigen geradezu die Echtheit der Evangelien! Warum? Weil, wenn das alles nur erfunden oder ausgedacht wäre, hätten die Verfasser diese vermeintlichen Widersprüche allesamt entfernt bzw. geglättet! Da das gerade nicht erfolgt ist und das Leben Jesu aus 4facher Perspektive betrachtet wurde, spricht für die Glaubwürdigkeit der Evangelien und des NT!
    ▶ Selbst Vertreter der HKM sind sich hier, was die Echtheit der 13 Paulusbriefe betrifft, in ihrer Einschätzung nicht einig! Manche gehen von 9 echten, andere von 10 und wieder andere von noch mehr echten Paulusbriefen aus. Es scheint aber bereits festzustehen, dass der gesamte Kanon des NT um 100 n.Chr. bereits feststand und alle 27 Schriften eindeutig als apostolisch und echt angesehen worden sind! Auch einem unbefangenem Bibelleser fallen doch die Ähnlichkeiten und vielen Übereinstimmungen in sämtlichen Briefen des Paulus auf - auch in theologischen Fragen! Daher betrachte ich alle 13 Paulusbriefe als echt und authentisch und direkt von Paulus verfasst!
    ▶ Eine derartige Behauptung und Leugnung der Auferstehung Jesu wie hier von Lüdemann vertreten, ist doch absurd! Und auch die Halluzinationen-These ist unhaltbar! Denn niemals zuvor wurden in der psychiatrischen Wissenschaft derartige übereinstimmende "Massen-Halluzinationen" von 500 Personen berichtet! Denn es waren laut 1.Korinther 15,6 500 Personen auf einmal, die den Herrn Jesus nach seinem Tode als den Auferstandenen gesehen haben! Und ausgerechnet im Jahre 33 soll es zu dieser bisher einmaligen "Massen-Halluzination" gekommen sein? Wer das glaubt, der glaubt wohl auch an "kleine grüne Marsmännlein" !!! Nein, auch dieser Einwand ist nicht stichhaltig! Ganz im Gegenteil, gerade dieser Bericht der 500 Personen die Jesus Christus nach Tod und Auferstehung lebendig gesehen haben, belegt die Wahrheit einer Auferstehung Jesu von den Toten! Ja, sie ist sogar meiner Meinung nach der stärkste Beleg hierfür!

    -----> Man sieht also, dass eine HKM heutzutage theologisch längst überholt ist! Die HKM hat mehr Schaden angerichtet, als dass sie Gutes gebracht hat! - was sie zum Teil sicher auch in einigen Gebieten, z.B. auf dem Gebiet der Soziologie und der Lebenssituationen und Alltagssituationen in Galiläa und Judäa auch gebracht hat. Deshalb sind einige Forschungsergebnisse der HKM durchaus brauchbar (z.B. auch eine Neubewertung der Rolle des Pontius Pilatus an den Umständen des Todes Jesu!) zum besseren Verständnis des NT. Aber der theologische Flurschaden und NEGATIVE Einfluss auf die heutigen jungen Pfarrerinnen und Pfarrer den die HKM hinterlassen hat, der ist – leider – enorm!

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