Eta Linnemann - Umgang mit der historisch-kritischen Bibelauslegung

  • 1. Gott verstockt, nachdem der Mensch sich dem Geist Gottes verstockt hatte. Siehe Texte.
    2. Gott segnet oder verflucht, wenn siehe Genesis 12:3.
    3. Wer ein Bündnis/Erwählung mit Gott eingeht, darf auch "Vertragsstrafen" erwarten...
    4. Gott wandelt sich nicht, siehe Texte, deshalb ist das "Neue Testament" nicht humanistischer als das "Alte"

    Alt oder Neu unterscheiden sich in der Art der Opfer sowie der Beschneidung. DIESE Veränderung dokumentiert sich im Apostelkonzil, NICHT JEDOCH ein Verzicht auf Mose. Letzteres ist die Erfindung der Ersetzungstheologen. Es geht nicht nur um die Frage, ob Israel ersetzt wurde oder "erweitert" (Letzteres lehren die Apostel). Es geht auch um die Frage, ob Mose "ersetzt" wurde durch Jesus. Jesus hat Mose nicht abgeschafft oder relativiert sondern ausgelegt und vertieft.
    Daher ist die Frage des "Götzenopfers" im NT NICHT OHNE DAS AT zu beantworten. Lest bitte Jesaja 66. Nach dem "Trost" folgt auch Gericht über die (Vers 17.), " Schweinefleisch essen, gräuliches Getier ("Meeresfrüchte) und Mäuse..."
    Das ist z. B. Götzenopfer aus mosaischer Sicht.
    Es geht in Apg. 15 nicht um Götzenopfer aus griechisch-römischer Sicht (wie in 1. Kor. 8)
    Kolosserbrief behandelt die (wie im Galaterbrief, vgl. Mohammed) die Wahrheit über die Beschneidung/Opferdienst.
    Die Verse 16.17. handeln nicht von Opferdiensten (Numeri 28+29), denn die endeten mit der "neuen Beschneidung"/Taufe Jesu. Gemeint sind "Essen und Trinken" (wie an Passah/Ostern, Pfingsten, Lauhütten u.s.w.) sowie die Gedenkzeiten/-termine (ohne Tempelopfer) selbst.
    "Niemand verurteile/verachte euch... (vgl. Römer 11:18. Genau diesen Fehler begingen die römischen "Ersetzungstheologen".
    Die Übersetzung "macht niemand schlechtes Gewissen..." ist sprachlich verfehlte Interpretation.
    Die Gedenkzeiten sind Kol. 2:17. "Schatten/Prophetie des Kommenden" und "Leib Christi"/Kirche.
    (Fortsetzung möglich)

  • Diese ganzen konzeptionellen Dinge versteht vielleicht ein Jude bzw. Judenchrist, der aus dem Judentum kommt und darin firm ist, aber welcher Heide bzw. Heidenchrist soll das nachvollziehen können oder wollen?

    Ich finde deine Darlegungen (wenn du denn mal mehr als einen Satz schreibst) schwer zu verstehen.
    Nein, Mose ist nicht "abgeschafft". Mose ist aber auch nicht "mein Mann".
    Es gibt nämlich keine Ersetzungstheologie, wo das alte Israel durch das geistliche Israel abgelöst wird, sondern geistliches Israel sind Juden, die dem Evangelium glauben.
    Wir sind wilde Zweige, die in den edlen Baum eingepfropft wurden. Wir wurden aber nach Jesus eingepfropft, also in die Heilsgeschichte, in das Evangelium.
    Ich werde nicht erst "wie auch immer" jüdisch und dann/ dadurch Christ (oder "geistliches Israel"), sondern ich komme (so Gott will) zur Erkenntnis des Evangeliums Jesu Christi, als der, der ich bin und von dort aus, wo ich stehe.

    Es wird bei Paulus beides behandelt und beidem gewehrt: sowohl der jüdischen Gesetzlichkeit (in allen Belangen), als auch den heidnischen Praktiken.

  • Mt.5,17: Er sagt: Meint nicht, ich sei gekommen, das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen aufzuheben, sondern zu erfüllen.
    Mt.5,18: Wahrlich, bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht ein Jota aus dem Gesetz vergehen, bis dies alles geschehen ist.

    Es ist eben hier die hermeneutische Frage, was Jesus hier mit »dem GESETZ« in Matth.5,18 gemeint hat! Entweder das ganze Gesetz (also alle 613 Gebote und Verbote der 5 Moses - Bücher - die gesamte THORA - den gesamten Pentateuch) oder nur den DEKALOG (also die 10 GEBOTE - das GRUNDGESETZ GOTTES), von dem nicht ein Jota vergehen wird, was somit die ewige Gültigkeit der Zehn Gebote bestätigt haben würde. Für ersteres spräche die Formulierung aus Matth.5, 17 »das Gesetz und die Propheten«; hier gibt die Schlachter 2000 in Anm.2 zu Matth.5, 17 an: „Im Judentum wurde unter »Gesetz« (hebr. torah; gr. nomos) meist die fünf Bücher Mose verstanden, die »Propheten« sind hier eine Sammelbezeichnung für die übrigen Schriften.” Für zweites spräche die spätere Ablehnung der Beschneidung bei Paulus und anderer Dinge aus dem Mosaischen Gesetz. Dazu gibt die Gute Nachricht Bibel zu Mt.5,18 folgende Anm. an: „Doch hat sich Jesus selbst in wichtigen Einzelheiten über den Wortlaut des Mose-Gesetzes hinweggesetzt.” Und auch Jesu Äußerung aus Mk 7,19 („Damit erklärte er alle Speisen für rein.” - Lutherbibel 2017) spräche für die zweite Variante, da hier ja Jesus selbst Teile der Thora - eben die Speisegesetze - aufgegeben habe.

    Ganz gleich, was nun Jesu Ansicht war, sagt uns doch der Hebräerbrief klar, „dass Jesus viel höher ist als Moses”! (Hebr 3,3) Und in Hebr.8,13 wird die Thora quasi als "bald erledigt" erklärt („Wenn Gott also von einem neuen Bund spricht, hat er den ersten für veraltet erklärt. Was aber alt ist und ausgedient hat, wird bald verschwunden sein.” - Neue evangelistische Übersetzung)

  • Alt oder Neu unterscheiden sich in der Art der Opfer sowie der Beschneidung. DIESE Veränderung dokumentiert sich im Apostelkonzil ...

    Es geht auch um die Frage, ob Mose "ersetzt" wurde durch Jesus.
    ...

    Die Verse 16.17. handeln nicht von Opferdiensten (Numeri 28+29), denn die endeten mit der "neuen Beschneidung"/Taufe Jesu. ...

    ... die Gedenkzeiten/-termine (ohne Tempelopfer)

    Die Gedenkzeiten sind Kol. 2:17. "Schatten/Prophetie des Kommenden" und "Leib Christi"/Kirche.

    Was hat sich geändert vom AT zum NT? Versuch einer tabellarischen Zusammenstellung:

    THEMA im AT/NT bzw. KircheBeschreibung im ATBeschreibung im NTVeränderung Neues
    OPFEROpferdienst durch TieropferJesu Opfer / MessopferTieropfer abgeschafft!keine Opfer mehr!
    BESCHNEIDUNGBundeszeichen Israels / Bekenntnis zu JHWHTAUFETaufe statt Beschneidung!Bekenntnis zu Jesus!
    MOSESMittler zu Gott/ Alter Bund nur für JudenVerschärfung durch JesusJesus = besserer Mittler!Neuer Bund/ Auch für Heiden!
    GEDENKZEITENPassah/ Schawuot/ SukkotPassah / Schawuot=PfingstenPassah wird Ostern!Weihnachten/ Ostern/ Pfingsten/ Erntedankfest
    SYNAGOGEVersammlungsort in den Städtenauch in der Diaspora zum Teil vorhanden sehende KIRCHE ersetzt blinde SYNAGOGE!Glauben an Gott und an Jesus!
  • freudenboten schrieb:
    Die Gedenkzeiten sind Kol. 2:17. "Schatten/Prophetie des Kommenden" und "Leib Christi"/Kirche.
    (Fortsetzung möglich)
    [/quote]
    Kolosser 2:16-17 : 16 So richte euch nun niemand wegen Speise oder Trank oder betreffs eines Festes oder Neumondes oder Sabbats,
    17 die ein Schatten der künftigen Dinge sind, der Körper selbst aber ist des Christus. = Elberfelder Bibel

    Melanchthon sagte hierzu im Evangelischen Glaubensbekenntnis dem »Augsburger Bekenntnis« von 1530:
    „Der Sabbat (das 4. Gebot) war ein Schatten der künftigen Dinge! Da aber Christus der Körper ist, der am Sonntag auferstanden ist, ist der Sabbat-Tag vom künftigen Sonntag abgelöst worden durch die Schrift, weil am Sonntag der Körper des Christus-Heilandes auferstanden ist! Der Sabbat war der Schatten - der Sonntag die Sonne! ---> Daher halten wir Evangelischen den Sonntag, an dem der Körper des Christus auferstanden ist, und nicht den Sabbat, der nur ein kleiner Schatten dessen war auf Grund von Kolosser 2,16 - 17!” ===> Somit begründete Philipp Melanchthon die Abschaffung des Sabbats rein biblisch mit den Versen 16 und 17 des zweiten Kapitels des Kolosserbriefes!

  • Melanchthon war auch ein Kind der katholischen Ersetzungskirche.
    Die Beschränkung auf den Dekalog ist "Ersetzungstheologie".
    Der Dekalog ist ein moralisches Grundgesetz. Man kann ihn weiter zusammenfassen in NUR ZWEI GEBOTEN, Liebe Gott, liebe den Nächsten.
    Das Apostelkonzil Apg. 15 wurde von späteren Kirchen irrtümlicherweise missachtet, weil es das Verhältnis der Torah zum Dekalog erklärt.
    Das Konzil setzt Jesu Bergpredigt-Thora-Auslegung nach seiner Auferstehung fort.
    Eine Relativierung des Apostelkonzil bedeutet Relativierung der Apostel-Lehre.
    "Einen anderen Grund kann niemand legen außer... Jesus Christus."

    Apg. 15: "Beschlossen haben der heilige Geist und wir..." Da ist kein Raum für "anderes Evangelium" (Galater 1)

  • APOSTELKONZIL IST NICHT VERBINDLICH!

    • Der Dekalog ist ein moralisches Grundgesetz. Man kann ihn weiter zusammenfassen in NUR ZWEI GEBOTEN, Liebe Gott, liebe den Nächsten.
    • Das Apostelkonzil Apg. 15 wurde von späteren Kirchen irrtümlicherweise missachtet...
    • Eine Relativierung des Apostelkonzil bedeutet Relativierung der Apostel-Lehre.
      "Einen anderen Grund kann niemand legen außer... Jesus Christus."
    • Apg. 15: "Beschlossen haben der heilige Geist und wir..."

    Ich gebe die folgenden Antworten:

    • Dem ist absolut zuzustimmen!
    • Selbst der Apostel Paulus hat es missachtet! (Was deutlich wird deshalb, weil er die Beschlüsse in keinem einzigen seiner 13 Briefe erwähnt hatte! ---> Daher war es m.E. richtig, dass dies die späteren Kirchen - ja selbst die so »bibeltreue« ST-Advent-Kirche einer Ellen G. White! - missachtet haben, allein schon deshalb weil ja 2 der 4 Punkte unter die Zehn Gebote zu subsumieren waren! Mir ist nicht bekannt, dass EGW irgend etwas in Sachen »Jakobus-Akten« geschrieben habe; falls doch, bitte ich um Quellennachweis!
    • Dem kann ich nicht zustimmen!
    • Da das Apostelkonzil keine Heilslehre betroffen hat, muß man diese Behauptung des Apostelkonzils, dass der Heilige Geist hierin beteiligt war, zurückweisen. Eingebracht hat es der tief im Judentum verwurzelte Vetter Jesu, Jakobus, der dafür eine Mehrheit bekam. Paulus hat es nicht eingebracht bzw. gefordert! Daher braucht die Paulinische (=evangelische) Kirche sich auch nicht daran zu halten, denn: Theologisch bedeutete dieser Beschluss deshalb eine Einschränkung des »Allein aus Glauben« - »SOLA FIDE!«.
    • Offizieller Beitrag

    @Norbert Chmelar:

    Also manchmal kann man über Deine Ergüsse nur den Kopf schütteln.

    Was soll denn das bedeuten, dass du einfach den Aposteln den Heiligen Geist absprichst, wo sie ihn für sich beanspruchen - wie arrogant bist Du denn?

    Selbstverständlich war (und ist) es "verbindlich.

    "… Menge aber schwieg und hörte Barnabas und Paulus zu, die erzählten, wie viele Zeichen und Wunder Gott unter den Nationen durch sie getan habe … Jakobus und sprach … hiermit stimmen die Worte der Propheten überein … Dann schien es den Aposteln und den Ältesten samt der ganzen Gemeinde gut, … schien es uns, nachdem wir einstimmig geworden, … Denn es hat dem Heiligen Geist und uns gut geschienen … Und Judas und Silas, die auch selbst Propheten waren, ermunterten die Brüder mit vielen Worten und stärkten sie. … " (aus Apg 15)

    Aber was ist das schon gegen die Autorität, die wie folgt zum Ausdruck kommt:

    Dem kann ich nicht zustimmen!

    … muß man diese Behauptung des Apostelkonzils, dass der Heilige Geist hierin beteiligt war, zurückweisen

    Willst du nicht mehr ernst genommen werden?


    Selbst der Apostel Paulus hat es missachtet!

    Wie kannst du so etwas behaupten, wenn doch in Apg 16,4. steht: "Als sie (Paulus und seine Begleiter) aber die Städte durchzogen, teilten sie ihnen zur Befolgung die Beschlüsse mit, die von den Aposteln und Ältesten in Jerusalem festgesetzt waren."


    Vielleicht machst Du uns mal eine Liste, was Du sonst noch aus der heiligen Schrift "zurückweisen musst".

  • Jesus hat davon nichts gesagt!

    Es war ein »Kompromiss«,(!!!), um der Judenchristen Willen! Eine Einschränkung des Paulinischen Grundsatzes, dass, »uns allein der Glaube an Jesus Christus rettet!«

    „Dann schien es den Aposteln und den Ältesten samt der ganzen Gemeinde gut, … schien es uns, nachdem wir einstimmig geworden, ...” Du schreibst es ja selbst, »es schien ihnen so” - sie waren der Meinung, dass ...!

    Also, wenn man das gesamte Kapitel 15 der Apostelgeschichte aufmerksam liest, so stehen sich die folgenden Meinungen gegenüber:

    A) Apg.15,5: „Da traten einige von der Gruppe der Pharisäer auf, die gläubig geworden waren, und sprachen: Man muss sie beschneiden und ihnen gebieten, das Gesetz des Mose zu halten.

    Diese möchte ich mal die konservative Richtung nennen! Beschneidung und das gesamte Mosaische Gesetz (also alle 613 Ge - und Verbote!) gelten auch für die Christenheit! In letzter Konsequenz hieße dies, dass die Christen erst Juden werden müssten!

    B) Apg.15,11: „Vielmehr glauben wir, durch die Gnade des Herrn Jesus selig zu werden, auf gleiche Weise wie auch sie.”

    Mit "wir" meint Petrus den 12er Apostelkreis; er beruft sich auf den Grundsatz »SOLA GRATIA« - »Allein die Gnade rettet!«

    Dann folgt ----> Apg.15,12: „Da schwieg die ganze Menge still...” ----> Schweigen bedeutet in der Regel Zustimmung! Wäre die Geschichte hier bereits zu Ende gewesen, so hätte sich die Meinung B) durchgesetzt!

    Aber nun ergreift der Judenchrist - ab Apg.15,13 - Jakobus, das Wort und so ergibt sich die die Auffassung

    C) Apg.15,19: „Darum meine ich, dass man die von den Heiden, die sich zu Gott bekehren, nicht beschweren soll,
    20 sondern ihnen schreibe, dass sie sich enthalten sollen von Befleckung durch Götzen und von Unzucht und vom Erstickten und vom Blut.”

    Da Jakobus, der wohl der Leiter der Jerusalemer Urgemeinde war und zudem als »Bruder (Vetter) des Herrn« hohe Autorität genoss, stimmte die Versammlung schließlich der Meinung C) zu, die aber deshalb dennoch als "Kompromiss-Lösung" bezeichnet werden muss!
    ---> Was auffällt ist, dass Paulus in dieser Meinung (A, B oder C) sich nicht äußert; ist dies nicht seltsam? Und warum - ich wiederhole mich - wird der Apostelkonzils-Beschluss in seinen Briefen mit keinem Wort erwähnt?

  • Zunächst einmal steht dort: Vielmehr glauben wir, durch die Gnade des Herrn Jesus selig zu werden, ebenso wie auch sie. (15,11)

    Ja, es ist ein Kompromiss, erwachsen aus dem Konflikt, denn man wollte sich an die eigene Maßgabe halten "soweit es möglich ist, Eintracht und Frieden zu wahren".
    Um der Eintracht willen gab es dieses Konzil.
    Dass Befleckung durch Götzen, Unzucht, Ersticktes und Blut nicht alles ist, wird Paulus in seinen Briefen ausführen.

    Dieser Text und seine Formulierung zeigen, dass hier eine ganz frische Gemeindeleitung gerade erst im Aufbau ist. "Wenn ihr euch davor bewahrt, tut ihr recht! Lebt wohl!"; das klingt fast schon seicht.
    Es kamen Konflikte, mit denen man nicht gerechnet hatte. Man wollte auch die Heiden gewinnen. Mit den Juden und dem Judentum kannte man sich aus; mit den Heiden eher weniger.
    Die Begründung: denn Mose hat von alten Zeiten her in allen Städten solche, die ihn predigen, und wird alle Sabbattage in den Synagogen gelesen.
    - Soll heißen: keine Sorge, Mose gerät nicht in Vergessenheit.

    Die Versammlung vermutet man ca. 48 n. Chr.; der Römerbrief stammt etwa aus 55./ 56. n. Chr. - Die ganze geschliffene Theologie kommt später erst; das ist hier beim Konzil noch nicht der Fall.
    Die christliche Lehre war mit Jesu Himmelfahrt nicht fertig, die ist erst gewachsen und hat sich entwickelt. Das hat Jesus sie schön selber machen lassen. Der Mann hat Humor!

    Bei Jesus selbst: keinerlei Worte zu sowas.

  • P.S.: warum bei diesem Konzil der Heilige Geist nicht dabeigewesen sein soll, verstehe ich nicht.
    Der Geist Gottes ist es, der diesem Kompromiss beholfen hat.

    Das Problem ist nicht, ob Gottes Geist dabei war oder nicht, das Problem ist, dass man Gottes Worte und Wirken immer meint in Granit hämmern zu müssen, wo sie unabänderlich feststehen.
    Nein! Dort war dies gut. Dort, zu dieser Zeit, mit diesen Menschen und zu dieser Thematik.

  • Die christliche Lehre war mit Jesu Himmelfahrt nicht fertig, die ist erst gewachsen und hat sich entwickelt. Das hat Jesus sie schön selber machen lassen. Der Mann hat Humor!

    Nun ja, »die christliche Lehre« seit Jesu Himmelfahrt (33) brauchte noch fast 3½ Jahrhunderte (348 Jahre) bis sie sich ganz entwickelt hatte - hin zu einer Lehre, die in GOTT - weil ER die LIEBE ist! - den drei-persönlichen Gott erkannt hatte, der in DREI-EINHEIT sich als der eine EWIGE GOTT erwiesen hat - und bis man erkannte »dass in Jesus Christus zwei Naturen - die göttliche und die menschliche Natur - vereinigt sind.«

    PS: Leider werden Gegner der Dreieinheits - und der Zweinaturenlehre dies wohl kaum als «Humor» begreifen...

  • Ich sehe in den Briefen und Reisen des Paulus nur Übereinstimmung mit dem Ersten Konzil.
    Das ist eine Irrlehre der römischen Ersatztheologen, Paulus habe "unjüdische" Gemeinden begründet.
    Die entsprechend uminterpretierten Stellen will ich gern diskutieren. Paulus betonte die Einheitlichkeit - auf Grundlage des AT UND NT.
    Ebenso weise ich die Entwicklungstheologie zurück, die römische Kirche (Symbolum Romanum) habe die "Tri-Unität" und johanneische Christologie erst NACHTRÄGLICH herausgebildet.
    Die Inspiration lässt sich nicht durch menschliche Redaktion erklären, schon seit Mose/Horeb.

  • A) Paulus habe "unjüdische" Gemeinden begründet.

    B) Die entsprechend uminterpretierten Stellen will ich gern diskutieren.

    C) Paulus betonte die Einheitlichkeit - auf Grundlage des AT UND NT.

    D) Ebenso weise ich die Entwicklungstheologie zurück, die römische Kirche (Symbolum Romanum) habe die "Tri-Unität" und johanneische Christologie erst NACHTRÄGLICH herausgebildet.

    E) menschliche Redaktion

    A) Fest steht, dass laut den Berichten der Apostelgeschichte, der Apostel Paulus immer zuerst („den Juden zuerst!” - Röm 2,10) zu den Juden ging. [siehe z.B. Apg 9,20/ Apg 13,5/ Apg 13,14/ Apg 14,1 (hier waren schon Griechen, also Heiden dabei!)/ Apg 17,1/ Apg 17,10/ Apg 18,4 (auch hier in Korinth waren Griechen dabei!)/ Apg 18,19 (in Ephesus)].
    Insofern stimmt es, dass die ersten Christen jüdische Gemeinden waren!
    Wie Du ja aber selbst geschrieben hattest, verlagerte sich seit 44 n.Chr. der Schwerpunkt der Mission zu den Heiden. Des Paulus Wort, dass er »von nun an zu den Heiden« gehe [siehe z.B. Apg 13,46/ Apg 18,6 (in Korinth)/ Apg 22,21/ Apg 26,20], weil die Juden nicht an Jesus glauben wollten, unterstreicht dies.

    B) An welche Stellen denkst Du hierbei?

    C) Paulus hat ja sehr oft in seinen Reden und Predigten das AT zitiert. Zu seiner Zeit war wohl vom NT schon das Markus - und das Lukas-Evangelium bekannt!

    D) Was heißt hier “herausgebildet" ? Fest steht ja doch wohl, dass es schon sehr früh zwei Richtungen innerhalb der Christenheit gab: Die judenchristliche Richtung und die heidenchristliche Richtung. (---> siehe Apg. 15). Die Mehrheit der Kirchenhistoriker sagt, dass die urchristliche Gemeinde, noch nicht an eine Dreieinigkeit geglaubt habe, sondern am Monotheismus des Judentums festgehalten habe. ===> Somit wird man davon ausgehen können, dass die judenchristliche Richtung arianisch eingestellt war. Die heidenchristliche Richtung wird wohl ab dem Jahr 100 n.Chr. - als es wohl frühestens möglich alle Schriften des Kantons des NT gab! -die Texte die vom Vater, vom Sohn und vom Heiligen Geist sprachen, betrachtet haben und überlegt haben, wie man diese alle unter einen Hut bringen könne. ----> Dies wird wohl einige Zeit (ca. 200 Jahre) gedauert haben, bis man dann unter Einbeziehung der ersten Seiten des AT (das Tri-Unitätische »uns« zum Beispiel!) »eine Lehre der Dreieinheit Gottes« erkannt hatte, sicherlich bestärkt durch das ständige Wirken des Heiligen Geistes innerhalb der frühen Kirche. Bei den Arianern wird wohl - leider! - der Heilige Geist nicht gewirkt haben oder aber diese haben sich/ oder wurden "verstockt".

    E) Kirchenhistorisch [---> siehe bereits unter D)] kann man wohl eine gewisse "Redaktion" nicht vollständig ausschließen. Denn ungefähr 100 Jahre nachdem sämtliche Schriften des NT vorlagen, schrieb Irenäus den Satz: „Jesus Christus ist wahrer Gott und wahrer Mensch!”

    PS: Diese "redaktionelle Entwicklung" während der ersten 300 Jahre innerhalb der Christenheit in Sachen »Trinität« , hat übrigens auch - ist dies ein Wunder? - die neuzeitliche Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten quasi im "Zeitraffer" innerhalb der ersten 68 Jahre erlebt!

  • Paulus kannte nur "ein" Evangelium für Juden und Nichtjuden.
    Das sogenannte "Heidenchristentum" ist erst durch die NACHapostolischen Lehrer ENTSTANDEN.

    Im "Osterstreit" zeigte sich, dass die kleinasiatischen Gemeinden der ursprünglich apostolischen Verkündigung näherstanden als die weströmischen. Konstantin entschied gegen die ursprüngliche Version.

  • Mit sich selbst, die Schrift legt die Schrift (reformatorisches Prinzip) aus, nicht die "Tradition"/Kirchenväter. Deshalb sind die Apostel Jesu auch nur auf Grundlagen des TaNaCh/Mose, Propheten, Psalmen richtig zu verstehen.

    Jesus ist die ERFÜLLUNG des AT, nicht sein Ende.

    Aber denoch können uns auch Texte der Kirchenväter das Wort der Schrift verdeutlichen, besser verständlich machen oder auch auslegen, genauso wie Texte von Luther, Wesley oder auch von Frau White. Diese Texte sollen und können uns bei der Bibellektüre eine Hilfe sein! --->
    Insofern sind sie „nützlich und gut zu lesen!” (Luthers Vorrede zu den Apokryphen).

    Ja, es stimmt: Jesus ist die ERFÜLLUNG des AT! Im NT steht in Römer 10,4 („Denn Christus ist das Ende des Gesetzes” - Schlachter 2000), dass Christus das Ende der Thora sei, was sowohl von Schlachter als auch von Luther falsch übersetzt wurde, da hier das griechische Wort »telos« steht, was eigentlich Endziel/ Ziel bedeutet! ---> Somit kann gesagt werden, dass Jesus das Ziel der Alttestamentlichen über 330 Prophetien auf den Messias war und ist! In IHM - in Jesus von Nazareth haben sich diese ganzen Prophezeiungen aus dem AT erfüllt! Insgesamt 400 mal weist die Hebräische Bibel auf den Messias hin, auf besondere Aspekte/ Eigenschaften des Messias! ----> siehe