Die Bedeutung der Kleidung beim Gottesdienstbesuch

  • Hallo lieber Heimo, werte Gemeinde, verehrter Herr Bundespräsident, ...

    Es geht um Ehrfurcht und Respekt vor dem Schöpfer Himmels und der Erde, und die drückt man jedenfalls nicht durch schlampige mangelhafte oder unangemessene Kleidung / Benehmen im "Gottesdienst" aus!


    "Schlampig", "mangelhaft", "unangemesen", alle diese Wörter sind Deine Wertungen über die Kleidung von anderen, die Du vornimmst, weil irgendeine Kleidung Dich einmal aufgeregt hat und bestimmte Arten sich zu kleiden nicht Deinen Vorstellungen und Deiner Sozialisation entsprechen, diese Wörter beschreiben die Kleidung jedenfalls nicht objektiv. Streng genommen, scheint es mir, beschreiben sie die Kleidung überhaupt nicht, sondern nur Dein Verhältnis zu etwas, sei es eine bestimmte Kleidung oder seien es bestimmte Menschen, Menschengruppen oder Lebensweisen und -umstände, die Dich stören und die Du nicht sehen magst.

    Es geht, wie Du scheibst, um Respekt, Respekt auch vor dem Mitmenschen sowie seiner Art und seinen Möglichkeiten sich zu kleiden, Es geht Gott, wenn jemand zu ihm kommt, jedenfalls nicht um die Erfüllung einer, wenn ich mich nicht täusche, überwiegend aus dem 19. Jahrhundert stammenden Kleidungskonvention, die Jesus, worin ich mich nicht täusche, überhaupt nicht kannte.

    Wahrscheinlich schreiben wir beide auch teilweise von verschiedenen Dingen, aber das ist ein weites Feld.

    Grüße
    Daniels

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

    Einmal editiert, zuletzt von Daniels (26. Juni 2012 um 02:12)

  • Ich habe seit dieser Diskussion, einmal mehr auf die Kleidung in der Gemeinde geschaut und ich muß sagen, einen Adventisten wegen der Kleidung zu erkennen, das ist sicher nicht möglich und ist auch nicht so.
    Durchschnittliche Kleidung, Bunt gemeischt, jeder seinen Typ und Alter angepasst, von Jeans, Minirock bis hohe Stöckelschuhe, Ohrclips, Haare gefärbt.....lange Haare, moderne Frisur....wenig Anzug....
    Im Grunde fällt keiner auf, wenn er sich zu seinen Typ kleidet bzw. mit sich selbst authentisch ist.
    Gott hat uns so verschieden geschaffen und so verschieden ist unsere Kleidung.

    Die Bedeutung der Kleider, die sie einmal gehabt hat, schwindet immer mehr, zum einen auch weil die Vielfalt der Kleidung sich geändert hat.

    • Offizieller Beitrag

    Gerade im Sommer ist es für mich sehr schwierig einen Anzug zu tragen. Während der Herbst/Winter/früher Frühlings Monate habe ich kein Problem damit und kleide mich auch gerne in schönem Zwirn. Wenn es aber so richtig heiß wird...und wir haben in der Gemeinde keine Klimaanlage, dann empfinde ich es als angenehm mit einer durch und durch schwarzen, gebügelten Jeans sowie einem kurzärmligen Hemd zu kommen. Einfach weil ich es auch unangebracht finde, dass andere in der Gemeinde und natürlich mich eingeschlossen, darunter zu leiden haben, dass Schweißabsonderung zu einem Geruchsproblem in der Gemeinde führt.

    Inwiefern der Wohlfühlfaktor in der Gemeinde ein brauchbares Kriterium darstellt, da bin ich mir einfach noch unsicher. Soll ich mich wohl fühlen in der Kleidung, in der Gemeinde? Ich denke, dass ist mit schöner/angemessener Kleidung kombinierbar.

    meine persönliche Erfahrung und mein Umgang damit:
    Vergangenen Sabbat (23.06.) ist nach der Gemeinde ein Bruder zu mir gekommen und hat ein bisschen herumgedruckst, ist dann aber auf den Punkt gekommen. Er hat gemeint, dass ich mir überlegen solle, ob ich mit meinem offenen Hemd (der oberste Knopf war geöffnet) und meiner schwarzen Jeanshose ein gutes Vorbild sei. Gerade weil ich auch auf dem Podium stehe und der Gemeinde damit vorstehe. Ich bin ihm dankbar für diese Worte, er hat sie nett und freundschaftlich formuliert. Ich werde dieses Hemd (es hat keinen stabilen, feinen Kragen) nicht mehr tragen, obwohl ich es generell als sehr elegant empfinde. Ich möchte für die Gemeinde, gerade auch wenn ich vor ihr stehe, ein Vorbild sein, auch in der äußeren Erscheinungsform.
    Schwierig wird es für mich allerdings im Urlaub. Hier bemühe ich mich gute Kleidung, die auch transportabel ist, zu tragen.

    Insgesamt fasse ich für mich die Diskussion darum mit folgendem Bibelvers zusammen:
    1 Sam. 16/7 Aber der HERR sprach zu Samuel: Sieh nicht auf sein Aussehen und auf seinen hohen Wuchs! Denn ich habe ihn verworfen. Denn [der HERR sieht] nicht auf das, worauf der Mensch sieht. Denn der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist, aber der HERR sieht auf das Herz.

    • Offizieller Beitrag


    "Schlampig", "mangelhaft", "unangemesen", alle diese Wörter sind Deine Wertungen über die Kleidung von anderen, die Du vornimmst, ...


    Daniels:


    Es scheint Dir hier, wie allen anderen progressiven und von Vorurteilen freien (also die Kleidung betreffend, unbekümmerten) Mitdiskutanten entgangen zu sein, dass ich nirgendwo eine Definition von "Schlampig", "mangelhaft", "unangemessen" versucht oder gar vorgenommen habe. Daher ist das Anschreiben gegen das, was hier von mir zitiert wurde, nur mit schlampigem oder mangelhaftem Lesen oder mit der eigenen Projektion der jeweils Schreibenden zu erklären...

    Eine interessante Dynamik!

    .

  • @Heimo und Daniels:
    Ich quetsch mich einfach mal dazwischen....
    Gerade, weil es offenbar keine allgemeine (allgemeingültige) Definition von "schlampig" usw. gibt, wird doch besonders deutlich, dass es sich nur um ein Werturteil, also eine eigene Bewertung handeln kann. Um wessen Bewertung soll es denn sonst gehen, als um deine eigene, wenn du einen solchen Begriff gebrauchst?
    Selbstverständlich nimmt jemand, der solche Begriffe benutzt, eine eigene Wertung/Beurteilung vor, auch wenn nicht immer deutlich wird, was der genaue Maßstab ist, also was konkret "schlampig" oder "unangemessen" ist.

  • Hallo Heimo.

    Es scheint Dir [...] entgangen zu sein, dass ich nirgendwo eine Definition von "Schlampig", "mangelhaft", "unangemessen" versucht oder gar vorgenommen habe. [...]


    Du hattest im Anfang dieses Threads erklärt, dass bestimmte Arten sich zu kleiden von Respektlosigkeit gegen Gott zeugten. Ich möchte Dich zu einem Gedankenspiel einladen: Stelle Dir bitte vor, Franz von Assisi, oder wenn Dir das besser gefällt, ein moderner ihm in fast allem sehr ähnlicher Nachfolger des Francesco Bernardone würde die nächsten Sonntage in Deiner Neuapostolischen Gemeinde zum Gottesdienst erscheinen, er würde in seiner ärmlichen Kutte und Sandalen die Predigten anhören.

    Würdest Du in diesem Fall behaupten, er habe ganz sicher nicht genug Respekt vor Gott, denn das sehe man schon an seinem Aufzug? Oder erklärst Du ihn vielleicht zum einzigen erlaubten Ausnahmefall? Oder wie sonst stellst Du Dir diesen Franz in Eurem Gottesdienst vor?

    Gruß
    Daniels

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

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    5. Mose 30, 19

    Einmal editiert, zuletzt von Daniels (27. Juni 2012 um 01:05)

  • Gar nicht, denn er geht wohl in die katholische Messe - und dort ist das ja eine Art "Berufskleidung" oder?


    So weit ich es verstanden habe, hat er seine einfache Kleidung nicht gewählt, weil er es als Berufskleidung der Mönche aufgefasst hat; sondern Francesco Bernardone hatte ursprünglich nicht einmal vor, einen Orden zu gründen, vielmehr meinte er allem Anschein nach, dass er sich nach dem Vorbild Jesu verhalte, wenn er sich äußerst einfach kleidet.

    Jedenfalls zeigt - meines Erachtens - das Beispiel des Francesco Bernardone, dass es verschiedene Vorstellungen davon gibt, welche Kleidung Gott ehre, ob zum Beispiel eine schmucke oder eine schlichte.

    Grüße
    Daniels

    "Prüft alles und, was gut ist,
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  • Na bitte :Man bedenke nach unerem Geselllschaftsvertändnis hier (únd wir zirtiere nicht Samoa oder Borneo )
    Sabbat vormittags -das ist eine hierorts akzeptierte Zeitagabe für den Dress - Code. (keine abgetragenen cocktail-Kleider - dies bestenfalls ab áb 17h !)
    Respekt vor den zu einer feierlich - zumindest seriösen Versammlung Zusammnegekommenen.
    Respekt vor dem Gastgeber ( - würdest in dem Ouffit bei einer Vormittagseniláladung zum Herrn Bürgernmeister gehen ?

    Bi8schof Keutner : Die Ureinwohner des Amazonas, ihre Kinder während der Messe stillend / ein Missionar (Spectrummagazine.org) über Gemeinden in der Südesee: Das ist keine Frage der"Moral", sondernnder lokalen Deutung solchne Verhaltens.) Glaubet mir : schon bem Ankleiden ("Einserpanier in Oesterreich) wirdn die Grudnstimmung betimmt -keineswegs zu m Nachtei des sich Bekleidenden.

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

    Einmal editiert, zuletzt von philoalexandrinus (4. März 2013 um 15:45)