Contra Apionem II Seite 282
Mit welcher Textausgabe arbeitest du? Ohne das hilft die Seitenzahl nicht viel.
Römer 3,31, Römer 7,12,
In Röm 3,31 geht es um das Gesetz allgemein, das Paulus aufrichten will. Damit will er dem Gesetz eine neue Funktion geben. Es macht die Sünde lediglich deutlich (Röm 3,20), aus der uns der Glaube erlöst.
Wenn Paulus sagen würde, dass damit das ganze Gesetz einzuhalten wäre, würde das auch die Beschneidung und alle Reinheitsgebote einschließen. Vom Sabbat wird hier nicht gesprochen. So einfach geht das nicht, Atze.
Röm 7,12 ringt ebenso um das Verhältnis von Sünde, Gebot, Begierde, die Paulus in einem dynamischen Zusammenhang stellt, um die Rechtfertigung aus Glauben zu begründen. Die Rechtfertigung aus Glauben rettet von der Sünde. Sünde gibt es aber nur durch das Gebot. Deshalb musste das Gebot kommen, um mit der Sünde die Verlorenheit deutlich werden zu lassen, damit die Rechtfertigung aus Glauben erlangt werden kann. Keine Aussage vom Sabbat. Wenn du hier sagst, dass Heiden den Sabbat halten müssen, musste du genauso Beschneidung fordern.
Das Wichtigste: In beiden Texten geht es in keiner Weise darum, dass einzelne Gebote zu halten sind! Sondern es geht um die Funktion des Gesetzes angesichts der Rechtfertigung aus dem Glauben.