Gemeindezucht ist wichtig!
1. Korinther 5, 11 (Schlachter 2000): Jetzt aber habe ich euch geschrieben, daß ihr keinen Umgang haben sollt mit jemand, der sich Bruder nennen läßt und dabei ein Unzüchtiger oder Habsüchtiger oder Götzendiener oder Lästerer oder Trunkenbold oder Räuber ist; mit einem solchen sollt ihr nicht einmal essen.
Paulus sagt, wen wir meiden sollen...ja, wenn ein Bruder...das oder jenes macht. Diese Worte sind wahre Worte
Ich bin fest überzeugt, wenn Jesus das Haupt einer Gemeinde ist, dass Gemeindezucht, im Sinne Jesus, praktiziert werden kann
Es ist ein schwieriges Thema. Wir neigen oft dazu in verschiedenen Ansichten abzutriften, die so nicht gottgewollt sind.
Manche meinen, alles wäre eine private Angelegenheit, niemand dürfe sich einmischen, und andere wiederum wollen sogar private Feiern kontrollieren.
Nur um zwei extreme zu nennen.
Ich habe überhaupt keine Probleme mit Geschwister zu beten, die Alkoholiker, Ehebrecher, Diebe.....usw. sind, im Gegenteil, wenn ein Bruder frei werden möchte, dann beten wir, Jesus ist dafür gestorben, was muss man da großartig diskutieren
Ich habe allerdings immer mal wieder starke Anfeindungen erlebt, weil ich die Sünde benannt habe, nicht um die Geschwister in eine böse Schublade zu stecken...Nein, weil ich die Folgen der Sünde erklären wollte/möchte.
Die Frucht der Sünde ist die Verstockung. Diese Bindungen können eine Gemeinde (wie ein Sauerteig) komplett sprengen, so dass der Heilige Geist sich zurückzieht, oder noch schlimmer, gar nicht mehr anwesend ist.
Am Anfang meines Glaubens lernte ich zwei Pfadfinder kennen. Beide waren sehr engagiert, mein Sohn war in ihrer Gruppe. Beide waren nicht verheiratet. Sie lebten offiziell in getrennten Wohnungen. Nun musste ich leider feststellen, dass beide nur vorgaben getrennt zu leben. Die Situation war eindeutig. Ich wollte zunächst wegsehen, ging aber nicht. Ich hatte immer wieder die Stimme Jesus im Ohr:" Sie beschmutzen meinen Namen"
Mir ging es gar nicht gut, ich war in der Gemeinde ein Gast und wollte mich nicht unnötig einmischen.
.Nun, eines Tages suchte ich schweren Herzens das Gespräch mit ihnen. Das Ergebnis war nicht erfreulich. Ich wurde beschimpft und beleidigt.
Nach einer Zeit des Nachdenkens beschloss ich diesen Vorfall, in einem Gespräch, den Verantwortlichen in der Gemeinde mitzuteilen.Vor dem Gespräch bat ich Jesus, mir klar und deutlich zu zeigen, ob ich in der Gemeinde bleiben sollte oder nicht
Das Gespräch mit den Verantwortlichen war für mich absolut demütigend und niederschmetternd. Ich wusste nicht wie mir geschah,ich wurde auf deutsch gesagt "als eine blöde lästernde Kuh" abgestempelt. Weinend verließ ich den Raum. (Heutzutage würde mich keiner mehr verletzen. Das Problem würde an Ort und Stelle bleiben)
Nach diesem Vorfall konnte ich dort nicht mehr hingehen..
Ich wusste sofort, dass bzgl der Pfadfinder noch massive Probleme auf die Gemeinde zukommen würden. So war das dann auch. Sie mussten bittere Erfahrungen machen. Die Gemeinde war über mehrere Jahre, wegen dieses Problems, stark zerstritten, bis letztendlich der Ausschluss kam...und viele böse Geschichten die sehr rufschädigend wirkten
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Später erfuhr ich, dass mehrer Geschwister, weil ich nicht mehr kam, damals traurig waren, und dass sie damals noch viel mehr Sünde erkannt hatten, als ich..
Ich sprach sie daraufhin an, warum sie nichts gesagt hätten. Sie meinten nur, du hast es ja gesehen, wie sie mit dir umgesprungen sind. Sie fürchteten sich vor den Konsequenzen, Sünde beim Namen zu nennen. Ich sagte: Ihr seid zuerst Gott gegenüber verpflichtet....(schweigen)
Ja, wir sind zuerst Gott gegenüber verpflichtet, wie schwer das oftmals ist ( auch ich versage immer wieder - wegen Menschenfurcht)
Mancher mag jetzt wohl denken: Was für eine grobe Geschichte. Ich weiß nicht warum, dieses Erlebnis war nur das erste von vielen anderen.. So richtige "Teufelsgeschichten "kamen noch einige Jahre später.
Die einen sehen weg, wo sie sehen und handeln sollten, und andere müssen im Topf ihrer Geschwister die Erbsen zählen.
Warum nur...weil die Sünde die Herzen der Menschen versklavt und verblendet. In der Gemeinde kommen die heimlichen Sünden dazu. Nach außen gibt es eine Fassade, die sogar mit Unwahrheiten aufrecht gehalten wird, und nach innen wird so gelebt wie in der Welt und teilweise noch schlimmer.
Aus meiner Sicht, ist das Vorgeben eines christlichen Verhaltens - dass aber nicht so ist - viel schlimmer, als alles andere.
Bis zu einem gewissen Grad können Geschwister Buße tun, wenn aber diese Grenze überschritten wird, dann werden die Betreffenden, bei Ansprache, nicht selten wütend, stellen auf Lügengeschichten noch eine weitere drauf .....drehen den Spieß um, und Verurteilen den Nächsten mit "Werkgerechtigkeit"
Dabei darf ich nicht vergessen zu erwähnen, dass viele aufrichtige Christen in den unterschiedlichen Gemeinden sind. Sie bringen sich vorbildlich mit den ihnen zur Verfügung stehenden Gaben ein.
Das Wort Gottes sag:. Sie sind verstockt und können nicht anders.
Und was bleibt übrig? Die beiden unterschiedlichen Geister können nicht miteinander und trennen sich automatisch, und so verstehe ich
1 Korinther 5,11
Grundsätzlich sage ich mir, solange ich eine örtliche Gemeinde - egal welche Denomination- nicht kenne, urteile ich nicht..
Verurteilen und Beurteilen sind zwei verschiedene Dinge. Wenn ich nicht einmal eine Gemeinde - weil ich sie nicht kenne - nicht beurteilen kann, dann darf ich erst recht nicht verurteilen..
Gott sieht alles und ER ist der Richter jetzt und in der Zukunft.
Amen.