Jehovas Zeugen

  • Gemeindezucht ist wichtig!

    1. Korinther 5, 11 (Schlachter 2000): Jetzt aber habe ich euch geschrieben, daß ihr keinen Umgang haben sollt mit jemand, der sich Bruder nennen läßt und dabei ein Unzüchtiger oder Habsüchtiger oder Götzendiener oder Lästerer oder Trunkenbold oder Räuber ist; mit einem solchen sollt ihr nicht einmal essen.

    Paulus sagt, wen wir meiden sollen...ja, wenn ein Bruder...das oder jenes macht. Diese Worte sind wahre Worte

    Ich bin fest überzeugt, wenn Jesus das Haupt einer Gemeinde ist, dass Gemeindezucht, im Sinne Jesus, praktiziert werden kann

    Es ist ein schwieriges Thema. Wir neigen oft dazu in verschiedenen Ansichten abzutriften, die so nicht gottgewollt sind.
    Manche meinen, alles wäre eine private Angelegenheit, niemand dürfe sich einmischen, und andere wiederum wollen sogar private Feiern kontrollieren.
    Nur um zwei extreme zu nennen.

    Ich habe überhaupt keine Probleme mit Geschwister zu beten, die Alkoholiker, Ehebrecher, Diebe.....usw. sind, im Gegenteil, wenn ein Bruder frei werden möchte, dann beten wir, Jesus ist dafür gestorben, was muss man da großartig diskutieren

    Ich habe allerdings immer mal wieder starke Anfeindungen erlebt, weil ich die Sünde benannt habe, nicht um die Geschwister in eine böse Schublade zu stecken...Nein, weil ich die Folgen der Sünde erklären wollte/möchte.

    Die Frucht der Sünde ist die Verstockung. Diese Bindungen können eine Gemeinde (wie ein Sauerteig) komplett sprengen, so dass der Heilige Geist sich zurückzieht, oder noch schlimmer, gar nicht mehr anwesend ist.

    Am Anfang meines Glaubens lernte ich zwei Pfadfinder kennen. Beide waren sehr engagiert, mein Sohn war in ihrer Gruppe. Beide waren nicht verheiratet. Sie lebten offiziell in getrennten Wohnungen. Nun musste ich leider feststellen, dass beide nur vorgaben getrennt zu leben. Die Situation war eindeutig. Ich wollte zunächst wegsehen, ging aber nicht. Ich hatte immer wieder die Stimme Jesus im Ohr:" Sie beschmutzen meinen Namen"

    Mir ging es gar nicht gut, ich war in der Gemeinde ein Gast und wollte mich nicht unnötig einmischen.
    .Nun, eines Tages suchte ich schweren Herzens das Gespräch mit ihnen. Das Ergebnis war nicht erfreulich. Ich wurde beschimpft und beleidigt.

    Nach einer Zeit des Nachdenkens beschloss ich diesen Vorfall, in einem Gespräch, den Verantwortlichen in der Gemeinde mitzuteilen.Vor dem Gespräch bat ich Jesus, mir klar und deutlich zu zeigen, ob ich in der Gemeinde bleiben sollte oder nicht

    Das Gespräch mit den Verantwortlichen war für mich absolut demütigend und niederschmetternd. Ich wusste nicht wie mir geschah,ich wurde auf deutsch gesagt "als eine blöde lästernde Kuh" abgestempelt. Weinend verließ ich den Raum. (Heutzutage würde mich keiner mehr verletzen. Das Problem würde an Ort und Stelle bleiben)
    Nach diesem Vorfall konnte ich dort nicht mehr hingehen..

    Ich wusste sofort, dass bzgl der Pfadfinder noch massive Probleme auf die Gemeinde zukommen würden. So war das dann auch. Sie mussten bittere Erfahrungen machen. Die Gemeinde war über mehrere Jahre, wegen dieses Problems, stark zerstritten, bis letztendlich der Ausschluss kam...und viele böse Geschichten die sehr rufschädigend wirkten
    .
    Später erfuhr ich, dass mehrer Geschwister, weil ich nicht mehr kam, damals traurig waren, und dass sie damals noch viel mehr Sünde erkannt hatten, als ich..
    Ich sprach sie daraufhin an, warum sie nichts gesagt hätten. Sie meinten nur, du hast es ja gesehen, wie sie mit dir umgesprungen sind. Sie fürchteten sich vor den Konsequenzen, Sünde beim Namen zu nennen. Ich sagte: Ihr seid zuerst Gott gegenüber verpflichtet....(schweigen)

    Ja, wir sind zuerst Gott gegenüber verpflichtet, wie schwer das oftmals ist ( auch ich versage immer wieder - wegen Menschenfurcht)

    Mancher mag jetzt wohl denken: Was für eine grobe Geschichte. Ich weiß nicht warum, dieses Erlebnis war nur das erste von vielen anderen.. So richtige "Teufelsgeschichten "kamen noch einige Jahre später.

    Die einen sehen weg, wo sie sehen und handeln sollten, und andere müssen im Topf ihrer Geschwister die Erbsen zählen.

    Warum nur...weil die Sünde die Herzen der Menschen versklavt und verblendet. In der Gemeinde kommen die heimlichen Sünden dazu. Nach außen gibt es eine Fassade, die sogar mit Unwahrheiten aufrecht gehalten wird, und nach innen wird so gelebt wie in der Welt und teilweise noch schlimmer.
    Aus meiner Sicht, ist das Vorgeben eines christlichen Verhaltens - dass aber nicht so ist - viel schlimmer, als alles andere.

    Bis zu einem gewissen Grad können Geschwister Buße tun, wenn aber diese Grenze überschritten wird, dann werden die Betreffenden, bei Ansprache, nicht selten wütend, stellen auf Lügengeschichten noch eine weitere drauf .....drehen den Spieß um, und Verurteilen den Nächsten mit "Werkgerechtigkeit"

    Dabei darf ich nicht vergessen zu erwähnen, dass viele aufrichtige Christen in den unterschiedlichen Gemeinden sind. Sie bringen sich vorbildlich mit den ihnen zur Verfügung stehenden Gaben ein.

    Das Wort Gottes sag:. Sie sind verstockt und können nicht anders.

    Und was bleibt übrig? Die beiden unterschiedlichen Geister können nicht miteinander und trennen sich automatisch, und so verstehe ich
    1 Korinther 5,11

    Grundsätzlich sage ich mir, solange ich eine örtliche Gemeinde - egal welche Denomination- nicht kenne, urteile ich nicht..
    Verurteilen und Beurteilen sind zwei verschiedene Dinge. Wenn ich nicht einmal eine Gemeinde - weil ich sie nicht kenne - nicht beurteilen kann, dann darf ich erst recht nicht verurteilen..

    Gott sieht alles und ER ist der Richter jetzt und in der Zukunft.
    Amen.

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

  • "Gemeindezucht" ist so ein Wort, aber lassen wir es mal so stehen.
    OK sie ist wichtig, hat aber mit dem Privatleben eines Menschen nichts zu tun.
    Ein Gemeindemitglied weiß selbst, ob es Fehler macht/hat und braucht keine Bibelsprüche, sondern was anderes.
    Wenn aber das Gemeindemitglied Bibelsprüche, wie die von Paulus stehts "im Nacken" hat, überwiegt die Angst vor der Gemeinde und nicht das Vertrauen und es wird sich vor der Gemeinde nicht offenbaren, sondern es wird versuchen seine Fehler geheimzuhalten.
    Gemeinschaften, die mit extra für die "Zucht" herausgesuchten Bibelstellen "arbeiten", sind Sekten, weil sie die Angst des Menschen vor dem Versagen, die Angst vor dem Ausschluß, die Angst vor dem Absturz, der Isolation, der Einsamkeit usw., schüren

  • "Gemeindezucht" ist so ein Wort, aber lassen wir es mal so stehen.
    OK sie ist wichtig, hat aber mit dem Privatleben eines Menschen nichts zu tun.

    Doch auch, bis zu einer bestimmten Grenze. Ehebruch ist etwas Privates. Kann aber keine Gemeinde die im Geist Gottes leben möchte tolerieren.
    Eine christliche Gemeinde sollte anders dastehen als die Welt.

    Ein Gemeindemitglied weiß selbst, ob es Fehler macht/hat und braucht keine Bibelsprüche, sondern was anderes.

    Nein, viele wissen eben nicht - durch die Verstockung - dass sie Fehler machen. Dazu zähle ich unchristliche Führer, die meinen, sie hätten Jesus Geist und könnten ..mit Macht und Druck andere unterdrücken

    Wenn aber das Gemeindemitglied Bibelsprüche, wie die von Paulus stehts "im Nacken" hat, überwiegt die Angst vor der Gemeinde und nicht das Vertrauen und es wird sich vor der Gemeinde nicht offenbaren, sondern es wird versuchen seine Fehler geheimzuhalten.

    Klar, hier sprichst du ein wichtiges Problem an, die Menschenfurcht. Die Liebe Gottes vertreibt Menschenfurcht. Manchmal ist es auch besser, wenn die Probleme mit christlichen Freunden besprochen werden. Wir sollten füreinander beten. Ich würde niemals einer ganzen Gemeinde meine persönlichen Probleme erzählen. Eben weil viele nicht damit umgehen können...urteilen, verurteilen, lästern...usw.
    Aber ein falsches Spiel nach außen hin...ist scheußlich


    Zitat von Yppsi

    Gemeinschaften, die mit extra für die "Zucht" herausgesuchten Bibelstellen "arbeiten", sind Sekten, weil sie die Angst des Menschen vor dem Versagen, die Angst vor dem Ausschluß, die Angst vor dem Absturz, der Isolation, der Einsamkeit usw., schüren

    Ja, so etwas gibt es. Leider, ja, die Medaille hat aber immer zwei Seiten. Warum lassen Menschen sich so behandeln. Hier müssen zwei Seiten aufgearbeitet werden, damit der Geist Gottes Heilung bewirken kann.

    LG

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

  • Zum letzten Punkt: (von Ellie)
    Es sind oft Menschen, die hineingeboren wurden. Nicht welche, die sich ihre Konfession selbst herausgesucht haben.
    Menschen, die bereits ab dem Kleinkindalter manipuliert wurden.

    Manche kommen (scheinbar?) ein Leben lang damit klar, andere eben nicht.


    Neben dem psychischen Druck, der ausgeübt wird, steht ja bei Sekten immer das Versprechen, "wir sind die Einzigsten", deswegen müssen wir leiden. (Auch wenn das mittlerweile nicht mehr öffentlich gesagt wird)

    Wer ein Leben lang damit klar kommt, der ist auch in einer Sekte glücklich (vielleicht)
    Wer aber irgendwann mal nachdenkt und sich fragt, warum sollen wir ausgerechnet die Einzigsten sein und darauf keine wirkliche Antwort findet, bei dem geht es los.................und das kann schlimm werden.

  • Hallo!

    Zitat von Seele1986

    Ja, nehmen wir das mal an: ein Bruder muss die Gemeinschaft verlassen; wie gesagt, es gibt Regeln. Ich (Christ) werde diesen Menschen aber, wenn ich ihm begegne, weiterhin grüßen, mit ihm reden, essen, trinken, usw. - Ich bin das "gute Beispiel" für ihn, nicht umgekehrt; zumindest sollte es so sein.


    Du würdest also das Gegenteil von dem tun, was Paulus anordnete.

    Zitat von Seele1986

    Für dieses Verhalten nehme ich nicht Einzelsätze von Paulus oder Johannes als Grundlage, sondern Jesus, der zu den Huren, Zöllnern und Sündern ging, um bei ihnen zu essen.


    Noch einmal: In 1. Korinther 5, 11 geht es nicht um „weltliche“ Sünder (welche das Evangelium nicht kennen), sondern um solche, die bereits Christen waren (auf den Unterschied hatte Paulus in den vorherigen Versen extra hingewiesen). 2. Petrus 2, 20-22 zeigt ebenfalls, dass ein anderer Maßstab an diejenigen angelegt wird, die Christus bereits erkannt hatten:

    2. Petrus 2, 20-22 (Luther 1984): Denn wenn sie durch die Erkenntnis unseres Herrn und Heilands Jesus Christus entflohen sind dem Unrat der Welt, werden aber wiederum in diesen verstrickt und von ihm überwunden, dann ist's mit ihnen am Ende ärger geworden als vorher. Denn es wäre besser für sie gewesen, dass sie den Weg der Gerechtigkeit nicht erkannt hätten, als dass sie ihn kennen und sich abkehren von dem heiligen Gebot, das ihnen gegeben ist. An ihnen hat sich erwiesen die Wahrheit des Sprichworts: Der Hund frisst wieder, was er gespien hat; und: Die Sau wälzt sich nach der Schwemme wieder im Dreck.

    Der Vergleich zu den "Huren, Zöllnern und Sündern" passt hier nicht.

    Zitat von Seele1986

    ...diese Anweisungen rühren, wie oben bereits erwähnt, einmal aus bestimmten Anlässen und einer Not heraus. Diese Ordnungen wurden aufgerichtet, weil die Menschen ohne dies nicht auskommen.


    Dann erfüllen sie also durchaus einen guten Zweck. Aber welchen Zweck würden sie erfüllen, wenn plötzlich alle Versammlungsmitglieder nach Lust und Laune, bzw. nach eigenem Ermessen entscheiden würden, ob sie eine biblische Anweisung befolgen, oder nicht (siehe 1. Korinther 1, 10)? Stell dir vor deine ganze Gemeinde würde das so sehen und handhaben wie du. Welche Konsequenz würde es dann noch für den Bruder geben der die Gemeinschaft verlassen musste (um bei deinem Beispiel zu bleiben)? Gar keine! Alle würden ihn begrüßen , weiterhin mit ihm essen, trinken, Umgang haben usw. Und 1. Korinther 5, 11 ist plötzlich völlig bedeutungslos.

    Zitat von Seele1986

    Die Gemeinschaft sollte mich im besten Falle eigentlich gelehrt haben, auf meinen Beinen zu stehen und mich souverän in dieser verwirrten Welt zu bewegen.


    Das eine schließt das andere aber in keinster Weise aus. Ich kann übrigens sehr gut auf meinen Beinen stehen. Andere vielleicht nicht so gut. Das sagt über die Frage, ob man biblischen Anweisungen Folge leisten sollte (oder nicht) nichts aus.

    Zitat von Seele1986

    Abschottung tut genau das Gegenteil.


    Die ZJ schotten sich nicht ab wie es z.B. die Amish People tun, aber sie halten einen gewissen Abstand zum Rest der Welt. Auch das ist biblisch.

    Johannes 17, 15-16 (Neue evangelistische Übersetzung 2016): Ich bitte dich nicht darum, sie aus der Welt wegzunehmen, aber ich bitte dich, sie vor dem Bösen zu bewahren. Sie gehören nicht zur Welt, genauso wie ich nicht zu ihr gehöre.

    Jakobus 4, 4 (Neue evangelistische Übersetzung 2016): Wisst ihr Treulosen denn nicht, dass Freundschaft mit der Welt Feindschaft gegen Gott bedeutet? Wer also ein Freund der Welt sein will, stellt sich als Feind Gottes dar.

    2. Korinther 6, 17: (Luther 1984): Darum »geht aus von ihnen und sondert euch ab«, spricht der Herr; »und rührt nichts Unreines an, so will ich euch annehmen

    Gruß, GMacS

  • Hallo James Gabriel!

    Zitat von James Gabriel

    [bibel]Und er hat etliche zu Aposteln gesetzt, etliche aber zu Propheten, etliche zu Evangelisten, etliche zu Hirten und Lehrern, dass die Heiligen zugerichtet werden zum Werk des Dienstes, dadurch der Leib Christi erbaut werde, bis das wir alle hinkommen zu einerlei Glauben und Erkenntnis des Sohnes Gottes und ein vollkommener Mann werden, der da sei im Maße des vollkommenen Alters Christi, auf dass wir nicht mehr Kinder seien und uns bewegen und wiegen lassen von allerlei Wind der Lehre durch Schalkheit der Menschen und Täuscherei, womit sie uns erschleichen, uns zu verführen. Lasset uns aber rechtschaffen sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken an dem, der das Haupt ist, Christus, von welchem aus der ganze Leib zusammengefügt ist und ein Glied am andern hängt durch alle Gelenke, dadurch eins dem andern Handreichung tut nach dem Werk eines jeglichen Gliedes in seinem Maße und macht, dass der Leib wächst zu seiner selbst Besserung, und das alles in Liebe. (Eph 4,11 - 13)[/bibel]
    Klingt es in diesen Versen etwa an, dass die Gemeinde das Leben eines Menschen bestimmen oder gar vereinnahmen sollte ?


    Nein, ich habe auch nichts über "bestimmen" oder "vereinnahmen" geschrieben. In diesem Vers ging es mir darum, dass die Hirten und Lehrer als "Gaben" von Jesus beschrieben werden, was ja schon etwas besonderes ist. Es kommt mir einfach nicht so vor, als würden evangelikale Christen ihre Gemeindeleitung als "Gabe" von Jesus betrachten. Dass diejenigen, von denen in Epheser 4, 11-13 die Rede ist tatsächlich eine gewisse Autorität über die Gemeinde(n) haben, hatte ich anderen Versen entnommen:

    Zitat von Gane MacShowan

    Hebräer 13, 17 (Neue evangelistische Übersetzung 2016): Hört auf die Führer in eurer Gemeinde und fügt euch ihren Weisungen! Es ist ihre Aufgabe, über eure Seelen zu wachen, und sie werden Gott einmal Rechenschaft über ihren Dienst geben müssen. Sorgt also dafür, dass sie ihre Aufgabe mit Freude tun können, anstatt mit Seufzen und Stöhnen, denn das wäre sicher nicht gut für euch.

    1. Korinther 16, 16 (Neue evangelistische Übersetzung 2016): Ordnet euch solchen Menschen unter. Begegnet allen, die in der Gemeinde mitarbeiten und sich abmühen, mit Achtung.

    1. Thessalonicher 5, 12 (Schlachter 2000): Wir bitten euch aber, ihr Brüder, daß ihr diejenigen anerkennt, die an euch arbeiten und euch im Herrn vorstehen und euch zurechtweisen,


    Mir fällt einfach auf, dass die meisten Christen - schon aus Prinzip - nicht dazu bereit sind, ihren Pastoren, Ältesten, Bischhöfen (usw.) die von Paulus geforderte Anerkennung und Unterordnung entgegen zu bringen. Warum ist das so?

    Gruß, GMacS

  • Ehebruch ist etwas Privates. Kann aber keine Gemeinde die im Geist Gottes leben möchte tolerieren.

    Elli, ich verstehe Deine Aussage nicht ganz. Einerseits sagst Du, dass ein Ehebruch etwas "Privates" sei, andererseits das es eine Gemeinde nicht tolerieren könnte. Kannst Du mir bitte erklären, wie Du das genau meinst ?

    Wo beginnt den der Ehebruch ?
    Beim Umarmen, Küssen, im Bett ?
    Oder fängt es gar schon (lt. Bibel) im Kopf an ? ;)

    In Köpfe können wir halt nicht reinschauen...
    Ich finde es ein bisschen schade, wenn man einen "Ehebruch" beim anderen "äußerlich" sieht und dann mit erhobenen Zeigefinger von "Sünde, Verstockung des Herzens und Dämpfung" spricht.

    Zu einem Ehebruch kommt es wenn die Partnerschaft nicht stimmig ist und dazu gehören Zwei. Gut möglich, dass tiefe Verzweiflung einen in den Ehebruch getrieben hat... Die ganzen Folgen eines Ehebruchs sind sind so oder so schon vernichtend für Betrogenen & Betrügenden. Ein Ehebruch kann das Herz zerbrechen lassen, und da würde ich dem Herzen erst mal Zeit geben um sich zu beruhigen. Ich glaube mit drohenden Bibelversen ist da niemanden geholfen, im Gegenteil...

    Wenn ein Mensch sich seinen Ehebruch eingestehen kann und Gott um Vergebung bittet, wieso sollte sich dann auch noch die Gemeinde einmischen ? Okay, wir sprechen von sexuellen Dingen die für Gott nicht okay sind, aber dass hat mit den eigenen Körper zu tun und im Grunde handelt man damit gegen sich selbst und nicht gegen eine Gemeinde.

    Wie geht nun eine Gemeinde mit den Ehebrüchen die in den Köpfen der Mitglieder beginnen um ?
    Dann könnte eine Gemeinde wahrscheinlich keinen Einzigen mehr tolerieren, denn bestimmt hatte jeder schon mal solche Gedanken...

    Nein, ich habe auch nichts über "bestimmen" oder "vereinnahmen" geschrieben.

    Hallo Gane,

    da ist es wohl zu einen Missverständnis zwischen uns gekommen, da ich das Zitat von Dir "Jeder ist ein Sünder...." im gleichen Absatz wie die Bibelverse aus Epheser verwendet habe. Ich habe Dein Zitat deswegen in meinen Beitrag eingebaut, weil ich die Überleitung "Jeder ist ein Sünder..." gut in den Text einbauen konnte. Meine Frage nach den Bibelversen aus Epheser "Klingt es in diesen Versen etwa an, dass die Gemeinde das Leben eines Menschen bestimmen oder gar vereinnahmen sollte ?" haben nichts mit Deinen Zitaten oder Aussagen zu tun. Ich habe Deinen Beitrag auch nicht so verstanden, dass Du etwas über "bestimmen" oder über "vereinnahmen" geschrieben hättest.

    Tut mir leid, wenn es da zu einem Missverständnis kam. Ich hoffe, ich konnte es nun aufklären.

    2 Mal editiert, zuletzt von James Gabriel (14. Oktober 2016 um 10:22)

  • Hallo Seele1986!

    Zitat von Seele1986

    ...sie geben diesem Namen bzw. ihn überhaupt zu nennen, eine Gewichtung, die vollkommen unnötig ist und eigentlich nur ein Identitätsmerkmal der Gemeinschaft ist.


    Es ist ein Identitätsmerkmal des biblischen Gottes, somit auch ein Identitätsmerkmal derer, die diesen Gott anbeten:

    2. Mose 3, 15 (Schlachter 1905): Und nochmals sprach Gott zu Mose: Also sollst du zu den Kindern Israels sagen: Jehova, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt; das ist mein Name ewiglich und meine Benennung für und für.

    Psalm 8, 2 (Neue evangelistische Übersetzung 2016): Jahwe, du unser Herr, / wie gewaltig ist dein Name überall auf der Welt!

    Micha 4, 5 (Schlachter 1905): Denn alle Völker mögen wandeln, ein jedes im Namen seinen Gottes; wir aber wollen wandeln im Namen Jehovas, unsers Gottes, immer und ewiglich!

    Psalm 99, 3 (Einheitsübersetzung 1980): Preisen sollen sie deinen großen, majestätischen Namen. Denn er ist heilig.

    Matthäus 6, 9 (Luther 1984): Darum sollt ihr so beten: Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt.

    Psalm 148, 13 (Neue evangelistische Übersetzung 2016): Loben sollen sie den Namen Jahwes! / Denn nur sein Name ist immer erhöht. / Über Himmel und Erde ragt sein Ruhm!

    Römer 2, 24 (Elberfelder 1871): Denn der Name Gottes wird eurethalben gelästert unter den Nationen, wie geschrieben steht.

    Jeremia 23, 27 (Schlachter 2000): haben sie nicht im Sinn, bei meinem Volk meinen Namen in Vergessenheit zu bringen durch die Träume, die sie einander erzählen, gleichwie ihre Väter meinen Namen vergessen haben über dem Baal?

    Maleachi 3, 16 (Elberfelder 1871): Da unterredeten sich die Jehova fürchten miteinander, und Jehova merkte auf und hörte; und ein Gedenkbuch ward vor ihm geschrieben für die, welche Jehova fürchten und welche seinen Namen achten.

    Jesaja 43, 12 (Schlachter 1905): Ich habe verkündigt, geholfen und von mir hören lassen und bin nicht fremd unter euch; und ihr seid meine Zeugen, spricht Jehova, daß ich Gott bin.

    Über Jesus heißt es:

    Micha 5, 3 (Einheitsübersetzung 1980): Er wird auftreten und ihr Hirt sein in der Kraft des Herrn, im hohen Namen Jahwes, seines Gottes. Sie werden in Sicherheit leben; denn nun reicht seine Macht bis an die Grenzen der Erde.

    Hebräer 2, 12 (Neues Leben 2006): Denn er sprach zu Gott: »Ich will meinen Brüdern deinen Namen verkünden. Ich will dich vor der ganzen Gemeinde ehren.«

    Und noch etwas prophetisches:

    Offenbarung 16, 9 (Textbibel 1899): Und die Menschen wurden von großer Hitze versengt und lästerten den Namen Gottes, der über diese Plagen Gewalt hat, und taten nicht Buße, ihm Ehre zu geben.

    Zephanja 3, 9 (Elberfelder 1871): Denn alsdann werde ich die Lippen der Völker in reine Lippen umwandeln, damit sie alle den Namen Jehovas anrufen und ihm einmütig dienen

    Ist die Prophezeiung aus Zephanja 3, 9 schon erfüllt? Wenn nicht, dann wird es noch geschehen. So unwichtig kann dieser Name also gar nicht sein!!!

    Gruß, GMacS

  • Hallo!

    Zitat von James Gabriel

    Tut mir leid, wenn es da zu einem Missverständnis kam. Ich hoffe, ich konnte es nun aufklären.


    Das Missverständnis bestand auf meiner Seite, da konntest du nichts für. Sorry!
    Gruß, GMacS

  • Mir fällt einfach auf, dass die meisten Christen - schon aus Prinzip - nicht dazu bereit sind, ihren Pastoren, Ältesten, Bischhöfen (usw.) die von Paulus geforderte Anerkennung und Unterordnung entgegen zu bringen. Warum ist das so?

    Verstehe.

    Wie fällt Dir das auf ? Also woran merkst Du es und welches Prinzip erkennst Du hinter den von Dir gemachten Beobachtungen ?

    Warum das so ist, kann ich nicht sagen. Ich glaube nicht, dass es immer ein "pauschales Autoritätsproblem" von Gemeindegliedern sein muss. Da wird es wohl verschiedene Gründe dafür geben.

    Ich versuche grundsätzlich mal jeden Menschen mit dem gleichen Respekt zu begegnen, egal ob der nun Doktor oder Lehrling ist, egal ob Pastor oder Mitglied. Ich bin aber nicht dazu bereit, einen Pastor, Ältesten oder Bischof "einfach so" blinden Respekt entgegenzubringen weil er mir sagen würde, ich "müsse" es weil es die Bibel sagt oder weil Gott es sagt oder diese blindlings zu respektieren weil sie ein Amt inne haben. Das hat nichts damit zu tun, dass man sich Gott oder einen Menschen nicht unterordnen möchte. Ich denke, es ist okay, für Gott und Mensch, wenn man auch prüft, wem man sich unterordnet und in welchem Maße man sich dann unterordnet.

    Ich schaue genauer hin, wie ein Mensch seine eigene Autorität verwaltet und einsetzt. Und genau deshalb weil ich einer Autoritätsperson gegenüber gerne loyal sein möchte, kommt da halt nicht jeder "Selbsterwählte" oder "Mehrheitsgewählte" in Frage.

    Als Beispiel des "genaueren Hinsehens": Kommen Älteste zum Beispiel ihren Aufträgen laut der Schrift nach ?
    [bibel]Ist jemand krank, der rufe zu sich die Ältesten von der Gemeinde, dass sie über ihm beten und salben ihn mit Öl in dem Namen des HERRN. (Jak 5,14)[/bibel] Ich habe ein einziges Mal in meinem Leben um diesen Dienst gebeten, weil es mir gesundheitlich dreckig ging. Auf meine Bitte hin "durfte" ich mal 6 Monate lang warten, bis was getan wurde. Nach einem halben Jahr warten sagte ich dann mal: Okay, dann lasst es halt sein. Aber bitte vergesst nicht, dass das was ihr euren geringsten Bruder getan habt, auch Jesus getan habt". Plötzlich ging alles blitzschnell und nach ein paar Tagen war es auf einmal möglich... Mich hat die lange Warterei damals schon enttäuscht und auch ein wenig verletzt. Man macht sich dann schon auch so seine Gedanken. Das ist zwar sehr überspitzt, aber da könnte man schon fragen, wenn jetzt z.B. einer dieser Ältesten von mir verlangen würde, ich müsse mich ihm blind und bedingungslos unterordnen, ob sich der Älteste denn selbst dem Wort untergeordnet hat. Da wären wir wieder bei "Prinzipien"...

    Alle Funktionäre in einer Gemeinde sind doch auch Vorbilder und geben ein Bild ab. Ich denke, dass Funktionäre ihre Autorität nicht aus einem Bibelvers oder aus einem Funktionstitel, einer Position beziehen, sondern wenn Gott so will aus ihrer innersten Würde. Und wenn dies vorhanden ist, sind Menschen mitunter auch gerne bereit loyal zu sein.

    Könnte es vielleicht sein, dass es Menschen gibt die in einer Gemeinde zurecht ein Autoritätsproblem mit solchen Personen haben, eben weil man vielleicht nicht auf den Heiligen Geist hört, lieber menschliche Beschlüsse vorzieht, nach Fähigkeiten oder Referenzen "ordiniert" anstatt auf die Stimme des Heiligen Geistes zu hören ? Gut möglich, dass man Jemanden alle "Macht" gibt, aber die "richtige" Autorität überhört oder überstimmt...

    Einmal editiert, zuletzt von James Gabriel (14. Oktober 2016 um 11:27)

  • ch möchte aber auch unterstützen, dass hier jeder seine PERSÖNLICHE Erfahrung mit Zeugen Jehovas so schreiben darf und kann, wie er sie erlebt hat. Wenn man also in der Versammlung der ZJ war, oder ZJ getroffen hat und dort etwas beobachtet/erlebt hat, dann soll und kann man das schreiben und diskutieren. Ich möchte nicht, dass diese persönlichen (und erstmal als Einzelerfahrung geltenden) Eindrücke verboten sind, nur weil sie jemand anderem vom Inhalt her nicht gefallen.
    Jeder kann sich in seiner Wahrnehmung auch täuschen, deshalb kann man ja darüber diskutieren.

    Was sollte das Ziel so einer "Wahrnehmungsdiskussion" sein? Ich stelle fest, dass es meist nicht um die Lehre der ZJ's geht, sondern um Menschen und deren Verhalten, die sich als Zeugen Jehovas verstehen. Heimo bittet in dem Beitrag Nr.109: "Ich möchte Euch bitten hier von einem Zeugen Jehovas - bashing Abstand zu nehmen". Aber genau das geschieht hier. Es geht nicht um den einzelnen Menschen ZJ, sondern um die von ZJ's biblisch begründete Lehre. Grundsätzlich stützt sich der Christ ja auf die Bibel als Wegweiser. Die Bibel lässt nun mal in vielen Bereichen verschiedene Auslegungen zu. Auch bei uns und in anderen Kirchen und Gemeinden gibt es solche und solche Auslegungen und Gläubige. Wenn sich das Forum dasZerpflücken solcher Menschen zum Ziel gesetzt hat, müssten alle "Wahrnehmung" jeglicher Kirche und Gemeinde diskutiert werden. Also nochmals die Frage: Was sollte das Ziel so einer "Wahrnehmungsdiskussion" sein?

    ***

  • So so?
    Warum habe ich nur mit so einer Antwort gerechnet?
    Wenn irgendwas rauskommt, dann kommt es nur raus, weil denjenigen irgendwer verpfiffen, oder weil man ihm/ihr hinterher spioniert hat. Ausser er käme betrunken in die Gottesdienste.
    Es wird kaum jemand kommen und sagen, daß er irgendwelche Alkohol- Ehe- oder Keuschheitsprobleme hat, wenn er weiß, daß er dann gemieden wird (werden muß) und mit dem Rauswurf rechnen muß?

    Wieso meinst du, dass das so ist? Kannst du dir nicht vorstellen, dass jemand Hilfe sucht, eben weil er da ein Problem hat? Solch einer wird auch nicht gemieden. Denn er verharrt ja nicht in der Sünde, sondern will weg davon.

    Und wenn jemand in der Sünde verharrt, dann wird es offenbar. Auch ohne Nachspionieren. Denn nicht jede schwere Sünde wird im stillen, finsteren, festverschlossenen Kämmerlein begangen. Würdest du es (biblisch verstanden) richtiger sehen, wenn man über schwere Verfehlung aus Toleranzgründen wegschaut? Ist dem "Kranken" so mehr geholfen?


    Wenn man seine Gesinnung verteidigen will, findet man immer irgendwelche Bibelverse dafür. Leider!
    Wenn ihr euern Focus etwas mehr auf die Hauptperson der Schrift und dessen Gesinnung und Handeln, richten würdet und weniger auf Bibelstellen, die eure Lehre scheinbar bestätigt, dann würdet ihr merken, was bei euch falsch läuft!
    Merke, keine Konfession, bei der Jesus im Mittelpunkt steht, die ihren Mitgliedern ihren freien unmanipulierten Willen lässt und die keine Kirchenoberhäupter hat, die sich verherrlichen lassen, bzw die Verherrlicherei nicht abwenden, wird als Sekte bezeichnet.
    Alle anderen schon und das völlig zu recht!

    Liegst du da nicht ein wenig "Schief" Es gibt Kirchen, die trotz "Oberhaupt" nicht als Sekte bezeichnet werden. Erwartet nicht jede Kirche, jede Gemeinde, dass ihre "Zugehörigen" auch die Lehre der Kirche vertreten? Dass anders eine Taufe meist gar nicht möglich ist? Das die Taufe aber ein Gebot Jesu ist, wirst du ja auch so sehen, oder ist das auch nur so ein "gefundener Bibelvers um die Gesinnung zu verteidigen"? Gibt es denFokus auf Jesus gerichtet, ohne das Wort Gottes ernst zu nehmen? Gibt es eine innige Beziehung zu Jesus/Gott, ohne das Halten seiner Gebote?
    Etwas mehr Sachlichkeit würde dir gut stehen.

    ***

    • Offizieller Beitrag

    Was sollte das Ziel so einer "Wahrnehmungsdiskussion" sein? Ich stelle fest, dass es meist nicht um die Lehre der ZJ's geht, sondern um Menschen und deren Verhalten, die sich als Zeugen Jehovas verstehen.

    Was sollte das Ziel so einer "Wahrnehmungsdiskussion" sein?

    Im Endeffekt können wir alle nur unsere Wahrnehmung im Umgang mit ZJ (oder Katholiken, oder sonstwem) beschreiben. Damit ist diese Wahrnehmung in erster Linie eine Einzelmeinung. Und genau so habe ich auch BenSalomos Bericht über diese Predigtdienst-"Tafel" verstanden. Als Einzelwahrnehmung eines Einzelfalls. Wenn ein ZJ, der hier mitschreibt, also GMS beispielsweise, dann kann dieser das bestätigen oder dazu schreiben, dass das wohl eine Einzelwahrnehmung ist. Andernfalls beginnen wir hier nämlich mit Lügenvorwürfen, die wir genausowenig belegen oder widerlegen können. Eine Schlammschlacht also.

    Das zu vermeiden gilt es, indem man davon ausgeht, dass jeder seine eigene Wahrnehmung/Erfahrung hat.

    Im Umkehrschluß kann ja jemand berichten, dass er nette Nachbarn hat, die ZJ sind. Sind deshalb automatisch ALLE ZJ nette Menschen und nette Nachbarn? Hoffentlich, aber nicht zwingend - es mag auch Personen geben, die mit ZJ als Nachbarn Probleme haben. Deshalb ist auch das eine Einzelwahrnehmung. Genauso wie Seele1986 mit seinem Stützstrumpfpatienten.


    Heimo bittet in dem Beitrag Nr.109: "Ich möchte Euch bitten hier von einem Zeugen Jehovas - bashing Abstand zu nehmen". Aber genau das geschieht hier.

    Nein, das geschieht hier eben nicht, außer man sieht alles als Verallgemeinerung. Was Seele1986 mit seinem Patienten oder BenSalomo in der Versammlung erlebt haben, das ist nunmal ihre Erfahrung. Das ist kein Bashing. Sollte hier gebasht werden, bitte um entsprechende Meldung des Beitrags.

  • Mir fällt einfach auf, dass die meisten Christen - schon aus Prinzip - nicht dazu bereit sind, ihren Pastoren, Ältesten, Bischhöfen (usw.) die von Paulus geforderte Anerkennung und Unterordnung entgegen zu bringen. Warum ist das so?

    Klar, steht geschrieben, dass wir uns der Gemeinde-Führung unterordnen sollen.
    Genauso klar und deutlich, dass die Frau sich dem Manne unterordnen soll.

    Alles wahre Worte. Wir haben unterschiedliche vom Schöpfer gewollte Rollenverteilungen bekommen. Frauen möchten Männer haben die führen können.
    Und Männer möchten Frauen haben, von denen sie eine Wertschätzung und einen Respekt bekommen der vom Schöpfer vorbestimmt ist.

    Jesus sagt zu den Männer, dass sie ihre Frauen lieben sollen, wie Christus die Gemeinde liebt
    Dieser Satz sagt doch schon alles. Wenn Männer die Frauen lieben, kommt automatisch die Unterordnung nach dem Prinzip der gleichen Wertigkeit. Die Frau steht nicht unter dem Mann, sie steht neben ihm, sie ist seine Gefährtin.

    Erst wenn sie seine Gefährtin sein kann, sind die richtigen Voraussetzungen erfüllt, um dem Mann die Ehre zu geben, die ihm gebührt.
    Unterschiedliche Charaktermerkmale – von der Schöpfung her – ergänzen sich, sollen eine Einheit bilden, um im des Sturm des Lebens standfest bleiben zu können.

    In diesem Sinne sehe ich auch die Unterordnung in einer Gemeinde. Die Gemeinde kann ganz einfach autoritär einfordern, so wie manche Männer ganz einfach(manchmal primitiv) die Unterordnung ihrer Frauen einfordern.

    Die Gemeinde ist ein Leib, genauso wie Ehepaare ein Leib sind.

    Nicht jede Unterordnung ist gesund. Wenn ein Partner sich einem kranken Partner unterordnet, dann dauert es nicht lang bis der gesunde Partner auch krank ist.
    Wenn von einer Frau verlangt wird, dass sie sich ihrem Mann, der Alkoholiker ist, unterordnen muss...dann dauert es nicht lang bis sie auch krank wird, meistens geht das dann in die Richtung Co-Abhängigkeit.(auch Suchtkrankheit)
    In christlichen Gemeinden gibt es sehr viele Co-Abhängige.

    Wenn z.B. wegen einer Suchtkrankeit, die Frau, die Rolle des Mannes in der Familie übernehmen muss, dann muss die Frau "ihren Mann" stehen und sehen wie sie fertig wird. Wie soll sie dann ihren Mann respektieren können...Die Abwärtsspirale geht immer tiefer...nicht selten bis zur Scheidung, oder bis zum kompletten Zusammenbruch.

    Ungute Charaktereigenschaften von Gemeindevorsteher, die sich nicht im Geiste Christi wiederspiegeln lassen, können ganz schnell Geschwister, die sich dieser Führung unterordnen, in einen geistlichen Missbrauch hineinziehen , mit all ihren negativen Folgen, die nicht Selten unterschätzt werden.
    Sünde gibt es nicht nur bei den einfachen Mitgliedern.

    Eine christliche Gemeinde soll im Geiste Jesus auferbauen, nicht fertigmachen.

    LG

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

    2 Mal editiert, zuletzt von Elli59 (14. Oktober 2016 um 14:46)

  • Klar, steht geschrieben, dass wir uns der Gemeinde-Führung unterordnen sollen.
    Genauso klar und deutlich, dass die Frau sich dem Manne unterordnen soll.

    Alles wahre Worte. Wir haben unterschiedliche vom Schöpfer gewollte Rollenverteilungen bekommen. Frauen möchten Männer haben die führen können.
    Und Männer möchten Frauen haben, von denen sie eine Wertschätzung und einen Respekt bekommen der vom Schöpfer vorbestimmt ist.

    ... das ist für eine Nichtadventistin in der Tat starker Tobak,
    deshalb meine Frage an die Adventisten hier in der Runde:
    Ist das in eurer Lehre so allgemein anerkannt, oder ist das Ellis Privatmeinung?

    (@ Moderator: falls meine Frage hier OT ist, bitte ein neues Thema zu dieser Fragestellung eröffnen)

    Nicht alles, was gezählt werden kann, zählt (Einstein)

  • Elli, ich verstehe Deine Aussage nicht ganz. Einerseits sagst Du, dass ein Ehebruch etwas "Privates" sei, andererseits das es eine Gemeinde nicht tolerieren könnte. Kannst Du mir bitte erklären, wie Du das genau meinst ?

    Ja, Ehebruch ist etwas Privates. Jeder, der sich einer christlichen Gemeinde anschließt, sollte wissen, welche Bedingungen für eine Mitgliedschaft gestellt werden. Dazu gehört in der Regel auch, dass Ehebruch nicht toleriert werden kann.

    Wo beginnt den der Ehebruch ?
    Beim Umarmen, Küssen, im Bett ?
    Oder fängt es gar schon (lt. Bibel) im Kopf an ?

    Es geht nicht nur um Ehebruch, dass sollte klar sein. Es geht um die Sünde allgemein. Die Gemeinde hat einen Missionsauftrag. Wie können Christen von den guten Geboten Gottes sprechen, wenn sie im selben Atemzug die Sünde begehen, oder sogar noch vertuschen müssen.
    Die Ungläubigen sehen das ( nicht selten) schütteln den Kopf, nennen das "Heuchelei" Sie wenden sich ab...wollen keine Christen werden.

    Natürlich fängt Sünde im Kopf an...könnte aber noch durch den Heiligen Geist gestoppt werden...


    Jakobus 1, 13-15
    Doch wenn jemand in Versuchung gerät, ´Böses zu tun,` soll er nicht sagen: Es ist Gott, der mich in Versuchung führt! Denn so wenig Gott selbst zu etwas Bösem verführt werden kann, so wenig verführt er seinerseits jemand dazu. Nein, wenn jemand in Versuchung gerät, ist es seine eigene Begierde, die ihn reizt und in die Falle lockt. Nachdem die Begierde dann schwanger geworden ist, bringt sie die Sünde zur Welt; die Sünde aber, wenn sie ausgewachsen ist, gebiert den Tod

    In Köpfe können wir halt nicht reinschauen...
    Ich finde es ein bisschen schade, wenn man einen "Ehebruch" beim anderen "äußerlich" sieht und dann mit erhobenen Zeigefinger von "Sünde, Verstockung des Herzens und Dämpfung" spricht.

    Verstockung ist kein Aburteilen, sie ist eine Tatsache, die allerdings von den Betreffenden oft nicht wahrgenommen wird. Wenn Sünde erkannt wird....dann ist dieser Mensch im Heiligen Geist. Der Heilige Geist bewirkt Buße.

    Für mich war das deutlich sichtbar, als ich Geschwister zuerst in vollem Geist Gottes erlebe, nach einer Zeit Probleme bekamen, und in eine Beziehung rutschten die von Gott wegführte.
    Der Mensch verändert sich total, ich sehe einen völlig veränderten Menschen, der nicht selten, sogar Spaß an der Sünde hat. Ist egal, ob Ehebruch oder etwas anderes. Bibelstudium gemeinsames Gebet geht nicht mehr. Selbst gemeinsames Beten, damit das Studium wieder möglich wird, wurde abgelehnt. Sie sagen, dass sie das nicht mehr brauchen.
    Ich spreche ihre Verstockung an, und sie sagen nein, sie haben sich nicht verändert, ich bin gesetzlich geworden.

    In der Regel wollen Geschwister die im Geist Gottes wandeln niemanden erniedrigen, sie wollen helfen mit Unterstützung und Ermahnung. Christen halten zusammen und beten füreinander. Das geht aber kaum, wenn der Andere nichts einsieht und keine Veränderung will. Der freie Wille ist etwas sehr Wertvolles, und dann, wenn der Mensch sich nicht ändern will, dann dürfen/sollten wir diese Menschen in Frieden ziehen lassen.

    Zu einem Ehebruch kommt es wenn die Partnerschaft nicht stimmig ist und dazu gehören Zwei. Gut möglich, dass tiefe Verzweiflung einen in den Ehebruch getrieben hat... Die ganzen Folgen eines Ehebruchs sind sind so oder so schon vernichtend für Betrogenen & Betrügenden. Ein Ehebruch kann das Herz zerbrechen lassen, und da würde ich dem Herzen erst mal Zeit geben um sich zu beruhigen. Ich glaube mit drohenden Bibelversen ist da niemanden geholfen, im Gegenteil..

    Ja klar, Ehebruch, Alkoholismus, Drogen jeder Form, Diebstahl....alles hat einen Grund. Ehebruch ist problematisch und hat Hintergründe die wir nicht sehen können, müssen wir auch nicht. Ich denke, wenn wir in der Gemeinde für Gottes unterstützende Kraft beten würden, dann hätte eine Ehe mehr Schutz und Kraft, die wiederum für eine Erneuerung im Geiste oder Paartherapie vonnöten ist.

    Ist der neue Partner schon im Leben drin, ist es wesentlich schwieriger wieder im Geist Gottes ein neues Leben führen zu können. Und warum, weil der Heilige Geist sich zurückzieht, bloß merken viele das nicht, oder erst, wenn plötzlich starke Charakterveränderungen zu erkennen sind.
    Umkehr ist natürlich immer möglich. Aber viele schaffen das nicht, oder möchten auch nicht..ich weiß es nicht.

    Wenn ein Mensch sich seinen Ehebruch eingestehen kann und Gott um Vergebung bittet, wieso sollte sich dann auch noch die Gemeinde einmischen ? Okay, wir sprechen von sexuellen Dingen die für Gott nicht okay sind, aber dass hat mit den eigenen Körper zu tun und im Grunde handelt man damit gegen sich selbst und nicht gegen eine Gemeinde.

    Wenn Einsicht vorhanden ist, dann ist es doch in Ordnung. Jeder kann lernen und vergeben. Wo ist das Problem Keine anständige Gemeinde wird einen hinauswerfen der sein Fehlverhalten einsieht.
    Sünde gegen den Körper ist gleich mit Sünde gegen den Geist. Ebenso umgekehrt. Der Körper ist der beste Freund der Seele.
    Bei einem Christen geht es aber um den Heiligen Geist, der in einem gesunden reinen Körper sein will (Körper- Tempel Gottes)

    Gegen die Gemeinde handelt man, weil es rufschädigend ist und weil dann der ganze" Leib" leidet,...

    Vor einigen Jahren, ging eine Frau nach vorne, erzählte, dass sie einen Freund habe und mit ihm zusammengezogen sei. Sie sagte, dass sie wüsste was sie tue und wie die Bedingungen in der Gemeinde sind. Sie gab öffentlich bekannt, dass sie die Gemeinde verlassen würde...

    In diesem Fall kann ich sagen, ja, sie stand dazu, bekannte es und zog ihre Konsequenzen.
    Aber wie viele machen das nicht...wie viele müssen umeinander tricksen und immer die alte Leier, so kann das doch nicht sein und wenn doch dann sind die anderen in der "Gesetzlichkeit"
    Wir sind alle erwachsende Menschen und sollten dazu stehen, wenn wir die Voraussetzungen in einer christlichen Gemeinschaft nicht einhalten wollen oder können.
    Natürlich kann jeder machen was er will, keiner kann im Privaten Vorschriften machen..Aber in einer Gemeinschaft schon - bis zur einer Grenze

    Wie geht nun eine Gemeinde mit den Ehebrüchen die in den Köpfen der Mitglieder beginnen um ?
    Dann könnte eine Gemeinde wahrscheinlich keinen Einzigen mehr tolerieren, denn bestimmt hatte jeder schon mal solche Gedanken...

    Wenn das möglich wäre, gäbe es keine Gemeinde mehr. Jeder ist für seine Gedanken selbst verantwortlich. Jesus bietet Hilfe an, und jeder darf sie annehmen.. :D

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

  • Du würdest also das Gegenteil von dem tun, was Paulus anordnete.

    Ja.

    Noch einmal: In 1. Korinther 5, 11 geht es nicht um „weltliche“ Sünder

    Noch einmal: auch bei den geistlichen Sündern, die bereits Glauben und Wissen haben, würde ich freundlich und wohlwollend reagieren.
    Das entbehrt doch nicht der Kritik an Fehlverhalten, wenn es stattgefunden hat.
    Im Übrigen kann man davon ausgehen, dass jene Huren und Zöllner die Schrift kannten; das war nicht wie heute.

    Allerdings muss bei diesem Fehlverhalten auch bedacht werden: hat es wirklich stattgefunden?, und: geht es mich überhaupt was an?

    Alle würden ihn begrüßen , weiterhin mit ihm essen, trinken, Umgang haben usw. Und 1. Korinther 5, 11 ist plötzlich völlig bedeutungslos.

    Nein, ist es nicht, denn man kann aus Gemeinschaften ausgeschlossen werden und das ist sicher nicht angenehm.

    Ich habe auch nicht gesagt, dass ich den Kontakt provozieren würde. Man muss niemandem hinterher rennen. Aber wenn ich ihm begegne, dann möchte ich offen und wohlwollend sein.
    Vor allem würde ich mit ihm sprechen, um zu hören, wie es ihm geht. Es passiert viel im Herzen; das wissen wir doch nie.

    Ich kann es übrigens verstehen, Gane. Wenn ein Bruder, der Gott geglaubt und geliebt hat, plötzlich sich von ihm abkehrt, dann wäre ich auch irritiert und vielleicht wäre ich auch missgestimmt darüber. Aber ich weiß nicht, was ihn dort gepackt hat oder warum er sich abwendet.

    Was ihr macht, ist ein Selbstschutz, weil ihr fürchtet, es könnten andere beeinflusst oder verleitet werden. Verleitet wozu, ist die Frage.
    Wenn sich jemand wirklich dem Bösen zuwendet, dann wird er die Gemeinde und ihre Mitglieder ohnehin nicht mehr aufsuchen. Der Teufel flieht vor dem Wort.

    Geht es aber um Macht und Kontrolle, dann hat man den Teufel selber.
    Was ich bei euch großteils sehe und wahrnehme, ist die Ausübung von Kontrolle über Menschen. Dass das wirklich "geglaubt" wird, steht außer Frage.

    Das sagt über die Frage, ob man biblischen Anweisungen Folge leisten sollte (oder nicht) nichts aus.

    Es sagt etwas darüber aus, wie diese biblischen Anweisungen vermittelt wurden und ob auch alle und nicht nur ausgewählte Stücke vermittelt wurden.
    Wenn mir das Gesetz ins Herz geschrieben ist, dann bin ich frei im Umgang damit. Der Geist sagt mir, wie ich handeln soll. Es mag sein, dass er mir sagt: "Rede nicht mit ihm!"; das kann vorkommen. Das sagt und zeigt mir Gott aber in der Situation im Alltag; das sagt mir kein Leiter.

    Jesus sprach und reagierte sehr unterschiedlich an den Menschen. Auf diesem Weg sind wir oder sollen wir sein. Immer mehr zu werden wie er.

    Es ist ein Identitätsmerkmal des biblischen Gottes, somit auch ein Identitätsmerkmal derer, die diesen Gott anbeten:

    Dieser Name ist eine Wesensbeschreibung, wie Gott es Mose ja sagt. Als Mose fragte, was soll ich den Israeliten sagen, wer mich schickt, da antwortet Gott nicht: Sag ihnen, Jahwe schickt dich, oder: Jehova schickt dich,
    sondern er sagt: Sage ihnen, der Ich-bin-der-ich-bin sendet dich.

    All deine angeführten Bibelstellen sagen: Lobet den Namen des Ewigen, des Ich-bin-da, des Ich-werde-sein-der-ich-sein-werde, usw.
    Die Idee des Judentums kommt ja nicht von ungefähr: dieser Name ist kein Name wie Peter, Karl oder Philipp (und selbst unsere Namen haben ja meist eine Bedeutung); dieser Name ist aber die Aussage über das Wesen dieses Gottes: der Ewige.

    Lobt seinen Namen heißt nicht: Sprecht den Namen aus, sondern: Lobt den, der da ewig ist. Denn das ist der große Unterschied zu anderen Göttern, die ja ebenfalls Namen und Attribute haben (meist sehr menschliche): der Name dieses Gottes ist, dass er der ewige, immerwährende Gott ist.

    Kurzum: es gibt keinen Namen auszusprechen. - Es gibt Götter, Geister, Kräfte, Temperamente, Charakteren usw.usw.; und es gibt den lebendigen Gott, den ewigen.

    Gepriesen sei, der da war und der da ist und der da kommt.

  • Kirchenoberhäupter, die sich verherrlichen lassen!

    Stimmt, ich hätte schreiben müssen: Es gibt Kirchen, die trotz Verherrlichung ihrer Kirchenoberhäupter, nicht als Sekte eingereiht werden. Ändert aber nicht wirklich etwas an der Aussage.