Jehovas Zeugen

  • Hallo!

    Den Zusammenhang von 1. Kor 11,5 verstehe ich immernoch nicht...

    Entschuldigung, ich hatte einen Zahlendreher drin: 1. Korinther 5, 11 war gemeint:

    1. Korinther 5, 11 (Schlachter 2000): Jetzt aber habe ich euch geschrieben, daß ihr keinen Umgang haben sollt mit jemand, der sich Bruder nennen läßt und dabei ein Unzüchtiger oder Habsüchtiger oder Götzendiener oder Lästerer oder Trunkenbold oder Räuber ist; mit einem solchen sollt ihr nicht einmal essen.

    Gruß, GMacS

    PS. Muss gleich arbeiten, deshalb erst einmal nur eine kurze Antwort...

  • Die ZJ die ich kennengelernt habe, verwerfen den Messias nicht. Sie sehen Jesus als ein "Geschöpf" Gottes.

    Ich denke anders (Wir hatten hier schon hitzige Diskussionen bzgl Trinität) Ich komme mit den Regeln der ZJ nicht zurecht...ist so..und, was befähigt mich sie als Geschwister abzulehnen

    Sie verwerfen aber nicht die Heilsbedeutung des Kreuzestodes Jesus. Das ständige Gerede, dass die ZJ, Jesus nicht anerkennen würden, ist aus meiner Sicht nur Gerede von Menschen,die weitersagen was sie hören....sie prüfen nicht....,

    Wie viele Christen und auch STA(Reformer) glauben mittlerweile nicht mehr an die Trinität....Werden diese von der Gemeinschaft so verurteilt, als würden sie Jesus verwerfen? :(

    Wenn die ZJ nur zum Vater beten, ergibt das doch einen Sinn....Wir können alle zum Vater beten, und auch mit ihnen zum Vater beten.
    Ich verstehe die Aufregung von so manchen nicht. Was ist das für ein Geschwätz, wenn man sagt: Sie können nicht zu Jesus beten, deshalb sind sie ungläubig und abzulehnen
    :(

    Wie viele Christen können die Trinität nicht erklären, aber nichtsdestotrotz sprechen sie den ZJ den Glauben ab, weil sie die offizielle Denkweise der meisten Christen nicht vertreten.
    Ich mache das ungern, aber ab und zu muss ich mich schon fragen, ob Christen das selbständige Denken abgewöhnt ....wird
    Sollten Christen nicht einen wahrheitsliebenden Geist haben..?

    Ich vergesse nie, wie mir mal ein Pastor sagte, dass er das denkt, was die meisten denken, somit wäre er auf der sicheren Seite. ER sprach wohl über das Denkvermögen vieler Christen, für die es gefährlich werden könnte, wenn sie über den Tellerrand sehen...

    LG

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

  • Im Übrigen meide ich diesen gefallenen Freund dann, wenn ich es für angesagt halte. Das sagt mir nicht mein Pastor oder meine Gemeinde.

    Natürlich grüße ich mein Kind und nehme es immer auf, auch wenn es von Gott nichts mehr wissen will.
    Natürlich grüße ich den Bruder, der abgefallen ist vom Glauben und nehme ihn auf, wenn er Not und Sorge hat (ohne das als Gelegenheit zu nutzen!).
    Das ist gar keine Debatte.

    Ja, ist für mich absolut wichtig, dass mein Haus für jeden offen steht. Wenn ich mir überlege, ich müsste einen Ausgestoßenen heimlich ins Haus bitten, weil ich keinen Ärger mit meiner Gemeinde bekommen möchte...Ja, gehts noch.!!
    Teenager machen das, sie klettern dann über den Balkon( mein Sohn hat das gemacht) damit die Erwachsenen nichts mitbekommen.
    Ich bin frei im Denken, und im Kontakt mit meinen Mitmenschen..und das bleibt auch so!!

    LG

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

  • daß ihr keinen Umgang haben sollt mit jemand, der sich Bruder nennen läßt und dabei ein Unzüchtiger oder Habsüchtiger oder Götzendiener oder Lästerer oder Trunkenbold oder Räuber ist; mit einem solchen sollt ihr nicht einmal essen.

    Hallo Gane,ein gern zitierter Satz der unsere Verurteilung anderen gegenüber gern rechtfertigt!

    Unzüchtiger oder Habsüchtiger oder Götzendiener oder Lästerer oder Trunkenbold oder Räuber


    Es fällt mir schwer zu glauben das unter ZJ solche Menschen sind!!!


    Auch bei uns ist früher Druck ausgeübt worden, was die Mission betrifft, das sind wir uns ähnlich gewesen.

    Das wenn einer nicht mehr diesen Druck ausgesetzt sein möchte ,ihn unter Kategorie Mensch zu stellen ist schon erschreckend.

    Wenn Jesus dann vom verlorenen Schaf spricht und ganz andere Kriterien anfürhrt zu Erlösung als von Dir genannten

    Glaubenswahrheiten,dann kann man den Geist Jesu bei der Beurteilung schon anzweifeln.

    Mir geht es nicht um Verurteilung,haben sich die STA bis 1888 ähnlich verhalten und das Gesetz und Schrift-"Wahrheiten" höher gehalten

    als Jesus Christus uns vorgelebt und gelehrt hat. Und manch einer lebt noch in dieser "Lehre"...

    Als Jesus den Jüngern das "Vater Unser" lehrte, war er "Mensch" und durfte nicht angebetet werden.

    Nach seinen Sieg über Satan hat Ihn der Vater mit aller Vollmacht ausgestattet,wie Du ja angefüht hast.

    Deshalb lautet der Auftrag, die Gläubige auf den Namen des Vaters,des Sohnes und HL.Geistes zu Taufen.

    Das ist der einige Gott, wie auch der Mensch als Mann und Frau von Gott geschaffen sind.

    Das wir dann aber nicht als Brüder gelten, die nicht gemeinsam zum Schöpfer Gott beten dürfen, ist für mich nicht nachvollziehbar.

    Das habe ich mit einem Deiner Brüder erlebt, als ich vor einem Gespräch beim Besuch,gebeten habe.

    Das machte mich fassungslos....

    Vieleicht bin ich durch meine Arbeit im ACK zu "tollerant" geworden...



    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Hallo Seele1986!

    Zitat von Seele1986

    Angenommen, ich habe einen Freund, der in okkulte Kreise gerät (wir müssen den Vergleich schon herstellen); er lässt sich nicht bereden, redet lästerlich und gottlos, wird immer dunkler. Würde ich ihn irgendwann meiden? Ja, natürlich würde ich ihn irgendwann meiden. Und er mich wahrscheinlich auch, weil er mich und mein Zeug nicht ertragen kann.


    Vergleiche finde ich gut, aber dieser passt nicht. In 1. Korinther 5, 11 ist nicht von irgendeinem "Freund" die Rede. Dort geht es auch nicht um eine automatisch stattfindende Entfremdung zweier Menschen. Dort geht es um "Brüder", die bis dahin Teil der Versammlung waren und es zukünftig nicht mehr sein dürfen. Man beachte den Kontrast, den Paulus in den Versen 9-11 zwischen den "Menschen der Welt" und den "Brüdern" verdeutlicht:

    1. Korinther 5, 9-11 (Neue evangelistische Übersetzung 2016): In meinem vorigen Brief habe ich euch geschrieben, dass ihr keinen Umgang mit Menschen haben sollt, die in sexueller Unmoral leben. Damit habe ich nicht die unmoralischen Menschen dieser Welt gemeint, die Habgierigen, die Räuber oder die Götzenanbeter. Sonst müsstet ihr diese Welt ja verlassen. Nein, ich meinte in dem Brief, dass ihr keinen Umgang mit jemand haben sollt, der sich Bruder nennen lässt und trotzdem in sexueller Unmoral lebt...

    Was Paulus hier schreibt ist kein nettgemeinter Tipp, sondern eine Aufforderung. Die meisten Kirchen scheuen sich heute davor dieser Aufforderung nachzukommen. Man ist eben schnell als Sekte verschrien.

    Zitat von Seele1986

    Das war/ ist aber nicht die Kritik an euch, dass ihr Gotteslästerer, Okkultisten und Heiden meidet. Und ich denke, das weißt du auch.


    Die Kritik an uns bezieht sich in der Regel darauf, dass wir überhaupt ehemaligen Glaubensgeschwistern die Gemeinschaft entziehen, da ist der Grund bei fast allen Kritikern erst einmal sekundär. Ich persönlich habe in über 30 Jahren bei den ZJ noch nie einen anderen Ausschlussgrund als "sexuelle Unmoral" erlebt (was der erste in 1. Korinther 5, 11 genannte Ausschluss-Grund ist). Einige mussten ausgeschlossen werden, andere haben selbst die Gemeinschaft verlassen, aber es ging immer um Unmoral. Natürlich gibt es auch andere Gründe für einen Ausschluss (auch in unseren Versammlungen), deshalb macht die Bibel ja auch weitere Angaben - nicht nur in 1. Korinther 5,11. Voraussetzung für so einen Ausschluss ist aber einerseits, dass die "Schuld" nicht nur von jemanden behauptet wird, sondern auch erwiesen ist (oder eingestanden wurde). Andererseits wird nur jemanden die Gemeinschaft entzogen, der seinen Fehler nicht bereut.

    Zitat von Seele1986

    Im Übrigen meide ich diesen gefallenen Freund dann, wenn ich es für angesagt halte. Das sagt mir nicht mein Pastor oder meine Gemeinde.


    Das hätten die Christen in Korinth natürlich auch sagen können, nachdem sie den Brief des Paulus erhalten hatten. Ich denke hier zeigt sich auch ein sehr großer Unterschied zwischen den ZJ und den Freikirchen. Den meisten "Evangelikalen" ist das "frei" in dem Wörtchen "Freikirche" sehr sehr wichtig. Ich habe manchmal den Eindruck, dass viele heute ein großes Problem damit haben Autorität anzuerkennen. Das finde ich aus folgenden Gründen problematisch: Laut Epheser 4, 8 gab Jesu den Menschen "Gaben". In den Versen 11-12 wird dann ausgeführt, dass es sich bei diesen "Gaben" unter anderen um "Hirten" und "Lehrer" handelt. Wer der Meinung ist, dass in seiner Gemeinde der Geist Gottes wirkt, der müsste also rein theoretisch auch davon überzeugt sein, dass diejenigen, die in dieser Gemeinde eine "führende" Rolle spielen, von Christus (der ja auch in Epheser 1, 22-23 als das "Haupt der Versammlung" bezeichnet wird) eingesetzt sind, bzw. als "Gaben" von Christus kommen.

    Apostelgeschichte 20, 28-29 (Neue evangelistische Übersetzung 2016): Gebt acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in die euch der Heilige Geist als Leiter eingesetzt hat, damit ihr treue Hirten der Gemeinde Gottes seid. Gott hat sie ja durch das Blut seines eigenen Sohnes erworben. Ich weiß, dass nach meinem Abschied gefährliche Wölfe bei euch eindringen und erbarmungslos unter der Herde wüten werden.

    Trotzdem wollen sich viele Evangelikale nicht auf eine bestimmte Gemeinde festlegen. Man besteht darauf sich alle nur erdenklichen Möglichkeiten offen zu halten und (abgesehen von Jesus Christus) keine anderen Autoritäten anzuerkennen. Warum nicht?

    Hebräer 13, 17 (Neue evangelistische Übersetzung 2016): Hört auf die Führer in eurer Gemeinde und fügt euch ihren Weisungen! Es ist ihre Aufgabe, über eure Seelen zu wachen, und sie werden Gott einmal Rechenschaft über ihren Dienst geben müssen. Sorgt also dafür, dass sie ihre Aufgabe mit Freude tun können, anstatt mit Seufzen und Stöhnen, denn das wäre sicher nicht gut für euch.

    1. Korinther 16, 16 (Neue evangelistische Übersetzung 2016): Ordnet euch solchen Menschen unter. Begegnet allen, die in der Gemeinde mitarbeiten und sich abmühen, mit Achtung.

    1. Thessalonicher 5, 12 (Schlachter 2000): Wir bitten euch aber, ihr Brüder, daß ihr diejenigen anerkennt, die an euch arbeiten und euch im Herrn vorstehen und euch zurechtweisen,

    Hier ist von "Menschen" die Rede, die Christus den Versammlungen gibt. Hier ist von "Gehorsam", "Unterordnung" und von "Zurechtweisung" die Rede. Wer glaubt, dass er eine Gemeinde hat, die von Christus (durch den heiligen Geist) angeführt wird, der sollte eigentlich kein Problem damit haben. Da geht es auch um Demut. Wenn du allein darüber entscheiden möchtest, wann du jemanden meidest (und wann nicht) ist das deine Sache. Ich bin gerne dazu bereit mich den Ältesten in meiner Versammlung unterzuordnen - wenn sie eine Entscheidung biblisch begründen. Und die Worte Paulus sind mir Begründung genug. Es geht ja nicht um Perfektion. Alle sind unvollkommen, keiner kann alles richtig machen (auch die Ältesten nicht). Es geht auch nicht darum andere zu überwachen oder anzuschwärzen, Angst zu verbreiten oder überstreng zu sein. Ob du es glaubst oder nicht; das Thema "Ausschluss" ist bei den ZJ kaum ein Thema, aber wenn es sein muss (was traurig ist), dann wird es eben umgesetzt, egal was andere davon halten.

    Zitat von Seele1986

    Wie gesagt, werden wir nicht Christen oder "biblischer", weil wir zweitausend Jahre alte Lebensstile kopieren. Sondern diese Schrift soll uns heute frei und lebensfähig machen.

    Wir sprechen hier nicht davon Lebensstile zu kopieren. Wir sprechen von biblischen "Anweisungen"! Zeugen Jehovas werden dafür kritisiert, dass sie biblische Anweisungen befolgen, auch dann, wenn die Umsetzung in der heutigen Zeit "unangenehm", "unbequem" und (in den Augen der meisten Menschen) "falsch" ist.

    Gruß, GMacS

  • Hallo Seele 1986!

    Zitat von Seele1986

    Das würde bedeuten, in der Neuen Welt steht im Prinzip das gleiche, wie in der Elberfelder oder der Luther 84...? Denn diese Revisionen gründen auf den Nestle/ Aland-Text, der die ältere Version aufgreift, im Gegensatz zum TR.

    Genauso ist es. Ich persönlich verwende die NWÜ mit Studienverweisen (da sind die alternativen Textvarianten in Fußnoten angeführt).

    Zitat von Seele1986

    Ok, dann hat der Zeuge, der mir dies erzählte, diese Ideen woanders her. Obgleich er doch zuvor prüft und geprüft wurde. Kann passieren. Aber passenderweise stützt seine Theorie die Betonung des Namen "Jehova"; welch Zufall.


    Wenn ein ZJ sagt, dass der Name "Jehova" in die Bibel gehört, dann geht es ihm dabei in der Regel nicht um diese Aussprache, sondern darum, dass Gottes Eigenname überhaupt verwendet wird (egal ob "Jehova", "Jahwe", "Jachweh", "Jehwe", "Jahuva" oder sonst was)... JHWH ist ein Eigenname!

    Zitat von Seele1986

    Jehova ist übrigens eine Erfindung; so nebenbei. Wenn man überhaupt den Namen sprechen will, was ich sehr selten tue, dann wäre es Jahweh.


    Man geht heute davon aus, dass der Name "Jehova" daraus entstand, dass man JHWH mit den Vokalen von "Adonaj" kombiniert hat. Einen Beweis dafür gibt es nicht!

    "Ob es die hebräische Aussprache Jahwe tatsächlich und ausschließlich gegeben hat, ist nicht endgültig bewiesen. Bemerkenswert ist jedenfalls, dass die Vokale von Adonaj (a-o-a) mit der von Jehova (mit kurzem, unbetonten e) nicht übereinstimmen, während dann, wenn Elohim gelesen wird, die Punktierung (d. h. die hebräische Vokalbezeichnung) völlig identisch ist (e-o-i). Wenn die Vokale von Jehova diejenigen des Wortes Adonaj wären, würde man in der ersten Silbe Ja- (Jahova) erwarten. Es ist daher möglich, dass Jehova wirklich die richtige Aussprache war, die Juden aber aufgrund von Bibelstellen wie 2. Mose 20,7 und 3. Mose 24,11 stattdessen unabhängig von den dastehenden Buchstaben Adonaj lasen. Weiterhin ist es auffällig, dass es im Alten Testament eine Reihe von zum Teil sehr alten Eigennamen gibt, die mit dem Namen JHWH in verkürzter Form als Jeho- beginnen: Jeho-schuav (Josua), Jeho-schaphat (Josaphat) usw. Aus den angeführten Tatsachen wird deutlich, dass uns die ursprüngliche Aussprache des Namens JHWH nicht bekannt ist. Sie kann daher ebenso gut Jehova wie Jahwe gelautet haben."

    Quelle: http://www.bibelpraxis.de/index.php?article.1610

    Die ZJ haben nie behauptet, die "korrekte" Aussprache zu verwenden. Stattdessen gebraucht man die Aussprache, die im jeweiligen Land die gebräuchlichste ist. Die Kikongo-sprechenden Zeugen Jehovas (im Kongo) heißen z.B. "Mbangi za Yave"! Wir sind da nicht dogmatisch. Natürlich könnte man versuchen alle Namen der Bibel möglichst so auszusprechen, wie es die Juden damals taten, aber was sollte das bringen? Bei vielen Namen lässt sich die genaue Aussprache nicht rekonstruieren. Andererseits würde auch keiner wissen, wen ich mit "Jeschajahu" meine, während der Name Jesaja den meisten schon ein Begriff ist. Sprache soll Gedanken vermitteln, deshalb kann ich "Johannes" sagen, wo der Engländer "John" sagt, während der Hebräer "Jehohanan" (oder ähnliches) gesagt hätte.

    Gruß, GMacS

  • Lieber @Gane MacShowan,

    es gibt ja keine Kritik an der Verwendung von Jehova im AT, aber im NT steht nirgends in den Textquellen JHVH und trotzdem wird es von der NWÜ, selektiv, verwendet.

    PS Was die Gemeindezucht angeht, denke ich, dass eure Konsequenz sinnvoll ist.

    Josua 24,15:
    Gefällt es euch aber nicht, dem HERRN zu dienen, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter ... gedient haben, oder den Göttern ..., in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen.

    Alle Bibelstellen, soweit nicht anders angegeben, aus NeueLuther-Bibel.

  • Hallo!

    Lieber @Gane MacShowan,

    es gibt ja keine Kritik an der Verwendung von Jehova im AT, aber im NT steht nirgends in den Textquellen JHVH und trotzdem wird es von der NWÜ, selektiv, verwendet.


    Ja das stimmt. Man könnte diesbezüglich philologisch argumentieren, in etwa so:

    Die Juden haben beim Übersetzen der hebräischen Schriften ins Griechische das Tetragramm (JHWH) mit "Kyrios" übersetzt. Dabei hat man aber deutlich gemacht, dass das Wort hier nicht einfach nur im Sinne seiner Bedeutung stand, sondern eine Art Ersatzwort für den Gottesnamen war. Man hat "kyrios" an diesen Stellen nämlich (fast immer) ohne den bestimmten Artikel gebraucht, auch dort, wo man eigentlich den bestimmten Artikel erwartert hätte. Tatsächlich findet man bei der Verwendung von "kyrios" im NT ebenfalls diese Unterscheidung zwischen der gewöhnlichen Verwendung von "kyrios" und der Verwendung dieses Titels als Ersatz für JHWH. In einer Anmerkung zu Matthäus 1, 20 heißt es in "D. Martin Luthers Werke, Die Deutsche Bibel, Bd. 6" (1929), auf Seite 539:

    „HERR = Iehovah, die göttliche Majestät“.

    Wer noch die alte Elberfelder Bibel besitzt kann zu Matthäus 1, 20 eine ganz ähnliche Fußnote finden:

    „ ,Herr‘, ohne Artikel, bezeichnet hier und an vielen anderen Stellen den Namen ,Jehova‘.“

    Diese Fußnote findet sich auch in Lukas 1, 32, Römer 9, 29 und Jakobus 5, 4. Auch interessant sind David H. Sterns Anmerkungen zu "kyrios" in "Das Jüdische Neue Testament" von 1994 (Vorwort, Seite XXVII):

    Der Begriff kyrios ist im Neuen Testament häufig mehrdeutig; er kann als respektvolle Anrede, "geehrter Herr" gebraucht werden, kann "Herr" im Sinne von "Hausherr", oder "Herr" im Sinne von "Gott" bedeuten. Zugleich ist es aber auch das griechische Wort für J-H-W-H, "Jahwe", den persönlichen Eigennamen Gottes, für den das Judentum das Wort "Adonai" schreibt, das in vielen Übersetzungen mit "Herr" oder "HErr" wiedergegeben wird. Indem die meisten Übersetzungen für kyrios einfach durchgängig "Herr" schreiben, umgehen sie sie die Problematik der Stellen, an denen es J-H-W-H bedeutet.

    Wenn "kyrios" auch das griechische Wort für "Jahwe" ist (und die Juden JHWH dementsprechend mit kyrios übersetzt haben), dann muss es ja - je nach Kontext - möglich sein "kyrios" mit "Jahwe" zu übersetzen. So sehe ich das wenigstens. Tatsächlich argumentieren die ZJ aber gar nicht philologisch, sondern einfach nur "logisch", sowie mit der Bibel selbst. Ich zitiere:

    Der Name Gottes in den Christlichen Griechischen Schriften
    Gottes Eigenname in Form des Tetragramms (יהוה) ist im Urtext der Hebräischen Schriften fast 7 000 Mal enthalten. Darüber besteht unter Bibelwissenschaftlern kein Zweifel. Viele sind jedoch der Meinung, dass er in den Originalen der Christlichen Griechischen Schriften nicht vorhanden war. Deswegen wird in den meisten neueren Übersetzungen des sogenannten Neuen Testaments der Name Jehova nicht gebraucht. Selbst in Zitaten aus den Hebräischen Schriften, in denen das Tetragramm stand, hat man Gottes Eigennamen im Allgemeinen durch das Wort „Herr“ ersetzt. Bei der Neuen-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift ging man einen anderen Weg. Der Name Jehova wurde in den Christlichen Griechischen Schriften insgesamt 237 Mal verwendet. Bei der Entscheidung zu diesem Schritt spielten zwei wichtige Gesichtspunkte eine Rolle: 1. Die heute existierenden griechischen Manuskripte sind keine Originalhandschriften. Von den Tausenden vorliegenden Abschriften entstanden die meisten mindestens 200 Jahre nach Niederschrift der Originale. 2. Damals wurde das Tetragramm beim Abschreiben bereits durch das griechische Wort für „Herr“ (Kýrios) ersetzt, oder man schrieb von Vorlagen ab, in denen das schon geschehen war. Das Übersetzungskomitee der Neuen-Welt-Übersetzung kam zu dem Schluss, dass das Tetragramm in den griechischen Urschriften gestanden haben muss. Die Begründungen waren folgende:

    In den Manuskripten der Hebräischen Schriften, die zur Zeit Jesu und der Apostel gebraucht wurden, war das Tetragramm überall im Text enthalten. Früher wurde das von einigen bestritten. Seit man bei Qumran Abschriften der Hebräischen Schriften aus dem 1. Jahrhundert gefunden hat, gibt es jedoch keinerlei Zweifel mehr.

    Zur Zeit Jesu und der Apostel stand das Tetragramm auch in griechischen Übersetzungen der Hebräischen Schriften. Jahrhundertelang waren Experten der Meinung, das Tetragramm sei in Manuskripten der Septuaginta, einer griechischen Übersetzung der Hebräischen Schriften, nicht zu finden gewesen. Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die Aufmerksamkeit von Bibelwissenschaftlern dann auf einige sehr alte Fragmente der griechischen Septuaginta gelenkt, die zur Zeit Jesu existierten. Diese Fragmente enthalten den Gottesnamen in hebräischen Buchstaben. Damals kam er also in den griechischen Bibelhandschriften tatsächlich vor. Im 4. Jahrhundert tauchte dieser Name jedoch in bedeutenden Handschriften der Septuaginta — etwa dem Codex Vaticanus und dem Codex Sinaiticus — in den Büchern 1. Mose bis Maleachi nicht mehr auf (in früheren Manuskripten war er dort noch vorhanden). Es überrascht daher nicht, dass in Abschriften aus dieser Epoche der Name Gottes im sogenannten Neuen Testament oder in den Griechischen Schriften nicht zu finden ist.

    Wie in den Christlichen Griechischen Schriften selbst steht, nahm Jesus oft auf den Namen Gottes Bezug und machte ihn bekannt. Jesus erklärte: „Ich bin im Namen meines Vaters gekommen“ (Johannes 5:43; 10:25). Und in einem Gebet zu Gott sagte er: „Ich habe deinen Namen den Menschen offenbar gemacht“ (Johannes 17:6, 11, 12, 26).

    Da die Christlichen Griechischen Schriften eine von Gott inspirierte Fortsetzung der heiligen Hebräischen Schriften waren, wäre es unlogisch, anzunehmen, dass Jehovas Name in diesem Teil der Bibel plötzlich nicht mehr gebraucht wurde. Etwa Mitte des 1. Jahrhunderts u. Z. sagte der Jünger Jakobus zu den Ältesten in Jerusalem: „Simeon hat ausführlich erzählt, wie Gott erstmals seine Aufmerksamkeit den Nationen zuwandte, um aus ihnen ein Volk für seinen Namen herauszunehmen“ (Apostelgeschichte 15:14). Diese Aussage wäre nicht sinnvoll gewesen, wenn im 1. Jahrhundert niemand den Namen Gottes gekannt oder gebraucht hätte.

    In den Christlichen Griechischen Schriften kommt die verkürzte Form des Gottesnamens vor. Man findet sie in dem Wort „Halleluja“ in Offenbarung 19:1, 3, 4, 6 (Fußnoten). „Halleluja“ kommt von einem hebräischen Ausdruck, der wörtlich „Preiset Jah“ bedeutet. „Jah“ ist eine Kurzform von „Jehova“. In den Christlichen Griechischen Schriften kommt eine ganze Reihe von Personennamen vor, in denen Gottes Name enthalten ist. Das ist auch bei dem Namen Jesus der Fall. Wie Nachschlagewerke zeigen, bedeutet er „Jehova ist Rettung“.

    Frühe jüdische Quellen lassen darauf schließen, dass der Gottesname in den Schriften der Judenchristen vorkam. In der Tosefta, einer Sammlung mündlicher Gesetze der Juden, die um 300 u. Z. fertiggestellt wurde, heißt es über die Verbrennung christlicher Schriften am Sabbat: „Die Ränder und Minäerbücher darf man aus einer Feuersbrunst nicht retten; man lasse sie vielmehr an ihrer Stelle verbrennen, sie selbst samt ihren Gottesnamen.“ (Mit den „Rändern“ waren sehr wahrscheinlich die Evangelien gemeint und mit „Minäer“ Judenchristen.) In dem gleichen Werk wird Rabbi Jose der Galiläer zitiert, der Anfang des 2. Jahrhunderts u. Z. lebte. Er sagte über die Verbrennung von vermutlich christlichen Schriften an anderen Tagen: „Am Wochentage schneide man die darin enthaltenen Gottesnamen aus und verstecke sie, und das Übrige verbrenne man.“

    Manche Fachleute räumen ein, der Name Gottes könne in den Christlichen Griechischen Schriften an Stellen, wo aus den Hebräischen Schriften zitiert wurde, durchaus vorgekommen sein. Unter der Überschrift „Tetragramm im Neuen Testament“ heißt es in The Anchor Bible Dictionary: „Es gibt Hinweise darauf, dass im Urtext des NT [Neues Testament] etliche Male oder sogar immer das Tetragramm (der Gottesname Jahwe) stand, wenn aus dem AT [Altes Testament] zitiert wurde.“ Der Bibelwissenschaftler George Howard erklärte: „Da das Tetragramm in den Abschriften der griechischen Bibel [Septuaginta], die die Schriften der Urkirche bildeten, immer noch geschrieben wurde, ist es vernünftig, anzunehmen, dass die Schreiber des NT das Tetragramm im Bibeltext beibehielten, wenn sie aus den Schriften zitierten.“

    Quelle: 2 Der Name Gottes in den Christlichen Griechischen Schriften — Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK

    Gruß, GMacS

    11 Mal editiert, zuletzt von Gane MacShowan (13. Oktober 2016 um 15:56)

  • Ich finde es einfach ungeheuerlich was ich hier lesen muß und was für Gesinnungen sogar von (einem) Adventisten abgenickt werden.

    Mein Sexualleben geht ausser mir und Gott niemanden etwas an!
    Ich bin ausser Gott niemandem Rechenschaft schuldig!

  • Mich würde noch interessieren, wie ihr eure Brüder und Schwestern kontrolliert!?
    Wird hinterherspioniert, werden Kontrollbesuche gemacht, wird darauf geachtet, ob vielleicht mal ne fremde Frau oder fremden Mann ins Haus geht.................oder wie wollt ihr sonst wissen - d.h. wissen könnt ihr es ja gar nicht, nur verdächtigen - ob eure Brüder und Schwestern sexuell moralisch leben?

    Falls es so ist, dann ist das finsterstes Mittelalter..................und ich hoffe, daß möglichst viele hier lesen!

  • Hallo!

    Zitat von Bogi111

    Unzüchtiger oder Habsüchtiger oder Götzendiener oder Lästerer oder Trunkenbold oder Räuber

    Es fällt mir schwer zu glauben das unter ZJ solche Menschen sind!!!


    Das liegt vielleicht auch an der etwas "verstaubten" Übersetzung. Die Neue evangelistische Übersetzung spricht hier von jemanden "...der sich Bruder nennen lässt und trotzdem in sexueller Unmoral lebt oder ein habgieriger Mensch ist oder ein Götzenanbeter, ein Verleumder, ein Trinker oder ein Räuber." Natürlich wird hier nicht der durchschnittliche ZJ beschrieben (sicherlich auch nicht der durchschnittliche STA). Fakt ist, dass es zu Paulus Zeiten anscheinend solche Menschen in den Versammlungen gab. Letztendlich sind doch mehrere der hier genannten Punkte sehr schnell zu finden, auch unter "Brüdern"! Sexuelle Unmoral? Lauert an jeder Straßenecke. Alkoholismus? Da kann man auch ein Problem mit bekommen, wenn man kein vergnügungssüchtiger Partytyp ist, z.B. wenn man schlimme Probleme hat und sich gehen lässt. Lästerei? Da neigt der unvollkommene Mensch einfach zu (auch der Christ!). Wenn sowas zu Verleumdung führt kann das schlimme Folgen haben. Natürlich kommt so etwas unter gläubigen Menschen (im Vergleich zum Rest der Welt) relativ selten vor, aber es kann vorkommen. Wenn derjenige sein Problem erkennt und Gott um Verzeihung bittet (und entsprechend handelt) hat er keine negativen Konsequenzen zu erwarten - auch bei den ZJ nicht. Paulus schreibt hier, was mit einem solchen Menschen zu tun ist, wenn er nicht bereut und umkehrt. "Schafft den Bösen aus eurer Mitte weg!" Klingt hart, gehört aber zu Gottes inspirierten Wort. Letztendlich geht es darum die Versammlung rein zu bewahren und vor dem schlechten Einfluss eines reuelosen Sünders zu bewahren.

    Zitat von Bogi111

    Als Jesus den Jüngern das "Vater Unser" lehrte, war er "Mensch" und durfte nicht angebetet werden. Nach seinen Sieg über Satan hat Ihn der Vater mit aller Vollmacht ausgestattet,wie Du ja angefüht hast.


    Er wurde mit "aller Vollmacht ausgestattet"? Dann kann er auch nicht der allmächtige Gott sein, denn als solcher bräuchte er keine Vollmacht - von niemanden! Aber das Thema ist zu umfassend (und auch zu wichtig) um es hier am Rande zu diskutieren. Wir können das gerne in einem der "Dreieinigkeits"-Threads fortsetzen.

    Zitat von James Gabriel

    Was denkst Du, lieber Gane, was Pastoren, Älteste oder Vorsteher unterschiedlichster Denominationen oft alles zu bestreiten wissen? Wahres, Unwahres, Pauschalierung und Idealisierung kommt auf "beiden Seiten" vor.

    Natürlich! Das war im ersten Jahrhundert aber auch nicht anders. Die Apostelgeschichte, sowie die Paulus-Briefe erwähnen einige Klopper, die sich führende Personen erlaubt haben. Trotzdem enthalten diese Briefe eben auch Anweisungen zum Umgang mit den "Führenden", als auch mit denen, die sich von der Versammlung abgewandt haben. Daraus können heute (wie damals) Probleme entstehen, die einen Christen aber nicht von diesen Anweisungen entbinden.

    Zitat von James Gabriel

    Ich sehe die Notwendigkeit einfach nicht, einem "Sünder" zu sagen, dass er ein "Sünder" ist.


    Jeder ist ein Sünder. Wer das weiß muss es nicht gesagt bekommen. Es gibt aber auch Sünden, die schwerwiegender sind als die vielen kleinen Fehler, die man jeden Tag macht. Dann gilt Matthäus 18, 15-17!

    Zitat von James Gabriel

    Ich erinnere mich da zum Beispiel auf einen "Gesundheitsvortrag" eines christlichen Arztes, der meinte, dass jegliche Krankheit durch "sündhaftes Verhalten" entsteht. Auf die Frage hin, wie sich wohl ein Baby das krank zur Welt kommt im Mutterleib bereits versündigen konnte, bekam ich die Antwort: "Dann haben die Eltern wohl gesündigt oder sich mit Okkulten beschäftigt."


    So etwas ist natürlich grotesker Unsinn. Dann wäre Timotheus ja kein gutes Vorbild gewesen:

    1. Timotheus 5, 23 (Einheitsübersetzung 1980): Trink nicht nur Wasser, sondern nimm auch etwas Wein, mit Rücksicht auf deinen Magen und deine häufigen Krankheiten.

    Auch hier findet das AT kluge und wahre Worte:

    Prediger 9, 11 (Einheitsübersetzung 1980): Wiederum habe ich unter der Sonne beobachtet: Nicht den Schnellen gehört im Wettlauf der Sieg, nicht den Tapferen der Sieg im Kampf, auch nicht den Gebildeten die Nahrung, auch nicht den Klugen der Reichtum, auch nicht den Könnern der Beifall, sondern jeden treffen Zufall und Zeit.

    Gruß, GMacS

  • Hallo Yppsi!

    Mich würde noch interessieren, wie ihr eure Brüder und Schwestern kontrolliert!?

    Gar nicht. Bei Brüdern und Schwestern sollte man grundsätzlich immer vom Guten ausgehen. Dann muss ich auch nicht "kontrollieren".

    Zitat von Yppsi

    Wird hinterherspioniert, werden Kontrollbesuche gemacht, wird darauf geachtet, ob vielleicht mal ne fremde Frau oder fremden Mann ins Haus geht.................oder wie wollt ihr sonst wissen - d.h. wissen könnt ihr es ja gar nicht, nur verdächtigen - ob eure Brüder und Schwestern sexuell moralisch leben?

    Das wissen wir nicht, wir gehen einfach vom Guten aus. Sollten wir falsch liegen kommen solche Dinge in der Regel früher oder später eh raus, auch ohne Kontrolle und Spionage. Es geht auch nicht darum jemanden zu "erwischen" und "rauszuschmeißen". Wenn (aus was für Gründen auch immer) rauskommt, dass jemand schwere Sünden begangen hat, dann geht es in erster Linie darum dem Sünder zu helfen. Keiner möchte den "Ausschluss" eines anderen. Manchmal lässt es sich aber leider nicht vermeiden. Das ist die in der Bibel vorgegebene Vorgehensweise und ich habe meinen Standpunkt biblisch begründet. Du kannst davon natürlich halten was du möchtest. Niemand wird gezwungen sich einer Glaubensgemeinschaft anzuschließen, die in solchen Dingen die Bibel beim Wort nimmt...

    Gruß, GMacS

  • Dort geht es um "Brüder",

    Dann ersetzte halt den "Freund" durch den "Bruder"; das macht es nur noch eindringlicher, ändert aber an meiner Meinung dazu nichts.

    Und nach wie vor müssen wir den Vergleich herstellen. Denn in den Paulusbriefen haben wir folgende Thematik: Heidenchristen, mit Tendenzen, in alte Lehren oder die Gnosis zurückzufallen; Judenchristen, mit Tendenzen, in das alte Gesetz zurückzufallen.

    Wie gesagt: ich bin frei, aber natürlich meide ich Dinge und Personen; das ist verständlich. Denn ich will das, was mir ein Okkultist erzählt ja auch gar nicht hören. Nicht, weil er mich vielleicht überzeugen könnte, sondern weil es schlechte Lehre ist, schlecht für den Geist, schlecht für das Herz, und die Ohren jucken einem.

    Und natürlich gibt es in einer Gemeinschaft Regeln! Darum ging es mir nicht, das ist vollkommen in Ordnung:

    Voraussetzung für so einen Ausschluss ist aber einerseits, dass die "Schuld" nicht nur von jemanden behauptet wird, sondern auch erwiesen ist (oder eingestanden wurde). Andererseits wird nur jemanden die Gemeinschaft entzogen, der seinen Fehler nicht bereut.

    Ja, nehmen wir das mal an: ein Bruder muss die Gemeinschaft verlassen; wie gesagt, es gibt Regeln.

    Ich (Christ) werde diesen Menschen aber, wenn ich ihm begegne, weiterhin grüßen, mit ihm reden, essen, trinken, usw. - Ich bin das "gute Beispiel" für ihn, nicht umgekehrt; zumindest sollte es so sein. Für dieses Verhalten nehme ich nicht Einzelsätze von Paulus oder Johannes als Grundlage, sondern Jesus, der zu den Huren, Zöllnern und Sündern ging, um bei ihnen zu essen. Denn:

    Wir sprechen von biblischen "Anweisungen"!

    diese Anweisungen rühren, wie oben bereits erwähnt, einmal aus bestimmten Anlässen und einer Not heraus.
    Diese Ordnungen wurden aufgerichtet, weil die Menschen ohne dies nicht auskommen. Genauso die Ämter und Rituale.

    Das Gesetz ist aber, wie schon im Alten Bund, kein Selbstzweck. Die meisten Gemeinschaften benutzen es aber so, und sektiererische Strukturen erst recht, zum Selbsterhalt und zur Beugung der Mitglieder.
    ------------------------------

    Die Gemeinschaft sollte mich im besten Falle eigentlich gelehrt haben, auf meinen Beinen zu stehen und mich souverän in dieser verwirrten Welt zu bewegen. Abschottung tut genau das Gegenteil. Ich bin unfrei und ich werde auch noch immer unfähiger, in der Welt umzugehen, gut und böse abzuwägen und zu sehen, richtig zu handeln; dafür brauche ich dann jemanden, der mir das vorsagt oder ich lerne Texte auswendig. Das ist nicht der Weg Jesu.

    Die ZJ haben nie behauptet, die "korrekte" Aussprache zu verwenden.

    Das mag sein, aber sie geben diesem Namen bzw. ihn überhaupt zu nennen, eine Gewichtung, die vollkommen unnötig ist und eigentlich nur ein Identitätsmerkmal der Gemeinschaft ist.
    An diesem Merkmal wird mit angebunden, ob man zu denjenigen Gottes gehört oder nicht, und das ist irrig.

    Es ist vollkommen belanglos und wiedermal, wie so oft, ein Selbstausweis, um sich abzugrenzen und besonders zu machen.
    Das alles hätte man nicht nötig.

  • Hallo Yppsi!

    Wenn (aus was für Gründen auch immer) rauskommt, dass jemand schwere Sünden begangen hat, dann geht es in erster Linie darum dem Sünder zu helfen.

    So so?
    Warum habe ich nur mit so einer Antwort gerechnet?
    Wenn irgendwas rauskommt, dann kommt es nur raus, weil denjenigen irgendwer verpfiffen, oder weil man ihm/ihr hinterher spioniert hat. Ausser er käme betrunken in die Gottesdienste.
    Es wird kaum jemand kommen und sagen, daß er irgendwelche Alkohol- Ehe- oder Keuschheitsprobleme hat, wenn er weiß, daß er dann gemieden wird (werden muß) und mit dem Rauswurf rechnen muß?


    Keiner möchte den "Ausschluss" eines anderen. Manchmal lässt es sich aber leider nicht vermeiden. Das ist die in der Bibel vorgegebene Vorgehensweise und ich habe meinen Standpunkt biblisch begründet. Du kannst davon natürlich halten was du möchtest. Niemand wird gezwungen sich einer Glaubensgemeinschaft anzuschließen, die in solchen Dingen die Bibel beim Wort nimmt...


    Wenn man seine Gesinnung verteidigen will, findet man immer irgendwelche Bibelverse dafür. Leider!
    Wenn ihr euern Focus etwas mehr auf die Hauptperson der Schrift und dessen Gesinnung und Handeln, richten würdet und weniger auf Bibelstellen, die eure Lehre scheinbar bestätigt, dann würdet ihr merken, was bei euch falsch läuft!
    Merke, keine Konfession, bei der Jesus im Mittelpunkt steht, die ihren Mitgliedern ihren freien unmanipulierten Willen lässt und die keine Kirchenoberhäupter hat, die sich verherrlichen lassen, bzw die Verherrlicherei nicht abwenden, wird als Sekte bezeichnet.
    Alle anderen schon und das völlig zu recht!

  • Beim Lesen der Beiträge über den Entzug der Gemeinschaft kam mir ein Artikel in den Sinn, der in den 1990er Jahren im WR stand. Darin hieß es, dass jemand, dem die Gemeinschaft entzogen würde, eigentlich getötet werden müsste. Das aber würden leider die weltliche Gesetze den ZJ verbieten.

    Liest man dazu auch einmal in den entsprechenden Foren die Berichte der "Ehemaligen", so finde ich dort keineswegs die Bestätigung für GMS Behauptung, bei den Ehemaligen handele es sich fast nur um sexuelle Delikte. Im Gegenteil, die meisten Ehemaligen berichten von kritischer Haltung gegen einzelne Anordnungen, von Bespitzelung durch Glieder, die sich beliebt machen wollten, und von schwindendem Interesse. Sexuelle Gründe kommen ziemlich selten vor.

    Allein aber der Umstand, dass man Abtrünnige am liebsten umbringen würde, lässt mich erschrocken zurück prallen. In einem von ZJ regierten Staat möchte ich unter diesen Umständen auf keinen Fall leben. Darin sind sie ja schlimmer als die fanatischsten Moslems.

    Liebe Grüße von benSalomo-

  • Hallo!

    Erstmal möchte ich mich bei allen bedanken die hier sachlich mit mir diskutiert haben! Ich hab da große Wertschätzung für!

    Zitat von Yppsi

    Es wird kaum jemand kommen und sagen, daß er irgendwelche Alkohol- Ehe- oder Keuschheitsprobleme hat, wenn er weiß, daß er dann gemieden wird (werden muß) und mit dem Rauswurf rechnen muß.

    Deshalb wird auch niemand gemieden nur weil er "irgendwelche Alkohol- Ehe- oder Keuschheitsprobleme hat". Ich habe bereits mehr als einmal geschrieben wann jemand die Gemeinschaft entzogen wird - und wann nicht.
    Wenn du etwas kommentieren möchtest was ich schreibe, dann lies bitte vernünftig was ich geschrieben habe und was nicht. Das ist auch eine Frage des Respekts.

    Beim Lesen der Beiträge über den Entzug der Gemeinschaft kam mir ein Artikel in den Sinn, der in den 1990er Jahren im WR stand. Darin hieß es, dass jemand, dem die Gemeinschaft entzogen würde, eigentlich getötet werden müsste. Das aber würden leider die weltliche Gesetze den ZJ verbieten.

    Eine starke Behauptung! Von diesem Artikel hast du hier schon einmal etwas geschrieben. Ich hatte dich schon damals gebeten diese Behauptung zu beweisen, das hast du bis heute nicht getan. Ist das so üblich bei den Adventisten? Ich hoffe nicht...

    Gruß, GMacS

  • Fakt ist, dass es zu Paulus Zeiten anscheinend solche Menschen in den Versammlungen gab. Letztendlich sind doch mehrere der hier genannten Punkte sehr schnell zu finden, auch unter "Brüdern"! Sexuelle Unmoral? Lauert an jeder Straßenecke. Alkoholismus? Da kann man auch ein Problem mit bekommen, wenn man kein vergnügungssüchtiger Partytyp ist, z.B. wenn man schlimme Probleme hat und sich gehen lässt. Lästerei? Da neigt der unvollkommene Mensch einfach zu (auch der Christ!). Wenn sowas zu Verleumdung führt kann das schlimme Folgen haben. Natürlich kommt so etwas unter gläubigen Menschen (im Vergleich zum Rest der Welt) relativ selten vor, aber es kann vorkommen. Wenn derjenige sein Problem erkennt und Gott um Verzeihung bittet (und entsprechend handelt) hat er keine negativen Konsequenzen zu erwarten - auch bei den ZJ nicht. Paulus schreibt hier, was mit einem solchen Menschen zu tun ist, wenn er nicht bereut und umkehrt. "Schafft den Bösen aus eurer Mitte weg!" Klingt hart, gehört aber zu Gottes inspirierten Wort. Letztendlich geht es darum die Versammlung rein zu bewahren und vor dem schlechten Einfluss eines reuelosen Sünders zu bewahren.

    Zuerst ist es unabdinglich, mein Gedenken und meinen Dank an die vielen Geschwister zu artikulieren, welche ihren stillen Glauben einfach und allltäglich gelebt haben, die Vorebild waren und sind, die "Gerechte" im Sinn von Hiob 31 sind (bitte selbst genau nachlesen !)

    NA bitte, man höre mir asuf mit Rocklängen und Hasausschnitten. Dreissig Jahre lang haben wir des Sabbats wegen Neugetauzfte aufgenommen, - Telefonat vom Verbandsbüro : Geht, wir haben da einen - lönnt ihr nicht . zu den Schwierigkeiten stehe ich - auf Gewinnmaximierung waren solche Aktionen nicht ausgerichtet. Aber da päppelst Du einen Mechaniker kostenintensiv zum Werkzeugbauer auf - und dann versucht ihn Dir einer aus der eingesegneten Hierarchie für den geerbtenn Bauernhof hintttenherum abzuengagieren ( "Du sollst nicht begehren ´deinens Nächsten - - Knecht :Nix da. In der "Welt" damals gat solches unter Geschäftspartnern als absolute Schweinerei - unde meinen heftigen Protest hat der Abwerbenwollende gar nicht kapiert. ) Dann sind einmal ATS 300 000. - unterschlagen, 1963. Nein, keine Anzeige, nur eine ganze Gemeinde grüsst Dich nicht. Und zwei Jahre später will die Finanz ATS 1 000 000. - - weil die Angaben der lieben Schwester, welche sich wirklich das Himmelreich verdient hat - so die Rede an ihrem Grabe) die Invnturen "zusammanfantasiert" hat. Sieg beim Höchstgericht nach vier Jahrern der Exekutionsdrohung, wirtschafglicher Gesamtschaden trotzdem im Bereich der Finanznamtsforderung. - - Ja, daneben bin ich it auf ein geradezu unglaubliches, demütigendes, ihre Unterstellten in die Verzweiflung treiedes Mobbing draufgekommen - - -.

    So, dann verkaufen wir die GesmbH. Einer, der über sämtliche Kontobewegungen bescheidweiss, beschuldigt mich der "Betrügerischen Krida" (Begünstigung eines Gläubigers - kriminalrechtlkiches Delikt !) . Zur Hilfe gerufene Gemeindeleitung : "Was ist denn das ???" Sehr böse Blicke, weil ich dann unbedingt und sofort auf Anwalt und eidesstattliche Erklärung drängen musste.

    Ach ja, bei einem Trefffen in Freudenmstadt so 1972 sass ich in der Tonkabine und steuerte die Aufnahmegeräte aus. Da konnte ich im Plenum kein Wort sagen, zudem war dies durch die Tonträger beweisbar. Einer, der auch dort war, erzählte herum, ich hätte dabei bei uns dann öffentich dies und jenes Lästerliche gesagt. Wütend habe ich dem Vorsteher die Tonbänder als Beweis des Nichtsogewesenseinkönnens auf den Tisch geknallt. Es waren nichts desto trotz Wasserströme auf die Mühlräder der Intriganten. Korrigierend ist nichst gheschehen.

    So, Räuber, Unzüchtige, Lästerer, Trunkenbolde, Sabbatbeginn 18.43, Schwester X ist angeblich mt einem Ohrsticker gesehen worden - - Jaged nach dder Heiligung, ohne die niemnad wird Gott schauen.

    Aus persönlichem Miterleben seit der Kindheit schon interessierte ich mich für Okkultes, hatte ein ehedem zum Tischerlrücken eingesetztes Tischchen, hatte gut dokumentierte Begegnungen, kannte die ganze seriöse Fachiteratur (samt Pratt - Rhines Parapsychologie) - - - und dann gab es, wäre ein strafrechtliches Delikt vorgelegen -. eine Verleumdung mit begonnenem ( - das genügt !) Gemeindeverfahren mit Schmerzen und Verletzungen., weil jemand, der nie in meiner Ordination war, der Gemeindehierarchie offiziell und in aller Form mitteilte, ich betreibe Okkultes in der Praxis. Schmerz, Aufregung, Verletztheiten in der ganzen Familie Ich musste dem eingesegneten Ältesten eine Notlüge meiner Mutter, welche zuerst von ihm befragt worden war, erklären - und fand hier wenigstens Verständnis und Betroffenheit.- - und vor Wut habe ich dann mein ganzes Material - vernichtet. (Gute zwanzig Jahre später bittet mich der DVG um die Leitung eines Workshops zum Thema - alle sonst so gross vom Podium herab Redenden haben die Konfrontation im Workshop abgelehnt. Na, machet ich es halt aus der Erinnerung - - -

    Irgednwelche sanft lenkenden, steuernden, Missbilligung ausdrückenden Reaktionen - in keinem Fall auch nur eine einzige. - O ja, inoffiziell und ganz persönlich schon : einer, ehedem Jungprediger, jetzt an der Pensionsgrenze, trifft mit mir zufällig im Adventhaus zusammen .: Er müsse bei dieser Gelegenheit mit mir etwas reden. Es tue ihm zutiefst leid, er bedauere es, er bitte um Vetzeihung, dass er an der Kampagne gegen mich nach der "Freudenstadt - Affäre" mitgemacht hatte.

    Nein, ich blicke nicht zurück im Zorn, Ich lese wieder einmal im Brief des Jakobus nach. Des Lebens ungemischtte Freude ward keinem Irdischen zuteil (Halt, das ist schon wieder was Heidnisches).

    Wer überwindet - - -

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

    Einmal editiert, zuletzt von philoalexandrinus (14. Oktober 2016 um 10:24)

  • Mich würde noch interessieren, wie ihr eure Brüder und Schwestern kontrolliert!?
    Wird hinterherspioniert, werden Kontrollbesuche gemacht, wird darauf geachtet, ob vielleicht mal ne fremde Frau oder fremden Mann ins Haus geht.................oder wie wollt ihr sonst wissen - d.h. wissen könnt ihr es ja gar nicht, nur verdächtigen - ob eure Brüder und Schwestern sexuell moralisch leben?

    Die meisten Gemeinschaften benutzen es aber so, und sektiererische Strukturen erst recht, zum Selbsterhalt und zur Beugung der Mitglieder.

    Gemeinde hat für mich mit Vertrauen zu tun.
    Jesus brachte das Beispiel vom Weinstock: Er ist der Weinstock, wir sind die Reben. Bei diesem Bild kommt mir der Gedanke, dass auch die Beziehungen der Gemeindemitglieder untereinander der Herzschlag des gemeinsamen geistlichen Wachstums sind. Und zu einer zwischenmenschlichen Beziehung gehört nun mal Vertrauen.

    Jeder ist ein Sünder. Wer das weiß muss es nicht gesagt bekommen. Es gibt aber auch Sünden, die schwerwiegender sind als die vielen kleinen Fehler, die man jeden Tag macht.

    Ja, wir alle sind Sünder. Oder noch besser gesagt, wir sind Menschen. Jesus kam um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten. Und wenn Jesus über den Weinstock und den Reben spricht, dann spricht Jesus nicht von "sündhaften Reben" und "gerechten Reben", sondern von Reben.

    Liegt es denn nicht in unserer allzu tiefsten menschlichen Natur, dass wir Egoisten sind ? Vielleicht passiert es manchmal, dass man sich selbst für eine "gerechte Rebe" hält und meint, man könne doch ruhig mit dem Finger auf die "sündhafte Rebe" in der Gemeinde zeigen. Jesus tut das nicht. Doch Er hat den Menschen immer ganz klar gesagt, was okay ist und was nicht okay ist.

    Keine Frage, mit Themen wie "Auschluss" wird heute viel Mist in so mancher Gemeinde getrieben. Jesus hat niemanden verurteilt, aber er hat den Menschen gezeigt, was unrecht ist und sie gebeten, von da an nicht mehr zu sündigen. Gewiss hätte Jesus nicht einfach aus einer Laune heraus Menschen ausgeschlossen die mal gesündigt haben und ich hoffe, dass dies auch nicht in manchen Gemeinden gängige Praxis ist. Wie das Thema "Auschluss" bei den Zeugen Jehovas oder bei den Adventisten gesehen wird, kann und will ich nicht beurteilen, mir fehlt die Erfahrung dazu und es ist auch nicht mein Kaffee...

    In den Gemeinden die ich kenne, kann ein "Ausschluss" durchaus stattfinden, aber das wäre die allerletzte Konsequenz. Jeder Ausschluss ganz gleich in welcher Gemeinde er passiert, hat meist eine Vorgeschichte. Wenn ein Mitglied wegen einer Sünde "einfach so" ausgeschlossen werden würde, dann wäre das wie @Seele1986 schon sagte "Selbsterhalt und Beugung der Mitglieder".

    Gottes Wort ruft uns dazu auf, dass wir einander zurecht helfen. Wenn Jemand immer wieder mal auf seinen Glaubensweg stolpert dann sehe ich keinen Grund, warum man einen Menschen ausschließen sollte. Im Gegenteil. Wie gesagt, ein Ausschluss hat meist auch eine lange Vorgeschichte und diese Geschichte ist individuell. Wenn ein Schatzmeister zum Beispiel immer wieder mal Spendengeldern abzweigt, dann würde ich das Gespräch suchen und ihm von seinem Amt "ausschließen". Ich kann den Schatzmeister als Mensch und Bruder ja trotzdem gern haben, aber bedeutet Nächstenliebe, dass ich ihm jede Woche erneut eine Chance geben sollte, damit er sich an den Spendengeldern persönlich bereichern könnte ? Man kann von beiden Seiten vom Pferd fallen...

    Wird hinterherspioniert...

    Das das manchmal in christlichen Gemeinden vorkommen sollte, habe ich auch schon gehört. Und ja, ich kann es mir gut vorstellen, dass dies in manchen Gemeinden auch wirklich passiert ist. Ich kann Dir da gut nachempfinden, dass Dich solche Sachen aufregen, vielleicht auch wütend oder zornig machen.

    Wenn das in meiner Gemeinde passieren würde, dann würde ich zu so einer Gemeinde "NEIN" sagen und mich einer anderen Gemeinde anschließen. Es gibt andere Lebensbereiche und die Gemeinde ist nicht alles. In einer Gemeinschaft arbeitet man zusammen, man hilft sich, man (er)trägt sich, man macht gemeinsam "geistlichen Sport" und wird fit.

    [bibel]Und er hat etliche zu Aposteln gesetzt, etliche aber zu Propheten, etliche zu Evangelisten, etliche zu Hirten und Lehrern, dass die Heiligen zugerichtet werden zum Werk des Dienstes, dadurch der Leib Christi erbaut werde, bis das wir alle hinkommen zu einerlei Glauben und Erkenntnis des Sohnes Gottes und ein vollkommener Mann werden, der da sei im Maße des vollkommenen Alters Christi, auf dass wir nicht mehr Kinder seien und uns bewegen und wiegen lassen von allerlei Wind der Lehre durch Schalkheit der Menschen und Täuscherei, womit sie uns erschleichen, uns zu verführen. Lasset uns aber rechtschaffen sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken an dem, der das Haupt ist, Christus, von welchem aus der ganze Leib zusammengefügt ist und ein Glied am andern hängt durch alle Gelenke, dadurch eins dem andern Handreichung tut nach dem Werk eines jeglichen Gliedes in seinem Maße und macht, dass der Leib wächst zu seiner selbst Besserung, und das alles in Liebe. (Eph 4,11 - 13)[/bibel]

    Klingt es in diesen Versen etwa an, dass die Gemeinde das Leben eines Menschen bestimmen oder gar vereinnahmen sollte ?

    Mein Sexualleben geht ausser mir und Gott niemanden etwas an!
    Ich bin ausser Gott niemandem Rechenschaft schuldig!

    Jap, so ist es.
    Es ist Deine Sache, Deine Privatangelegenheit. Das geht nur Gott und Dich was an...

    Aber wenn jetzt zum Beispiel ein Bruder aus meiner Gemeinde mit seinem Auto vor meinen Haus stehen würde und schauen würde, wer bei mir zuhause ein oder ausgeht oder übernachtet, dann würde ich einfach vor die Türe gehen, zum Auto des Bruders und ihm sagen: "Lieber Bruder, komm doch einfach mit rein und dann lass uns gemeinsam für unsere "sexuelle Unmoral" beten. Für mich weil Jemand bei mir übernachtet hat und für Dich weil Du ein Spanner bist." :thumbup:

    • Offizieller Beitrag

    Beim Lesen der Beiträge über den Entzug der Gemeinschaft kam mir ein Artikel in den Sinn, der in den 1990er Jahren im WR stand. Darin hieß es, dass jemand, dem die Gemeinschaft entzogen würde, eigentlich getötet werden müsste. Das aber würden leider die weltliche Gesetze den ZJ verbieten.

    Eine starke Behauptung! Von diesem Artikel hast du hier schon einmal etwas geschrieben. Ich hatte dich schon damals gebeten diese Behauptung zu beweisen, das hast du bis heute nicht getan. Ist das so üblich bei den Adventisten? Ich hoffe nicht...

    Ich möchte das unterstützen. Bitte postet solche Behauptungen nur, wenn ihr sie auch belegen könnt. Oder wenigstens das Forum und den Beitrag nennen, wo das behauptet wird. Sonst ist man hier ja komplett abhängig und kann nicht selbst prüfen. Ich werde selbst meine schon sehr alten Kontakte zu ehem. ZJ bemühen um dem nachzugehen. Es geht darum, was steht/stand wirklich im Wachtturm bzw. in offiziellen Publikationen der ZJ.


    Ich möchte aber auch unterstützen, dass hier jeder seine PERSÖNLICHE Erfahrung mit Zeugen Jehovas so schreiben darf und kann, wie er sie erlebt hat. Wenn man also in der Versammlung der ZJ war, oder ZJ getroffen hat und dort etwas beobachtet/erlebt hat, dann soll und kann man das schreiben und diskutieren. Ich möchte nicht, dass diese persönlichen (und erstmal als Einzelerfahrung geltenden) Eindrücke verboten sind, nur weil sie jemand anderem vom Inhalt her nicht gefallen.
    Jeder kann sich in seiner Wahrnehmung auch täuschen, deshalb kann man ja darüber diskutieren.