• Nein im Ernst - der letzte Gottesdienst an den ich mich noch gut erinnere war ein evangelischen Pfingst-Gottesdienst in einer winzig kleinen Kirche in der Nähe von Parchim.
    Die Lithurgie war geradzu katholisch, die meisten Leute so steif und formal, daß man ihnen nicht abnehmen konnte, daß sie überhaupt an die Existenz des heiligen Geistes glaubten geschweige denn daß dieser jemals in ihrem Leben etwas bewirkt hat :(

    Der letzte davor war in Aschaffenburg in einer kleinen charismatischen Gemeinde, deren Musikzusammenstellung ständige Wechsel und Brüche von Inhalt, Speed, Rhythmus und Co. waren, daß es sogar mich musikalisch irritiert hat.
    Es war der Geburtstag eines Freundes von uns den wir dort besucht haben. Die Botschaft der Predigt war: "Gott schaut zu!" Der Redner hat von der Zerstörung Jerusalems 70 n.Chr. berichtet. Auch das war rhethorisch und inhaltlich sehr mager ... Ich hatte dabei den Eindruck daß sich eine systematisch mißbrauchende Gemeinde selbst das Gericht predigt - aber es Niemand dort versteht!

    Ich vermisse es sehr, daß die Leute in den Gemeinden viel zu wenig von Jesus zu erzählen haben. Daß sie nicht mehr wissen was Glauben überhaupt ist. Daß man auf Theori und Theologie herumreitet aber nichts davon mit Leben gefüllt ist.

    Ich bevorzuge darum inzwischen die kleinen privaten Treffen. Dort kenne ich die Leute persönlich und weiß um ihre Glaubensentwicklung. Diese Gottesdienste finden meist zu ungewöhnlchen Zeiten statt und lassen jede Lithurgie vermissen.
    Dafür sind sie mit Inhalten gefüllt, die mich interessieren und mich auch geistlich herausfordern (statt mich anzuekeln!) weil ich um die echte und uverfälschte Nachfolge meiner Gesprächspartner weiß, teilhabe an ihrem Leben und nicht mit einem Pulk frommer Leute rumhänge deren Aufrichtigkeit ich aufgrund ihres Lebenswandels und ihrer offensichlichen Lügen und des Tratsches (in der Leiterschaft) in Frage stellen muß.

    Gemeinde und Gottesdienst ist für mich nur noch genau dort wo man sich wirklich inhaltlich und vom Herzen her auf Jesus ausrichtet (vergl. Mt. 18,29; Röm. 12,1; Mm. 4,1-5,8;) und nicht das was man allgemein fälschlicherweise als Gottesddienst verkauft! Die meisten Gemeinden dienen sich selbst aber nicht mehr Gott! Uud daran werde ich mich weder gewöhnen noch mit beteiligen.

    maranatah Stephan

  • Hey Stephan,


    der letzt GD an den ich mich erinner, war heute, der Pastor sprach über Sünde (...der werfe den 1. Stein). Ich muß allerdings dazu sagen, es war kein adventistischer GD, weil ich seit geraumer Zeit zur Babtistengemeinde gehe.Und da erlebe ich das, was ich bei den Addis in letzter Zeit stark vermißt habe : LEBENDIGE GEMEINDE!!!!!!!!!!!!! happymanx§ nummer 1xD3 :)


    Vor ca. 20 Jahren :) war die STA genauso lebendig, inzwischen erlebe ich da nur noch Dogma und Bestimmungen und Vorschriften und Gemeindezucht.. pupillenefwd :thumbdown: patschnief :wacko: ........Danke, darauf verzichte ich gern! Ich fühle mich als Christ :) :) :) , nicht als Dogmatiker...........


    LG Kira

  • Hallo Kira,

    ich bin aus dem Gemeinde-System ausgestiegen weil die von Dir beschriebene Entwicklung überall zu beobachten ist.
    Ich kenne z.B. eine ursprünglich baptistische Diakonin, die ihren Job verloren hat weil sie einen Katholiken geheiratet hat.
    Solche Dinge haben nicht die offiziell "dogmatischen" Gemeinden gepachtet sondern das und Ähnliches gibt es in allen Kongregationen.

    Ich bin dort zuhause wo man aufrichtig und ehrlich miteinander über seinen Glauben inklusiver der Zweifel sprechen kann und wo man dafür weder schräg angesehen noch ausgegrenzt wird.
    Ich bin da zuhause wo es noch zentral um Jesus geht und wie man IHM konkret und praktisch nachfolgt ...

    Da spielen Konfessionen keine Rolle sondern nur ob das Herz bei Jesus ist und das auch im Leben sichtbar wird.

    Mir werden viele Dinge zur Predigt: Ein Sonnenuntergang oder das Vogelgezwitscher, das mich manchmal morgens weckt, eine Blume oder unsere Hunde, die mal wieder Blödsinn im Schädel haben, ein Bibelwort oder eine Bemerkung von Freunden.
    Jesus redet zu mir in sehr vielem was mir begegnet ohne das mich Jemand "anpredigen" muß ;) weil ich mit IHM im Alltag lebe und ER mein Leben bestimmt: ER ist der HERR!

    ma

    • Offizieller Beitrag

    Mir werden viele Dinge zur Predigt: Ein Sonnenuntergang oder das Vogelgezwitscher, das mich manchmal morgens weckt, eine Blume oder unsere Hunde, die mal wieder Blödsinn im Schädel haben, ein Bibelwort oder eine Bemerkung von Freunden.
    Jesus redet zu mir in sehr vielem was mir begegnet ohne das mich Jemand "anpredigen" muß ;) weil ich mit IHM im Alltag lebe und ER mein Leben bestimmt: ER ist der HERR!

    Aber du gehst doch wohl trotzdem in den Gottesdienst, oder?

  • Nein Jonas genau das tue ich seit ca. acht Jahren nicht mehr. Ich besuche keine klassishen und sogenannten "Gottesdienste".

    Ich bevorzuge die GottesdienstForm aus Römer 12 Vers 1 und habe meinen "eigenen Gottesdienst". Häufig studieren meine Frau und ich die Bibel, manchmal machen wir das mit meiner Schwägerin zusammen.
    Über das fromme Gelaber in den sogenannten Gottesdiensten würde ich mich eh nur aufregen weil es bei sehr vielen einfach eben nur frommes Gelaber ist aber nichts davon verinnerlicht und gelebt wird.
    Mir sind ein paar Wenige Leute bei denen ich sicher um die Aufrichtigkeit des Herzens weiß viel wertvoller als ein großer Pulk von entscheidungsscheuen Mitläufern.

    maranatah Stephan

    ps selbst unser Hauskreis ist "gestorben" weil die Leute fromm sein wollten aber Jesu nicht konsequent nachfolgen und IHN HERR sein lassen wollten!

    maranatha Stephan
    bibelarbeit.info

    Einmal editiert, zuletzt von Jan (14. Juli 2010 um 13:44) aus folgendem Grund: Jonas, nicht Jan!

  • aber ER ist auf dieser Welt nicht auf die Gemeinden angewiesen.
    Gott zu dienen ist nicht zwangsläufig bedeutungsidentisch mit Gottedienst-Besuchen.

    Wenn wir umgezogen sind werde ich mir die Adventgemeinde Schwerin mal anschauen ...

    maranatha Stephan

  • hmmm, klar ist es nicht zwangsläufig notwendig einen Gottesdienst zu besuchen, aber ich denke doch dass die Gemeinde duchraus Gottes Wille ist, - mit all ihren "Flecken und Runzeln". Ellen White hat sehr für viel für die Gemeinde geschrieben, und da sie ja einen sehr direkten Draht zu Gott hatte zeigt das doch, dass Gott die Gemeinde nicht egal ist. Klar ist die Gemeinde oft selbstgefällig, viel zu sehr auf sich fixiert und manchmal ist hinter den frommen Worten nichts dahinter. Und Gott liebt uns trotzdem. Er befürwortet die Gemeinschaft. "Ertragt einander" heißt es in der Bibel und das heißt doch, dass wir uns nicht loslösen sollen und uns den Rücken zukehren sondern, dass wir es trotzdem versuchen.
    Ich könnte auch manchmal ausrasten, wenn ich sehe wie manche Leute mit ihren Konflikten untereinander umgehen, und im nächsten Momente predigen sie Liebe und Vergebung.
    Dennoch: Einigeln birgt auch Gefahren, die wir selbst nicht abschätzen können. Es macht was mit unserer Persönlichkeit. "Es ist nicht gut, dass der Mensch alleine sei" hat Gott gesagt, und das bezieht sich nicht nur auf die Partnerschaft. Klar, man kann mit dem Partner auch über den Glauben reden, und wenn der noch dazu denselben hat - umso besser. Aber die Ehe bedeutet ja auch, dass man "eins" geworden ist, d.h. letztendlich sondert man sich wieder als eine Einheit von der Gemeinde ab.
    Ich respektiere, wenn jemand mit der Gemeinde nicht mehr kann und trotzdem seinen Glaubensweg ernsthaft weitergeht - das kann genauso funktionieren. Dennoch bin ich der festen Überzeugung, dass Gott die Gemeinde befürwortet und will, dass wir uns genau mit den Menschen auseinandersetzten, die uns so selbsgefällig und scheinfromm daherkommen - weil wir es selbst oft genauso sind.

  • Hey,


    also ehe ich in den Gottesdienst gehe nur weil es erwartet wird. ?( ...oder so....ganz ehrlich, seit längerer Zeit verzichte auch ich dankend auf adventistische GD`e....

    Ich habe leider auch die Erfahrung gemacht, daß es Geschwister gibt, die jeden Sabbat kommen dabei der Meinung sind, alles aber echt alles für Gott zu tun und die Erretteten zu sein king123 , aber anderen Geschwistern gegenüber so unduldsam waren so selbstgerecht :( ....wenn von denen mal was erwartet wurde, da waren sie nie da, Hauptsache Sabbat im GD........

    Und seit 7 Jahren ging ich unregelmäßig zum adv. GD, die letzten Jahre gar nicht mehr, aber @ladylockenlicht: willst Du mir absprechen, Christ zu sein? Auch ohne Gemeinde bete ich, lese die Bibel....und gehe zu den GD ten wo ich willkommen bin ( Babtisten)Klar ist es sinnvoll die Gemeinschaft mit anderen Christen zu pflegen, sagt aber nicht Jesus "...wo 2 oder 3 in meinem Namen versammelt sind...." tja und mein Mann & ich wir sind schon 2.......... :) `


    LG Kira

    • Offizieller Beitrag

    Das mir den Zahlen sollte man jetzt mal nicht so genau nehmen, glaub ich ;)

    Zu dem ganzen Thema gibts im 4you eine ganz interessante Lektion... Muss ich morgen mal posten.
    Ein weiterer Punkt ist übrigends, dass man im Familien/Hausgottesdienst keine Erfahrungen miterleben und teilen kann. Man kann sich nicht so weiterbilden, weil man ja nichtmal eine Predigt hat. Außerdem sollte jeder Gläubige eine Gemeinschaft habem, auch wenn diese vielleicbt nicht die beste ist.

  • Nein Kira, ich will Dir selbstverständlich nicht absprechen Christ zu sein, sollte das so rübergekommen sein, tut es mir aufrichtig leid!
    Ich hab ja geschrieben, dass ich absolut respektiere, wenn jemand mit der Gemeinde nicht mehr kann. Meine Ansicht ist nur, dass sie wichtig ist und dass man nicht immer sofort seinen negativen Gefühlen nachgeben soll, die verständlicherweise manchmal aufkommen.
    Vielleicht kommt ja auch bei Dir die Zeit wieder, in der Gemeinde wieder einen anderen Stellenwert hat.
    Aber es ist nicht heilsentscheidend und hat nichts damit zu tun ob man Christ ist oder nicht. Keiner soll sich gerettet fühlen, weil er in die Gemeinde geht. Niemand ist deshalb Christ weil er in die Gemeinde geht.
    Ich persönliche finde es aus meinem Bibelstudium, aus meinen Erfahrungen und auch Überwindungen die es mich oft kostete und aus den Aussagen von Ellen White jedoch als wertvoll in die Gemeinde zu gehen.
    Also sorry nochmal falls da was falsch rüber kam.

    lg

  • "Nein Kira, ich will Dir selbstverständlich nicht absprechen Christ zu sein, sollte das so rübergekommen sein, tut es mir aufrichtig leid!
    Ich hab ja geschrieben, dass ich absolut respektiere, wenn jemand mit der Gemeinde nicht mehr kann. Meine Ansicht ist nur, dass sie wichtig ist und dass man nicht immer sofort seinen negativen Gefühlen nachgeben soll, die verständlicherweise manchmal aufkommen.
    Vielleicht kommt ja auch bei Dir die Zeit wieder, in der Gemeinde wieder einen anderen Stellenwert hat.
    Aber es ist nicht heilsentscheidend und hat nichts damit zu tun ob man Christ ist oder nicht. Keiner soll sich gerettet fühlen, weil er in die Gemeinde geht. Niemand ist deshalb Christ weil er in die Gemeinde geht.
    Ich persönliche finde es aus meinem Bibelstudium, aus meinen Erfahrungen und auch Überwindungen die es mich oft kostete und aus den Aussagen von Ellen White jedoch als wertvoll in die Gemeinde zu gehen.
    Also sorry nochmal falls da was falsch rüber kam".

    Hey ,


    sorry ich wollte Dich nicht angreifen ( also Dir was unterstellen, das Du mir was unterstellst....) ich bin halt im Mom gefrustet, zumal es mehr wie ein Anfang in der Gemeinde war.....und sich alles halt verfahren hat.......eigentlich wollte ich nur meine Meinung sagen, nämlich daß ich nich NUR in der Adventgemeinde gerettet werden kann, sondern daß es auch andere Gemeinden gibt, oder halt Christen, die in anderen Gemeinden den richtigen Weg gehen.Im Übrigen hätte ich nie gedacht, daß ich mal der Adventgemeinde den Rücken kehre......aber......na jedenfalls bleibe ich Christ und nur das ist wichtig. Was mein Leben nocj bringt.....k.A., im Mom ist es nun mal so wies ist.


    LG Kira (bitte verzeih, wenn ich Dich angegriffen hab, ich wollte Dir persönlich nicht wehtun)

  • Hey Kira,

    nein das ist schon ok, ich kann Dich gut verstehen. Bei mir kommen manchmal auch Sachen falsch an und dann stellt sich heraus, dass es völlig anders gemeint war - die Wahrnehmung halt, die ist einfach beeinflusst von unseren ganzen Vorerfahrungen und momentan Stimmungslagen etc...Ich denke auch das wird es in der Ewigkeit so nicht mehr geben - endlich keine Missverständnisse mehr - ein schöner Gedanke oder...

    Gottes Segen für Dich.

    lg Caro

  • kira schrieb einige beiträge zu vor, mir fehlt was, eine lebendige gemeinde, die sie wo anders erfahren hat oder erfährt,

    was ist eine lebendige gemeinde, kann ich das erspüren, wenn ich eine versammlung bzw. godi besuche, muß ich da mehrmals hin, glaube nicht das man das mit einigen besuchen sagen kann,

    wer geht in eine lebendige gemeinde, und wie schaut sie aus, läuft das bei allen gleich ab, :?: :?: :?:

    • Offizieller Beitrag

    was ist eine lebendige gemeinde, kann ich das erspüren, wenn ich eine versammlung bzw. godi besuche, muß ich da mehrmals hin, glaube nicht das man das mit einigen besuchen sagen kann,

    wer geht in eine lebendige gemeinde, und wie schaut sie aus, läuft das bei allen gleich ab


    Für mich ist eine lebendige Gemeinde, wenn sie aktiv im Bibelstudium und Missionswerk steht.

    • Offizieller Beitrag

    aber das kann ich doch nicht im godi, in der predigt erspüren bzw. wahrnehmen, oder doch


    In der Predigt nicht. Erst wenn du aktiv deinen Glauben auslebst, erst dann wird dein Glaube bzw. dein Glaubensleben lebendig.

  • Neben Mission gehört aber unbedingt auch Liebe untereinander, Kameradschaft, Hilfsbereitschaft, Gastfreundschaft und Gemeinschaft untereinander dazu. Neben dem "Hirn" gehört eben auch das "Herz" zu einer lebendigen Gemeinde. Das eine kommt nicht ohne das andere aus.