Sind Buben dümmer?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,

    Anhand dieses Artikels, würde mich eure Meinung interessieren. Inwiefern ist in unserer westeuropäischen Gesellschaft der Zug in Richtung antimaskuline Grundstimmung unterwegs:

    Falter Artikel

    Einige Zitate daraus:

    Zitat

    Dahinter stecken zwei Motive: zum einen das in der Pädagogenzunft immer noch tief sitzende Dogma, dass Mädchen benachteiligt sind. Zum anderen sind weitaus mehr Buben verhaltensauffällig – etwa achtmal so viele Buben wie Mädchen werden wegen des Zappelsyndroms ADHS behandelt. Das wiederum nährt den Verdacht, dass sie den disziplinären Anforderungen der höheren Schule nicht gewachsen sein könnten. Dass es in Wahrheit umgekehrt ist, dass nämlich die Schule den Anforderungen der Buben nicht gewachsen ist, wird kaum gesehen.

    Zitat

    Die Erhöhung des Frauenanteils ist nicht irgendein Ziel, sondern wesentliche Benchmark einer Bildungspolitik, die unter Gleichberechtigung vor allem jene der Frauen versteht. Den Status eines frommen Wunsches hat dagegen die eigentlich dringendere Erhöhung des Männeranteils in der Pädagogenschaft: Fast siebzig Prozent aller österreichischen Lehrer sind heute Frauen, an den Volksschulen sind es fast neunzig Prozent, in den Kindergärten 99 Prozent. Viele Kinder werden zu Hause, im Kindergarten und in der Schule ausschließlich von Frauen erzogen.

    Zitat

    Mancher Schüler kommt erst nach dem Wechsel auf eine höhere Schule erstmals unter die Fittiche von männlichen Pädagogen. Dass es gerade Buben an Rollenvorbildern mangelt, wird verdrängt. Dabei neigen vor allem diejenigen, die ohne männliche Vorbilder aufwachsen, zu Aggression. Opfer sind meist männliche Mitschüler, aber mitunter auch die Lehrer und Lehrerinnen. Die Prävention von Mobbing und Gewalt ist denn auch das einzige Feld, auf dem in Österreich schon systematisch Bubenpädagogik praktiziert wird.

    Zitat

    Jedes Schulkind lernt heute, dass Frauen in der Gesellschaft benachteiligt sind, dass Frauen weniger verdienen und Männer sich vor der Hausarbeit drücken. So erscheint es den Mädchen nur normal, wenn ihnen besondere Förderung zuteil wird. Viele Erziehungswissenschaftler haben sich seit den Siebzigerjahren berufen gefühlt, die Benachteiligung der Mädchen in den Schulen nachzuweisen. „Man hat viel für die Mädchen getan, aber verlernt, auf die Buben zu schauen“, stellt Karin Lobner fest. In den zahlreichen Veröffentlichungen unter dem Stichwort „geschlechtssensible Pädagogik“ ist nur am Rande Platz für die Bedürfnisse von Buben. Manche Autorin verfällt gar darauf, sie als kleine Sexisten und unerreichbare Rabauken zu karikieren.

    Zitat

    Dass die Buben gegenüber den Mädchen zurückfallen, ist ein internationales Phänomen. In Deutschland hat die Debatte über die schulische Benachteiligung der Buben entsprechend dem schlechten Abschneiden bei der ersten Pisa-Studie vor drei Jahren eingesetzt, in den USA Ende der Neunzigerjahre, in Großbritannien bereits vor 15 Jahren. Mit Veröffentlichung der zweiten Pisa-Studie hat die Suche nach den Ursachen für Österreichs Rückfall auch das Nachhinken der Buben und Burschen ins Blickfeld gerückt.
    Zeichen eines Umdenkens kommen aus dem Bildungsministerium. In den Publikationen des Ministeriums findet sich zwar bereits 1998 ein Band mit dem Titel „Buben sind so – sind sie so?“, aber nun sind auch Taten gefragt. Bei der Leseförderung liegt künftig ein starkes Augenmerk auf den Buben. Ein Hearing über Bubenpädagogik steht bevor. Auch die männerpolitische Grundsatzabteilung des Sozialministeriums ist am Thema dran. Damit die Debatte losgehen kann, fehlt es eigentlich nur noch an deutlichen Ansagen. Doch die heimische Männerbewegung übt sich in Zurückhaltung.


    Ich möchte hier jetzt keinen Startschuß zum Geschlechter-Kampf geben!

    Mich würde anhand des Artikels folgendes interessieren:

    Was ist das richtige Bild vom Mann und von Männlichkeit? "Wann ist ein Mann, ein Mann?" - auch und besonders im Blickwinkel des Adventismus.


    viele Grüße

    Tricky

  • Ich möchte hier auch keinen Streit der Geschlechter vom Zaun brechen; aber es steht außer Frage, dass es nicht reicht, wenn sich Männer nun, wie es ihnen übrigens Feministinnen seit Jahren andienen, über die Bedeutung des Mannseins zergrübeln; sondern manche Probleme, die Buben heute in der Schule sehr wahrscheinlich haben, wurzeln sicher in negativen Vorurteilen gegen Männer, die aus feministischen Kreisen genährt wurden und inzwischen weithin geduldete Allgemeinplätze sind. Eine faire und angemessene Behandlung der Buben in der Schule kann also nicht dadurch erreicht werden, dass Männer ihr Rollenverständnis feministischem oder gendermäßigem Geschwätz anpassen, sondern es geht um Meinungsmacht und gesellschaftliche Wertvorstellungen bzw. um Vorurteile die in der Gesellschaft gegen Männer bestehen.

    Grüße
    Daniels

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

  • Das ist schon rein biologisch nicht denkbar. das Gehirn eines Mannes ist im Schnitt ca. 100 Gramm schwerer als das der Frau und beim Gehirn ist es wie beim Komputer. Je mehr Speicherkapazität und Verarbeitungsprogramme um so schneller und effizienter ist ein Komputer, so auch beim Gehirn.

    Der Man ist aber geradeausdenkend und und kann meistens nur ein Programm nach dem Anderen abarbeiten. Und damit ist er eher überlastet als eine Frau. Frauen können nachweislich schneller und effizienter mehrere Dinge auf einmal tun (Baby säugen, staubsaugen, telefonieren und auf das zweite Kind aufpassen). Frauen sind auch mehr sensibel auf das Soziale und können sich schneller in ein soziales Gefüge einordnen als ein Männer.

    Ich denke, jetzt werde ich von diversen Usern zerrissen, weil ich sogenannte Klischees kolportiert habe. verwirrtwegr verwirrtwegr verwirrtwegr

    Liebe Grüsse
    HugoTobler :)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Sind Buben dümmer? Wer der Bildungsstatistik folgt...usw usw usw...

    Ich möchte zu bedenken geben, dass solche Untersuchungen immer nur statistische Untersuchungen sind. Es wird also irgendein Durchschnittswert gebildet. Ebenso verhält es sich mit den Untersuchungen zum Gehirngewicht oder IQ von Männern und Frauen. Man sollte meiner Meinung nach mit sowas in der Praxis (also im persönlichen Umgang) sehr vorsichtig sein. Nur weil eine Statistik etwas sagt, muss das im Einzelfall auch so sein. Wenn beispielsweise ein Mann eine Frau vor sich stehen hat, dann bedeutet das noch lange nicht, dass sie 100g weniger Hirnmasse hat! Und selbst wenn sie weniger hat, heißt dass auch noch nicht dass sie im konkreten Fall dümmer ist als der Mann mit mehr Hirnmasse! Deswegen seid bitte vorsichtig mit solchen statistischen Erhebungen...man kann in der Praxis relativ wenig damit anfangen. Statistischgesehen ist die Person, die vor einen steht, nur eine "Stichprobe".

    Schönen abend noch! policemoderator

  • Hier hat niemand gesagt, dass Jemand dümmer ist, wenn er weniger Gehirnmasse hat. Der Vergleich mit dem Komputer hinkt natürlich. Die Intelligenz ist ja auch etwas anderes als der IQ. Der IQ wäre die Intelligenz des Komputers und wäre mit der Gehirnmasse vergleichbar. Aber Intelligenz wird schon lange nicht mehr über den IQ definiert. Es ist auch interessant, dass in Harvard die besten Abgänger aus der Asiatischen Rasse sind und diese haben im schnitt 100 Gramm mehr Gehirnmasse als der Europäer. Deswegen sind sie aber noch lange nicht gescheiter, sondern haben nur einen höheren IQ.

    Einfach ausgedrückt: IQ ist lediglich die Speicherfähigkeit.
    Wahre Intelligenz ist das Vernünftige leben können.

    Ich kenne viele Profesoren mit weiss ich was für eine gute Ausbildung und diese sind nicht im geringsten für irgend eine vernünftige Arbeit zu gebrauchen und haben ihr Leben nicht wirklich im Griff. In meinen Augen gesehen sind die Dumm.

    Liebe Grüsse
    HugoTobler :)

    • Offizieller Beitrag

    Mich würde es interessieren, was ihr zu dem Artikel denkt, den ich ganz oben gepostet habe. Inwieweit passt es mit eurer Erfahrung zusammen, dass im Bildungssystem mit unterschiedlichen Maßstäben gemessen wird:

    Zitat von Falter

    Bemerkenswert sind einige deutsche Schulstudien, denen zufolge Buben bei gleicher Leistung mit schlechteren Noten rechnen müssen als Mädchen. Und am Ende der Pflichtschule werden Buben bei gleichem Leistungsniveau seltener für einen höherwertigen Schultyp empfohlen.

    Und inwieweit hängt es zusammen, dass Männer mit falschen Männervorbildern bzw. einem falschen Bild von dem, was einen Mann ausmacht, auch in den Beziehung zu Frauen, falsch agieren? Das gleiche könnte man auch in Hinblick auf Frauen fragen, hier sollte es aber mal in erster Linie um den Versuch gehen, ein richtiges Bild vom Mann zu definieren.

  • Jürg Jegge hat in seinem Buch "Dummheit ist lernbar, Erfahrungen mit Schulversagern" (Zytglogge Verlag) einen wesentlichen Beitrag zur Klärung dieser Frage geschrieben. Er weist nach, dass es das Schulsystem ist und die Ausbildung und Unfähigkeit der Lehrer ist, die die Schüler verdummen lässt. Auch ist es die Dominanz des Feminismus der wie ein Krebsgeschwür durch unsere ganze Gesellschaft geistert, welcher einen Vorschub leistet zu der Vernachlässigung des männlichen. Mann sein ist Out, und damit können Männer NICHT umgehen. Wenn Du "Mann" sein willst, wirst Du von überall her "gepiesakt" und als Fossil das keine Existenzberechtigung hat angesehen. Ja Mädchen werden laut den Bildungsplänen der Schulen bevorzugt.

    Im übrigen lohnt es sich das Buch sich Antiquarisch zu beschaffen. Würde auch manchem STA-Lehrer gut tun. Manchmal liest er sich (Jegge) wie EGW obwohl er nichts mit ihr am Hut hat und seine Beobachtungen und Thesen ohne christlichem Hintergrund sind.

    Liebe Grüsse
    HugoTobbler

  • Also die Tatsache, dass mehr Jungen an der Erkrankung ADHS leiden, kann ich bestätigen, denn bis jetzt habe ich nur Jungs mit diesem Krankheitsbild behandelt.
    Aber das ist kein Beweis, dass Jungs dümmer sind oder so was? Generell gesehen gibt es Momentan mehr Mädchen bzw. Frauen. Und biblisch gesehen sind wir vor Gott ALLE gleich, denn Eva wurde aus der Rippe Adams geschaffen, d.h. sie ist ihm ebenbürtig und nicht über- oder unterlegen.

    Tatsache ist einfach gesagt: Jungs entwickeln sich erst später und Mädchen sind öfters reifer als Jungs. Bis zu einem gewissen Punkt sind Mädchen entwicklungsmäßig sowohl körperlich als auch geistlich immer ein Stück voraus. winkexD13nei

    Fürchte dich nicht, ich stehe dir bei! Hab keine Angst, ich bin dein Gott! Ich mache dich stark, ich helfe dir, ich schütze dich mit meiner siegreichen Hand! Jesaja 41, 10 adventistslogosmiley142