Sünden nach Größe und Schwere bewerten

  • Bei uns hat die Jugend mal behandelt, was es benötigt dass einem die Sünden vergeben werden können. Folgende 7 Punkte wurden dabei herausgearbeitet:
    1. Sünde erkennen
    2. Sünde bereuen
    3. Busse tun
    4. Dem Nächsten vergeben
    5. Sehnsucht nacht Gnade
    6. Glauben an das Opfer Jesu
    7. Versprechen, sich zu ändern

    Ich stehe bis heute hinter diesen Punkten.

    Gruss
    DonDomi

  • DonDomi

    Manche hier werden es mir hier nicht glauben, aber ich stehe persönlich immer noch zu solchen Punkten! Beim letzten Punkt würde ich noch hinzufügen, dass Gott seinen Kindern auch das Wollen und Vollbringen schenkt!

    Mit Grüßen,

    Armin

  • Ist nicht ganz so einfach zu beurteilen, wo Sünde anfängt und wo man aus der Gnade fällt.
    Ich gebe beispielsweise zu, da ich keinen Fernseher habe, dass ich mir dann und wann mal einen Film runterlade. Ist normalerweise wohl nicht erlaubt.
    Manchmal bin ich Freitag am Sabbat nicht ganz pünktlich fertig, vor allem im Winter wenn es früh dunkel wird.
    Dann habe ich mir von Geschwistern zinslos Geld geborgt, das ich jetzt in Arbeitsstunden abbezahle. Müsste oder sollte ich für diese Arbeit die ich leiste auch steuerliche Abgaben an den Staat leisten? Dem Gesetz nach müsste ich das wohl. Irgendwie sehe ich das aber nicht ganz ein. Ich habe an Bafög gerade soviel, dass es zum Überleben reicht, mehr aber auch nicht.
    Sind das jetzt überhaupt Sünden in Form von Rebellion gegen Gott weil das Menschengesetz es vorgibt Sünde zu sein? Muss ich Buße tun? Sind das Bagatellen mit dem nicht pünktlich fertig sein zum Sabbatanfang wo Gott drüber hinwegsieht? Wäre interessant eine Antwort darauf zu bekommen. Bislang war ich eigentlich immer der Ansicht, das Gewissen solange es in Abstimmung mit Gottes Wort ist, uns darauf hinweisen sollte. In diesen Fällen, die ich gerade aufzählte denke ich zwar mal darüber nach, dass es sehr streng genommen falsch wäre, jedoch ein schlechtes Gewissen habe ich in dem Sinne nicht. Bei offensichtlichen Dingen funktioniert es dagegen sehr gut mit dem Gewissen, worauf auch dann die Buße kommt. Wie seht ihr das?

    Für die Zukunft haben wir nichts zu befürchten, es sei denn, wir vergessen den Weg, den der Herr uns geführt und was er uns in der Vergangenheit gelehrt hat. (Ellen White, Life Sketches, 1915,)

  • Gebt dem Kaiser was des Kaisers ist und Gott was Gott ist. Die weltlichen Gesetze müssen auch wir einhalten, sofern sie Gottes Gesetzen nicht entgegenstehen, ob uns das passt oder nicht. Da ist die Bibel eigentlich sehr eindeutig.

  • P.S. nicht alles "Gute Gewissen" kommt vom heiligen Geist - leider - Manchmal gerade dann, wenn wir sie persönlich finden wollen, läßt uns der Widersacher jede Menge guter "logischer" Gründe finden, warum wir dies und jenes tun oder lassen sollten, was "jetzt bestimmt nicht schlimm ist" etc. Der Geist ist willig aber das Fleisch schwach. Mir passiert das auch öfters als mir lieb ist. Man muss sehr aufpassen nicht irgendwo hinzugeraten wo man nicht hinwill - auch in der Hinsicht.

  • Zitat von "Pinoy Klaus"

    Gebt dem Kaiser was des Kaisers ist und Gott was Gott ist. Die weltlichen Gesetze müssen auch wir einhalten, sofern sie Gottes Gesetzen nicht entgegenstehen, ob uns das passt oder nicht. Da ist die Bibel eigentlich sehr eindeutig.


    Stimmt schon. Was ich dem entgegenhalte wäre beispielsweise etwas, was ich vor längerer Zeit mal las. Demnach (ob jetzt wahr oder lüge sei mal dahingestellt) würde der Papst es eines Tages veranlassen zusammen mit anderen Gesetzesvertretern, dass derjenige, der keine bestimmte Nummer bekommt, hat oder vorweisen kann nicht die öffentlichen Straßen, Autos sowieso, Krankenhäuser benutzen darf, nicht angeln, keinen eigenen Garten haben darf, sowie kein Recht auf eigenen Besitz hat, Schulen nicht benutzen kann, sowie nicht kaufen und verkaufen darf....etc. Würdest Du Dich auch daran halten wenn Du es irgendwie umgehen könntest aber trotzdem keine Nummer bekommen könntest und beispielsweise Deine Frau oder Dein Kind schwer krank ist und Hunger hat?
    Wo ist die Grenze zu setzen wo ich Staat, meinem Gewissen oder der Nächstenliebe mehr gehorche. In diesem beschriebenen Fall würde ich jedenfalls ohne Rücksicht auf Staatsgesetze meine Verantwortung gegenüber der Familie auf Platz eins setzen. Wie ist das in anderen Fällen?

    Für die Zukunft haben wir nichts zu befürchten, es sei denn, wir vergessen den Weg, den der Herr uns geführt und was er uns in der Vergangenheit gelehrt hat. (Ellen White, Life Sketches, 1915,)

  • Der von dir geschilderte Fall geht - aus meiner Sicht - schon sehr in Richtung "gebt Gott was Gott ist" weil Gott und Jesus das Wohl eines Menschen in Notlagen wichtiger als die Einhaltung des Gesetzes sind. In so einem Fall wäre es eigentlich ein Verstoß gegen Gottes Gebot der Nächstenliebe buchstabentreu am Gesetz zu kleben. Aber solche Fragen muss man immer als Einzelfallentscheidungen in ihrem Für und Wider abwägen. Generallösungen gibts da denke ich nicht. Gott möchte eben den "mündigen" Christen...

  • Zitat von "Pinoy Klaus"

    Aber solche Fragen muss man immer als Einzelfallentscheidungen in ihrem Für und Wider abwägen.


    Wonach? Gewissen, Erkenntnis, Verstand, sittliches Bewustsein, Überzeugung, Wetmaßstäbe, Lebensphilosophie? Wie lege ich die Rangfolge fest?

    Für die Zukunft haben wir nichts zu befürchten, es sei denn, wir vergessen den Weg, den der Herr uns geführt und was er uns in der Vergangenheit gelehrt hat. (Ellen White, Life Sketches, 1915,)

  • Hallo ihr Lieben


    Wir reden hier im Forum über Sünden, haben aber meines Wissens nach in diesem
    Thread noch nicht geklärt, was Sünde eigentlich ist. Alles was ich bis jetzt
    dazu gelesen habe (in diesem Threat), sind Meinungen und Vorstellungen aber
    keine Definition. Also bitte erst mal definieren, damit wir nicht, wie so oft,
    aneinander vorbei reden.


    Der andere Punkt ist der: In der Bibel selbst wird eine Unterscheidung der
    Sünden vorgenommen wird z.B. 1.Joh.5,16-18 / Matt.12,31 / 1.Kor.6,18,es gibt noch
    mehrere Stellen, zum Beispiel, wo Christus sich auf die Geringen beruft, wer
    ihnen ein Leid antut, was mit ihnen passiert (Matt.18,6). Wir können also sehen
    dass die Bibel, oder auch Gott selbst, eine Unterscheidung der Sünden, oder
    auch der Schwere der Sünde(n), vornimmt Luk.10,12 . Guss DeSt

    2 Mal editiert, zuletzt von DerEwigeStudent (18. Mai 2012 um 22:51)

  • Zitat von "D.E.S."

    haben aber meines Wissens nach in diesem Thread noch nicht geklärt, was Sünde eigendlich ist.


    Ich finde, das hängt ganz dicht zusammen. Beispielsweise hätte ich bei einer Antwort auf mein letztes Posting dann gefragt, ob es sich wirklich bei meinen drei kleinen Beispielen im Eingang um Sünden handeln kann wenn sich weder Gewissen, Verstand usw. meldet, und wenn man in manchen Fällen wie Klaus schon sagte individuell entscheiden muss oder als mündig vor Gott gelten soll. Wenn es für mein Gewissen, welches an sich mit der Schrift in Einklang steht in Ordnung ist kann es dann Sünde sein? Ist es so überhaupt möglich trotzdem aus der Gnade zu fallen?

    Für die Zukunft haben wir nichts zu befürchten, es sei denn, wir vergessen den Weg, den der Herr uns geführt und was er uns in der Vergangenheit gelehrt hat. (Ellen White, Life Sketches, 1915,)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Wir reden hier im Forum über Sünden, haben aber meines Wissens nach in diesem Thread noch nicht geklärt, was Sünde eigendlich ist. Alles was ich bis jetzt dazu gelesen habe (in diesem Threat), sind Meinungen und Vorstellungen aber keine Definition. Also bitte erst mal definieren, damit wir nicht, wie so oft, aneinander vorbei reden.

    Über die Definition der Sünde kann im folgenden Thread weiter diskutiert werden:

    Was ist Sünde ?

  • Hy JdS

    Entschuldige bitte, aber ich will ja nicht über die Definition der Sünde
    diskutieren, sondern nur eine Grundlage schaffen (für mein Verständnis), auf
    der wir in diesen Threat weiterreden können. Wenn wir uns der Begrifflichkeiten
    nicht sicher sind, oder uneins, dann gibt es nur Frustration und wir ärgern uns
    wieder über den anderen, das muss doch nicht sein, oder?

    Und da sind wir wieder beim Thema, = große und kleine Sünden =. Meine Erfahrung
    ist nämlich jene, dass wir uns als Freunde, Adventis, Klassenkammeraden oder Kommilitonen
    oft nur deshalb streiten, und deshalb auch aneinander schuldig werden, weil wir
    häufig die gleichen Begriffe benutzen, aber mit einem anderen Inhalt füllen.
    Deshalb muss es erlaubt sein solche Fragen zu klären, ohne das ganze Forum zu
    durchsuchen, was uns ja bei diesen Fragen nicht weiter hilft.

    Ich wünsch Dir noch eine erholsame Nacht und einen erbaulichen Sabbat. DeSt

  • Definition: 1. Johannes 3 Vers 4. Wer Unrecht tut der sündigt und die Sünde ist das Unrecht. Unrecht tun = gegen Gottes Gebote verstoßen, das Gegenteil von dem Tun was Gott als recht ansieht. Auch Jesaja 59 Vers 2 ist hilfreich: eure Verschuldungen scheiden euch von Gott = Sünde ist alles was uns von Gott fernhält bzw. alles was wir tun und uns von Gott trennt ist Sünde.

    Atze: Wonach? Der einzige gültige Maßstab den wir haben: die Bibel und was Jesus uns lehrt, nicht das was andere uns sagen oder wir uns selbst zusammenreimen.

  • Zitat von "Pinoy Klaus"

    Wonach? Der einzige gültige Maßstab den wir haben: die Bibel und was Jesus uns lehrt, nicht das was andere uns sagen oder wir uns selbst zusammenreimen.


    Ich gebe Dir größtenteils Recht, jedoch gibt es nicht für alle Alltagsfragen bzw. Entscheidungen eine Antwort in der Schrift. Manchmal ist abzuwägen, und manchmal sind auch schnelle Entscheidungen zu treffen, wo ich nicht erst reiflich überlegen kann. Spätestens dort kommt das Gewissen ins Spiel, welches ich als sittliches Organ des Bewusstseins begreife. Es reagiert schnell im Gegensatz zum Denken welches Zeit in Anspruch nimmt, und unterscheidet so zwischen gut und böse. Und jeder hat es:

    [bibel]…denn mein Gewissen weiß von keiner Schuld.“ (Hiob27,5-6)[/bibel]

    Natürlich muss, um richtig reagieren zu können oder um eine richtige Reaktion des Gewissens zu bekommen es mit Gottes Wort übereinstimmen, welches Gebet und Bibelstudium erfordert, aber ich kann nicht bei jeder Reaktion vorher die Bibel aufschlagen.
    Was jetzt das nochmal das Beispiel mit den Zahlungen an den Staat von mir anbelangt, so ist mit bewusst, dass dies wohl einen Verstoß gegen vorherrschendes Recht ist. Jedoch sagt mein Gewissen mir nichts dazu. Ich bin ohne es selber verschuldet zu haben zu einer für mich beträchtlichen Summe Geldschulden gekommen, arbeite diese nun ab und soll als Schmankerl für diese Arbeit noch Steuern abgeben. Mein Gewissen sagt mir:“ Das ist Blödsinn und das brauchst Du nicht“. Ist das jetzt als bewusstes sündigen anzusehen? Ist in diesem Fall die Loyalität gegenüber dem Staat über dem Gewissen oder Verstand anzuordnen? Ist mein Gewissen nicht fein genug, oder meine Wertmaßstäbe nicht richtig geordnet? Das Gewissen wägt nach meiner Erkenntnis das eine gegen das andere ab und entscheidet so. Natürlich nur, wenn es schon auf die eine oder andere Art geprägt ist, denn Gewissen hat in jedem Fall etwas mit Wissen und Erkenntnis zu tun.
    Was meinst Du?

    Für die Zukunft haben wir nichts zu befürchten, es sei denn, wir vergessen den Weg, den der Herr uns geführt und was er uns in der Vergangenheit gelehrt hat. (Ellen White, Life Sketches, 1915,)

  • Nicht falsch verstehen, aber hättest du diese Ansicht auch wenn es um den Zehnten und nicht um Steuern ginge?

    P.S. natürlich kann man nicht immer die Bibel aufschlagen, abe man kann z.b. durchaus durch regelmäßiges Bibelstudium sich eine Kenntnis aneignen, die man dann wenn man sie braucht auch nutzen kann.

  • Zitat von "Pinoy Klaus"

    aber hättest du diese Ansicht auch wenn es um den Zehnten und nicht um Steuern ginge?


    Hmm. Kann ich ehrlich gesagt so spontan gar nicht beantworten. Ist in jedem Fall eine interessante Frage. Aber auch beim Zehnten wäge ab. Ich bekomme einen Betrag, wovon ich lediglich den Betrag verzehnte, den ich als Anteil meines Bafögs nicht wieder zurückzahlen muss. Streng genommen nach der Schrift ohne weiter darüber nachzudenken müsste es der volle Betrag sein oder? Aber ich denke mir auch dort, dass ich mich dann selber betrügen würde, und mein Verstand sagt mir, dass das so i.O. ist.

    Zitat

    aber man kann z.B. durchaus durch regelmäßiges Bibelstudium sich eine Kenntnis aneignen, die man dann wenn man sie braucht auch nutzen kann.


    Sicher, das ist sogar unsere Pflicht. Dennoch ist wie ich schon sagte nicht für jede Situation etwas in der Schrift zu finden.

    Für die Zukunft haben wir nichts zu befürchten, es sei denn, wir vergessen den Weg, den der Herr uns geführt und was er uns in der Vergangenheit gelehrt hat. (Ellen White, Life Sketches, 1915,)