- Offizieller Beitrag
Wenn es um Glaubens- und Werksgerechtigkeit im sogenannten Alten und Neuen Bund geht, stellen sich für mich eigentlich immer die Fragen:
Hat Gott verschiedene Maßstäbe in verschiedenen Zeitaltern angewandt hinsichtlich der Rechtfertigung des Menschen?
War es Gottes Wille im Alten Bund, dass der Mensch durch "Werke" gerecht werden muss? Im Neuen Bund korrigiert er sich dann, weil er "plötzlich" merkt, dass klappt bei den Menschen nicht? Welchen Sinn hat dann der Alte Bund (Sinai-Bund!), wenn es zu allen Zeitaltern immer nur der Glaube und Gottes Gnade waren, die den Menschen gerechtfertigt haben?
Desweiteren schlage ich vor den sogenannten Alten Bund besser zu differenzieren. Im Alten Testament (übersetzt: Alter Bund) finden wir mindestens drei wichtige Bünde: Mit Noah, mit Abraham und mit Mose/Israel am Sinai (wobei dieser auch mehrmals geschlossen wurde, denn die ersten Tafeln wurden ja zerbrochen und mussten neugeschrieben werden...). Ich denke, wenn hier bisher vom Alten Bund die Rede war, war der Bund am Sinai mit dem Volk Israel gemeint, oder?