Wer kommt in den Himmel? Nur die, die an Jesus glauben, oder auch Andersgläubige?

  • Ich glaube, das Fehlverständnis liegt bei dir. Denn du verwechselst das, was ich schreibe, mit Erlösung aus Werken. Aber das meine ich nicht.

    Wenn du nicht tust, was Gott dir sagt, indem du seinen Willen in allem suchst und deinen Nächsten liebst, dann wird dir Jesu Opfer nichts nützen.

    Das bedeutet, Jesus nachzufolgen.

    Matthäus 7,21:

    "Es werden nicht alle, die zu mir sagen: HERR, HERR! ins Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel."

    Jakobus 2:"So ist auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, tot in sich selber.

    Willst du nun einsehen, du törichter Mensch, dass der Glaube ohne Werke nutzlos ist?

    Denn wie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot."

    Ich denke, das ist eindeutig.

    "Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus."

  • An Seele1986:

    Wie gesagt: Ich meine, es bereits verstanden zu haben. Daher bleibe ich bei meiner Aussage. Das Wort ist da völlig klar und unmissverständlich.

    _____________________

    An Pfingstrosen:

    Von "Leistung" war auch nirgends die Rede. Auch das, was Jesus getan hat, war (wie ich bereits schreib) nicht seine Leistung, sondern das Zeugnis seines Glaubens an Gott.

    Du hast recht: Es geht darum "in Gott zu sein" und Gott in und durch uns wirken zu lassen. Genauso, wie auch Jesus im Vater war und der Vater in ihm war und die Werke getan hat, die Jesus im Vertrauen und aus Liebe zum Vater ausgeführt hat. Das bedeutet Glaube und Beziehung.

    1. Timotheus 1,5:

    "denn die Hauptsumme des Gebotes ist Liebe von reinem Herzen und von gutem Gewissen und von ungefärbtem Glauben (...)"


    Das ist die Gottesfülle, um die es geht - die reine und wahrhaftige LIEBE - mit der Jesus erfüllt war und mit der Gott auch uns erfüllen möchte.

    Zum Thema Freiheit und Angst schreibt Johannes in seinem ersten Brief Kapitel 4,18:

    "Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die völlige Liebe treibt die Furcht aus; denn die Furcht hat Pein. Wer sich aber fürchtet, der ist nicht völlig in der Liebe."

    Wenn ich Gott und meine Brüder/Schwestern von Herzen liebe und das beste für meinen Nächsten suche, dann brauche ich keine Angst zu haben. Dann bewahre ich ein reines Gewissen vor Gott. Und das gibt mir Frieden und nimmt jede Furcht weg. : )

    "Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus."

  • Es also nicht um die vielen Sünden geht, die wir aus unserer eigenen schwachen Natur heraus tun, sondern um Sünden die in vollkommener Freiheit eigenverantwortlich getan werden.

    Braucht es dafür Zuwendung zu einer bestimmten Religion? Wird ein barmherziger Gott nicht allen Menschen gnädig sein, wenn ihre Fehler aus ihren Schwächen und Nöten entstanden sind?

    „Mit drei Gegnern hat sich die Ethik auseinanderzusetzen: mit der Gedankenlosigkeit, mit der egoistischen Selbstbehauptung und mit der Gesellschaft.“ — Albert Schweitzer

  • An Selbst:

    Die Antwort auf deine Frage lautet: Leider nein.

    Was aber nichts damit zu tun hat, dass Gott nicht barmherzig wäre.

    Gottes Liebe und Barmherzigkeit offenbart sich darin, dass Gott einen Ausweg für den verlorenen Menschen geschaffen hat, um zurück in die Gemeinschaft mit Gott zu finden, welche seit dem Sündenfall gestört ist, und dadurch das Ewige Leben zu erlangen.

    Denn die Konsequenz der Sünde ist der Tod, d.h. die ewige Verdamnis.

    Damit verbunden ist die Bereitschaft des sündigen Menschen, seine Schuld vor Gott zu erkennen, seine Sünden zu bereuen und sein Leben von von ganzem Herzen nach Gottes Willen auszurichten (und dies durch einen entsprechenden Lebenswandel zu bezeugen).

    Dazu hat Gott seinen Sohn Jesus Christus in die Welt gesandt, damit jeder, der an ihn glaubt und ihm nachfolgt, Ewiges Leben hat. Er ist der Weg, der uns zurück zu unserem Schöpfer und Vater führt.

    In seinem Namen (und in keinem anderen) gibt es die Vergebung der Sünden.

    Auch wenn Gott will, dass alle Menschen die Wahrheit erkennen und gerettet werden, hängt es letztendlich von der Entscheidung jedes Einzelnen ab, ob er Gottes Gnade annimmt und umkehrt oder nicht.

    Gott zwingt niemanden gegen seinen Willen. Und "Religionen" sind das Werk von Menschen und können ohnehin niemanden retten.

    Wer die Rettung durch Jesus Christus ablehnt, spricht sich selbst damit sein Urteil.

    Doch ich bin überzeugt, dass Gott jedem Menschen hinreichend Gelegenheiten in seinem Leben gibt.


    Gottes Aufruf an alle Menschen lautet:

    Lasst euch mit Gott versöhnen!

    Durch Jesus steht jedem Menschen die Tür zum Ewigen Leben offen, auch dir.

    Aber es liegt an dir, hindurch zu gehen.

    "Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus."

    Einmal editiert, zuletzt von Wopros90 (7. Oktober 2021 um 19:57)

  • Braucht es dafür Zuwendung zu einer bestimmten Religion? Wird ein barmherziger Gott nicht allen Menschen gnädig sein, wenn ihre Fehler aus ihren Schwächen und Nöten entstanden sind?

    Das Christentum ist keine klassische Religion. Es geht nicht um die Frage, ob ein Gott existiert. In dieser Community wurde bereits diskutiert, dass z.b. die Gottesfrage im klassischen Judentum dadurch beantwortet wurde, ob jemand die Regeln des zwischenmenschlichen Miteinanders beachtet. Nur darin zeigt sich, ob jemand an einen allmächtigen Gott glaubt.

    Das Christentum wuchs in die jüdische Kultur hinein (oder aus ihrer heraus) und musste gar nicht diskutieren, ob es einen Gott gibt. Denn die Juden glaubten bereits an einen Gott. Anders als der Islam, der in eine polytheistische Umgebung hineingeboren und das Bekenntnis zu einem Gott verbreitete, war das nicht Thema des Christentums. Die Juden hatten bereits ihre Bindung zu dem einen Gott.

    Das Christentum dreht sich nicht um die Frage, wie der Mensch zu Gott kommen kann, sondern wie Gott die Welt gerecht macht. Denn was die meisten Menschen glauben, durch Befolgen eines Regelwerks Gottesfürchtigkeit zeigen zu können, war für das Christentum längst als Irrtum verworfen. Es geht um die Frage des Verhältnisses zwischen Mensch und Gott, um Sündhaftigkeit und Erlösung, die der Mensch aus eigener Kraft nicht erlangen kann.

    Hier wird viel von der Frage gesprochen, ob wir Sünder sind. In der Frage, ob wir zwangsläufig Sünder sind oder ob mir nicht auch die Möglichkeit haben, keine Sünder zu sein, übersehen wir etwas: die Freiheit ist mit der Würde des Menschen verbunden. Die Sünde wiederum mit der Freiheit. Adam war zur Sünde fähig, weil er als ein freier Mensch geschaffen wurde. Erst in dieser Freiheit entsteht sittliches und moralisch gutes Handeln. Die Sünde entsteht dort, wo die Freiheit missbraucht wird, wo das Vertrauen in Gott verloren ist.

    Der Punkt der Freiheit muss beachtet werden, wenn Deine Frage richtig beantworten werden soll. Denn alle Menschen mit seiner Gnade zu überhäufen, ungeachtet ihrer freien Entscheidung, würde ihre Würde missachten. Gott respektiert unsere freie Entscheidung. Deshalb braucht es eine freie Entscheidung für Gott. Für Christen wird diese Entscheidung durch die Taufe markiert (natürlich sind die dazugehörigen Entwicklungen oft länger, aber die Taufe ist ein markanter Punkt der Umkehr). In diesem Moment, wo Du dieses "Ja" zu Gott setzt, ungeachtet Deiner vielen Schwächen, stehst Du unter der Gnade. Und Du kannst dich willentlich auch wieder gegen Gott entscheiden, wenn Du schon unter der Gnade standest.

  • Wird ein barmherziger Gott nicht allen Menschen gnädig sein, wenn ihre Fehler aus ihren Schwächen und Nöten entstanden sind?

    Dieser barmherzige Gott möchte das sein Reich gebaut und wir seine Barmherzigkeit aber auch sein Gericht und sein baldiges wiederkommen verkündigen.

    Diese "Mitgliedschaft/Zugehörigkeit" bekundet der Christ, durch den Bund mit Jesus in der Taufe!

    Jesus ist der Bräutigam und seine Gemeinde,seine Braut bereitet sich für sein kommen....

    Deshalb auch das Gleichnis von den 10 Jungfrauen...

    Matth.25

    Von den klugen und törichten Jungfrauen

    1 Dann wird das Himmelreich gleichen zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und gingen hinaus, dem Bräutigam entgegen.

    2 Aber fünf von ihnen waren töricht und fünf waren klug.

    3 Die törichten nahmen ihre Lampen, aber sie nahmen kein Öl mit.

    4 Die klugen aber nahmen Öl mit in ihren Gefäßen, samt ihren Lampen.

    5 Als nun der Bräutigam lange ausblieb, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein.

    6 Um Mitternacht aber erhob sich lautes Rufen: Siehe, der Bräutigam kommt! Geht hinaus, ihm entgegen!

    7 Da standen diese Jungfrauen alle auf und machten ihre Lampen fertig.

    8 Die törichten aber sprachen zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, denn unsre Lampen verlöschen.

    9 Da antworteten die klugen und sprachen: Nein, sonst würde es für uns und euch nicht genug sein; geht aber zu den Händlern und kauft für euch selbst.

    Was ist wohl mit dem Öl gemeint....?

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Gottes Liebe und Barmherzigkeit offenbart sich darin, dass Gott einen Ausweg für den verlorenen Menschen geschaffen hat, um zurück in die Gemeinschaft mit Gott zu finden, welche seit dem Sündenfall gestört ist, und dadurch das Ewige Leben zu erlangen.

    Denn die Konsequenz der Sünde ist der Tod, d.h. die ewige Verdamnis.

    Soweit verstehe ich diesen Gedanken. Nur wenn jemand den, sagen wir, "falschen Weg" nimmt, Gott aber erkennt, dass er diesen Weg gewählt hat, um wieder Gemeinschaft mit ihm zu haben, erkennt Gott das nicht an?

    Der hier geäußerte Gedanke, dass ohne Zuwendung des Menschen Gott seine Freiheit in der Entscheidung ignorieren und, um sinngemäß zu zitieren, ihn in seiner Würde verletzten würde, ist klar.

    Was aber mit den Menschen, die im Herzen den Weg beschritten haben, um sich wieder mit Gott zu versöhnen, erkennt er das nicht an?

    Sagt er wirklich "falsche Währung" ?

    „Mit drei Gegnern hat sich die Ethik auseinanderzusetzen: mit der Gedankenlosigkeit, mit der egoistischen Selbstbehauptung und mit der Gesellschaft.“ — Albert Schweitzer

  • Gott hat nicht den Menschen das Gericht übergeben, sondern Jesus Christus. Daher steht es uns nicht zu, hier ein Urteil zu treffen - nicht über andere Gruppen, Menschen, Religionen.

    In diesem Punkt mag ich die liberale Auslegung: "außerhalb der Kirche kein Heil" mag heißen: Wo heil ist, dort ist Kirche. Das sei Gott überlassen. "Niemand kommt zum Vater denn durch mich" spielt auch eher darauf an, dass Christus derjenige ist, vor dem die Menschen stehen werden – dem das Gericht übertragen wurde.

    Christus wird die Herzen der Menschen kennen, und er wird wissen, welches Urteil durch Irrtümer, Fehlinformationen, falsches Zeugnis zustande gekommen ist - und wo der Mensch die Möglichkeit hatte, sich in Freiheit zu Gott zu bekennen.

    Dennoch, um nicht ganz dem Relativismus zu verfallen:

    Es gibt heute keinen Menschen, der nicht von Jesus gehört hat. Es gibt keinen Menschen, der nicht gemerkt haben dürfte, dass menschliche Verfehlungen in allen Religionen und Weltanschauungen vorkommen, das kein Argument für oder gegen die Wahrheit ist.

    Last but not least: die Wahrheit des Christentums ist nicht der Glaube an einen Gott. Die Wahrheit des Christentums ist, dass Jesus Christus von den Toten auferstanden ist. Untersuchen wir die Geschehnisse rund um dieses Ereignis (Kreuzigung, leeres Grab, Zeugen, Bekehrungsgeschichten, Auferstehung...) werden wir feststellen, dass kein Einwand gegen diese Ereignisse plausibel ist. Man muss zu dem Schluss kommen, dass es sich bei diesen Ereignissen um eine plausible Erklärung handelt und alle Alternativen nicht befriedigend sind.

    Natürlich kannst Du als Mensch dann immer noch sagen: "Aber Tote stehen nicht auf". Aber wenn Du das nicht für möglich hälst, dann musst Du Dich fragen, ob Dein Glaube, egal in welcher Religion er beheimatet ist, wirklich schlüssig ist. Ob Du wirklich glaubst.

    Die historische Faktenlage zur Geburtsstunde des Christentums ist nämlich derart absurd, dass es keine Lüge sein kann.

  • Soweit verstehe ich diesen Gedanken. Nur wenn jemand den, sagen wir, "falschen Weg" nimmt, Gott aber erkennt, dass er diesen Weg gewählt hat, um wieder Gemeinschaft mit ihm zu haben, erkennt Gott das nicht an?

    Römer 8,27 Der aber die Herzen erforscht, weiß, was der Sinn des Geistes ist, denn er verwendet sich für Heilige Gott gemäß. 28 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken, denen, die nach ⟨seinem⟩ Vorsatz berufen sind. 29 Denn die er vorher erkannt hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Bild seines Sohnes gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene ist unter vielen Brüdern. 30 Die er aber vorherbestimmt hat, diese hat er auch berufen; und die er berufen hat, diese hat er auch gerechtfertigt; die er aber gerechtfertigt hat, diese hat er auch verherrlicht. 31 Was sollen wir nun hierzu sagen? Wenn Gott für uns ist, wer ⟨ist⟩ gegen uns? 32 Er, der doch seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat – wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken?

    Hallo Selbst,

    mich würde interessieren, wie du "29 Denn die er vorher erkannt hat," verstehst.

    Ich gehe davon aus, dass Gott, der außerhalb unseres Zeitsystems, ewig ist ( Ich bin),

    auch bereits weiß, wie sich ein Mensch entscheidet und deshalb ist nicht der "falsche Weg" entscheidend.Wenn die Grundentscheidung vor Gott klar ist, dann verstehen wir auch, dass er vollendet, was er in uns angefangen hat. Er ist für uns.

    Ist das eine Antwort auf deine Frage?

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Meiner Meinung nach steht hier »das Öl« symbolisch für den Heiligen Geist! Wenn unsere Liebe zum Herrn erlahmt, geht uns das Öl (der Heilige Geist) aus und unser Glaubensleben und Gebet verkümmert!

  • Die historische Faktenlage zur Geburtsstunde des Christentums ist nämlich derart absurd, dass es keine Lüge sein kann.

    Inwiefern ist sie absurd ? Dass es so einen Erfolg haben konnte ? Streng historisch belegt ist doch nur die Verurteilung. Wenn man jetzt mal dieselben Historiker her nimmt , die sich auch um die Entstehung des Islams kümmern.

    Es gibt zwar so gut wie keinen Menschen der nicht von Jesus Christus gehört hat , aber er hat es eben nur durch Menschen gehört und nicht durch Jesus persönlich.

    (Vielleicht wollte Kalif Uthman auch deshalb sicherstellen , dass es die Koranfassungen von mindestens zwei Zeugen gab. ;) )

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  • Inwiefern ist sie absurd ? Dass es so einen Erfolg haben konnte ? Streng historisch belegt ist doch nur die Verurteilung. Wenn man jetzt mal dieselben Historiker her nimmt , die sich auch um die Entstehung des Islams kümmern.

    Das jemand von den Toten aufersteht ist nunmal schwer mit der Vernunft in Einklang zu bringen.

    Die Kreuzigungstod wird heute auch von niemandem mehr ernsthaft bestritten und das leere Grab steht ebenfalls nicht mehr zur Debatte.

    Und dass viele Menschen den Auferstandenen gesehen haben, dagegen gibt es auch wenig überzeugende Argumente. Selbst bei einer Massenpsychose erzählen die Leute nicht alle das gleiche, sondern bilden sich ganz verschiedene Sachen ein. Die Leute haben gelogen? Nunja, man lügt nur, wenn man deshalb Vorteile hat. Aber die Jünger sind für ihre Aussagen in den Tod gegangen. Paulus verlor durch seine Behauptung seine ganze gesellschaftliche Reputation und alle Vorteile die er hatte. Komische Lüge, für die jemand ins Grab geht. Eine glaubhafte Story erschaffen? Dagegen spricht, dass als Zeugen Frauen angegeben wurden. Das Urteil von Frauen war damals nichts wert. Wenn ich eine glaubhafte Lügengeschichte etablieren will, gebe ich keine Frauen als Zeugen an (zur damaligen Zeit).

    Kurzum: Man kann am Christentum alles bestreiten. Die Richtigkeit aller konfessionellen Eigenheiten, die apostolische Sukzession, die Trinitätslehre usw usf, aber wogegen es keine Argumente außer "Tote stehen nicht auf" gibt, sind alle Geschehnisse um Kreuzigung, Tod und Auferstehung.

  • Das ganze erinnert mich an die islamische Debatte über die Vorherbestimmung. Ein ganz großes Thema unter den Muslimen, weil sie häufig als deterministisch missverstanden wird. Der Islam lehrt z.b., dass Gott aufgrund seines Vorwissens über alle Dinge – weil Gott die Herzen kennt und vorher wisse, was jemand tut – bereits bestimmt, im Sinne von "festgestellt", hat, ob der Mensch in Himmel oder Hölle geht.

    Hier scheint das Wort "vorherbestimmt" nicht im Sinne von "vorher festgestellt" verwendet zu werden, sondern dass Gott entschieden hat, dass etwas geschieht.

    Für mich spielt es auf Gottes Vorherwissen an. Es scheint, als wisse Gott aufgrund seines Vorherwissen eben vorher, was die Menschen tun, fühlen und denken, und bestätigt, dass dies so geschehen soll. Soweit ich mich erinnere gibt es auch in der Bibel Verse, die in dieser Richtung andeuten, dass nichts passiert ohne Gottes Entscheidung und Beschluss nicht. Ich musste etwas googeln, aber fand Jesaja 45,7: „Ich, der HERR, bin es, der das Licht bildet und die Finsternis schafft, der Frieden wirkt und das Unheil schafft...“.

    Zitat

    mich würde interessieren, wie du "29 Denn die er vorher erkannt hat," verstehst.

    Verstehen würde ich es so, dass Gott um die Taten der Menschen weiß, bevor sie diese tun. Dass er um ihr Herz weiß, bevor sie handeln.

    Zitat

    Ich gehe davon aus, dass Gott, der außerhalb unseres Zeitsystems, ewig ist ( Ich bin),

    auch bereits weiß, wie sich ein Mensch entscheidet und deshalb ist nicht der "falsche Weg" entscheidend. Wenn die Grundentscheidung vor Gott klar ist, dann verstehen wir auch, dass er vollendet, was er in uns angefangen hat. Er ist für uns.

    Das kann ich nachvollziehen. Da würde aber auch bedeuten, dass Nichtchristen in den Himmel kommen, wenn Gott die Grundentscheidung kennt.

    „Mit drei Gegnern hat sich die Ethik auseinanderzusetzen: mit der Gedankenlosigkeit, mit der egoistischen Selbstbehauptung und mit der Gesellschaft.“ — Albert Schweitzer

  • Das kann ich nachvollziehen. Da würde aber auch bedeuten, dass Nichtchristen in den Himmel kommen, wenn Gott die Grundentscheidung kennt.

    Also ich halte das für wahr.Nicht zuletzt weil Gott ins Herz schaut. Auch weil er deutlich nicht die Zugehörigkeit und Tradition"Herr, Herr"

    Matthäus 25,12+41 zu Gruppe und Kirche, sondern ein gottgewolltes Handeln fordert.

    Was daran auch interessant ist, ist, dass dieses Handeln in Fleisch und Blut übergegangen ist und von den Betroffenen gar nicht mehr wahr genommen wird. Sie handeln einfach richtig. Sie tun es vom Herzen her, es muss wohl eine Grundhaltung sein.

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

    Einmal editiert, zuletzt von Pfingstrosen (8. Oktober 2021 um 11:47)