- Offizieller Beitrag
Mit Entsetzen reagierten die Siebenten-Tags-Adventisten in Mexiko
auf die Ermordung eines adventistischen Geistlichen und eines Diakons
in Juárez im nordmexikanischen Bundesstaat Chihuahua. Der 28-jährige
Pastor Lenin Avila Cortez und der 30-jährige Diakon Javier Zavala
Rodríguez saßen im Wagen des Geistlichen, als sie am späten Abend des
10. Mai mit drei beziehungsweise 17 Schüssen ermordet wurden. Die
Kirchenleitung geht davon aus, dass beide Adventisten Seelsorgebesuche
gemacht hatten und aufgrund einer Verwechslung getötet wurden. Die
Polizei ermittelt noch.
“Wir sind über diese Tragödie sehr erschüttert“, sagte Pastor José
Luís Jiménez, Vorsteher der nordmexikanischen Mission der Adventisten
und Dienstvorgesetzte des ermordeten Geistlichen. “Es ist das erste
Mal, dass hier in der Gegend ein Pastor oder ein Mitglied unserer
Kirche auf solch tragische Weise umkam. Pastor Cortez hatte erst vor
sieben Jahren seinen Dienst begonnen und leistete eine hervorragende
Arbeit in den ihm anvertrauten insgesamt 700 Mitglieder umfassenden
Kirchengemeinden, betonte Jiménez anlässlich der Beerdigung seines
Mitarbeiters, die am 21. Mai in Mexiko City stattfand. Der Ermordete
hinterlässt seine schwangere Frau und einen dreijährigen Sohn.
Javier Zavala leitete ehrenamtlich die Diakonieabteilung der
Adventgemeinde in Zaragoza, die für die soziale und seelsorgerliche
Betreuung ihrer Mitglieder verantwortlich ist, und arbeitete eng mit
seinem Pastor zusammen. Die Beerdigung fand am 20. Mai in seiner Heimat
Zacatecas statt. Er hinterlässt Ehefrau Laura Lares.
Vorsteher Jiménez macht sich Sorgen um die Sicherheit seiner
weiteren 17 Pastoren sowie um die Gemeindeleiter und Diakone in
Nordmexiko. Mit anderen Leitungskräften der Kirche der
Siebenten-Tags-Adventisten werde darüber beraten, welche vorbeugenden
Maßnahmen dazu beitragen könnten, eine ähnliche Tragödie zu vermeiden.
“Eines wissen wir: Die Arbeit für Gott und seine Sache geht weiter – in
guten wie in schlechten Zeiten”, meinte Jiménez.
Quelle: APD