- Offizieller Beitrag
Im NT sind wir aufgerufen, die Waffenrüstung Christi anzuziehen. Wieso grade dieses Bild, wenn es selber schon Sünde wäre?
Also ich habe die "geistliche" Waffenrüstung eigentlich immer als das genaue Gegenteil zur "physischen" Waffenrüstung verstanden. Nicht physisch sollen wir kämpfen, sondern geistlich - offensiv wie auch defensiv.
Zitat2. Korinther 10,3-5
3 Denn obwohl wir im Fleisch leben, kämpfen wir doch nicht auf fleischliche Weise.
4 Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören.
5 Wir zerstören damit Gedanken und alles Hohe, das sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes, und nehmen gefangen alles Denken in den Gehorsam gegen Christus.
ZitatEpheser 6,11.12
11 Zieht an die Waffenrüstung Gottes, damit ihr bestehen könnt gegen die listigen Anschläge des Teufels.
12 Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.
Die "geistliche" Waffenrüstung Gottes ist meiner Meinung nach das genaue Gegenteil der "fleischlichen" (=physischen) Waffenrüstung.
Es bleibt dann auch für mich noch die Frage, wieso das Volk Israel sich nicht ausschließlich auf die geistliche Waffenrüstung verlassen sollte, sondern auch zu physischen Waffen greifen sollte - und das auf Befehl Gottes! Ich sehe das eher im zeitlichen Kontext des damaligen Staatswesen Israels. Es war ein Volk und ein Nationalstaat, der theokratisch regiert werden sollte. Zu erst durch Richter, dann auf Wunsch der Bevölkerung durch einen König, gegen den Willen Gottes. Natürlich fanden aber die ersten kriegerischen Handlungen bei der Landnahme statt, als es den "Nationalstaat" Israel so in der Form noch nicht gab. Es war ja ein Prozess über mehrere Jahre bis sich ein funktionierender und vollständer Staat entwickelt hatte. Der Tempel konnte ja auch nicht sofort nach dem Fall Jerichos errichtet werden.
Unsere heutige Situation ist eine ganz andere. Wir als Adventisten haben keinen "eigenen" Staat. Wir sind "Untertanen" eines säkulären Landes - zumindest in der westlichen Welt. Das sind meiner Meinung nach ganz andere Rahmenbedingungen. Es geht also, wenn es um die Wehrpflicht geht, immer auch um die Frage, wie loyal wir zu unseren säkularen Staat stehen und wo die Grenzen sind. Wir als deutsche sind da natürlich in zweifacher Hinsicht geprägt durch unsere Geschichte. In anderen Staaten hat man womöglich weniger Angst davor, dass die Loyalität zum Staat ausgenutzt werden kann als in Deutschland. Uns Deutschen ist ja der Nationalismus durch unsere Geschichte abgewöhnt wurde - was ich persönlich auch sehr begrüße. Nationalismus ist meiner Meinung nach eines der Grundübel vieler Kriege gewesen bzw. ein geschicktes Werkzeug gewesen um Volkmassen zu mobilisieren für machtpolitische oder wirtschaftliche Feldzüge.
Ich glaube, Stofi, das was du ansprichst und meinst, geht eher nicht darum, ob wir am Krieg teilnehmen sollten oder nicht, sondenr darum, ob wir quasi uns mit Waffen beschäftigen sollten auf sportlicher Basis oder z.B. als Sammelleidenschaft? Das wäre aber meiner Meinung nach ein anderes Thema?
Wir leben nicht im Paradies. Man kann doch etwas Körperbeherrschung, Teamwork, Nächstenliebe, Ordnung, Disziplin, Umgang mit Waffen ... doch lernen???
Bis auf letzteres geht alles auch ohne Waffen. Mannschaftssport treiben hyppxg hyppxg hyppxg