Religionsfreiheit ... ist das in unserer Gesellschaft immer möglich?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,

    anlässlich der Diskussion über die Herabwürdigung religiöser Symbole und Schriften, ist folgende Frage aufgetaucht, die es wert ist in einem eigenen Thema behandelt zu werden:

    Ich glaube die Koranverbrennung ist nur der Auslöser, die Gründe liegen tiefer. In Europa sind wir ja nicht besser, wir verbieten auch Dinge wie Burkas, Minarette etc. aus lauter Angst...

    Ich frage mich bei der Diskussion rund um die Burka, ob es wirklich möglich ist in einem westeuropäischen Rechtsstaat die Burka in allen Lebenslagen zu erlauben. Ich denke an Dinge, die man einfach nicht machen kann mit der Burka:

    -) als Angeklagte mit der Burka vor den Richter treten. 1. Woher weiß der Richter, wer unter der Burka ist und über wen er hier richtet (Prozess

    -) als Schülerin eine mündliche Prüfung ablegen und dafür garantieren, dass man unter der Burka nicht einen Zettel hat von dem man abliest.

    usw. ...

    Was ich damit sagen will ist, dass abgesehen von dem fragwürdigen Frauenbild, das hier vermittelt wird, in unserer westlichen Gesellschaft bestimmte äußerliche Formen nicht hineinpassen. Wir sind zu offen für Verschleierungen. Es herrscht ein gewisses Diktat zur öffentlichen Sichtbarkeit. Ist Kritik daran angebracht...was meint ihr?

    Ganz gegensätzlich sehe ich die Errichtung von Minaretten. Hier ist nicht einzusehen, warum der moslemische Glaube nicht ebenso wie die christlichen Kirchen das Recht haben sollte ein Gotteshaus nach eigenem Verständnis von Architektur zu errichten. Im Gegenteil würde das wahrscheinlich dem Hintertürdasein mancher moslemischen Gemeinde vorbeugen. Ob am Freitag der Muezzin zum Gebet rufen muss...das ist wieder Geschmacksache, aber mit dem Verweis auf das sonntägliche Kirchenglockenläuten, steht man mit einem Gegenargument relativ arm da. Entweder Religionsfreiheit und beides, oder keines.

    viele Grüße

    Tricky

  • Hallo Tricky,

    das mit der Religionsfreiheit ist sowieso so eine Sache. Und wir als christliches Land/christliche Länder merken gar nicht, dass uns mit der Religionsfreiheit der "Anderen" unsere Religionsfreiheit genommen wird. Denn:

    Wir sollen Rücksicht auf die Muslime nehmen. Sie haben Recht auf Religionsfreiheit. OK. Aber ... bei den Christen wird dadurch die Religionsfreiheit eingeschränkt. Ich denke da an die - wie ich meine - falsche Rücksichtsnahme beim Weihnachten feiern. Warum soll das aus Kindergärten, Schulen und wie jetzt schon überlegt wird auch in der Arbeitswelt das Weihnachten feiern verboten werden, weil es zu viele Muslime gibt, die das stört?

    Warum darf ein Muslim sich über Jesus lustig machen, Karikatieren und es geschieht nichts. Aber umgekehrt, Wehe, Mohamed wird im entferntesten eventuell mitunter könnte sein, beleidigt. Dann gibt es vom Staat her Sanktionen, weil man das auf Grund der Religionsfreiheit und aus Respekt vor dem Glauben anderer nicht darf.

    Wo also siehst du hier echte Religionsfreiheit.

    Was die Minaretten betrifft, bin ich absolut dagegen, dass die überall aus dem Boden gestampft werden sollen. Das hat damit gar nichts zu tun, dass man den Muslimen keine Kirche gönnt. Das hat andere Gründe. Dazu gehört auch die Sicherheit. Ich weiß zwar, wenn man so etwas anschneidet, ist man gleich ein Verschwörer. Aber kann es wirklich sein, dass ein christliches Land seinen Verfolgern noch Stätten baut oder bauen lässt, damit sie für den Dschihad gegen die Christen mitunter sogar gegen das Gastgeberland ausgebildet werden können? Man mag das jetzt übertrieben sehen. Die Tatsachen, was sich in der Welt gerade mit Muslime so abspielt, ist nicht wegzuleugnen.

    Für Burkas sehe ich auch keine Veranlassung. Wenn DonDomi auch meint wir verbieten aus lauter Angst. Ist es wirklich so unbegründet? Ist ein Vorbeugen etwas Verwerfliches? Sogar die Bibel spricht davon, dass man etwas tun sollte, wenn man Gefahr erkennt.

    Die Kirchenglocken sind eben ein - wenn auch für viele lästiger - Brauch der christlichen Kirchen. Es gibt aber keinen Grund, deshalb den Muezzin zu dulden. Ähnlich sehe ich es mit dem 5x am Tag beten. Das ist in einem Betrieb einfach nicht möglich. Es kann nicht erwartet werden, dass vier der täglichen fünf Gebete die ja eine schöne Zeit beanspruchen, auf Firmenkosten gebracht werden. Da hört die Religionsfreiheit einfach auf.

    Vermutlich gibt es ohnehin nur mit Muslime Probleme, wenn es um Religionsfreiheit geht. Weil diese Leute die Freiheit nur auf ihrer Seite sehen und erwarten, dass der Christ das nicht nur duldet, sondern sich auch anpasst.

    Umgekehrt dulden Muslime mitunter nicht mal im christlichen Gastland die Religionsfreiheit. Denn wenn ein Muslim z.b. in Österreich zum christlichen Glauben kovertiert, lebt dieser ab sofort in ständiger Lebensgefahr. Er ist für die Muslime Freiwild, das die Todesstrafe verdient und oft genug auch hingerichtet wird.

    Mir ist schon klar, dass ich etwas überspitzt geschrieben habe. Aber keine Sorge. Ich gehöre nicht den Verschwörungstheoretikern an! :P

    ***

  • Religionsfreiheit in Deutschland ist ein hohes Gut, besonders für Adventisten. Ich weiß von einem jungen Bruder, der seine akademische Prüfung am Sabbat ablegen sollte. Doch der Professor mochte die Adventisten nicht und der Bruder fiel 2 mal deswegen durch, weil er nicht am Sabbat zur Prüfung erschien.Die dritte Prüfung fand dann an einem anderen Wochentag bei einem anderen Professor statt. Aber 1 1/2 Jahre waren verloren.

    Auch das Schulrecht kollidiert mit der religiösen Freiheit, wenn Eltern ihre Kinder selbst unterrichten wollen.

    Burkas hingegen sind eigentlich kein religiöses, sondern ei völkisches Symbol. Ganz viele Muslimas tragen gar keine Burka, ja, verabscheuen sie. Es kommt auch in moslemischen Ländern vor, dass sich Verbrecher mit einer Burka tarnen. Dass eine Frau hier im Westen ohne Burka geht, hat ja auch nichts mit Religion zu tun, sondern ist hier einfach nur Usus.

    Beim Moschee-Bau und bei Minaretten sollte man einfach auf Gleichberechtigung achten. Für jede Moschee in Europa eine christliche Kirche im Orient. Wenn hier mit mit Minarett und Muezzin, dann dort mit Turm und Glocken. Außerdem sollten Moscheen, in denen sich Terroristen treffen oder getroffen haben, sofort geschlossen werden. Es kann mir keiner erzählen, dass dort niemand das terroristische Treiben oder die Vorbereitungen dazu nicht mit bekommen hat.. Es sieht so aus, dass viele Moslems dieses Treiben heimlich decken, obwohl sie öffentlich dagegen sind.

    Überhaupt sollte jeder, der in Europa aus religiösen Gründen Straftaten wie Ehrenmorde, Mädchenverstümmelungen usw. begeht, samt seiner Familie sofort in das Herkunftsland zurück geschickt werden, auch dann, wenn sie hier schon integriert sind oder sogar einen europäischen Pass besitzen. Der sollte ihnen dann abgenommen werden. Wer in Europa Schutz sucht, muss sich auch nach europäischen Gesetzen richten.

    benSalomo

  • Hi

    Ich habe das Minarett und die Burka genannt, weil zumindest von diesen beiden weiss ich, das es Verbote gibt. Ich persönlich bin da wohl einiges offener als meine Vorredner. Burkas muss man meiner Meinung nach nicht verbieten, die sind in den meisten Fällen bereits durch das Vermummungsverbot abgedeckt. Ebenso bin ich der Meinung, es ist egal, was die Muslime mit den Christen im Orient machen, wir sollten ihren Glauben trotzdem respektieren, genau das ist es ja, was uns Jesu vorgelebt hat. Ebenso bin ich gegen Kollektivstrafe, wenn ein Kind einer eingewanderten Familie einen Mord begeht, muss man deswegen noch lange nicht die ganze Familie zurückschicken.
    Manchmal frage ich mich wirklich: Angenommen die meisten Menschen in Mitteleuropa wären Adventisten. Würden diese dann auch einen religiösen Feiertag wie den Sonntag akzeptieren?

    Gruss
    DonDomi

  • Ich habe das Minarett und die Burka genannt, weil zumindest von diesen beiden weiss ich, das es Verbote gibt.


    ..Und ich denke, diese Verbote sind nicht gegeben, um die Muslime zu diskriminieren, oder gar zu provozieren.


    Zitat

    Ich persönlich bin da wohl einiges offener als meine Vorredner.

    Das mag verschiedene Gründe haben. Erfahrungswerte, Wissensstand u.ä. mögen da eine große Rolle spielen.


    Zitat

    Burkas muss man meiner Meinung nach nicht verbieten, die sind in den meisten Fällen bereits durch das Vermummungsverbot abgedeckt.

    Und da, wo das "Problem" nicht durch solche Gesetze voll gedeckt ist? Wie z.b. in Österreich?


    Zitat

    Ebenso bin ich der Meinung, es ist egal, was die Muslime mit den Christen im Orient machen, wir sollten ihren Glauben trotzdem respektieren, genau das ist es ja, was uns Jesu vorgelebt hat.

    Respektiert wird die Religion ja auch. Respektieren und jegliche Aktion und Religionsgepflogenheiten ausüben akzeptieren ist eben nicht das Selbe. Durch solche Gesetze, die eben nicht alles erlauben wird auch Menschenleben geschützt. So ist es nicht das Recht eines deutschen Muslims, einen Konvertierten Muslim zu töten. Oder Frauen zwangverheiraten, zu verstümmeln, sie von der Bildung und somit auch vom Beruf fernhalten. Ehrenmorde kann man nicht tolerieren oder respektieren. Das hat alles mit Menschenrecht zu tun, und ist vor die Religionsfreiheit zu stellen. Nur um mal einige Beispiele zu nennen.

    Wo hat Jesus uns vorgelebt, jegliche Religion zu respektieren? So viele verschiedene Religionen und besonders den (gefürchteten) Islam gab es zu der Zeit noch nicht. Und auch sonst hat Jesus nicht alles respektiert, was dem Menschen zum Schaden war. Bitte bringe einige Beispiele, wo Jesus Glaubensirrsinn respektiert hat.


    Zitat

    Ebenso bin ich gegen Kollektivstrafe, wenn ein Kind einer eingewanderten Familie einen Mord begeht, muss man deswegen noch lange nicht die ganze Familie zurückschicken.

    Das sehe ich auch so. Allerdings muss man z.b. bei den Ehrenmorden schon genauer hingucken. Denn das ist ja meist das Familienurteil, wo eben das jnoch strafunfähige Familienmitglied dieses urteil ausführt.


    Zitat

    Manchmal frage ich mich wirklich: Angenommen die meisten Menschen in Mitteleuropa wären Adventisten. Würden diese dann auch einen religiösen Feiertag wie den Sonntag akzeptieren?

    Eventuell wäre der Sabbat dann wirklich wieder DER Ruhetag und der Sonntag kein staatlicher Feiertag. Aber ich glaube nicht, dass Adventisten den Sonntag als Ruhetag verbieten würden.

    Um auf die Frage im Thema zurück zu kommen: Ich glaube nicht, dass Religionsfreiheit in jeder Hinsicht möglich ist. Die Freiheit endet da, wo sie dem Anderen zum Schaden wird. Und eines sollte immer beachtet werden. Die Religion in dem Land, in dem ich (freiwillig) lebe, sollte respektiert werden, solange die Ausübung der Religion Menschen nicht in Gefahr oder im vermehrten Maß die Lebensqualität eingeschränkt wird. Das ist im Islam aber der Fall.

    Dass der Islam eine große Gefahr für die Menschen darstellt, zeigt ja der Aufruhr um das verbrannte Buch. Andererseits sollten wir Bannerverbrennungen, Bibel- und Jesusverhöhnungen aus falscher Toleranz billigen? Die gibt es nicht nur im tiefen Orient. Solche Actionen wie die Koranverbrennung oder die Mohammedkarikatur hat nicht nur den tiefsten Orient in Rage gebracht, sondern die Muslime auf der ganzen Welt. Und letztendlich hat es in einem christlich geprägten Land deshalb zu zumindest einem Mord geführt. Wie weit sollte die Religionsfreiheit oder die Toleranz gehen?

    Wir sollten vor lauter falsch verstandener Nächstenliebe den Verstand und unser Denkvermögen nicht ganz ausschalten.

    ***

  • Religionsfreiheit und damit verbunden die komplette Trennung von Kirche und Staat halte ich für existenziell wichtig. Als Grenze muss aber gegeben sein: Die Freiheit des einen hört da auf, wo die Freiheit des anderen verletzt wird. Ein Muslime hat das Recht in Deutschland seine Religion frei und ungestört auszuüben, er hat aber nicht das Recht das in einer Form zu tun die andere Menschen (auch nicht die eigenen Glaubensbrüder- schwestern) verletzt oder diskriminiert und genauso sollte das für alle Religionen gelten.
    Das Recht die eigenen Kinder zu unterrichten hat hingegen gar nichts mit Religionsfreiheit zu tun und da bin ich voll mit unserer Regierung im Einklang: das Recht auf Bildung bzw. die Gewährleistung das ein Kind Zugang zu einer vernünftigen Bildung hat steht über dem Bedürfnis von bestimmten Eltern ihre Kindervon bestimmten Unterrichtsthemen oder ähnliches fernzuhalten. Ich kann meine religiösen Ansichten meinen Kindern auch zu Hause ausserhalb vom Unterricht nahebringen. Die Burka ist für mich zum einen Frauenfeindlich, diskriminierend, dann gibt es auch die schon bei den vorherigen Beiträgen genannten rechtliche Probleme. Das Kopftuchverbot halte ich hingegen für völlig übertrieben: Ein erzkatholischer Staat wie die Philippinen hat damit überhaupt keine Probleme das muslimische Lehrerinnen im Unterricht ihr Kopftuch tragen und es gibt dort keine muslimische Indoktrinierung durch diese Lehrerinnen. Die Vorstellung Kopftuch = muslimische Hasspredigt ist Vorurteil aber typisch, weil es reiner Aktionismus ist.

    Wichtig ist für mich auch die Trennung von Religion und Staat. Ich will nicht in einem Staat leben müssen mit Staatsreligion und politischer Diskriminierung Andersgläubiger durch den Staat. Das gilt nicht nur für Staaten wie Iran oder Saudi Arabien, machen wir uns nichts vor, so mancher US-Evangelikale oder Deutsche mit solchem evangelikalen Hintergrund und so mancher RK-Fundi fände sowas in Deutschland nur eben mit "Christlichem" Hintergrund auch gut.

  • Nachtperle

    Ich habe nirgends geschrieben, dass die Islamischen Gesetze in unserer Gesellschaft bis ins letzte erlaubt sein sollen, also bitte verdreh mir nicht die Worte im Munde. Es ist für mich selbstverständlich, dass Dinge wie Verstümmelungen, Ehrenmorde etc bei uns nicht erlaubt sind, das gilt ja auch für Verurteilungen zum Mord wie sie im Moseaischen Gesetz vorgesehen sind. Ich glaube nicht, dass der Islam eine Gefahr darstellt. Man muss bei solchen Geschehnissen, wie sie jetzt in Afghanistan geschehen sehen in welchem Umfeld das geschieht. Die Leute dort haben oft eine ungenügende Schulbildung und glauben daher auch alles, was ihnen die "Geistlichen" sagen. Das gab es bei uns in Europa alles auch einmal. Es ist nicht der Islam der Schuld daran ist, sondern was aus dem Islam gemacht wird. Das selbe könnte man auch mit dem Christentum tun, aber das ist in unserer Gesellschaft etwas schwieriger. Trotzdem gab es Menschen wie Hitler, die ganze Massen für ihre Ideologie gewinnen konnten, selbst wir sind also nicht gefeit davor.
    Die Verbote wie Kopftuchverbot sind nicht dazu da um zu diskriminieren, aber sie geschehen aus Angst. Und Angst ist ein ziemlich schlechter Ratgeber um Gesetze zu erlassen.
    Dann noch was zu Jesus: Ja er hat nirgends gesagt, dass man andere Religionen respektieren muss. Aber es gibt genügend Beispiele von Jesus, die das aufzeigen. Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter ist eines, er ist aber auch in Häuser gegangen und hat geheilt, selbst wenn es Heiden waren. Das zeigt doch deutlich, dass sich Jesus jedem in Liebe angenommen hat. Egal ob er Jude war oder nicht. Und jemandem in Liebe begegnen ist noch wesentlich mehr als nur jemanden respektieren.

    Gruss DonDomi

  • Ich habe nirgends geschrieben, dass die Islamischen Gesetze in unserer Gesellschaft bis ins letzte erlaubt sein sollen, also bitte verdreh mir nicht die Worte im Munde.

    Das habe ich SO auch nicht behauptet. Daher ist deine Forderung obsolet. Bitte vor Unterstellungen immer etwas genauer lesen.


    Zitat

    Es ist für mich selbstverständlich, dass Dinge wie Verstümmelungen,
    Ehrenmorde etc bei uns nicht erlaubt sind, das gilt ja auch für
    Verurteilungen zum Mord wie sie im Moseaischen Gesetz vorgesehen sind.

    Na, das ist ja sehr beruhigend!


    Zitat

    Ich glaube nicht, dass der Islam eine Gefahr darstellt.

    Deine persönliche Ansicht will ich dir auch gar nicht nehmen. Egal nun, wir richtig oder verblendet sie mir erscheint. Es ändert ja letzt endlich nichts an den Tatsachen, wie es durch den Islam in der Welt zugeht.


    Zitat

    Man muss bei
    solchen Geschehnissen, wie sie jetzt in Afghanistan geschehen sehen in
    welchem Umfeld das geschieht. Die Leute dort haben oft eine ungenügende
    Schulbildung und glauben daher auch alles, was ihnen die "Geistlichen"
    sagen.

    Und genau solche Leute überschwemmen durch "Einwanderung" egal ob legal oder illegal die christlichen Länder. Ändert sich da etwas an ihrer Einstellung? Käme es zu einem Ehrenmord in einem christlichen Land, wenn dem so wäre? Käme es zu Zwangsverstümmelung? Zu Zwangsehen in christlichen Länder?


    Zitat

    Das gab es bei uns in Europa alles auch einmal.

    Kein Grund, aus "Schuldgefühlen" heraus JETZT so etwas zu dulden, oder?


    Zitat

    Es ist nicht der
    Islam der Schuld daran ist, sondern was aus dem Islam gemacht wird.

    Was ändert DAS an den Tatsachen? Wir müssen eben damit leben, WAS aus dem Islam gemacht wurde. Wobei ich dir empfehlen möchte, bevor du so eine Behauptung aufstellst, solltest du dich etwas "genauer" über den Islam informieren.


    Zitat

    Das
    selbe könnte man auch mit dem Christentum tun, aber das ist in unserer
    Gesellschaft etwas schwieriger.

    Was ändert das an den Tatsachen, wie der Islam heute und hier gelebt wird? Natürlich gibt es nicht nur Fanatiker unter den Muslimen. Aber dennoch leider viel zu viele.


    Zitat

    Trotzdem gab es Menschen wie Hitler, die
    ganze Massen für ihre Ideologie gewinnen konnten, selbst wir sind also
    nicht gefeit davor.

    Ich frage mich, was das mit der Religionsfreiheit zu tun hat. Und nochmals die Frage: Soll aus solchen fantalen Fehlern heraus aus Schuldgefühlen alles erlaubt sein, was schon mal wo vorgefallen ist? Sei es noch so grausam?


    Zitat

    Die Verbote wie Kopftuchverbot sind nicht dazu da
    um zu diskriminieren, aber sie geschehen aus Angst. Und Angst ist ein
    ziemlich schlechter Ratgeber um Gesetze zu erlassen.

    Aus welcher Angst heraus? Wobei ich es auch dann nicht verkehrt sehe, wenn aus Angst vor fantalen Folgen etwas erst gar nicht erlaubt wird. Interessant ist doch auch, dass in der Türkei zb, einem islamgeprägten Land, das Kopftuch in der Stadt in öffentlichen Einrichtungen verboten war.
    Ich persönlich sehe im Kopftuch, wenn es unter keinerlei Zwang getragen werden muss auch kein Problem. Ein Problem und als Bedenklich sehe ich aber, wenn Muslime in einer österreichischen Schule bei den Lehrerinnen das Kopftuch fordern, damit ihre Söhne das sündige Haupt nicht angucken müssen, oder ihre Töchter erst gar nicht auf die Idee kommen, das Kopftuch nicht tragen zu wollen. Da hört nämlich die Religionsfreiheit der "Gäste" auf. Weil die Freiheit der "Gastgeber" dadurch eingeschränkt wird.

    Das Kopftuch wird zwar gerne als Religionssymbol und ein Verbot als Diskriminierung des Islams dargestellt, ist es aber nicht!


    Zitat

    Dann noch was
    zu Jesus: Ja er hat nirgends gesagt, dass man andere Religionen
    respektieren muss.

    Eben!


    Zitat

    Aber es gibt genügend Beispiele von Jesus, die das
    aufzeigen. Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter ist eines, er ist
    aber auch in Häuser gegangen und hat geheilt, selbst wenn es Heiden
    waren. Das zeigt doch deutlich, dass sich Jesus jedem in Liebe
    angenommen hat. Egal ob er Jude war oder nicht. Und jemandem in Liebe
    begegnen ist noch wesentlich mehr als nur jemanden respektieren.

    Den Vergleich zur Religionsfreiheit kann ich hier nicht finden und auch nicht herstellen. Denn zumindest in Österreich ist es so, dass einem Andersgläubigen keinerlei Hilfe oder ärztliche Behandlung verwehrt wird. Im Gegenteil. Und auch sonst wird bei uns niemanden Hilfe - egal in welcher Form - verwehrt, nur weil er einer nichtchristlichen Religion angehört. Ich habe es selbst erlebt, dass im Krankenhaus extra ein männlicher Arzt angefordert wurde, weil sich der muslimische Patient nicht von einer Frau anfassen lassen wollte. Das nur mal so als kleines Beispiel. Das hat aber im Grunde nichts mit Religionsfreiheit zu tun, wie auch das Beispiel Jesu nichts mit Religionsfreiheit zu tun hat.


    Religionsfreiheit ist eine Sache, die man nicht uneingeschränkt erlauben kann.

    ***

  • Also ich finde, dass auch Religionsfreiheit Grenzen braucht. Eine Burka ist in unserer Gesellschaft doch echt unangebracht. Man kann eine andere Religion durchaus tolerieren, die muss dann aber eben auch die Gesellschaft tolerieren, in der sie sich verbreitet. Und ich finde es irgendwie unangebracht, in eine fremde Kultur zu kommen und erst mal nur Ansprüche zu stellen. Wenn bei uns zum Beispiel eine Burka verboten ist, hat das gute Gründe und die sollten eben respektiert werden.

  • Die Probleme bei der Religionsfreiheit sind die Vermischung von Kultur mit Religion. Burka ist eindeutig ursprünglich Kultur gewesen, wird aber religiös vor geschoben
    Auch bestimmte architektonische Bauformen sind Kultur, haben sich aber religiös verfestigt.
    Besonders schwierig wird es, wenn religiöse Gebote oder Vorschriften gegen bürgerliche Gesetze verstoßen. Ein abtrünniger Moslem unterliegt der Todesstrafe. Fiese wird auch heimlich in Deutschland in Form von diffusen Unfällen vollzogen. Damit werden dann Moslems vom Religionswechsel ab geschreckt, indem man andeutet, eine bestimmte Telefon-Nummer zu kennen..

    benSalomo

    • Offizieller Beitrag

    Dann kommen wir zu der Frage: Was darf oder muss sogar der Staat der Religion vorschreiben? Und worauf sind die Prinzipien des Staates nach welchen er die Vorschriften erläßt aufgebaut?

    Das Problem ist, dass die Religionen älter sind als die meisten Staaten und damit die Religionen den eigentlichen Einfluß auf die Gesetzgebung haben oder zumindest den Moralkodex festlegen, der die Basis der Gesetze darstellt.


    Wir wünschen uns als Adventisten doch zurecht Religionsfreiheit. Jeder, der hier lebt soll glauben können und dürfen (Versammlungsfreiheit) was er möchte. Wie legt man jetzt aber fest, was verboten sein soll und was nicht? Sind die Gesetze des Landes der Maßstab...obwohl wir mit diesen Gesetzen ja auch oft nicht einverstanden sind?

  • Die Grenzen, auch der freien Religionsausübung, sind dort wo die Freiheit der Anderen beeinträchtigt wird. Egal ob durch mein Gebet oder meine Missionsarbeit oder was auch immer, ich darf Menschen die das nicht wollen damit nicht belästigen. Das gilt für alle christlichen und nichtchristlichen Religionen. Wenn diese Regeln nicht eingehalten werden darf man sich nicht wundern, wenn der Staat das gesetzlich regeln muß. Durch Mission kann man die Menschen nur überzeugen, mehr nicht.

    Gruß Wartende