Joachim Gauck wird deutscher Bundespräsident

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,

    an alle Politikinteressierten. Joachim Gauck dürfte dank parteiübergreifender Unterstützung die Wahl zum dt. Bundespräsidenten gewinnen:

    http://derstandard.at/1328508171242/…undespraesident

    Was erwartet ihr von dem neuen Präsidenten? - was wird er besser/schlechter machen/können als Wulff?

    Wie sieht überhaupt eure Vorstellung und Erwartung an einen Staatsrepräsentanten aus? Sollte man den nicht einfach einsparen? (In Österreich haben wir auch immer wieder die Debatte)

    Mir gefällt es, dass ein Bürgerrechtler den Job bekommt. Was ich davon halten soll, dass er eigentlich evangelischer Pastor ist, das weiß ich noch nicht...mal sehen was er daraus macht.

    Hier die Wikipedia Seite zu seiner Person: http://de.wikipedia.org/wiki/Joachim_Gauck

    viele Grüße

    Tricky

    Einmal editiert, zuletzt von tricky (19. Februar 2012 um 21:52)

  • an alle Politikinteressierten. Joachim Gauck dürfte dank parteiübergreifender Unterstützung die Wahl zum dt. Bundespräsidenten gewinnen:

    Schön für ihn! (hoffentlich)

    Was erwartet ihr von dem neuen Präsidenten? - was wird er besser/schlechter machen/können als Wulff?


    Na ja, kann man es noch schlechter machen als Wulff? Er war halt ein Liebkind von der Frau Merkel. Aber von Anbeginn an ein fragwürdiger Typ.

    Wie sieht überhaupt eure Vorstellung und Erwartung an einen Staatsrepräsentanten aus? Sollte man den nicht einfach einsparen? (In Österreich haben wir auch immer wieder die Debatte)

    Ich bin überzeugt, dass der Bundespräsitent eh nur eine Marionette ist, der nicht wirklich viel zu sagen hat. Meiner Meinung nach kann man ihn ohneweiteres einsparen. Und gleich viele Politiker dazu. Dann würde wenigstens das Sparpaket wirklich greifen. Allerdings, wenn Deutschland in dem Tempo weiter die Präsitenten wechselt, müssen wir sie bald "rettend unter den Rettungsschirm" nehmen. Denn die Abgänge sind teuer und bleiben teuer.


    Mir gefällt es, dass ein Bürgerrechtler den Job bekommt. Was ich davon halten soll, dass er eigentlich evangelischer Pastor ist, das weiß ich noch nicht...mal sehen was er daraus macht.

    Na ja. Abwarten! Gib einem Menschen Macht (und Geld) und er zeigt dir sein wahres Gesicht. Wir werden es bald wissen.

    Das er eigentlich Pastor ist und jetzt in der Politik finde ich eigenartig. Passt das zusammen?


    Ich bin was die Politik anbelangt eher Skeptisch.

    ***

  • Hallo,

    Der Vater von Angela Merkel war ja auch ein evangelischer Pastor. Und ein Pastor und ehem. Bürgerrechtlicher wird jetzt höchstwahrscheinlich (er ist ja noch nicht gewählt) Bundespräsident. Ob das eine Bedeutung hat? Etwas skeptisch bin ich, obwohl er ja jetzt schon eine große Zustimmung in der Bevölkerung haben soll. Ganz überflüssig finde ich einen Bundespräsidenten nicht, er repräsentiert eben, was der "alte" nicht mehr konnte und unterschreibt Gesetze, aber seine Bedeutung ist auch nicht so groß das er nach ein paar Jahren schon so einen hohen Ehrensold bekommt.

    Gruß Wartende

  • Ich habe unsern Herrn Wulf als Oppositionsführer im Parlament in Hannover erlebt. Wenn ich mich in der Schule so flegelhaft benommen hätte wie er im "hohen Haus", wäre ich hochkant von der Schule geflogen.

    Bevor Wulf Präsident wurde, war er auch Vizevorsitzender der (an sich Frauen feindlichen) CDU. Er saß Frau Merkel im Nacken und man wartete nur darauf, wann sie sich einen Fehler leisten würde, um sie durch Wulf zu ersetzen. Mit seiner Wahl zum Bundespräsidenten entledigte sich Merkel ihres schärfsten Konkurrenten.

    Christian Wulf kommt aus ganz kleinen Verhältnissen. Von seiner Mentalität her scheint er mir ein typischer deutscher Schnäppchenjäger gewesen zu sein, der kleine oder größere Vorteile mit nahm, wo er sie bekommen konnte und keinen Cent auf der Erde liegen ließ. Das wurde ihm zum Verhängnis.

    Joachim Gauck ist seit 1990 kein Pastor mehr. Aber er war Pastor unter dem kommunistischen System und stand dort stark unter Druck. Dieser staatliche Druck brachte die Christen einschl. der Adventisten in der ehemaligen DDR enger zusammen und sie lebten friedlich mit einander und halfen sich gegenseitig, wo sie konnten.

    Von daher erwarte ich von Gauck eigentlich eine friedliche und ausgeglichene Amtszeit. Ich denke, wir sollte für ihn beten, so wie es die Bibel empfiehlt.

    Früher habe ich auch gedacht, dass man zwei Herren dienen wolle, wenn man als Christ in der Politik mit mischte. Heute bin ich da anderer Ansicht, seit ich erlebt habe, was ein treuer Adventist alles in der Politik zum Guten bewegen kann und welches Ansehen dadurch auch die Gemeinde gewinnt. Dies gilt zumindest für die Kommunal Politik. Bei der Landes- und Bundespolitik sieht das etwas anders aus.

    benSalomo..

  • Das beides sehr wohl zusammenpassen kann zeigt Daniel der die Nr. 2 in Babylon und ein gottesfürchtiger Mann gewesen ist der Gottes Willen getan hat.

  • Mir gefällt es, dass ein Bürgerrechtler den Job bekommt.

    In der WELT war zu lesen dass Bundespräsident Gauck sich gegen Volksabstimmungen auf Bundesebene ausgesprochen hätte. Diese Aussage Gaucks ist unakzeptabel! Denn als höchster Repräsentant der Bundesrepublik Deutschland(BRD) sollte es doch eigentlich sein Wille und Ziel sein, dass das Grundgesetz(GG) der BRD verwirklicht wird! Und dieses enthält in dem durch die Ewigkeitsklausel des Art.79 GG geschützten - unabänderlichen Artikel 20 in Absatz 2 folgende Formulierung: "Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen ... ausgeübt." Damit formuliert hier das GG eine Staatsfundamentalnorm und stellt Wahlen und Abstimmungen gleichberechtigt nebeneinander, d.h. die repräsentative Demokratie (durch Wahlen) und die direkte Demokratie (durch Abstimmungen) sind beide im GG verankert und gleichberechtigt! Art.20, Abs.2 GG formuliert damit auch einen Verfassungsauftrag an den Bundestag auch Volksabstimmungen auf Bundesebene möglich zu machen! Der Bundespräsident(BP) hat somit den Auftrag sich gegenüber dem Bundestag dafür einzusetzen, dass dieser die seit 67 Jahren - verweigerten Volksabstimmungen endlich möglich macht und zwar durch die Verabschiedung eines Bundesabstimmungsgesetzes analog zum bereits bestehenden Bundeswahlgesetz, wie es z.B. die AKTION VOLKSENTSCHEID vorgeschlagen hat! Der BP kann sich nicht gegen diese eindeutige Forderung des GG stellen und daher ist die Ablehnung der direkten Demokratie auf Bundesebene seines Amtes nicht würdig und auf das schärfste zu verurteilen! Ich kann auch nicht verstehen, dass Er als Ex-Bürgerrechtler und Mitstreiter des Neuen Forums von 1989/90, das sich vehement für die direkte Demokratie eingesetzt hatte, diese Auffassung nun nicht mehr vertreten will.