- Offizieller Beitrag
(Folgende Zitate von Orrin sind in dem Beitrag <hier> zu finden.)
Ich denke, du verwechselst da etwas.
ZitatWas macht die "Heilige Schrift" zur scheinbaren Grundlage aller christlichen Schriften? Nur weil die Katholische Kirche sie kanonisiert hat? Nein, die Bibel ist für mich nicht mehr verbindlich: es fehlt in ihr bekanntlich sehr viel, z.B. das Thomasevangelium, oder das Judasevangelium, dessen Aussage äußerst interessant und zugleich prekär ist: nämlich daß Jesus seinen Weg vorausbestimmte und Judas als einziger Apostel Jesus wirklich verstand und deshalb von Jesus zum scheinbaren Verrat bestimmt worden ist.
Also sucht ihr euch selber die Schriften aus, die euch passen? Und wie geht ihr mit dem Problem um, dass damals viele Schriften von falschen Aposteln unter den Namen echter Aposteln erstellt wurden? Wie unterscheidet ihr, welche Schriften wirklich von Gott inspiriert wurden und welche eine Fälschung darstellen? Mich würden diese Unterscheidungsmerkmale sehr interessieren.
Und haltet ihr euch heute für klüger, mit einem besseren Überblick als damals die Kirche, die genau untersucht hat, welche Schriften welche Autorenschaft hatten?
Zitatkann sich eine heilige Schrift oder können sich heilige Schriften auf etwas reduzieren lassen, das in ihrer Entstehung dem alleinigen Machtanspruch einer Kirche diente, die furchtbarste Verbrechen an "Ungläubigen" auf dem Gewissen hat und bis heute noch existent bzw. institutionalisiert ist?
Warum die katholische Kirche so schnell verteufeln? Die Verfolgungen geschahen später, die Menschen, die bei der Verfolgung mitgemacht haben, waren nicht die gleichen, die die Schriften kanonisiert haben. Mit deinem Argument kann man noch 3 Jahrhunderte zurückgehen und sagen: das ganze Christentum ist falsch, weil sie die Menschen verfolgt haben. Du weißt aber, dass die Aposteln niemanden verfolgt haben, und für die Verfolgungen, die durch die Kirche später kamen, nicht verantwortlich sind.