Ursprung der Erkenntnis: mein Verstand oder der Heilige Geist?

  • hallo Leute,

    nachdem mich mal wieder ein User, in diesem Fall Bensalomo, daran erinnert hat, dass das Verständnis über die Schrift letztendlich durch den Heiligen Geist gewirkt wird - siehe auch meinen thread in puncto Welche Bibel wohl am ehesten das Wort Gottes widerspiegelt - möchte ich an dieser Stelle noch einmal die Bitte äußern, mir klar zu machen, wie unterscheide ICH bei meinen Betrachtungen, Studien, Forschungen, bei allem, was die Bibel betrifft und das Drumherum, ob es nun mein Verstand oder der heilige Geist ist, der mir da das Wissen, die Erkenntnis vermittelt.

    Denn eines ist klar, ich kann meinen Verstand weder abschalten noch negieren - er ist nun mal da und will mir ebenfalls etwas mitteilen.

    Wie also unterscheide ich hier das Wirken des Heiligen Geistes an mir vom wirken meines Verstandes in mir?

    (hier gibt es zwar einen thread über den Heiligen Geist, den wollte ich aber jetzt nicht hervorholen, weil er doch ziemlich zerstritten ist. Und genau das verstehe ich ganz sicher nicht unter dem Wirken des Heiligen Geistes, sondern eher dem Wirken der unterschiedlichen intellektualer Anschauung. - was allerdings grundsätzlich nütlzich ist, ist dort die nähere Beschreibung über das Wesen und Wirken des Heiligen Geistes von Franz auf dre dort letzten Seite - es ist gegliedert vie bei der gleichen Erklärung hierzu von Hans Heinz in "Dogmatik")

    Gruß
    Seeadler

  • Mein Verstand oder der Heilige Geist?

    Zitat

    Wie also unterscheide ich hier das Wirken des Heiligen Geistes an mir vom wirken meines Verstandes in mir?

    da kann der Rö. Brief sicherlich hilfreich sein. Dort wird ja das Thema "Wie wird der sündige Mensch "gerechtfertigt vor Gott" sehr genau beschrieben. Eine Pflichtlektüre meine ich, weil ja alle Menschen Sünder sind.

    Im Rö. Brief entwickelt Paulus dieses Thema um schlußendlich zu dem Ergebnis zu kommen:

    So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind Rö.8/1; "IN CHRISTUS" ist das Schlüsselverständnis. Diese Glaubens POSITION" wurde in den ersten 7 Kapiteln sehr genau entwickelt.
    Für Paulus findet sich also nun die Antwort auf oben gestellte Frage insofern, indem er sagt:
    Du bist also "in Christus?" ok, meine -Erfahrung ist die: Der Geist selbst gibt Zeugnis unserem Geist, daß wir Gottes Kinder sind. Rö. 8/16

    d.h. mit anderen Worten für mich: Wer "in Christus " ist, (denkt geistlich) ist befähigt zu unterscheiden, ob hier das Wirkendes hl. Geistes an mir ist, oder mein "Intellekt" dabei ist, sich über das Wort Gottes zu stellen. Wir "hören" also, was der hl. Geist uns sagt, ob wir´s befolgen (wollen) ist ein anderes Thema.

    liebe Grüße aus Wien
    Yokurt

  • Jesus sagte einmal betreffs des Hl. Geistes, dass er seine Mitteilungen von Jesus nehmen und an die Gläubigen weiter reichen werde.

    Von Jugend auf habe ich gelernt, dass die Behauptung, vom Heiligen Geist geführt zu sein und in seinem Namen zu sprechen, daran gemessen werden muss, dass alle gegenwärtigen Geist gewirkten Aussagen in Harmonie mit den Aussagen der Bibel stehen müssen.
    Dies Argument ist zwar richtig, aber das Problem dabei ist, ob man die Aussagen der Bibel richtig versteht. Es gibt da ja eine Menge Eisegese.

    Dann ist da noch das Argument, dass das Leben eines Menschen, der behauptet, vom Heiligen Geist geführt zu sein, auch mit der Bibel im Einklang stehen muss. Wie es Jesaja sagt: Ja, nach dem Gesetz und Zeugnis... Wobei wir unter "Gesetz" vornehmlich die Grundlage des Reiches Gottes, die 10 Gebote, verstehen. Wer diese nicht uneingeschränkt und völlig gelten lässt, dessen Zeugnis ist mindestens mit Vorsicht zu "genießen".

    Darnach habe ich mich bisher gerichtet und bin auch gut damit gefahren.
    Es gibt aber auch allerlei Überlegungen historischer, mathematischer und astronomischer Art, die sich nur am Rande der Bibel entlang bewegen. Diese sind vielleicht nützliche Gedankenspiele (für den einen oder anderen), aber nicht relevant für den Glauben.

    Liebe Grüße von benSalomo

  • ja ja, Ben Salomo, ;) , du glaubst also, mich zu kennen, oder die Intention meiner Frage erkannt zu haben:

    Zitat

    Es gibt aber auch allerlei Überlegungen historischer, mathematischer und astronomischer Art, die sich nur am Rande der Bibel entlang bewegen. Diese sind vielleicht nützliche Gedankenspiele (für den einen oder anderen), aber nicht relevant für den Glauben.

    Ganz so einfach ist das allerdings nicht. Von Armin wurde im anderen thread die Frage gestellt:

    Zitat

    Wo sind diese Leute, die heute vielleicht noch jeden Punkt unserer Lehre von einer fremdartigen Seite zu beleuchten imstande sind? Was würden wir den tun mit solchen Leuten bzw. was tun wir denn mit ihnen?

    im thread wo es um fortschreitende Erkenntnisse geht, die man meiner Meinung nach schon deshalb nicht so einfach zulassen kann, weil es oftmals eventuell aus einer Ecke kommen kann, die man nun wirklich nicht als eine mögliche Gesichtsfelderweiterung biblisch relevanter Prophetie verstehen möchte - weil man sich selbst auch nicht damit befasst und es von vornherein auch unerheblich für den Glauben zu sein scheint. Ich spreche hierbei von einem möglichen Paradigmenwechsel. der sich darin ausdrückt, dass von beiden Seiten, von der Wissenschaft und vom Glauben ein "Aufeinanderzugehen" erforderlich ist, will man wirklich weiter kommen im Verständnis dessen, was die Prophetien aussagen für die hiesige Zeit, nicht für damals, sondern für heute und für die Zukunft.

    Und genau da möchte ich mit meinen Gedanken ansetzen; denn er beginnt damit, dass es für jemanden der den heiligen Geist in sich hat und weiß, keinen Unterschied macht, ob er hier seinen eigenen verstand einwirken lässt, oder der heilige Geist durch ihn spricht - wenn er denn eine Bedingung erfüllt: Er hat einen unabdingbaren absoluten Glauben an und in Jesus Christus!
    Ist dieses wichtigste Glaubenskriterium gegeben, so macht es für mich keinen Sinn zwischen dem Intellekt des Einzelnen und dem Heiligen Geist als ganz andere Person (wie es Yokurt zu verstehen gibt?.) zu differenzieren. Denn hierbei verschmilzt mein individualer Intellekt mit dem Geist des heiligen Geistes (auch hier siehe Bemerkung von Yokurt:

    Zitat

    Du bist also "in Christus?" ok, meine -Erfahrung ist die: Der Geist selbst gibt Zeugnis unserem Geist, daß wir Gottes Kinder sind. Rö. 8/16

    )

    Soll heißen, wenn ich in einer Symbiose mit dem heiligen Geist stehe, dann kann mein persönlicher Intellekt gar nicht anders, als in jeder Phase seiner synaptischen Verbindungen nur an einen denken, nämlich an die Verherrlichung des Vaters und des Sohnes im Sinne von Johannes 14,20 (meinen Lieblingsspruch: An jenem Tage werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch). Ich denke, es ist dann so, dass ich meinen Intellekt zur Verfügung stelle, oder etwas anders formuliert, all das was ich dann von nun an erkenne dient letztendlich nur einer Sache - nämlich der Bestätigung und Offenbarung des Wirken Gottes in meinem Leben.

    Nun ist die Frage dann natürlich, wie macht sich das, was ich soeben geschrieben habe in der Praxis bemerkbar? Werde ich dann ein (bitte nicht böse sein) "frommer Apostel", der selbst in der heutigen Zeit sich auf die Strasse stellt und angesichts seiner Erkenntnisse den vorbeilaufenden irritiert drein blickenden Menschen an den Kopf schmeißt : "Kehrt um, tut Buße, denn die Endzeit ist da und das Gericht wird vollzogen!" , möglicherweise szenarisch passend zu einem gerade vorbeiziehenden Kometen, oder einem gewaltigen Vulkanausbruch, oder einem Erdbeben... wie auch immer...???

    Ernsthaft, ich habe mir genau solche Fragen des öfteren gestellt, bin ich nur ein guter und richtiger Christ, in dem der Heilige Geist wirkt und aus ihm spricht, wenn ich von Haus zu Haus renne und eine entsprechende Unheilsbotschaft oder auch Friedensbotschaft bringe?, wenn ich Traktate verteile und mit einem Vers auf den Lippen lieb und gläubig mich den Menschen in den Weg stelle?

    Oder ist es nicht doch möglich, dass der Heilige Geist, mein Verstandespotential in individueller Weise nutzt, um mir dann "Geheimnisse" (von denen wurde hier ja auch schon geredet, im Forum) zu offenbaren, die ich verstehe, weil ich mich mit der "Materie" näher auseinandersetze?
    Meine Kernfrage ist also nicht diese, ob ich den heiligen Geist in mir habe, denn das weiß ich, dass er in mir ist, weil ich es so will und zulasse (ich denke, der Heilige Geist zwingt sich hier niemanden auf und kann demzufolge auch nur in mir wirken, wenn ich es auch möchte), sondern wie ich das, was Er mir in individueller Weise zu verstehen gibt auch so weitergeben kann, dass es auch von Seiten der Kritiker als biblisch relevant erkannt werden kann, auch dann oder besonders dann, wenn eigentlich von vornherein ausgeschlossen wird, dass Wissenschaft und Glaube zusammenwirken können.

    Ich denke, man (ich) ist (bin) sich dann oftmals selbst im Wege, weil man es nicht so vermitteln kann, dass es auch als Frucht des Geistes erkannt werden kann. Es dominiert dann der persönliche Intellekt, der eigene Verstand, der auch so ein bisschen mit dem "Teufelchen" paktiert, und man (ich) vor allem schon von vornherein mit dem zu erwartenden Widerstand rechnet, so, dass es dann doch nicht mit den Worten des Geistes heraus kommt, dem Sinn nach "nicht ICH spreche, sondern der GEIST in mir spricht!".., sondern man stammelt sich einen ab, um es mit den eigenen Worten zu erklären.

    Ich hoffe, dies kam jetzt verständlich rüber. Hier wäre nun interessant, genau diese Antwort dahin gehend aufzugliedern, was davon von mir persönlich und was vom Heiligen Geist ist. Denn wie gesagt, meine Glaube ist, dass der Geist und Ich im Idealfall eine Einheit werden. Der Idealfall wäre allerdings das Leben und Wirken Jesu durch mich als Bild.....


    Gruß
    Seeadler

  • Ich denke, ich habe Deinen Artikel nicht nur gelesen, sondern auch verstanden. Deine eingangs zitierten Worte von mir waren aber echt allgemein gedacht und keineswegs auf Dich gemünzt. Aber gut, Du hast es so genommen, und Deine Antwort war sehr aufschlussreich.

    Mein Problem taucht aber hier im Forum schon auf. Wir haben hier einen eifrigen Mitschreiber (eine "helle Flamme), der kein STA ist, aber, wie ich von früher her weiß zutiest davon überzeugt ist, dass der Heilige Geist durch ihn spricht. Und solche Menschen gibt es überhaupt nicht selten auf der Welt und in der Christenheit. Sie haben aber andere Lehren als Du und ich und begründen sie auch (ihrer Meinung nach sogar 100 %ig) mit der Bibel, nicht etwa mit einem "Propheten" oder "Guru".
    Der Hl. Geist ist aber nur einer. Ich kann jetzt nicht verstehen, wie er durch zwei Menschen, beide fromm und gottesfürchtig, zu gegensätzlichen Aussagen kommt.

    Liebe Grüße von benSalomo.

  • Hallo zusammen,

    Zitat

    ---genau diese Antwort dahin gehend aufzugliedern, was davon von mir persönlich und was vom Heiligen Geist ist.

    ich sagte ja schon:

    IN CHRISTUS ??--dann---
    Wir "hören" also, was der hl. Geist uns sagt,

    d.h. der hl. Geist "gliedert ja schon auf :!::!: , entweder der hl. Geist-----oder Niemand. Voraussetzung: "In Christus"

    Dazu ein weiterer Gedanke von Paulus:
    "Und stellt euch nicht der Welt gleich, sondern ändert euch, durch Erneuerung eures Sinnes, (=geistliche Wiedergeburt= In Christus) damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämnlich ------Rö. 12/2;

    Meine pers. Erfahrung: ich weiß so ziehmlich genau, was ich gem.der Stimme des hl. Geistes in der Realität jeweils tun sollte----und was nicht.
    d.h. die Problematik ist doch nicht so sehr, wie "differenziere" ich was mir der hl. Geist sagt---und was mein "Ich", sondern ----ob ich´s dann tue oder nicht.

    Paulus spricht von diesem Problem in Rö. 7/14-25;

    liebe Grüße aus Wien
    Yokurt

  • Zitat

    Dazu ein weiterer Gedanke von Paulus:

    "Und stellt euch nicht der Welt gleich, sondern ändert euch, durch Erneuerung eures Sinnes, (=geistliche Wiedergeburt= In Christus) damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämnlich ------Rö. 12/2;

    oh, Yokurt, ich glaube dich jetzt verstanden zu haben. ich hatte eben wegen meines Grübelns über deiner ersten Antwort dir nicht unmittelbar geantwortet; weil ich auch das Gefühl hatte, du wolltest in eine ganz andere Richtung. Und das ist ja auch offensichtlich mit deiner jetzigen Antwort. Du machst die Erkenntnis darüber, ob nun der Heilige Geist oder mein eigener Intellekt in mir wirkt davon abhängig, in wieweit sich mein Wesen in ethisch moralischer Hinsicht geändert hat vor allem in Hinblick auf das bedingungslose Halten der Zehn Gebote. So verstehe ich jetzt deine zwei Aussagen, die in diesem Satz zusammengefasst sind:

    Zitat

    ich weiß so ziemlich genau, was ich gem.der Stimme des hl. Geistes in der Realität jeweils tun sollte----und was nicht.
    d.h. die Problematik ist doch nicht so sehr, wie "differenziere" ich was mir der hl. Geist sagt---und was mein "Ich", sondern ----ob ich´s dann tue oder nicht.

    Wenn ich danach ginge, und dies als Maßstab setze, dann müsste ich zugeben, dass ich den Heiligen Geist nicht in mir hätte. Dies könnte man ja auch mit dem biblischen Satz gipfeln lassen : Du kannst nicht zwei Herren gleichzeitig dienen... doch ich spreche hier mit Paulus (oder war es Petrus) mein Geist ist willig, doch mein Fleisch ist schwach. Solange ich also noch dem Fleische nach ein Sünder bin, kann somit nicht der Geist Gottes in mir wohnen?!

    Nun gut, dies ist eine Überlegung, der man noch auf den Grund gehen kann, doch ich möchte eigentlich hier in eine andere Richtung. Denn mir geht es primär darum, als Werkzeug Gottes oder des Heiligen Geistes wirken zu können. Das heißt, unabhängig davon, von meinen Bemühungen, ein christlich integeres moralisches einwandfreies Leben zu führen, sehe ich mich trotzdem schon in dieser Phase als ein Werkzeug Gottes, oder möchte dies auch so sein. Das heißt, dass ich glaube, dass Gott einen Menschen auch dann benutzt, um anderen, explizit letztlich seinem Volk, etwas mitzuteilen, was für sie relevant ist.
    Ich möchte an dieser Stelle an den Pharao erinnern (nicht unbedingt ein vorteilhafter, aber dafür prägnanter Vergleich) , den Gott ja in erster Linie dazu benutzt hat, um damals an und für sein Volk seine Macht zu demonstrieren, die ja schon ein wenig vom Glauben an Gott abgekommen sind. Viele Christen, besonders Evangelikale, von heute weisen ja nur auf die Verstockung des Pharaos hin, versäumen es aber, den eigentlichen Grund zu erklären. Denn in diesem Fall war der Pharao ebenfalls "nur" ein Werkzeug, um seinem, also Gottes Volk wieder näher zu kommen.

    Die Frage ist also, die sich durch deine Aussage, Yokurt, ergibt, muss ich erst einen einwandfreien Lebenswandel führen, um dann erst als eine "Stimme Gottes" fungieren zu können, oder kann ich dies auch schon auf meinen Weg der "Heiligung", also auf meinem Weg dahin schon sein?. Und wenn ja... dann sind wir wieder bei der Ausgangsfrage, ist es dazu notwendig, meinen Intellekt zu verleugnen und zu negieren, damit ich quasi wie ein "Goaùld" (Stargate) dann mit einer ganz anderen Stimme als der meinigen etwas von mir geben kann? So dass ich real sagen kann, nicht ich habe gesprochen, sondern der Heilige Geist?.

    was du Yokurt mit deinem Hinweis auf

    Zitat

    Paulus spricht von diesem Problem in Rö. 7/14-25

    implizierst, ist ein schlechtes Gewissen und die damit aufkommende Ohnmacht, dann eigentlich nie etwas sagen zu dürfen, weil man nach dem gemessen werden würde, wie man sich im Leben verhält. Und das kann es ja nicht sein. denn dann dürfte kein Mensch seinen Mund auf machen, es sei denn, er hätte ein einwandfreies sündloses Leben wie Jesus Christus; in diesem Fall könnten wir auch jegliche Diskussionen hier drin sein lassen, denn sie wären unnütz und wertlos weil hier drin kein einzigster sündlos ist. Oder bist du es? (ist nicht provokativ gemeint)

    Gruß
    Seeadler

    Einmal editiert, zuletzt von Seeadler (27. Januar 2012 um 22:31)

  • Zitat

    Der Hl. Geist ist aber nur einer. Ich kann jetzt nicht verstehen, wie er durch zwei Menschen, beide fromm und gottesfürchtig, zu gegensätzlichen Aussagen kommt.

    Ich denke, hier müsste man festhalten worin denn die gegensätzliche Aussage besteht. Dies hat ja dann auch wieder etwas mit meinem anderen thread zu tun, wo ich der Frage nachgehen wollte, was in der Bibel denn wirklich "relevant" ist, und was so zusagen eine geschichtliche Draufgabe ist, eine Hintergrundgeschichte, womit etwas mitgeteilt wird, wie du, BenSalomo, es ja so treffend bezeichnet hast. (Dein Beispiel mit dem Düsenflugzeug und Elias Himmelfahrt) Denn gegensätzliche aussagen müssen ja nicht unbedingt kontraproduktiv sein, bei einer näheren Analyse. Sie können durchaus dann ein Kernproblem von zwei verschiedenen Perspektiven beleuchten. Eine Vorgehensweise die ich selbst anwende, indem ich zwei vollkommen verschiedene Modelle bis ins Detail nachgehe und sie mir selbst gegenüber stelle, um heraus zu finden, welche davon am wahrscheinlichsten ist (in Bezug zu wissenschaftlichen Aspekten; Beispiel: Newtons mechanisches und Einsteins relativistisches Weltbild, und dazu noch mein eigenes Modell in Bezug zur Gravitation) Übrigens habe ich dies hier auch schon im biblischen sinne praktiziert. Yokurt wird sich daran erinnern: Meine Betrachtung von Adam und Eva bei der Frage, wann Eva geschaffen wurde. Auch hierbei habe ich ein anderes Modell versucht, hier vorzustellen, was mir nicht geglückt ist, weil ich da nicht die richtigen Worte fand. Dies hatte aber nichts mit meinem Glauben zu tun, sondern die Fähigkeit der Abstraktion.

    Wie gesagt, solange der Grundstock, wie zum Beispiel die Zehn Gebote und das "Elfte" nicht verändert werden, sehe ich keinen Anlass, nicht auch gegensätzliche Meinungen stehen lassen zu können. darum fragte ich ja auch bei der Schöpfung, ob es hier um die sechs Tage geht oder um die Aussage an sich, das Gott all dies geschaffen hat.

    Etwas anders ist es natürlich bei der Allversöhnung, oder dem Aspekt eines vermeintlichen 1000jährigen Friedensreiches- Beides kann fatale folgen nach sich ziehen, wenn es falsch gelehrt wird-


    Gruß
    Seeadler

    Einmal editiert, zuletzt von Seeadler (27. Januar 2012 um 23:53)

  • Gerade eben hatte BenSalomo im thread zum Thema die 144.000 die Feststellung getroffen :

    Zitat

    Hallo zusammen
    Ursprünglich habe ich in der "großen Schar" und inm den 144 000" zwei unterschiedliche Gruppen gesehen. Als ich aber die verschiedenen Artikel beim BRI nach las, habe ich gemerkt, dass die Herren Theologen dort auch keine ganz sichere Antwort besaßen. So habe ich für mich die Sache erst mal ad acta gelegt und warte ab.

    Fest steht, dass es sich um eine schwierige Frage handelt, aber heilsentscheidend ist sie wohl nicht.

    Liebe Grüße von benSalomo.

    dabei kam mir wieder der Gedanke, wie wir uns doch so oft und gerne gegenseitig ermuntern, auf den Heiligen Geist zu hören. Wie ist das denn nun, wenn wir solch eine für uns doch offensichtlich wichtige Frage dem Heiligen Geist vorlegen, ausgerechnet wir, die wir uns doch sehr gläubig bezeichnen und sowohl an Jesus Christus als auch der Führung des Heiligen Geistes glauben, ist es dann wirklich notwendig, dass wir für eine solche Frage 89 Beiträge verfassen müssen? Und ist unter all diesen beiträgen denn nicht die eine klare Antwort dazu, inspiriert durch den heiligen Geist?
    War das jetzt nun alles Arbeit des menschlichen Verstandes, oder in welchen Antworten können wir hier die Führung des heiligen Geistes erkennen und somit die Frage durch diese Antwort dann auch als beantwortet verstehen.

    Ich hoffe doch, BenSalomo, du bist mir nicht böse, wenn ich dazu ausgerechnet deinen Text heranziehe, ich hätte natürlich auch irgend einen Text von Yokurt nehmen können, oder Avatar oder irgend jemand anderen.

    Gruß
    Seeadler

    1Kor 12,8 dem einen wird durch den Geist gegeben, von der Weisheit zu reden; dem andern wird gegeben, von der Erkenntnis zu reden, nach demselben Geist;

    Einmal editiert, zuletzt von Seeadler (31. Januar 2012 um 23:27)

  • Ich denke, dass wir unseren Verstand benützen sollen. Aber ich möchte ein Beispiel geben wie der Heilige Geist uns helfen kann. Ich bekam eine Schrift von einem messianischen Juden (DS) wo dieser gegen die Gottheit Jesus geschrieben hatte und eine weitere wo er gegen die Gottheit des Heiligen Geistes schrieb. Als ich diese Schriften las war ich vollkommen frustriert. Er schrieb so mit Vollmacht gegen unseren Glauben (dass Jesus und der Hl.Geist Gott sind) und zitierte das AT und NT und legte gemäss der Heiligen Schrift dar, dass Jesus und der HL.Geist unmöglich gemäss der Schrift Gott sein können, dass ich wirklich sehr verunsichert war. Ich schrieb an Menschen die Professoren und Doktoren in griechisch und hebräisch sind und flehte diese um Hilfe an. Die meisten antworteten nicht einemal und die die Antworteten, sagten, dass sie keine Zeit hätten mir zu helfen. Was sollte ich machen? Plötzlich kam mir die Idee! Warum sollte ich nicht denjenigen fragen, der es genau wissen musste, nämlich Gott. Ich ging auf meine Kniee und bat Gott inständig um Hilfe, da durch diese Schrift viele Menschen vom richtigen Glauben an unseren Gott abkamen. Und dann begann ich unter gebet diese Schrift dieses Herrn DS zu studieren. Und siehe da Schriftstelle um Schriftstelle wurde mir vom HL.Geist erleuchtet und ich konnte ohne griechisch und hebräisch alle Verdrehungen dieses DS aufdecken und ich konnte nachweisen, dass er nicht recht hatte in seiner Betrachtungsweise. Heute weiss ich, dass wir einen Gott haben der aus drei Persönlichkeiten besteht, was immer das auch heissen mag. Gott wird durch den Hl. Geist einen jeden Menschen leiten, wenn er ihn ernstlich darum bittet. Aber interessanterweise, hatte er meinen Verstand nicht ausgeschaltet, sondern geschärft, und das ist glaube ich das Geheimniss wie der HL.Geist wirkt.
    Liebe Grüsse
    Dein
    HugoTobler