Ja hier kommt es wieder darauf an, was man unter dem Tod versteht. Nur der Leib tot, oder ganz tot?
Der Tod kam in diese Welt. Wir werden hier alle sterben. Unsere Körper werden sterben.
Aber "drüben" wird der Tod, wenn die Zeit gekommen ist, vernichtet.
Genesis 2,16–17 (SLT)
16Und Gott der Herr gebot dem Menschen und sprach: Von jedem Baum des Gartens darfst du nach Belieben essen;
17aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon ißt, mußt du gewißlich sterben!
Römer 5,12 (SLT)
12Darum, gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod, und so der Tod zu allen Menschen hingelangt ist, weil sie alle gesündigt haben.
Die Bibel unterscheidet hier nicht oder fragt, wie Tod gemeint sein könnte. Die Bibel erklärt dem Gläubigen, wie die Sterblichkeit in die Welt kam.
Er zeigt ihm einen Weg aus der Sterblichkeit:
1. Johannes 5,11–12 (SLT)
11Und darin besteht das Zeugnis, daß Gott uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem Sohn.
12Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht.
Bei dem Punkt, dass derjenige, der im Buch des Lebens verzeichnet ist, "der den Sohn hat", derjenige, der Christus angezogen und sie Unsterblichkeit angenommen hat, der hat das ewige Leben, haben wir keine Meinungsverschiedenheit.
Wer dieses Leben nicht hat, der steht unter dem Gesetz und deshalb kommt er ins Gericht. Das Strafmaß für die Sünde steht seit Anbeginn fest. Es war die Schlange, die dem Menschen sagte:
Genesis 3,4 (SLT)
4Da sprach die Schlange zu der Frau: Keineswegs werdet ihr sterben!
M.E. steht das Todesurteil fest. Denn ohne die Gemeinschaft mit Gott hat der Mensch kein ewiges Leben. Das schließt aber nicht aus, dass es noch ein gerechtes Urteil für das Leben des Menschen gibt, bevor er stirbt. Es ist nicht ungerecht, wenn die vielen Menschen, die nicht an das ewige Leben glaubten und ihren Weg allein gehen wollten, die Atheisten und Materialisten, sterben – so wie sie es erwarten. Das Urteil wurde bereits gesprochen, nun wird es im Gericht offenbar und festgesetzt. Die Gerechtigkeit Gottes hat das letzte Wort.
Deswegen heißt es auch in der Schrift, dass alle Menschen, die durch eine willentliche Sünde nach der Bekehrung wieder aus der Gemeinschaft mit Gott austreten, des Gerichts und Feuers sind. Sonst könnte es auch heißen, dass es unklar ist, was mit den Menschen passiert, die aus Gottes Gemeinschaft austreten.
Gericht bedeutet aus meiner Sicht nicht, dass neu verhandelt werden muss, ob eine Tat, auf die die Todesstrafe steht, nun anders beurteilt wird – denn Gott ist allwissend und kennt alle Fakten über die Gedanken und Taten des Menschen –, aber in einem Gericht hat der Mensch noch einmal die Möglichkeit, seine Beweggründe und alles, was dazu gehört, zu schildern und es wird jeden Menschen offenbar werden, wie er wirklich gelebt hat.