Heutige Gottesdiensterfahrung bei den Zeugen Jehovas

  • Hallo zusammen,heute habe ich vor lauter Langeweile eine Versammlung unserer Zj hier in der Gegend besucht.

    Erster Teil war ja "der öffentliche Vortrag"
    zweiter Teil eine Betrachtung ihres Wachturm Studiumheftes (ähnlich unserer Lektion)

    Erster Teil ging um die richtige Geisteshaltung und Motivation zur Mission.
    Zweiter Teil ging darum wie man Männern in der Gemeinde helfen kann.

    Zum ersten Teil muss ich sagen war es eine sehr typische Predigt. Geprägt von Parolen zur wahren Religion und vor der Warnung vor allem was nicht von den Zeugen Jehovas ist.
    Aufgefallen ist mir dass der Sprecher gegen Anfang intensiv betont hat wie oft Jesus den Namen Jehova ausgesprochen hat und dass er gesagt hat wie schlimm Stolz ist aber am Ende hat er mehrfach betont wie gut es doch ist ein Zeuge Jehova zu sein und wie stolz er doch ist diesen Namen zu tragen.

    Zweiter Teil war nur Gedankengesteuert vom Wachturmheft. Ein zwei Absätze wurden gelesen dann wurde eine Frage gestellt (wie Sabbatschule) aber es wurde NUR mit dem exakten Wortlaut geantwortet was man zuvor gelesen hatte, eigene Gedanken-->Fehlanzeige.

    Was mir gefallen hat ist dass sie die Kinder sehr liebevoll mit Einbeziehen in die Zweite Stunde. Aber Theologisch war es wieder ein uns das selbe wie eh und je. Der Vortrag als solches war aber sehr werteneutral und theologisch nicht zu verkehrt aus unserer Sicht.

    Was mir immer traurig auffällt ist diese Unfreiheit und dieses Schreckhafte zurückzucken wenn ich sage woher ich komme (geistlich).
    Diese Gemeinschaft ist total autoritär durchstrukturiert. Die Lieder die man gesungen hat loben und verherrlichen den treuen Zeugen(Wachturmgesellschaft) in höchsten Tönen und sie lieben ihre Hirten voller Kraft und sie vertrauen auf diese HIrten blind. Auch in dem einen Lied wurde dazu geraten kein Wort der Kritik fallen zu lassen.

    Was ich toll finde ist dass sie ihre Gottesdienste am Spätnachmittag anfangen,so hat keiner irgendwie die Ausrede da und dort hin zu müssen zum essen oder ähnliches.
    Was mich aber sehr erstaunt hat ist dass nach dem Vortrag aplaudiert wurde (deutlich laut) als wäre ich bei einem Konzert. Hat nur noch gefehlt dass einer Zugabe ruft. ;)


    Meine Bitte an euch wäre dass ihr mir eure Fragen schreibt die ihr den Zeugen Jehovas stellen würdet oder schon gestellt habt. Ein Ältester meinte er würde mich gern mal besuchen da ich ja so schön schnell die Bibel immer mitaufgeschlagen habe. Leichtsinnig meinte er auch " ist doch egal welche Bibelübersetzung sie lesen". Darauf lass ichs ankommen und warte darauf dass er nächste Woche evtl mal vorbei schaut. Habt ihr mir noch so Tips und Anregungen welche Themen ich anschneiden kann und sollte aus eurer Überzeugung heraus?

    Vielen Dank

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • 1. Im NT der NWÜ kommt sehr oft der Name Jehova vor. Im griechischen Grundtext aber nicht.
    Das deutet auf eine Manipulation hin.

    2. Aber fang lieber mit dem Schächer am Kreuz an. Dort hat die NWÜ nämlich total richtig übersetzt.

    3. Du kannst ihn auch fragen, warum die NWÜ doppelt übersetzt wurde. Die deutsche Version wurde nämlich aus der englischen Version und nicht aus dem Grundtext übersetzt. Es besteht also große Gefahr für Ungenauigkeit.

    4. Dann gibt es ganz viele Texte im NT, die sich auf Jesus beziehen u n d gleichzeitig Zitate aus dem AT sind. Im AT beziehen sie sich aber auf Jahwe. Gut erkennbar in der alten Luther durch HErr, aber noch besser in der Elberfelder.
    Man kann daran die Frage erörtern, welche Stellung Jesu im AT hatte, da die Zeugen behaupten, JHWH sei der Vater, aber nicht der Sohn.

    5. Du kannst sie auch auf die 7 Jahre von Nebukadnezars Wahnsinn ansprechen. Sie behaupten nämlich dass diese "prophetische" Jahre seien und 1914 endeten. Sie rechnen diese Jahre vom Untergang Jerusalems an, haben aber ein falsches Datum. Jerusalem ging nachweisbar 586 v.Chr. unter, und dann stimmt ihre Rechnung nicht mehr.

    6. Du kannst ihn auch mal fragen, wer die Obrigkeit in Röm.13:1 ist. Bis 1928 lehrten sie, dies sei die weltliche Obrigkeit. Ab dann hieß es, das sei eine gefährliche Verführung Satans gewesen, in die er die Zeugen hinein gelockt habe.- Richtig sei, dass mit Röm. 15:1 die Wachtturm Gesellschaft gemeint sei. Um 1950 herum kam dann der nächste Schwenk. Ab dann lehrt man wieder die alte Version wie vor 1928, die angeblich eine satanische Verführung war.. Das Ganze wird begründet mit dem Text aus Sprüche: Das Licht scheint immer heller. Doch die Frage bleibt, was denn nun eine satanische Verirrung war: vor oder nach 1928.

    Die meisten Zeugen kennen diese Sachlage nicht. Ich habe nur 2 alte Glieder dort kennen gelernt, die sich unwillig daran erinnerten. Ist ja auch peinlich, wenn man selbst sagt, dass Satan die Zeugen lenkt!

    Liebe Grüße von benSalomo

  • Hallo zusammen,heute habe ich vor lauter Langeweile eine Versammlung unserer Zj hier in der Gegend besucht. ...
    Meine Bitte an euch wäre dass ihr mir eure Fragen schreibt die ihr den Zeugen Jehovas stellen würdet oder schon gestellt habt. Ein Ältester meinte er würde mich gern mal besuchen da ich ja so schön schnell die Bibel immer mitaufgeschlagen habe. Leichtsinnig meinte er auch " ist doch egal welche Bibelübersetzung sie lesen". Darauf lass ichs ankommen und warte darauf dass er nächste Woche evtl mal vorbei schaut. Habt ihr mir noch so Tips und Anregungen welche Themen ich anschneiden kann und sollte aus eurer Überzeugung heraus?

    Vielen Dank


    Liebe(r) Baptist!

    Zuallererst sollte man wissen, dass weder JZ noch irgendwelche anderen Gruppen die "missionieren" ein ehrliches Gesprächsangebot machen. Ihnen geht es nur und ausschliesslich um die MISSION. Und im Krieg und der Liebe ist alles erlaubt ...

    Falls du vorhast einen "Ältesten" der JZ "zum Schwitzen" zu bringen:

    Frag ihn, wieso es bei den JZ zwei Arten von "Gewissensentscheidungen" gibt - solche die nur dem Staat gegenüber so verkauft werden, und solche, die tatsächlich den ethischen Stand der Person widergibt. Beispiel: Zivildienst bis 1996 und danach ...

    Leider ist das aber nur ein Beispiel von vielen - diese Gruppe verdient tatsächlich den Titel "Manipulations-Weltmeister". Sie sind aber keineswegs allein - siehe "Neues Leben/Universelles Leben, Scientology, Vereinigungskirche/Moonis, Neuapostolische Kirche, etc. usw. hechelxD374

    sta_hisf Heil dem Mann, welcher an der Lehre JHWHs seine Lust hat hyppxg


    Beatus vir qui ... sed in lege Domini voluntas eios

  • OK Archivar ich weiß schon was du meinst aber mit deiner Aussage rückst du auch uns ins schlechte Licht da wir auch missionieren.

    Eine sehr umfangreiche Ausarbeitung und Datensammlung zu den Zeugen Jehovas ist von der Josia Missionsschule von Michael Dörnbrack zusammengestellt.

    http://www.jms.sta-bw.de/files/Themen-f…hovas_26230.zip Achtung 50mb groß

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Frag ihn mal ob sie die Gebote wie z.b. "du sollst keine anderen Götter neben mir haben" etc. halten. Wenn er dann ja sagt lass mal die Bemerkung fallen: ok dann halten sie die 9 Gebote, wenn er dich (hoffentlich) verbessert "es sind 10" dann frag ihn warum sie denn dann nicht den Sabbat halten.

    Frag ihn mal ob die Aussage das "diese Generation nicht vergehen wird bis das alles geschehen wird" immer noch so zu verstehen ist, dass die Generation von 1914 (also alle die, die dann geboren wurden) gemeint ist. Meines Wissens wird das, was als ich noch jung war von den Zeugen als richtige Interpretation verkündet wurde immer mehr relativiert (weil diese Generation nämlich so langsam ausstirbt und Jesus immer noch nicht gekommen ist).

    Frag ihn mal warum Gott der doch allmächtig ist und alles kann nach Harmagedon im Paradies 144000 menschliche Regierungsmitglieder braucht die den Rest auf der Erde regieren.

    Und frag ihn auch mal warum sie, obwohl Jesus das Abendmahl für seine Jünger eingesetzt hat, heute bei Abendmahlfeiern kein einziger Zeuge Brot und Wein anrührt und das nur weitergereicht wird.

    • Offizieller Beitrag

    Meiner Meinung nach sind die genannten Vorschläge als Fragen an Zeugen nutzlos: man wird dadurch überhaupt nichts erreichen. Wenn man zum Beispiel einem Adventisten den Galaterbrief vor die Nase tut uns sagt: "hier spricht Paulus, wir sind nicht mehr unter dem Gesetz, wozu hälst du dann immer noch den Sabbat?", wird auf diese Frage jeder zweite Adventist keine vernünftige Antwort geben. Die fehlende Antwort bedeutet aber nicht, dass die Person in seinem Glauben falsch liegt. Er könnte Recht haben, nur fehlt ihm dann einfach das Wissen, seine Sicht begründen zu können. Dieser Adventist wird dann die Antwort nach dieser Frage suchen... vielleicht sein Leben lang. Der Fragesteller wird den Adventisten mit dieser Frage nicht überzeugen, seine Sicht zu ändern.

    Es ist die Frage der Überzeugung, die der bindende Faktor ist. Und man kann die Überzeugung nicht so einfach mit Gebot-Fragen oder Bluttransfusion-Richtlinien zunichte machen. Wenn man biblisch überzeugen will, dann muss man mit ganz primitiven Glaubensgrundsätzen beginnen, vielleicht sogar mit der Terminologie der einzelnen Worte oder der richtigen Bibelübersetzung. Und all dieses erfordert viel Wissen, wie man strukturiert vorgehen muss. Und auch erfordert es viel Zeit, mit der Person gemeinsam die Bibel zu studieren. Alles andere ist nur ein "leeres Geschwätz".

    So viel zu meiner Meinung.

    Dir wird wenig vergeben, wenn du wenig liebst. Dir wird viel vergeben, wenn du viel liebst. (Lukas 7,47-50)

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke, es ist mit Argumenten so gut wie garnicht möglich einen Zeugen zu überzeugen, es sei denn er kommt schon mit Zweifeln zu dir. Mich würden daher viel mehr persönliche Fragen interessieren. Vielleicht einfach nur Glaubenserfahrungen austauschen und selber persönliches Zeugnis ablegen. Wenn der Zeuge dann sieht, das dein Glaube "echter" ist, als er es bei sich bei den ZJ erlebt hat, kommt er viellleicht eher ins nachdenken? Frag den Zeugen doch mal nach seiner Kindheit und Jugendzeit, was er so erlebt hat und was er toll oder weniger toll fand, als Zeuge aufzuwachsen.

  • Naja ich bin schon realistisch,er wird nicht am Sabbat mit mir in den Godi kommen und sich taufen lassen ;)
    Aber mal etwas Kontaktpflegen und etwas darüber reden ist schon interessant. Wenn 2 Betonköpfe aufeinandertreffen dann hört man sich fairerweise an und man geht mit etwas mehr gegenseitigem Wissen wieder auseinander.
    Wenn man absolut nicht theologisch miteinander klarkommt dann sollte man sich aber auch nicht zwangsweise gehäuft bei der anderen Seite aufhalten (Wink mit dem Zaunpfahl an einen gewissen User hier im Forum). Genau so ist es mit so einer Situation,man bereitet sich vor man bereitet sich vorallem mit seinem Glauben wieder vor und weniger den anderen.

    So eine Apologetisch kritische Aktion hat weniger den Sinn den anderen nieder zuschmettern sondern eher sich selbst wieder zu stärken-wie eine Impfung.
    So sehe ich es halt, fair und ernst bei der Sache.

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Wenn ich mir meine persönliche Ansicht und mein persönliches Empfinden erlauben darf, dann ...

    Ich finde es schon mal nicht OK, wenn wir meinen, wir müssten einen ZJ ins Schwitzen bringen, ihn "aufblatteln" oder ihm zeigen, wie Falsch er liegt.

    Weiters sollten wir davon ausgehen, dass ein ZJ ehrlichen Herzens ein ZJ ist, von seinem Glauben als "Wahr" überzeugt ist und nicht nur missionieren, also "Mitglieder sammeln" will.

    Dann sollten wir davon abkommen, ZJ als "Unfrei" abzuurteilen. ZJ sind nicht Freier oder Unfreier als z. B. wir Adventisten. Denn sie sehen sich nicht eingeengt, sehen aber uns mit dem Sabbatgebot und dem Zehnten geben eingeengt. Freiheit endet da, wo man sich eingeengt fühlt....

    Mich stört es überhaupt massiv, wenn wir meinen, andere Religionen beurteilen zu müssen. Denn meist wird ja in die Richtung beurteilt: Wie falsch die nur glauben und denken, und die Folge daraus: Wie gut wird doch sind. Das ist ein Exklusivdenken, dass (auch von Adventisten) den ZJ gerne vorwerfen. WAS sind den wir, wenn wir so urteilen?

    Man wirft den ZJ gerne vor, dass sie vom Sklaven, der Wachtturmgesellschaft abhängig sind und nicht selbst denken, weil sie einfach "glauben müssen" was diese Gesellschaft vorgibt.

    ZJ werfen uns das selbe vor. Wir - so wird behauptet, sind an die Vorgabe E. White gebunden. Wir müssen das "glauben", was unsere "Meinungsmacherin" White sagt. Wir sind gebundene. Ich spreche da aus langjähriger Erfahrung.

    Wozu also die Gegensätze suchen und sich gegenseitig an den Kopf werfen und sich dabei "gut" vorkommen? ZJ im umgekehrten Fall eventuell genau so?

    Wenn ich die Möglichkeit mal habe, mit ZJ zu reden, würde ich zuerst mal positiv hervorheben, dass sie ihren Glauben ernst nehmen, dass sie - wie ja nur noch wenige Christen - die Bibel gut kennen und auch gebrauchen, und dass sie dem Auftrag Jesus entschlossen nachkommen, nämlich das Evangelium zu verkündigen.
    Weil es mir wichtig ist, dass ich ein Gespräch Positiv beginne. Weil ich, vielleicht im Gegensatz zu vielen - überzeugt bin, dass ZJ nicht nur aus Angst getrieben werden, sondern mit Überzeugung und von Herzen gerne ihr Glaubensleben leben. Es ist also falsch zu behaupten, ZJ sind unfrei, weil sie müssen das und jenes. Solche mag und wird es geben. Aber gibt es die nicht auch bei uns?
    Was wird sich ein ZJ zb denken, wenn er liest oder hört, wie sich Adventisten streiten, was sie am Sabbat dürfen oder auch nicht. Was müssen sie sich denken, wenn es uns ein Problem ist, mit reinem Gewissen am Sabbat Bus oder Bahn zu fahren? Sieht das nach Freiheit aus? Genauso mögen wir auf Grund einiger Aussagen der ZJ empfinden, was SO gar nicht stimmt.

    Ich frage mich: Was bewegt mich, mit ZJ diskutieren zu wollen? Will ich ernstliche Gespräche führen? Will ich sie nur auf ihre (meiner Meinung nach) Fehler hinweisen? Dann ist so ein Gespräch nutzlos und schade um die Zeit. UND... hat mit Mission ohnehin nichts zu tun.

    Ich bin seit Jahren in vielen Foren unterwegs. Und habe da auch mit aktiven, wie auch mit Ex-ZJ viel Kontakt. Von daher weiß ich, wie sinnlos das gegenseitige Aufzeigen wollen, was der andere falsch macht, total sinnlos und verkehrt ist. Und ich weiß auch, dass es - wie auch in unseren Reihen, überzeugte, "fanatische", unzufriedene und noch vieles mehr ZJ gibt.

    Der Sinn eines Gespräches sollte in so einem Fall sein: Gemeinsam die biblische Wahrheit zu erkennen und stehen lassen können, was den anderen überzeugt oder auch nicht überzeugt. Stehen lassen können, von dem der andere - egal ob der ZJ oder der STA - nicht abrücken will und kann, weil er die Bibel da eben anders versteht.

    Ich weiß von einem Adventisten, mit dem ich regelmäßig biblische Gespräche führe, dass er auf diese Basis gute Gespräche mit ZJ führt. Und das schon seit geraumer Zeit. Begonnen hat er mit zwei ZJ. Jetzt sind es manchmal auch schon sechs oder sieben ZJ's die zu dem Gespräch kommen. Und es funktioniert wunderbar.

    Wo steht geschrieben, dass nicht wir eventuell auch von ZJ etwas lernen könn(t)en? Was die Mission betrifft, denke ich, haben sie uns einiges voraus. Auch wenn ihre Mission gerne verurteilt als Zwang abgetan oder ins Lächerliche gezogen wird.

    Meine ganz persönliche Meinung zu dem Thema!


    Baptist, das ist nicht gegen dich gerichtet, sondern meine Ansicht allgemein zu dem Thema STA + ZJ. Mir gefällt das Exklusivdenken nicht ...

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  • Baptist, das ist nicht gegen dich gerichtet, sondern meine Ansicht allgemein zu dem Thema STA + ZJ. Mir gefällt das Exklusivdenken nicht ...


    Hab ich jetzt auch so nicht gesehen auch wenn ich merke dass es Dich doch recht emotional mitnimmt.


    Ich frage mich: Was bewegt mich, mit ZJ diskutieren zu wollen? Will ich ernstliche Gespräche führen? Will ich sie nur auf ihre (meiner Meinung nach) Fehler hinweisen? Dann ist so ein Gespräch nutzlos und schade um die Zeit. UND... hat mit Mission ohnehin nichts zu tun.


    Hab ich ja auch angedeutet indem ich gesagt habe dass es mir ums gegenseitige Verstehen geht und nicht den einen niederzumachen...

    mir gehts darum selbst diese Menschen ihren Glauben und ihre Art besser zu verstehen und besser kennen zu lernen. Ist ja auch nicht das erste mal Kontakt mit ihnen.

    Erlösungstechnisch sehe ich aber ein Problem, ich kann nicht sagen dass die ZJ auch mit ihrer Überzeugung genauso erlösungsfähig sind. Sowas kann ich über andere Freikirchler aber sehr wohl sagen.
    Aber das ist halt meine theologische Einstellung und soll kein Richten darstellen.


    möchte nochmals betonen dass nicht ich das Gespräch privat haben wollte sondern er gefragt habe ob er mir nicht einiges selbst erklären könne bei mir zu hause wenn ich einverstanden bin.

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Was für eine Motivation steht dahinter, uns selber ernsthaft hinter fragen und ehrlich sein. Ich glaube wir müßen da sehr,sehr aufpassen, den das besser sein wollen, auch in Religionen, nicht nur im Alltag, das ist tief verwurzelt im Menschen.
    Wir müßen Vorurteile abbauen, dann erst können wir Menschen gleich welcher Religion, erst frei begegnen, in der Freiheit durch und mit Christus.

    Das ergäbe eine eigene Schulung, Vorurteile erkennen und mit dem Herrn abbauen, denn wieviel Vorurteile sind schon allein hier im Forum. Denn keiner weiß wo der andere im Glauben steht, und wenn ich glaube ich bin besser, so bin ich genau da schlechter als der andere.
    Mit dem besser sein wollen, trennen wir uns von Gott und es kann kein verbindliches Gespräch entstehen.

  • Baptist

    ... auch wenn ich merke dass es Dich doch recht emotional mitnimmt.

    Da will ich dir aber jetzt doch massiv widersprechen. Es nimmt mich überhaupt nicht her. Weder Emotional noch sonst irgendwie. Ich wollte das eben mal gesagt haben, weil wir oft den Fehler machen, den wir anderen wie z.b. den ZJ gerne vorwerfen. Eben das "beurteilen" das "meinen" wie sich ein ZJ fühlen muss, wie er leben muss, was er glauben muss....

    Und ich sehe ja an einigen der "Vorschlägen" an dich, was da anscheinend im Vordergrund steht:

    Sofort das hervorheben, was unserer Meinung nach falsch ist....

    Die Ansicht von Jacob der Suchende teile ich da voll und ganz.

    Wie gesagt: Es ist meine rein persönliche Ansicht und auch mein Empfinden, wenn ich die "Vorschläge" so lese.

    ***

  • Ich finde es sehr OK, wenn wir Zeugnis ablegen vor anders Gläubigen. Das ist unsere Aufgabe und Pflicht, Jesus selber hat uns sie auferlegt. Wie sollen ehrlich glaubende Menschen aus Babylon raus gehen, wenn sie nichts erfahren (dürfen). Wir sollen auch gut gewappnet sein und immer bereit die Wahrheit anderen zu erzählen und für sie sogar kämpfen (gut argumentieren). Dazu ist das eigene Bibelstudium, Gebet um Weisheit und um die richtigen Worte im richtigen Moment unumgänglich.

    Wir sollen niemanden umkrempeln (wollen), das können wir auch nicht. Aber wir sind verpflichtet anderen die Wahrheit zu sagen. Damit kann dann der HG bei demjenigen etwas anfangen. Das Zeugnis ist unser, die Arbeit an der Seele selbst eine Sache des HG!!


    .

  • Baptist

    Die ZJ haben die 10 Gebote beseitigt. Man kann auf ein DINA4 Blatt auf einer Seite Numeriert nach einander alle 10 Gebote aus 2.Mose 20 stichwortartig aufzählen. Dann streicht man sie mit einem Strich alle durch mit der Verständnisfrage, ob diese Jesus "ans Kreuz genagelt hat....also beseitigt". Wenn die ZJ ehrlich sind, sagen sie JA.

    Dann wendest Du das Blatt und gehst erneut ein Gebot nach dem anderen durch, lässt aber das 4. aus. Man fragt bei jedem, Gebot, ob sie töten dürfen, stehlen, lügen, andere Götter haben, usw. ... sie sagen natürlich NEIN. Also schreibst du die einzelnen Gebote wieder auf ihre richtige Stelle hin (bis auf das 4.).

    Dann wendest du das Blatt wieder und zeigst, worum es dem Teufel im Endeffekt geht..... um das 4. Gebot. Denn nur das einzige soll als Zeichen zwischen Gott und Seinem Volk und als Anerkennung der Autorität Gottes nicht mehr gelten... verschwinden.

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    Eine sehr gute Frage, auf die sie garantiert keine Antwort haben, ist die: Mit wem hat Jesus auf dem Berg der Verklärung gesprochen? Die ZJ glauben nämlich nicht, dass Mose, Elia und Henoch bereits bei Gott leben. Das werden NUR die 144.000 irgendwann tun. (Der einzige Text, auf den sie sich dabei berufen ist Joh.3,13, den sie total aus dem Kontext reißen und somit falsch interpretieren).

    Und doch hat Jesus mit Mose und Elia GESPROCHEN!! Seine Jünger waren dessen Zeugen. Wenn die ZJ nicht glauben, dass Mose und Elia LEBEN, dann hat Jesus mit Toten gesprochen..... und somit wäre ER der größte Spiritist aller Zeiten!!!

    Die Zeugen erklären es als eine VISION. Na klar, auch Spiritismus ist eine Vision, auch da sind es nicht tatsächliche Tote, die erscheinen. Da aber auch die ZJ Spiritismus sehr verteufeln.....ist diese Vorstellung von Jesus ein harte Tobak für sie. Vllt. sagen sie dazu auch noch: Gott KANN es aber tun, Gott ist Gott, ER KANN. Dazu ist wichtig: Gott würde sich NIEMALS der Praktiken Satans bedienen.

    Diese Begebenheit ist eine Schlüsselfrage für die ZJ. Da dabei ihre ganze Ideologie und ein großer Teil ihrer Identität verloren gehen würde.

    .
    .

  • DIE ZEUGEN JEHOVAS bestehen aus Millionen von Menschen. Und nicht diese Millionen von Menschen haben die 10 Gebote beseitigt. Ihr Lehrverständnis ist in diese Richtung, dass die 10 Gebote zu dem mosaischen Gesetz gehören und daher nicht mehr bindend sind.

    Wir dürfen nicht in den Irrtum verfallen, dass DIE ZEUGEN JEHOVAS auf alles nur eine Antwort oder eine Meinung haben. Daher finde ich solche Pauschalfragen, die ja wieder nur "aufblatteln" sollen, nicht wirklich angebracht. Es gibt auch Glaubensansichten, die wir nicht eindeutig an Hand der Bibel beweisen können. E. White wird außer von Adventisten von niemanden anerkannt. So wie wir ja auch den Wachtturm nicht anerkennen. Daher können wir nicht mit White argumentieren und die ZJ nicht mit dem Wachtturm. Bleiben wir aber alleine bei der Bibel, haben wir, wie auch die ZJ Glaubensansichten oder Glaubensüberzeugungen, die wir biblisch nicht beweisen können.

    Warum muss bei solchen Gesprächen denn immer das Trennende aufgezeigt werden? Warum nicht mal das "Bindende", das Gemeinsame suchen? Wenn mal ein gewisses gleiches Verständnis aufgebaut ist, lässt es sich doch viel leichter in die Tiefe gehen.

    Und nach wie vor bin ich davon überzeugt: Man muss auch Argumente stehen lassen können. Als Ansicht des Anderen.

    Ich weiß es aus eigenen Erfahrungen: Wenn meine "Lehrer" nicht über gewisse Ansichten von mir (vorübergehend) geschwiegen hätten, oder es nicht einfach stehen gelassen hätten. Ich wäre nie ein Christ geworden. So aber haben sich viele meiner einstigen Ansichten im Laufe der Gespräche von selbst geändert. Weil ich eben durch viele Gespräche und neue Gedanken zu einem neuen Schluss kommen konnte. Ohne dass ich mit der Bibel erschlagen wurde. Ohne dass man die "Fehlerkeule" geschwungen hat.

    ***

    Einmal editiert, zuletzt von Nachtperle (22. Januar 2012 um 11:26)

  • eine Frage in die Runde, von denen, die bisher geantwortet haben: Wer von euch hat schon selbst mit den Zeugen Jehovas nicht nur an der Tür oder in der Wohnung Kontakt gehabt, sondern sich intensiv mit ihren Zusammenkünften aller Art auch "leibhaftig" auseinandergesetzt? Habt ihr schon einmal Kongresse besucht, oder ward ihr schon bei den gezielten Schulungen dabei, wo man sämtliche möglichen Antworten anderer wie auf der Bühne durchgeht und nachstellt?

    Ich war sechs Jahre mit ihnen zusammen. Eigentlich habe ich sie erst so nach und nach in den letzten zwei Jahren "erkannt" und verstanden. Ich glaube nicht, dass man innerhalb von ein paar Treffen, und das ausgerechnet noch mit einem Ältesten sich ein objektives Bild machen kann. Viel erfahrungsreicher ist da schon, so paradox es jetzt klingt zum vorher geschriebenen, wenn eine geschulte Missionarin mit einer "Neuen" auf Tour geht, und sich mit dir unterhält. Man muss hier lernen, zwischen den Zeilen zu lesen und zu hören. Es hat ja seinen Grund, warum sich doch viele Menschen von ihnen angezogen und "verstanden" fühlen.

    Ich denke, Baptist, du selbst wirst dabei eventuell mehr Erfahrungen sammeln, als der Älteste; Gib ihm die Möglichkeit, seine biblische Dominanz zu zeigen, nur so lernst du, wie sie denken und mit der Bibel umgehen. Wenn du dagegen ihm ständig kontra bietest, hat er es wesentlich leichter, das Gespräch zu lenken, auch wenn du dies vielleicht jetzt anders sehen solltest. Sie sind und werden permanent darin geschult, Kontra zu bekommen - denn das Leben um sie herum ist feindlich gesinnt und was sie suchen, sind nur solche, die selbst auf der Suche sind - und nicht in irgend einer Gemeinde bereits vollständig etablierte, wie du.

    Wenn du die Möglichkeit noch hast, Baptist, dann frag sie unter anderem, wie sie das mit den sieben Briefen, den sieben Siegeln. Posaunen und Zornschalen sehen... ich glaube allein aus diesen Antworten wirst du sehr viel über die Gemeinschaft lernen.

    Gruß
    Seeadler

    Einmal editiert, zuletzt von Seeadler (22. Januar 2012 um 11:53)

  • Nachtperle
    weil Gott nur eine Wahrheit hat. Nicht die Ökumene ist Gottes Gemeinde. Nicht jeder "darf" glauben, was er will, hauptsache, wir haben den gleichen Gott.

    Psalm 89,15 "Recht und Gerechtigkeit sind die Grundfeste deines Thrones, Gnade und Wahrheit gehen vor deinem Angesicht her."

    Und die 10 Gebote haben die ZJ, ob du willst oder nicht, mittels Jesu eliminiert. Natürlich halten sie sich an die 9 Gebote, bzw. an 8 (denn das 3. halten sie nicht, der sog. Name Gottes wird bei ihnen einfach so im Fluß der Rede genutzt. Sie haben auch bewirkt, dass der sog. Name durch NichtZJ auch lächerlich gemacht und durch den Schmutz gezogen wird.) Aber Gott verurteilt solches.

    Wir sind VERPFLICHTET die Wahrheit zu verkünden. Mission besteht nicht darin, sich am gemeinsamen Tisch bei Kaffee und Kuchen über Jesu Wunder in Kana zu unterhalten. Gott will eine ganz klare Entscheidung. Die Zeit ist kurz.

    "So steht nun fest, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit und angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit
    und an den Beinen gestiefelt, bereit einzutreten für das Evangelium des Friedens.
    Vor allen Dingen aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösen,
    und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes." (Eph 6,15-17)

    Wenn man behauptet, Gott zu lieben, tut aber Seinen Willen nicht, ist man ein Lügner und es ist keine Wahrhet in ihm.


    .

  • Danke @Seeadler,

    ähnlich sehe ich es auch. Man hat mehr Chancen mit ihm zu komunizieren wenn man sie erzählen lässt und nur durch Fragen in gewisse Bereiche lenkt.
    Ich habe nicht vor ihm viel Contra zu geben. Ich möchte lediglich ihre Ausführungen aus ihrer Sicht verstehen. Dennoch glaube ich nicht dass er eine Dominanz erreichen könnte weil ich mich sehr wohl auch schon lange Jahre immer wieder mit ihnen auseinander gesetzt habe. Jede Apologetische Vorgehensweise sucht die Schwachstellen der anderen, er wird das über uns anstellen und ich hätte genauso die Möglichkeiten das über sie zu veranstalten, ist aber nicht mein Ziel.

    Genau das ist es was du sagst, ich will daraus profitieren von Fremdwissen und mich wieder neu zu motivieren auf Fragen Antworten zu finden die die Gegenseite für mich hat.

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Stofi, es wäre jetzt für einen Zeugen jehovas, der mit Leib und Seele ein solcher ist, ein leichtes, exakt das gleiche zu sagen, nur die "Bezugsstellen" etwas zu ändern.
    Dein Leben für Christus muß durch dein Leben selbst offenbar werden und weniger durch deine Bibelkenntnisse und auch nicht durch die Schlagfertigkeit, damit umgehen zu können - dies können die Zeugen Jehovas zum Teil recht gut. Ich denke, es ist der heilige Geist, der dir oder jeden anderen die Möglichkeit bietet, für deinen glauben einzustehen und ihn zu offenbaren zu gegebener Zeit. Dies weiß man, wenn es soweit ist. Denn wenn man dies zulässt, dass auch in einer Gesprächsrunde mit Andersgläubigen nicht ich spreche, sondern der Geist durch mich, dann wirkt das wesentlich effektiver. Denn letztendlich sind wir in diesem Fall nicht Akteure, sondern ein Werkzeug Gottes, und sollten dies dann auch zulassen.
    Man merkt übrigens auch sehr gut in Predigen, wo der Heilige Geist spricht, und nicht der intellektuelle gut geschulte Prediger.

    Gruß
    Seeadler