Sabbatschulheft: Weltfeld und Lüneburger Bearbeitung

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,

    Ich bin mir nicht sicher, ob es schon ein derartiges Thema gibt im Forum. Da die Frage aber aktuell aufgeworfen wurde, verschiebe ich die Beiträge hierher.

    Bitte diese Diskussion hier weiterführen.

    viele Grüße

    Tricky


    Bemo:
    Nur eine kurze Zwischenbemerkung von mir: Wenn hier über eine Lektion gesprochen wird, dann sagt bitte, welche ihr meint: Die (deutsche) EUD-Lektion oder die Weltfeld-Lektion. Es könnte sonst eventuell passieren, das man über zwei verschiedene "Donnerstagsseiten" diskutiert, die sich inhaltlich ganz anders gestaltet haben..

    Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet?

    Der HERR hat's gegeben, der HERR hat's genommen; der Name des HERRN sei gelobt!

    Einmal editiert, zuletzt von tricky (8. Januar 2012 um 12:33)

  • Gute Frage, Bemo!

    Deutschland hat ein eigenes Lektionsheft? Erkläre doch bitte mal, was die Deutsche Lektion ist, und was die Weltfeld-Lektion! Warum hat Deutschland eine eigene Sonder-Fassung?

    ***

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Bemo,

    Guter Gedanke zu den unterschiedlichen Heften. Wir in Österreich und in unserer Gemeinde verwenden wir das übersetzte Weltfeldheft. In Österreich wird auch in manchen Gemeinden die Lüneburger Ausgabe, ein teilweise bearbeitetes, teilweise übersetztes Heft verwendet. Ich würde hier die Pro-Kontra Diskussion darüber lieber heraushalten und ich denke, dass die Grundrichtung beider Hefte bei diesem Thema sehr nah beieinander ist.

    Wenn jemand also schreibt, dass in seinem Heft was steht, dann wäre es hilfreich, wenn er/sie angibt, welches Heft gemeint ist. Guter Vorschlag?

    viele Grüße

    Tricky

  • Hallo Nachtperle,

    Zitat

    Deutschland hat ein eigenes Lektionsheft? Erkläre doch bitte mal, was die Deutsche Lektion ist, und was die Weltfeld-Lektion!

    Das ist m.E. eine Thematik, die schon --wenn ich nicht irre fast zwei Jahrzehnte --lang besteht/bestand. Es wurde jeweils die "Weltfeldausgabe" in diesem Zeitabschnitt zwar als Grundlage hergenommen, aber-----"überarbeitet" in Deutschland (auch für Österreich!!) mit gedruckt und so auch in Österreich verwendet.

    Soweit mir bekannt war diese Bearbeitung der Weltfeldausgabe eine "eigen" Initiative, welche mit der GK nicht akkordiert war.
    Diese redaktionell bearbeitete Lektion unterschied sich in ihren sinngemäßen Aussagen oft sehr deutlich von den "offiziellen" Aussagen der Weltfeldausgabe.

    Trotz zahlreicher (österr.) Proteste dauerte es wie oben angemerkt fast 20 Jahre bis es ein Weg gefunden wurde (kostenentsprechend vertretbar) den österr. Geschwistern wieder eine "Originalübersetzung" dieser Weltfeldausgabe aus dem Englischen ins Deutsche zur Verfügung stellen zu können.

    Wie Bemo anmerkte, ist es also schon sehr wichtig zu wissen, ob z.B. auch hier im Forum, die Grundlage für das Thema die offizielle STA- Glaubens Version zu Grunde liegt, oder bereits ein "ggf. anderes, teils sehr gravierendes, Sinn-und aussagemäßig verändertes ) Verständnis" zum hier besprochenen Thema vorliegt.

    Sollte hier nur als ergänzendes Verständnis zu diesem Thema angeführt sein, wenn es ein "Thema" sein sollte, (wie ich persönlich meine) natürlich in einem gesonderten Thread zu behandeln.

    liebe Grüße aus Wien
    Yokurt

    • Offizieller Beitrag

    Gute Frage, Bemo!

    Deutschland hat ein eigenes Lektionsheft? Erkläre doch bitte mal, was die Deutsche Lektion ist, und was die Weltfeld-Lektion! Warum hat Deutschland eine eigene Sonder-Fassung?

    ***


    Wie, das wusstest du nicht? Ich dachte, das ist allgemein bekannt unter halbwegs interessierten Adventisten im deutschsprachigen Raum ;) Ich kann es dir leider nicht erklären, ohne mich auf "Gerüchte" zu stützen, deshalb lass es ich lieber. Vielleicht solltest du dich direkt in dieser Frage an einen offiziellen Mitarbeiter oder Gutachter des (deutschen) EUD-Studienhefts wenden um diese Informationen aus erster Hand zubekommen. Eine offizielle Stellungnahme kannst du hier lesen.

  • Hallo Nachtperle,


    Zitat

    Eine offizielle Stellungnahme kannst du hier lesen.


    Nur ein ergänzender Hinweis um die dort gegebenen Infos in den Gesamtrahmen besser ein-und zuordnen zu können:

    Das "Adventecho" ist eine "offizielle adv. Zeitschrift, wie Bemo ja richtig schrieb, allerdings dem EUD-Bereich zugehörig, also nicht eine "offizielle weltweite Info/Stellungnahme" der GK. :!:
    Ich wiededfrhole mich: Nach meinem Info-Stand war/ist diese Über-oder Bearbeitung der Weltfeldausgabe weltweit gesehen eine Ausnahmeerscheinung, ohne Zustimmung der GK.
    liebe Grüße aus Wien
    Yokurt


  • Wie, das wusstest du nicht? Ich dachte, das ist allgemein bekannt unter halbwegs interessierten Adventisten im deutschsprachigen Raum ;)

    Nein, so genau wusste ich das nicht! Ich wusste zumindest nicht, dass dieses "Sonderheft" die Ausgabe für Deutschland ist. Ich hatte diese Ausgabe sogar schon eine Zeit lang zu meiner "üblichen Originalausgabe". Aber dass sich Deutschland hier irgendwie absondert und warum, das wusste ich nicht!

    Was muss einem halbwegs interessierten Adventisten im deutschsprachigem Raum als Allgemeinwissen interessieren? Die Gerüchte, die du auch nicht kennst? Oder bist du auch kein "halbwegs interessierter Adventist? 1723jef

    OK! Aber es ist ja jetzt zumindest allen Adventisten - ob halbwegs interessiert oder auch nicht - klar, dass Deutschland eine Sonderfassung der Lekiton hat.

    Mich würde als halbwegs interessierter Adventist interessieren, WAS der Grund dafür ist. Eine Glaubenslehreangelegenheit? Oder ein Prinzip von ...?

    Yokurt,

    danke für deine Erklärung bezüglich der verschiedenen Lektionsausgaben.

    ***

  • Hallo Nachtperle,

    Zitat

    Mich würde als halbwegs interessierter Adventist interessieren, WAS der Grund dafür ist. Eine Glaubenslehreangelegenheit? Oder ein Prinzip von ...?

    eine logische Frage auf Grund der letzten Beiträge hier.

    Eine redaktionelles "Up date" macht nur dann Sinn, wenn man sich mit den Original Aussagen/Sinn/Erklärungen etc. (also der offizielen STA-Glaubenslehre!!) nicht (mehr) identifizieren kann. :)
    Ein Faktum, welches nicht nur aber eben auch in derhier angesprochenen "angepassten" Sabbatschullektion seinen sichtbaren Ausdruck findet.
    liebe Grüße aus Wien
    Yokurt

  • Eine redaktionelles "Up date" macht nur dann Sinn, wenn man sich mit den Original Aussagen/Sinn/Erklärungen etc. (also der offizielen STA-Glaubenslehre!!) nicht (mehr) identifizieren kann. :)

    Eben! Und das stimmt mich etwas Nachdenklich! Ich hatte bisher ja diese deutsche Ausgabe zusätzlich, ohne wirklich den Sinn dieser Ausgabe zu kennen. Heuer habe ich sie nicht bestellt. Ich weiß gar nicht den Grund warum. Wahrscheinlich war mir der Titel bei der Bestellung nicht geläufig und ich wusste nicht, dass dies eigentlich die deutsche oder Lüneburger Variante ist. Ich kann also gar nicht vergleichen, was da so anders ist, dass es ein eigenes Exemplar benötigt. Ist vielleicht eh besser so.


    Zitat

    Ein Faktum, welches nicht nur aber eben auch in derhier angesprochenen "angepassten" Sabbatschullektion seinen sichtbaren Ausdruck findet.

    Hat so den Anschein!

    ***

  • Das "Adventecho" ist eine "offizielle adv. Zeitschrift, wie Bemo ja richtig schrieb, allerdings dem EUD-Bereich zugehörig, also nicht eine "offizielle weltweite Info/Stellungnahme" der GK.
    Ich wiededfrhole mich: Nach meinem Info-Stand war/ist diese Über-oder Bearbeitung der Weltfeldausgabe weltweit gesehen eine Ausnahmeerscheinung, ohne Zustimmung der GK.
    liebe Grüße aus Wien
    Yokurt


    Didaktisch neige ich zu einer gewissen prinzipiellen Pedanterie, die fordert:

    • Vermeide nicht allgemein bekannte Abkürzungen unerklärt zu benutzen!

    Daher frage ich jetzt zurück. Ich vermute:

    • EUD = Europäische Division der Siebenten-Tags-Adventisten.
    • GK = Generalkonferenz der Siebenten-Tags-Adventisten. "Kongredation für die Glaubenslehre" der Adventisten? ;)

    JC, vermutlich: Jesus Christus. Und GV: Gottvater. :D SCNR

    Grüße
    Daniels

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

    • Offizieller Beitrag

    Eine redaktionelles "Up date" macht nur dann Sinn, wenn man sich mit den Original Aussagen/Sinn/Erklärungen etc. (also der offizielen STA-Glaubenslehre!!) nicht (mehr) identifizieren kann. :)


    Offiziell läuft das unter dem Titel "Anpassung an das europäische Denken bzw. die Art wie an Themen anhand von Fragen herangegangen wird". Zumindest habe ich das mal so begründet bekommen. Und ich verstehe dieses Argument manchmal, denn die Art eine Frage zu stellen ist im Weltfeldheft manchmal suboptimal.

    Was ich (als Abonent beider Hefte) an Unterschieden sehe, stimmt mich jedoch manchmal sehr nachdenklich. Die Tendenz der Lüneburger Ausgabe wirkt auf mich ökumenisch bzw. an allgemeine Akzeptanz angepasst. Ich kann das jetzt aber nicht mit einem konkreten Beispiel belegen, deshalb bitte ich, dass das nur als mein Eindruck verstanden wird.

    Was mich auch verwundert ist die Tendenz zu Exkursen im Lüneburger Heft. Früher als der deutschsprachige Raum noch einheitlich das Lüneburger Heft verwendet hat, da ist das extrem selten vorgekommen. Aber in letzter Zeit sind im Lüneburger Heft teilweise zwei Tage mit Exkursen belegt. Das fördert die Tendenz in der Sabbatschule über das Heft und die Erklärungen des Heftes zu sprechen. Eigentlich sind wir am Sabbatmorgen aber in der Bibelschule und wollen doch die Bibel studieren. Die Gefahr mehr auf das Heft zu schauen besteht natürlich auch beim Weltfeld Heft, keine Frage. Die Gefahr des Aushungerns der Gemeindemitgliedern besteht jedoch insgesamt betrachtet beim Lüneburger Heft mehr als beim Weltfeld, das oftmals mit x Zusatzbibeltexten argumentiert, was ich sofern es sich um im Zusammenhang richtig dargestellte Texte handelt, befürworte.

    • Offizieller Beitrag

    Was muss einem halbwegs interessierten Adventisten im deutschsprachigem Raum als Allgemeinwissen interessieren? Die Gerüchte, die du auch nicht kennst? Oder bist du auch kein "halbwegs interessierter Adventist? 1723jef


    Ja, Nachtperle, gute Frage ;) Ich stelle mir schon seit längeren die Frage was ein "normaler" Adventist ist und ob es diesen überhaupt gibt. Aber das ist auch ein anderes Thema. Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, das eigentlich jeder Adventist, den ich getroffen habe, weiß, dass es 2 Lektionshefte im deutschsprachigen Raum gibt. Spätenstens wenn man mal einen adventistischen Urlaubsgast hat oder selbst im Urlaub in einer anderen Gemeinde ist, kann es vorkommen, dass man sich in einen "gemischten" Bibelgespräch wieder findet. Damit meine ich eine Gruppe, die beide Hefte nutzt. Jeder, der also "halbwegs interissiert" ist, sollte spätensten dann neugierig werden, was es damit auf sich hat, oder? ;)

    Ich finde es jedoch bedauerlich, dass dieser Zustand nicht gerade der Einheit zuträglich ist. Pauschal denken doch leider einige "Stimmungsmacher" so: EUD-Studienheft = liberal, Weltfeld = konservativ. Dies kann man aber so nicht sagen. Dieses Schubladendenken ärgert mich. Ob ein Gesprächskreis "liberal" oder "konservativ" ist, ist viel mehr abhängig vom Gesprächsleiter und den Teilnehmern. Werden die Erklärungen (z.b. auch Zitate von säkulären Dichtern und Denkern) des Heftes besprochen, oder die Bibelverse an sich? Ich denke, hier verhält sich jede Gruppe/Gemeinde individuell, unabhängig vom Heft.

    Meine persönliche Erfahrung als regelmäßiger Gesprächsleiter in unserer kleinen Gemeinde würde ich hier gerne schildern. Wir hatten als Gemeinde bis vor ungefähr 2 Jahren die EUD-Ausgabe verwendet. Die Gesprächsleiter benutzten noch zusätzlich die Weltfeld-Ausgabe zu ihrer Vorbereitung. Da ich dazu gehörte, hatte ich die Gelegenheit, beide Hefte gleichzeitig über einen längeren Zeitraum zu lesen. Diese Möglichkeit nutzen sicherlich nicht viele, da sie ja immerhin mit Mehrkosten verbunden ist. Wie dem auch sei, im Laufe der Zeit habe ich also sowohl die Vor- als auch die Nachteile beider Lektionen kennen gelernt - inhaltlich, wie auch im systematischen Aufbau. Das simultane Lesen beider Lektionen machte mein Bibelstudium und die Vorbreitung auf den Gesprächskreis nicht unbedingt einfacher. Es ist jetzt nur meine Meinung, die ich hier schildere. Ich habe in dieser Zeit mehrmals die Erfahrung gemacht, das wenn man auf die Zitate/Exkurse/Erklärungen der EUD-Ausgabe im sabbatlichen Gespräch eingangen ist, dann hat man sich leider vom eigentlichen Bibeltext entfernt, weil leider "Stammtischgespräche" angezettelt wurden über Politik/Gesellschaft etc. Ich habe daraufhin versucht, mich als Bibelgesprächsleiter nur noch auf die Bibeltexte zu konzentrieren, indem ich bewusst garnicht auf die Erklärungen des Heftes eingangen bin. Die logische Konsequenz war es dann dem Gemeindeausschuss vorzuschlagen, die Weltfeld-Ausgabe probeweise für zwei Quartale einzuführen und danach noch einmal darüber zu beraten, ob wir nicht wechseln wollen. Wir wollten in unserer kleinen Gemeinde jedenfalls ein einheitliches Heft benutzen, und keine gemischten Gruppen haben. Das war jedenfalls vorher schon Konsens. Diesbezüglich hatte ich dem Gemeindeausschuss die Vor- und Nachteile beider Hefte erklärt, was wie folgt aussah:

    EUD-Studienanleitung:
    Pro: weniger Umfang (Vorteil?), billiger (3,60€), bessere Struktur, haben die meisten Gäste/Prediger bei uns, Gewohnheit
    Kontra: mehr Fragen (Nachteil?), kleinere Buchstaben, wenig Platz zum schreiben, inhaltlich manchmal unklar, bindet STA-Mitarbeiter (13)

    Weltfeld-Ausgabe:
    Pro: weniger Fragen (Vorteil?), größere Buchstaben, mehr Platz, inhaltlich klar, verbindet uns mit dem Weltfeld
    Kontra: größerer Umfang (Nachteil?), teurer (4,20€), unübersichtlichere Struktur, haben Gäste/Prediger seltener bei uns, ungewohnt

    Hier haben uns dann für die Weltfeld entschieden und sie dann beibehalten. Und ehrlich gesagt bin ich froh darüber nicht mehr beide Ausgaben vergleichen zu können. Ich denke, gerade inhaltlich spare ich mir dadurch viel "Bauchschmerzen". Die Weltfeld-Ausgabe ist in den meisten Fällen hier viel klarer. Die Fragen richten sich auch oft an einen persönlich und rufen zur charakterlichen Selbstprüfung auf. Diese Erfahrung habe ich mit dem EUD-Heft nicht oder nur selten gemacht. Dies ist meiner Meinung nach auch einer der wichtigsten Gründe, weshalb ich die Weltfeld-Ausgabe vorziehe. Die Erklärungen der EUD-Ausgabe haben meist zur Diskussion eben jener geführt, während die Weltfeld-Erklärungen den Fokus auf den Bibeltext gelenkt haben. Ich denke aber, dass man als guter Gesprächsleiter dies auch mit der EUD-Ausgabe hinbekommen kann, es ist aber meiner Meinung nach schwieriger.

  • Die Sabbatschul-Lektionen werden von der Sabbatschul Abteilung der GK heraus gegeben. Die Hat dafür ein besonderes Komitee. Die Themen werden offiziell beschlossen und dann erarbeitet und erneut nach Überprüfung ab gesegnet.

    Die Lektionen der GK werden in drei Versionen heraus gegeben

    1. Die offizielle Version für die Sabbatschul- "Lehrer",
    2. Die (etwas einfachere) Version für die Gemeindeglieder,
    3. Eine vereinfachte Version für Menschen, denen die theologischen Themen der westlichen Welt nicht geläufig sind. Diese bekommen durch ihre Version so etwas wie ein Basiswissen mit.

    Früher wurde die "Lehrer"-Version nur in den USA genutzt, doch ich kann mich noch entsinnen, wie in den 60er Jahren der eine oder andere diese englische Ausgabe auch mit zur Gemeinde brachte. Worauf sich die anderen Geschwister beschwerten über das ihnen fehlende Zusatzwissen der Englisch-Leser.

    Allgemein in der Gemeinde wurde die Übersetzung der Version für die Gemeindeglieder verwendet. Da diese amerikanische Version aber didaktisch nicht besonders aufbereitet war, entschlossen sich zunächst die beiden deutschen Verbände, diese didaktische Aufbereitung nach zu holen. Und damit dabei nichts aus dem Ruder lief, wurde das alles in Ausschüssen behandelt und bearbeitet. Der Inhalt blieb aber der Gleiche.

    Was heute fälschlich als "Weltfeld-Ausgabe" deklariert wird, ist die Lehrer-Version der GK, wörtlich übersetzt und für amerikanische Verhältnisse zusammen gestellt. In ihr ist teilweise mehr Material vorhanden als in der Gemeindeglieder-Version. Klar, das muss so sein. Aber die Aufbereitung des Themas erfolgt in US-amerikanischer Art. Wer's liebt, mag's verwenden. Ich merke aber in den Klassen, dass die Geschwister, die diese Lektion verwenden, damit oft Mühe haben. Die in Deutschland aufbereitete Lektion ist für ein deutsches Lernverhalten besser bearbeitet. Sie fördert z.B. die Diskussion, während die amerikanische Lehrerversion mehr für den Frontal-Unterricht gedacht ist. Denn da ist der Lehrer noch "Lehrer" und nicht Diskussionsleiter.

    Im Zuge von orthodoxen Strömungen in Süddeutschland haben dann deren Anhänger sich auch dadurch zu profilieren gesucht, dass sie nur noch die amerikanische Lehrer-Version verwendeten. Die deutsche Version war ihnen angeblich nicht fromm genug. Was aber ein Märchen ist und nicht stimmt.

    Es gibt sogar in der Gemeinschaft schon Überlegungen (sie sind aber noch nicht spruchreif), die deutsche Version mit ihrer hervorragenden Didaktik für die gesamte Welt zu übernehmen.

    Ich verdanke meinem deutschen Sabbatschulheft jedenfalls unheimlich viel. Ohne es wüsste ich nur halb so viel, und so richtig diskutieren könnte ich auch schlecht.

    Liebe Grüße von benSalomo.

  • Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, das eigentlich jeder Adventist, den ich getroffen habe, weiß, dass es 2 Lektionshefte im deutschsprachigen Raum gibt.


    Du hast eben MICH noch nicht getroffen. Du hättest auf der Stelle eine neue Erfahrung gemacht yeah2ewfef Ob du mich als "normaler" oder "abnormaler Adventist empfunden hättest, wollen wir offen lassen ;)

    Zitat

    Spätenstens wenn man mal einen adventistischen Urlaubsgast hat oder selbst im Urlaub in einer anderen Gemeinde ist, kann es vorkommen, dass man sich in einen "gemischten" Bibelgespräch wieder findet.

    Also bei uns in der Gemeinde sind mir nur ein Ehepaar aufgefallen, die dieses "Sonderheft" benutzten. Und da war der Bruder Hamburger. Daher nahm ich lange an, dass eben jedes Land so seine eigenen Bücher hat! Hm.... ist das Abnormal? pupillenefwd .


    Zitat

    Damit meine ich eine Gruppe, die beide Hefte nutzt. Jeder, der also "halbwegs interissiert" ist, sollte spätensten dann neugierig werden, was es damit auf sich hat, oder? ;)


    Vielleicht liegt es daran. Dieses Ehepaar benutzte nämlich immer nur IHR Heft, also das Lünerburger Heft.... (weiß ich übrigens auch erst jetzt, dass man es Lüneburger Ausgabe nennt) Du musst dir ja langsam denken, ich bin eine Hinterwaldbewohnerin! ;( . Und wie gesagt, es machte mich nicht neugierig, weil ich annahm, dass das eben so ist. Dem Deutschen das Deutsche, dem Schweizer das Schweizer, dem Österreicher das Österreichische. Und die typische weibliche Eigenschaft, die Neugierde ist bei mir nicht vorherrschend.


    Zitat

    Ich finde es jedoch bedauerlich, dass dieser Zustand nicht gerade der Einheit zuträglich ist. Pauschal denken doch leider einige "Stimmungsmacher" so: EUD-Studienheft = liberal, Weltfeld = konservativ. Dies kann man aber so nicht sagen. Dieses Schubladendenken ärgert mich. Ob ein Gesprächskreis "liberal" oder "konservativ" ist, ist viel mehr abhängig vom Gesprächsleiter und den Teilnehmern. Werden die Erklärungen (z.b. auch Zitate von säkulären Dichtern und Denkern) des Heftes besprochen, oder die Bibelverse an sich? Ich denke, hier verhält sich jede Gruppe/Gemeinde individuell, unabhängig vom Heft.

    Stimmt! Denn jetzt, wo mir diese Verschiedenheit bewusst ist, bin ich etwas verwundert, dass diese Verschiedenheit in EINER Glaubensgemeinde nötig ist. Wird aber wohl so sein. Jetzt wo ich neugierig wurde, würde es mich auch interessieren, wer das veranlasst hat, dass Deutschland ein Sonderheft hat? Wozu denn wirklich diese Unterschiede? Der Harmonie oder Einigkeit trägt es ja nicht gerade bei.

    Fein, dass du zu einem Schluss gekommen bist, bei deinem Vergleich! Deine Erfahrung mit den beiden Heften ist nicht uninteressant.

    ***

  • Info: Lüneburger Ausgabe (EUD) "versus" Weltfeldausgabe

    Lüneburger Heft (EUD):
    Vorteile:
    o) sprachlich gut
    o) Gliederung
    o) interessante Fragen
    o) ansprechende Form
    o) exegetische Überlegungen
    o) wenige Zitate von Ellen White
    o) gelegentlich bessere didaktische Aufbereitung

    Nachteile:
    o) manchmal theologisch "eingefärbt" (Deutschland?)
    o) Abweichungen vom Weltfeld
    o) wenige Zitate von Ellen White
    o) Reduktion Gesamtumfang
    o) oft etwas zu „ökumenisch“

    --------------------

    Weltfeldausgabe:
    Vorteile:
    o) theologisch gut
    o) eine Version für die ganze Weltgemeinde
    o) Ellen White Zitate
    o) Zitate STA Autoren

    Nachteile:
    o) sprachlich nicht ganz glatt
    o) zu amerikanisch
    o) Ellen White Zitate
    o) manchmal insgesamt nicht ganz überzeugend

    .

    »Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei!« (Johannes 8:36)

    »Ich (Jesus) bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge!« (Johannes 10:10b)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo benSalomo,
    der Unterschied zwischen der Weltfeld-Lektion für Lehrer und der "normalen" Weltfeld besteht doch einzig im Anhang, oder? Ich habe hier die Weltfeld-Lektion mit Lehrerteil (den ich aber sehr selten nutze), die sich (bis auf den Anhang) nicht von der "Normalen" unterscheidet. Ich kenne jemand, der benutzt die "original" englische Weltfeld-Lektion. Die unterscheidet sich auch nur marginal - sie scheint mir etwas gekürzt zu sein. Inhaltlich wird aber in all den Weltfeld-Lektionen die gleiche "Weltfeld-Theologie" vertreten und weißt keine (deutschen) Besonderheiten auf (soweit ich weiß). Ich vergleich ja nun nicht ständig, wie manch einer tut, nur um dann wieder "Stimmung" machen zu können patschnief .

    Du hast auf jedenfall in dem Punkt recht, dass die EUD-Lektion didaktisch besser aufgebaut ist für uns Deutsche/Österreicher/Schweizer. Aber ich sag mal so, man gewöhnt sich irgendwann an die Weltfeld. Trotzdem würde ich es begrüßen, wenn man die Weltfeld-Lektion didaktisch ähnlich aufbauen würde, aber bitte nicht inhaltlich ;)
    Letztens im adventisten.heute war ein sehr nachdenkenswerter Artikel über die Sabbatschule zu lesen. Daraufhin wurde mir auch bewusst, wieso meine kleine Gemeinde besser mit der Weltfeld fährt. Unsere Situation ist momentan die, dass wir viele Gäste und junge Leute haben. Für diese ist eine "Belehrung von vorne" wesentlich interssanter, als ein Gesprächskreis - so meine Erfahrung. Dementsprechend läuft es auch bei uns ab. Wir machen die Lektion von vorne, wenn wir nicht all zu wenige sind! Und hier passt halt das Lehrer-Konzept der Weltfeld-Ausgabe besser zu uns. Ein Gruppe, die nur aus alteingesessenen Adventisten besteht, ist natürlich ungemein schwerer zu "belehren". Ein Gesprächskreis ist dann wohl besser, find ich. Interssant ist diesbezüglich auch, das wir ja in deutschen Gemeinden auch immer älter werden, daher kann ich es auch nur zu gut nach vollziehen, das sich Gesprächskreise immer mehr durchsetzen anstatt einer "Belehrung von vorn". Und andersrum versteh ich es auch, das in "Wachstums-Regionen" mit vielen jungen Leuten, die noch nicht viel wissen, das Weltfeld-Konzept verbreitet wird, weil dort natürlich die "Belehrung von vorn" effektiver ist (gerade dann, wenn sich nur wenige ein Heft leisten können).

  • Ich bin mit der Deutschen Version zum STA-Glauben gekommen und als wir aus Gründen der näheren Entfernung zu unserem Heimatort die Gemeinde gewechselt haben sind wir zur Weltfeldt-Ausgabe umgestiegen. Ich bin ganz ehrlich: Ich halte weder erstere für einen Ausbund von Abfall noch bin ich überzeugt das erstere wirklich nötig ist. Warum gibts 2? Wahrscheinlich weil in uns Deutschen das Gen ist, das wir immer etwas spezifisch deutsches haben müssen. Ich bin nicht der Überzeugung das in der Deutschen Ausgabe von theologischen Pfeilern abgewichen wird, zumal allgemein es bei der Sabbatschullektion nicht um Indoktrination geht wo einem die Lektion eingebläut wird sondern darum ein bestimmtes Thema zu diskutieren und es kommt meines Erachtens nach mehr drauf an, was der jeweilige Gesprächsleiter draus macht als darauf was konkret in der Lektion drin steht.

    Ich sage letzteres nur weil, leider Gottes - so ist es aber oft tatsächlich - vielfach die Gesprächsteilnehmer sowieso sich nicht ganz optimal auf die Lektion vorbereitet haben...

  • Ich wäre durchaus dafür aus Kostengründen auf eine Ausgabe zu verzichten. Wir brauchen keine 2. Die deutsche und die Weltfeldt unterscheiden sich nur marginal. Die Weltfeldt alleine ist ausreichend.