Lieber Blume, derr Begriff ist ein Wort, dass unter Adventisten geläufig ist. Für Nicht-STA aber wohl schwer zu verstehen. Ich will aber mal versuchen, zu erklären:
Nach unserem Verständnis der Prophetie und des AT wird durch das Opfer im Tempel für den Menschen die Sünde zwar vergeben, sie ist aber noch vorhanden, denn sie wurde durch das Opferblut auf den Tempel übertragen.
Einmal im Jahr, am Yom Kippur, fand eine spezielle Zeremonie statt, die nur der Hohepriester, und auch nur unter besonderen Maßnahmen, durchführen durfte: Die Reinigung des Heiligtums von allen im vergangenen Jahr dort aufgehäuften Sünden. Diese wurden dann dem Bock für Asasel auf gelegt, der in die Wüste geführt wurde und dort um kam.
Der Bock für Asasel ist ein Symbol für Satan. Dieser bekommt am Ende der Welt alle durch das Opfer Christi vergebenen Sünden auf gelegt und muss sie tragen und dafür im feurigen Pfuhl büßen.
Die Weissagung in Dan. 7>:9+10 verstehen wir als das himmlische Vor-oder Untersuchungsgericht. In diesem Gericht wird entschieden, wer durch Christi Blut rein gewaschen ist und wer nicht. Wer in diesem Gericht frei gesprochen wird, kommt in kein weiteres Gericht hinein. Die Erlösten sind somit gerichtet und frei gesprochen und unterliegen keinem weiteren Urteil Wer aber nicht frei gesprochen wird, dessen Strafmaß wird im 1000-jährigen Gericht aus Offb. 20:4 von den Erlösten unter dem Vorsitz von Christus fest gelegt und dann später im feurigen Pfuhl vollzogen.
Das Untersuchungsgericht im Himmel behann nach unserer Auffassung im Jahr 1844 und dauert gegenwärtig noch an. Wenn dieses Gericht fertig ist, ist entschieden, welcher Mensch errettet ist und welcher Mensch nicht. Darnach gibt es keine Möglichkeit einer Änderung mehr.
Ellen White schreibt im GK,,490: "Geht dann das Untersuchungsgericht zu Ende, so wird das Schicksal aller Menschen zum Leben oder zum Tod entschieden sein. Die Gnadenzeit endet kurz vor der Erscheinung des Herrn in den Wolken des Himmels. Christus erklärt im Hinblick auf diese Zeit: Wer böse ist, der sei fernerhin böse..." Offb. 22:11+12.
Auf S. 629 erklärt sie dann, wie die letzten 7 Plagen nach Beendigung der Gnadenzeit die Erde erschüttern werden. Alle Gerichte Gottes, die vorher die Menschen trafen, waren immer noch mit Gnade vermischt, diese 7 letzten Plagen aber nicht mehr. Amos 8:11+22 gehen jetzt in Erfüllung. Die erlösten Kinder Gottes machen ebenfalls diese Zeit durch, doch Gott denkt an sie und beschützt sie. Er sendet seine Engel, die sie bewahren und versorgen. Dies wird in Jes. 37:16 und 41:17 verheißen.
Auf S. 652 beschreibt sie, wie die Weissagung in Offb. 18 über die Hure Babylon jetzt 8nach dem Ende der Gnadenzeit) in Erfüllung gehen und wie die Menschen, die sich heute noch z.B. um die Befolgung aller 10 Gebote zu drücken versuchen, , dann zu spät erkennen müssen, wie sie getäuscht wurden. Aber eine Umkehr ist dann nicht mehr möglich. Die Menschen werden zwar die Folgen ihrer Gottlosigkeit oder Irrgläubigkeit bereuen, nicht aber ihre Ungläubigkeit. Doch es ist zu spät. Das Urteil ist im Untersuchungsgericht gefällt worden. Die Gnade Gottes hat sich von der Erde zurück gezogen.
Als Nächstes kommt Jesus bei seiner einzigen Wiederkunft in Herrlichkeit mit dem Heer des Himmels (Offb.19) zurück und holt alle Erlösten zu sich
Liebe grüße von benSalomo