Samoa - Das Inselreich im Pazifik springt von Donnerstag direkt zum Samstag

    • Offizieller Beitrag

    http://www.spiegel.de/wissenschaft/m…,805814,00.html


    Diesen Artikel habe ich gerade gelesen. Wie würdet ihr auch als samoaischer Adventist verhalten?

    Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet?

    Der HERR hat's gegeben, der HERR hat's genommen; der Name des HERRN sei gelobt!

    Einmal editiert, zuletzt von Bemo (26. Dezember 2011 um 16:44)

  • ich weiß jetzt nicht, bemo, in wieweit du es möchtest, dass wir dieses Thema eventuell zum Anlass einer Diskussion nehmen? Vor allem in welcher Richtung sollte diese gehen? Ich wies ja bei meine Hinweise auf die Schöpfungstage hin, dass wir ja dadurch, wegen dieser Zeitgrenze ein Sabbat- Sonntag- Problem haben, wie ja sowieso grundsätzlich mit dem jeweiligen Beginn der Schöpfungstage. Denn hier bietet sich ja quasi das Einschieben des Sabbats als Puffer für das "Hexameron" also Sechs-Tage-Schöpfungswerk an. Denn an dieser Zeitzone ist es nun mal so, dass zwischen dem 1. Schöpfungstag und dem 2. Schöpfungstag ein zusätzlicher Rotationstag eingebaut werden müsste, weil die Erde keine Scheibe ;) ist .
    Denn da wo der Schöpfungstag gerade zu Ende geht, beginnt er auf der entgegengesetzten Seite gerade.

    Wenn also auf der einen Seite (westlich) der 6. Schöpfungstag gerade zu Ende geht, beginnt, er einen Meter vor dieser Grenze 23 Stunden und 54 Minuten später erst (östlich); da gönn ich mir doch einen Sabbat für die eine Zeitzone, bis das Schöpfungswerk vollkommen auf der Erde vollendet ist. in diesem sinne hat der Sabbat einen relativistischen Effekt, den es dann nur deshalb gibt, weil die Erde eine Kugel ist.
    Denkt man dieses Problem noch ein bisschen weiter, dann könnte man auf die Idee kommen, dass auch diese geheimnisvollen 1000 Jahre aus Offenbarung 20 die gleiche Bedeutung wie der Sabbat hat; zumal hier in beiden Fällen (Anfang und Ende der 1000 Jahre) von einer Auferstehung die Rede ist und zugleich der Begegnung mit dem himmlischen Jerusalem. Dann dienen diese 1000 Jahre nicht nur als Puffer und Übergangszeit, sondern zugleich sind sie relativistischer Natur, so, wie dieser eine Tag, der zwischen den beiden 1.Schöpfungstagen der Erde vergeht; und zugleich gibt er auch der Aussage 1000 Jahre sind wie ein Tag in diesem Sinne eine ganz andere Bedeutung.

    Gruß
    Seeadler

    Einmal editiert, zuletzt von Seeadler (26. Dezember 2011 um 17:25)

    • Offizieller Beitrag

    Ich stelle diese Frage euch, weil ich sie mir gestellt habe und noch keine befriedigende Antwort gefunden habe.
    Übrigens wurden wir Adventisten wortwörtlich in diesen Artikel erwähnt, ganz am Ende:

    Zitat

    Nur viele der 775 Menschen, die laut Geburtenregister in Samoa am 30. Dezember geboren wurden, werden wohl nicht begeistert sein, mutmaßt der gebürtige Bremer Roland Kubik (73), der seit Jahren auf Samoa lebt. "Und eine Bekannte mit einer Bäckerei ärgert sich, dass diese Arbeitswoche nur vier Tage hat, sie ihre Angestellten aber voll bezahlen muss", sagt er. Auch die Freikirchler der Siebenten-Tags-Adventisten sehen Probleme. "Gott wird nicht akzeptieren, dass wir einen Tag aus dem Kalender streichen", schrieb Noeline Cutts an die Lokalzeitung "Samoa Observer". "Wir werden weiter am siebten Tag der Woche beten."

    Ich denke, die Adventisten dort stehen da vor einen Problem. Was würdet ihr ihnen raten? Der Samstag dort ist ja jetzt auf den Sonntag gerutscht, und der Sonntag auf den Montag - wenn man beim alten 7 Tage Rhytmus bleiben will!

  • Ich stelle diese Frage euch, weil ich sie mir gestellt habe und noch keine befriedigende Antwort gefunden habe.
    Übrigens wurden wir Adventisten wortwörtlich in diesen Artikel erwähnt, ganz am Ende:

    Ich denke, die Adventisten dort stehen da vor einen Problem. Was würdet ihr ihnen raten? Der Samstag dort ist ja jetzt auf den Sonntag gerutscht, und der Sonntag auf den Montag - wenn man beim alten 7 Tage Rhytmus bleiben will!


    Hallo Bemo:,

    ich denke folgendes:

    a.) Wichtig wäre, dass unsere Samoa-Brüder und -Schwestern nicht aus purer örtlich-lokaler Emotion heraus entscheiden, sondern die Sachelage nüchtern gemeinsam mit Unterstützung ihrer South Pacific Division (SPD) prüfen.
    b.) Parallel hierzu ist sicher auch die Beobachtung der Etablierung der neuen Arbeitstage und der Kirchenbesuche+Öffnungszeiten der anderen christlichen Glaubensgemeindschaften ("Sonntag") von Entscheidungshilfe.


    Meine persönliche Meinung/Lösung?
    Da es sich um Zeitzonen-Definitionsproblem und nicht um eine religös-motivierte Verlegung handelt schlage ich folgende vorgehensweise vor:

    -) Die Samoa-STA sollten sich am Samstag/Sabbat nach dem neuen Kalender treffen (auch wenn dies vorher der Sonntag war).
    -) Die anderen christl. Glaubensgemeindschaften werden wohl entscheiden weiterhin am "Sonntag" Gottesdienst zu feiern, jedoch wird dies der "neue Sonntag" (welcher vorher der Montag war) sein.
    -) Die "weltliche" 5..6 Tage Arbeitswoche wird von Montag bis Freitag...Samstag gehen.

    Lg, franz
    .

    »Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei!« (Johannes 8:36)

    »Ich (Jesus) bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge!« (Johannes 10:10b)

    • Offizieller Beitrag

    Die South Pacific Division und die Gemeindeleitung in Samoa haben sich jetzt wohl entschieden. Sie behalten ihren 7-Tage-Rhythmus bei ohne auf einen Tag zu verzichten mit der Folge, dass sie nun wie alle anderen christlichen Kirchen am dortigen Sonntag ihren Gottesdienst feiern. Man kann die Sache jetzt von zwei Seiten sehen:
    1. Die Positive: Alle anderen Kirchen halten dort jetzt den Sabbat, da sie ihren Gottesdienst verschieben, indem sie einmalig eine 6-Tage-Woche haben.
    2. Die (vermeintlich?) Negative: Die STA in Samoa feiern ihren Gottesdienst mit allen anderen Kirchen am gleichen Tag. Ob das Gut oder Schlecht ist halt noch eine Frage...?!?

    Quelle: http://www.eann.de/siebenten-tags…-ruhetag/11466/

    (Die Überschrift des Artikels hätte auch heißen können: "Christliche Kirchen in Samoa begehen künftig Samstag als Ruhetag")

  • Hi

    Wenn es nicht in der Zeitung stehen würde, würde ich das ganze für eine Komödie halten. Man orientiert sich also an einem Meridian der erst 1884 von den Menschen geschaffen wurde. Aus dem Weltall betrachtet kann man sowieso keine Datumsgrenze festlegen. Es ist auch physikalisch praktisch unmöglich, diese festzulegen. Man müsste wissen, wann Gott genau angefangen hat, die Erde zu machen und dann müsste man wissen welcher Ort auf der Erde mit diesem Anfangszeitpunkt übereinstimmt. Die Bibel gibt dazu keine Auskunft. All das Datumsgetue beruht also letztendlich auf menschlichen Maasstäben. Genau genommen beginnt dann der Tag überall auf der Welt gleichzeitig. An einem Ort ist es dann 6.00Uhr an einem andern 11:37Uhr und wieder an einem anderm 19:35 Uhr. Aber mir ist das eigentlich egal, nach meinem Glaubensverständnis hängt mein Heil sowieso nicht von dieser Zeitrechnung ab.

    Gruss
    DonDomi

  • Schon vor Jahren las ich im "Review", dass an einer anderen Stelle, wo die Datumsgrenze aus politischen Gründen (wie jetzt in Samoa) einen Bogen macht, die Adventisten wie die anderen Christen am Sonntag zum Gottesdienst gehen, weil dieser Tag, würde man die Datumsgrenze senkrecht ziehen, eigentlich der Samstag ist.

    Adventisten sind immer sehr pragmatisch gewesen. In Narvik gibt es auch eine STA-Gemeinde. Sie haben das Problem, dass im Winter die Sonne an etlichen Tagen gar nicht aufgeht und im Sommer nicht untergeht. Da kann man den Tag nur nach dem Kalender bestimmen. Ind sie haben auch dort eine sehr pragmatische Lösung für Sabbatanfang und -ende gefunden.

    LGv benSalomo

  • Zitat

    Man müsste wissen, wann Gott genau angefangen hat, die Erde zu machen und dann müsste man wissen welcher Ort auf der Erde mit diesem Anfangszeitpunkt übereinstimmt. Die Bibel gibt dazu keine Auskunft. All das Datumsgetue beruht also letztendlich auf menschlichen Maßstäben.

    DonDomi, da bin ich mir nicht so sicher! Eigentlich hat Gott auch geographisch klar festgelegt, von wo aus, die Schöpfung erfolgte. der göttliche "Meridian" ist der 40 Längengrad und der 40.Breitengrad. In etwa die Schnittlinie dürfte der Ort des Paradieses gewesen sein und somit auch der Beginn der Ausbreitung der Schöpfung. Alles in allem sprechen wir ja auch heute vom Abendland und Morgenland und der Unterscheidung zwischen dem "römischen" Sonntag, dem "israelischen" Sabbat und dem "babylonischen" Freitag. Es wäre also naheliegend, in diesem biblischen Gebiet die Datumsgrenze festzulegen, was meiner Meinung nach auch Sinn macht.

    Ich finde jedenfalls den Aspekt sehr spannend, ob sich nicht die Definition des Schöpfungstages weniger auf die Dauer eines Tages bezieht, als vielmehr die Beschreibung eines Vollkreises. Denn in dem Fall wäre die Schöpfungsdauer irrelevant, wohl aber die Tatsache, dass dann die gesamte Erde mit der Schöpfung "überzogen" wurde. Ich sagte ja schon, allein die Aussage, die Schöpfung hätte jeweils nur 24 Stunden gedauert ist relativ und wenn schon dann ortsgebunden, aber nicht gleichzeitig für die gesamte Erde zutreffend - es sei denn man berücksichtigt die Eigenrotation der Erde. Es steht ja jeweils geschrieben, und es wurde Abend, und es wurde Morgen. Also begann die Schöpfung im Paradies zu einem früheren Zeitpunkt, als beispielsweise die Schöpfung 180 Längengrade weiter gerechnet im heutigen Neuseeland.

    Seeadler

  • Da Jesus der Herr der Schöpfung und auch allmächtig ist, kann die Schöpfung durchaus auch gleichzeitig überall von Statten gegangen sein.
    Wenn Jesus wieder kommt, können ihn ja auch alle Menschen sehen, auch diejenigen, die gerade auf der Rückseite der Erde sind.

    Ich kann ja heute schon mit menschlich-technischen Mitteln in Deutschland zeitgleich sehen, was in Australien geschieht. Wieviel mehr Möglichkeiten hat Gott !!!!
    benSalomo

  • Ben Salomo, dies kann ich durchaus so stehen lassen, was du schreibst - aber dann ist auch der Sabbat überall auf der Welt in einem einzigsten Augenblick, also absolut zeitgleich ohne Datums und damit Zeitverschiebung. Somit stellt sich die Frage dieses threads nicht wirklich!

    Und streng genommen beginnt dann auch an jedem beliebigen Ort auf der Erde jeder Schöpfungstag zur gleichen kosmischen Zeit; Und wenn dann der Wortlaut : "und es wird Abend und Morgen..." wörtlich genommen wird, dann war auch dies an jedem beliebigen Ort auf der Erde so. Überall war es gleichzeitig Abend und dann Morgen....

    Angenommen es war so; was denkst du, was dies bedeuten würde?! Dann wären hierfür, für dieses Phänomen, dass es "Abend" und "Morgen" wurde weder die Sonne noch der Mond verantwortlich gewesen. Denn so Geschehen wäre es dann ein allumspannender Prozess. Um die Erde herum wäre es Abend und wieder Morgen geworden. Und dies hat nichts mit der irdischen Rotation zu tun. Wir lesen ja auch in bezug auf der Neuen Erde, dass es keiner Sonne mehr bedarf... Und in bezug zur Schöpfung wurde die Sonne selbst, die heute den Tag und die Nacht diktiert, ja ebenfalls erst am vierten "Schöpfungstag" geschaffen.

    Damit stellt sich mir abermals die frage, was verstehen wir unter der sonderbaren Formulierung : ... und es wurde Abend und es wurde Morgen... wirklich?


    Seeadler

    2 Mal editiert, zuletzt von Seeadler (30. Dezember 2011 um 18:59)

  • ich danke dir jedenfalls, Bensalomo, für die interessante Anregung; denn sie bestärkt eine ganze andere von mir vertretene These, die ebenfalls erstmals mit dem Gedanken gekoppelt war, wie die Menschen denn bei der Wiederkunft Christi Christus tatsächlich alle im gleichen Augenblick sehen könnten, auch wenn sie am gegenüberliegenden ende der Erde leben würden, oder wie ich schon schrieb in einem anderen thread, wie das ist, wenn die einen schlafen, die anderen aber wachen, oder die einen befinden sich "unter Tage", die anderen vielleicht im Meer usw....
    Denn dies würde ja dann bedeuten, dass die Wiederkunft Christi eine Erscheinung sein wird, die unsere normalen Sinne und Sinneswahrnehmung weit übersteigt. Darum denke ich ja auch, dass die Schöpfungstage eben nicht nur gewöhnliche Wochentage waren, an denen etwas geschaffen wurde. sondern diese Tage selbst einer direkten Schöpfung unterliegen.

    Physikalisch kann dies mit einem energetischen Impuls verglichen werden, der von einem Punkt aus homogen und isotrop in alle Richtungen sich ausbreiten kann und somit auch alles umschließt. Somit wäre ein Schöpfungstag eine entsprechende Schwingung, die die gesamte Erde gleichzeitig erfassen kann - und deren Wellenlänge der Länge eines Lichttages entspricht, wobei die eine Phase dann wie in der Genesis beschrieben den Zeitraum von Abend bis Morgen betrifft, und die darauf folgende zweite Phase (Wellenberg und Wellental) zwischen Morgen und Abend die Erde überstreicht.
    In Ellen White´s Großen Kampf wird irgendwo beschrieben, wie sie sich die Ankunft unseres Herrn vorstellt. Sie beschreibt es zunächst als ein heranziehen einer dunklen Wolke, die aber um so heller erscheint, je mehr sie sich uns nähert usw.. irgend jemand hat dies hier auch zitiert. Interessant, dass sich diese Vorstellung mit meinen eigenen Erkenntnissen deckt, wie man sich das Vorstellen muß, wenn man sich einem Schwarzen Loch nähert, respektive, wenn sich das Schwarze Loch sich uns nähert und wir von ihm erfasst werden. Es ist am Anfang - wie man überall lesen kann - tatsächlich dunkel. Die Gründe sind sicherlich bekannt. Doch je mehr man sich ihm nähert, und dabei eine bestimmbare Grenze überschreitet, dem etwa zweifachen Wert der Ereignisebene, dann fängt der "Dunkle Körper" an, ein Licht zu werden, welches um so heller wird, je mehr man darauf zu steuert.
    Beim Durchgang, durch den Ereignishorizont verliert jegliche Masse seine bisherige Eigenschaft, die es als Masse auszeichnet in unserem Sinne und wird zu einer relativistischen, also Strahlungsmasse. Wobei der begriff Masse dann ersetzt werden müsste, denn dieser Körper hat dann keine Masseneigenschaften mehr im physikalischen Sinne....

    Wie ich ebenfalls beschrieben hatte, dies so nebenbei, in einem Abstand von einem Lichttag zur Erde gesehen, braucht ein Körper der die Sonne umkreist 2300 jahre für einen Umlauf, jene 2300 Jahre, die gleich wie die Schöpfungstage in Daniel 8,14 als "Abende und Morgen" definiert werden. Und von da aus braucht ein Körper um die Erde zu erreichen 490 jahre, gleich den in Daniel 9,24 in Bezug zu Daniel 8,14 gesetzten Zeitraum.

    Ein Phänomen dieser Art, dass etwas sozusagen von innen heraus zugleich alles andere nach außen hin erfassen kann und für jeden irgendwie erfassbar wird, egal, wo er sich befindet, findet innerhalb eines sich ausdehnenden Schwarzen Lochs statt. Nur in einem solchen Rahmen wird eine Erscheinung, die eigentlich nur von einem Punkt aus geht, in allen Raumebenen sichtbar, weil der Punkt überall ist. (Auch dies hatte ich beschrieben, weil dies ein Phänomen ist, was in Frage kommt, wenn wir versuchen den Rand des Universums zu erreichen: Ich schrieb, die weiteste Entfernung ist zugleich die uns am nächsten befindliche. Und dabei spielt es keine Rolle, wo im Raum du dich befindest.....

    Gruß
    Seeadler

    2 Mal editiert, zuletzt von Seeadler (31. Dezember 2011 um 07:50)

  • @Seeadler:

    Also in der Bibel finde ich nirgends Angaben, wo das Paradies war. Spätestens nach der Sintflut ( wenn man glaubt, dass die ganze Welt unter Wasser war), sah sowieso alles anders aus, ich glaube auch kaum, dass Noah genau wusste, wo er genau strandete, das kann gut auf der andern Seite der Welt gewesen sein. Es gibt zwar heute Flüsse, die die gleichen Namen haben wie im Paradies, aber ich halte das für einen reinen Zufall, sie wurden von den Menschen einfach so benannt. Ich halte es deshalb als sehr vermessen an, das Paradies geografisch zu platzieren.
    Im schlimmsten Fall kann Noah sogar einen Tag verloren oder gewonnen haben, je nach dem in welche Richtung er über die fiktive Datumsgrenze gefahren ist.

    Gruss
    DonDomi

  • Ich glaube, dass in der obigen Diskussion das eigentliche Problem etwas untergegangen ist. Obwohl ich kein Recht habe jemanden zu beurteilen finde ich die Entscheidung aus mehreren Gründen falsch:
    "
    - Es handelt sich um keine weltweite Kalenderänderung sondern um eine lokale Zeitanpassung. Etwas ähnliches kann man durchaus erleben, wenn man tatsächlich 24h lang mit dem Flugzeug unterwegs wäre und man dabei einen Tag "verlieren" würde. Man würde sich auch an die lokale Ziel-Zeit halten und nicht eine "eigene" Zeitrechnung.

    - Wie die Überschrift schon sagt, hat man damit eine Signalwirkung erzielt: "Die STA in Samoa halten jetzt den Sonntag"

    - Würde Jesus für die nächsten Jahrzehnte noch nicht wiederkommen, was zwar aufgrund der aktuellen Entwicklung immer unwahrscheinlicher wird, aber dennoch möglich ist, so würden die nachkommenden Generationen kaum an den eigentlichen Grund erinnern. Es würde für alle zur Normalität werden, das die Adventisten dort den Sonntag halten.

    - Nicht zuletzt der vielleicht wichtigste Punkt. Da der Sabbat zu einem Prüfstein beim Sonntagsgesetz wird sind die Samoaner in dieser Hinsicht "fein raus", da sie den Sonntag halten werden. Da könnte man fast überlegen, ob wir nicht alle dorthin ziehen sollten, wenn es soweit ist? ;) ... ich denke aber nicht, dass das der Sinn der Sache ist?

    Viele Grüße,
    h264

  • ich möchte aus aktuellen Anlass auf eine besonderheit hinweisen - nämlich dem Augenblick des Silvester, also dem zeitpunkt, sich Prost zu sagen. Dieser dauert auf der Erde 24 Stunden und ist doch dann gerade mal 1 Sekunde alt.

    In diesem sinne wünsche ich euch allen einen gesundes Neues jahr, welches hier in Berlin in 30 Minuten beginnt, obwohl es schon längst angefangen hat.

    also Prost :)

  • Ich habe Deine Ausführungen sorgfältig gelesen und mich am Ende gefragt, ob sie mir oder einem anderen mir bekannten Adventisten irgendwie hilfreich sein könnten. Dabei habe ich fest gestellt, dass ich sie zwar verstehen kann, sie aber mir nicht sonderlich hilfreich sind. Und ich wüsste aus meinem Bekanntenkreis niemand, der sie nach vollziehen könnte. Sie würden auch niemand einen Erkenntnisgewinn bringen. So lasse ich sie Dir und wünsche Dir, dass sie Dir hilfreich sein mögen, Gottes Plan der Erlösung zu verstehen.

    Ich denke, der Bericht der Bibel über die Schöpfung ist so verfasst, dass ihn der Einzelne auch mit nur ganz einfacher Erkenntnis und ohne großartige Schulbildung verstehen kann. All die Probleme, die automatisch auftauchen, wenn wir die Kugelgestalt der Erde mit berücksichtigen, kann man getrost vergessen und unberücksichtigt lassen. Warum sollten die Pflanzen, die auf Geheiß des Wortes Gottes entstanden, nicht gleichzeitig überall auf der Welt entstanden sein? Die Bäume waren ja keine zarten Keimlinge, sondern sahen aus, als hätten sie schon vor (sagen wir) 30 Jahren dort gestanden, obwohl sie von Adam aus gesehen gerade 3 Tage alt waren.

    All die Probleme, die Du auf wirfst, lasse ich einfach beiseite. Ich frage später mal Jesus auf der Neuen Erde, wie er das Problem gelöst hat. Darum mache ich mir heute keinen Kopf. Deine Zahlenspiele mit den prophetischen Zahlen Daniels sind zwar mal interessant und nett zu lesen, haben für mich aber im Grunde keine Bedeutung. Mir reichen ihre bisherigen Bedeutungen.

    Herzlichen Dank, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, mir das alles nochmal vor zu führen.

    Gottes Segen im Neuen Jahr 2012.

    benSalomo

  • BenSalomo

    Zitat

    Ich denke, der Bericht der Bibel über die Schöpfung ist so verfasst, dass ihn der Einzelne auch mit nur ganz einfacher Erkenntnis und ohne großartige Schulbildung verstehen kann. All die Probleme, die automatisch auftauchen, wenn wir die Kugelgestalt der Erde mit berücksichtigen, kann man getrost vergessen und unberücksichtigt lassen.

    ich würde sagen, der mit der einfachen Schulbildung hat auch keine Probleme mit der Kugelgestalt der Erde, wie du es ausdrückst. Aber auch das ist verkehrt. Denn ich kenne Menschen, die die Schule nicht abgeschlossen haben, nicht einmal die Volksschulreife hatten, weil sie schon sehr früh arbeiten und ihre Familie mit ernähren mussten, bzw für die Schulden der Eltern aufkommen mussten und nicht weiter zur Schule gehen konnten - sonst hätten sie nichts zu essen gehabt. Und diese Menschen haben sich trotzdem derartige Fragen gestellt, weil es sie einfach interessiert hat.
    Wie ist das denn dann bei diesen Menschen? Nimmst du diese dann auch nicht ernst, weil sie nicht die passende Schulbildung vorweisen können um zu dokumentieren, dass sie ihren Stoff beherrschen? Zumindest kenne ich diese Einstellung nur allzu gut gerade innerhalb der Adventgemeinde, wo gerne danach gefragt wird, was hast du studiert und wie lange warst du Adventist. Welchen Grad des Wissens kann man dann nach so und so vielen Jahren Mitgliedschaft in der Adventgemeinde haben dürfen.

    Mir stellt sich bei solchen Themen, die hier zwar angesprochen werden, nicht aber wirklich auch in allen Richtungen erörtert werden und beleuchtet, ob man wirklich daran interessiert ist, den Dingen auch auf andere weise auf den Grund zu gehen, oder ob man nicht schon vorher eigentlich eine Antwort hat, die man dann an passender Stelle eingibt und damit seinem gegenüber demonstriert: Du kannst zwar schreiben was du willst, aber annehmen werde ich letztlich nur das, was ich auch schon selbst weiß.

    Die primäre Frage dieses threads ist eigentlich eine "Kausalfrage". Und genau das hatte ich versucht darzulegen. Denn es ist schon ein Unterschied, ob ich den Sabbat wie einen gewöhnlichen Wochentag behandle und ihn somit chronologisch zuordne, und sage, jeder siebte Tag ist halt dann der Sabbat - oder ob ich sage, dass der Sabbat gleich wie jeder andere Schöpfungstag vollkommen unabhängig von der Rotation der Erde geschaffen wurde; das also der Tag an sich schon geschaffen wurde und nicht eine Folge der normalen "profanen" Rotation der Erde ist.

    Und genau dieses "Samoa-problem" kann uns dabei helfen, den Fokus zu wechseln. Denn eigentlich wäre so gesehen es sträflich und nicht zulässig, den Sabbat an einen anderen Tag zu feiern, als den, der dafür vorgesehen ist.

    Wir sehen ja hier, was schon allein aus der Betrachtung von "Weihnachten" für eine unterschiedliche Stellungnahme erwächst, die bis zum Bekenntnis des Heidentums reicht. Wie viel mehr kann dann die falsche Einstellung zum Sabbat schaden anrichten.

    Und ich habe da hier schon vor Monaten darauf hingewiesen, dass es gerade wegen der Rotation der Erde in dieser Hinsicht ein schwerwiegendes Problem gibt, Wenn du allerdings meinst, dass es da kein Problem gibt, dann muss ich das so interpretieren, dass es eigentlich vollkommen wurscht ist, wann wir den Sabbat halten?! Auf welchen Tag liegt dann aber der Segen Gottes, wenn nicht auf den geheiligten Sabbat?

    Und dann natürlich die daraus resultierende alternative Frage, wie kann man dieses Problem grundsätzlich lösen? Vielleicht hat ja unser allseits wissender Yokurt darauf eine zumindest klare biblische Antwort, wenn schon meine Betrachtung hierbei irrelevant zu sein scheint.

    Gruß
    Seeadler

  • Zitat

    Es gibt zwar heute Flüsse, die die gleichen Namen haben wie im Paradies, aber ich halte das für einen reinen Zufall, sie wurden von den Menschen einfach so benannt. Ich halte es deshalb als sehr vermessen an, das Paradies geografisch zu platzieren.

    ich hoffe doch, Don Domi, dass du darauf nicht nur von mir eine Antwort bekommst, sondern besonders von jenen, die die Bibel wörtlich verstehen und wörtlich interpretieren. Denn wenn ich mich schon nicht darauf verlassen kann, dass die Angaben in der Bibel tatsächlich auch mit realen uns bekannten Orten übereinstimmen - dann kann ich getrost die Bibel als einen Roman verwenden und dessen Inhalt dann als eine tiefer Symbolik ansehen, die allgemeine aussagen macht, aber keinesfalls mit irgendwelchen historischen Vorkommnissen übereinstimmt, wenn doch, dann ist dies immer und überall rein zufällig, so, wie wir das ja auch aus Spielfilmen im Fernsehen zu Anfang gerne gesagt bekommen, wenn man diese nicht als Tatsachen ansehen soll.

    Es wäre schon wichtig, sich auch darauf verlassen zu können, dass die Angaben der Bibel absolut mit realen Vorkommnissen übereinstimmen. wenn dies nicht so ist, braucht sich hier kein Mensch mehr über irgendwelche Interpretationsversuche des Geschriebenen aufzuregen und zu mokieren, denn die hätten dann allesamt ihre Berechtigung, ganz gleich, wie sie letztlich ausfallen.

    Gruß
    Seeadler

    Einmal editiert, zuletzt von Seeadler (1. Januar 2012 um 11:18)

  • ich hoffe doch, Don Domi, dass du darauf nicht nur von mir eine Antwort bekommst, sondern besonders von jenen, die die Bibel wörtlich verstehen und wörtlich interpretieren. Denn wenn ich mich schon nicht darauf verlassen kann, dass die Angaben in der Bibel tatsächlich auch mit realen uns bekannten Orten übereinstimmen - dann kann ich getrost die Bibel als einen Roman verwenden und dessen Inhalt dann als eine tiefer Symbolik ansehen, die allgemeine aussagen macht, aber keinesfalls mit irgendwelchen historischen Vorkommnissen übereinstimmt, wenn doch, dann ist dies immer und überall rein zufällig, so, wie wir das ja auch aus Spielfilmen im Fernsehen zu Anfang gerne gesagt bekommen, wenn man diese nicht als Tatsachen ansehen soll.

    Es wäre schon wichtig, sich auch darauf verlassen zu können, dass die Angaben der Bibel absolut mit realen Vorkommnissen übereinstimmen. wenn dies nicht so ist, braucht sich hier kein Mensch mehr über irgendwelche Interpretationsversuche des Geschriebenen aufzuregen und zu mokieren, denn die hätten dann allesamt ihre Berechtigung, ganz gleich, wie sie letztlich ausfallen.

    Gruß
    Seeadler


    Nein, das hat nichts mit Märchenbuch zu tun. Ich kann Dir auch sagen ich war in Barcelona und die meisten hier werden denken, dass ich in Spanien war. Aber es gibt mehrere Barcelonas. Ich kann gerade so gut in Venezuela gewesen sein. Es ist nicht die Schuld der Bibel, wenn etwas später nochmals den selben Namen erhalten hat. Die Bibel sagt nur wie die 4 Flüsse hiessen die das Paradies umflossen. Daraus auf einen heutigen Standort des Paradieses und damit auf einen Zeitanfang zu schliessen halte ich für vermessen.Du kannst jetzt sagen: In dem Fall ist die Bibel für Dich ein Märchenbuch. Aber das stimmt gar nicht. Man kann einfach nicht alles was in der Bibel steht auf unsere Zeit übertragen, besonders wenn es sich um ein derartiges Peanut, wie den genauen Ort des Paradieses handelt. Als Adventist, wo man den Sabbat ja genau definieren möchte, ist das eventuell notwendig, aber ich sehe das ganze ja aus einem etwas anderen Blickwinkel, für mich ist das unerheblich.

    Gruss
    DonDomi

  • Zitat

    Die Bibel sagt nur wie die 4 Flüsse hiessen die das Paradies umflossen. Daraus auf einen heutigen Standort des Paradieses und damit auf einen Zeitanfang zu schliessen halte ich für vermessen.

    hallo DonDomi,
    ich schrieb es schon, ich lese zwischen den Zeilen. Die Bibel bietet mir weit mehr Informationen, als nur diese vier Flüsse, die das Gebiet schon mal eingrenzen. Das Problem hierbei ist jedoch, wer diese in verschiedenen Richtungen gehenden Informationen nicht in der Schrift erkennt, kann folglich damit auch nichts anfangen.
    Ich besitze die Fähigkeit, aus total verschiedenen scheinbar unzusammenhängenden Einzelinformationen ein Bild entstehen zu lassen, dass ich dann zusammen fügen kann, und das für mich dann zu einem verständlichen nachvollziehbaren Vorgang wird. Allerdings kommt dies nun mal auch, weil ich mich mit zig verschiedenen anderen Bereichen in der Wissenschaft, Politik und Gesellschaft und Religion gleichzeitig befasse, und dies dann auf mich einwirken lasse.
    Du hast natürlich recht, wenn das mit den vier Flüssen die einzigste Information wäre, würde mein Konstrukt da schon auf wackligen Boden stehen. Aber auch hier kannst du davon ausgehen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass alle vier genannten Flüsse eigentlich mit vollkommen unterschiedlichen orten zusammenhängen schon mal äußerst gering ist. Es reichen eigentlich schon die zwei Namen Tigris und Euphrat, um mit einer hohen Wahrscheinlichkeit annehmen zu dürfen, dass es sich hierbei tatsächlich um die biblischen Flüsse handelt, die das Gebiet des Paradieses schon mal in ihrem Ursprung eingrenzen - zumal ja auch ihr Verlauf bis zum Meer hin mit Stationen belegt ist, die ebenfalls in der Bibel vorkommen, im Alten Testament und von großer Bedeutung sind.
    Doch es geht auch um das Land selbst, welches an den vier markanten Wendepunkten der biblischen Geschichte offenbar immer wieder eine Rolle spielt - die Türkei.
    Gerade deshalb gehe ich davon aus, dass dieses Gebiet eine zentrale Rolle in der Entwicklung der Menschheitsgeschichte spielt.
    Aber ich kann natürlich trotz der vielen Informationen, die ich dabei beziehe trotzdem noch glauben, dass dies alles nichts zu sagen hat. Die Juden haben ja beispielsweise auch das Alte und das Neue Testament zur Verfügung, um Jesus Christus als den von ihnen erwarteten Messias erkennen zu können, und tun es trotzdem nicht.

    Seeadler

  • Bei der Festlegung geografischer Orte darf man nicht vergessen, dass viele heutige Ortsnamen nicht so alt sind wie die biblischen, gleich lautenden Namen.
    So ging die Arche Noah im L a n d Urartu (Ararat) nieder und nicht auf dem fast 6000 m hohen erloschenen Vulkan gleichen Namens. Der Berg erhielt seinen Namen erst vor ca. 1500 Jahren, vorher hieß er anders.
    Auch die Flüsse, die heute Phrat (Euphrat) und Digle /arabisch) Tigris heißen, hießen nicht immer so. Der Euphrat hieß Purattu, der Digle: Idigna (sumerisch), Avant Rut (persisch), Digla (aramäisch) und tigres (giechisch). Früher trugen Flüüse im Gebiet des südlichen Kaukasus und nördlichen Persiens auch diese Namen. Der biblische Bericht vom Garten Eden ist nicht der einzige antike Bericht. Ich sah eine Sendung im Fernsehen, die den geografischen Ort nach Auswertung aller diesbezüglichen antiken Berichte in die fruchtbare Ebene verlegt, in der heute die persische Grpßstadt Täbris liegt. In jener Gegend hatten in der Antike einige Flpsse die in der Bibel genannten Namen der Paradies Flüsse.

    Ob es aber wichtig ist, den geografischen Ort des Paradieses zu wissen? Gott hat es vor der Sintflut in den Himmel geholt, und auf der Neuen Erde wird die ganze Welt so sein. Das ist mir viel wichtiger.

    benSalomo.