Zum gegebenen Anlass dachte ich mir, ich kann über Israel was interessantes reinstellen.
Der größte Teil der biblischen Prophetie für die Endzeit handelt vom Volk Israel. Die Prophetie dient der Erweckung und Stärkung des Glaubens, sowie auch der persönlichen Heiligung.
1.
Israel – der biblische Ölbaum.
(Jer. 11, 16)
Die Geschichte des Volkes Israel beginnt mit dem treuen Abraham. Mit ihm hatte Gott vor 4.000 Jahren einen Bund geschlossen.(1.Mo 12, 1-7; 15, 5. 18 )Über diesen Bund steht im Psalm 105,8.9 folgende Aussage: „Er (Gott) gedenkt ewiglich an seinen Bund, an das Wort, das Er verheißen hat für tausend Geschlechter; an den Bund, den Er geschlossen hat mit Abraham.“ Hier ist die Rede von einem ewigen Bund und einer Verheißung für tausend Geschlechter. Das Wort „ewig“ kann verstanden werden als eine Zeit, die kein Ende hat oder eine Zeit, die relativ lange dauert, auch für eine bestimmte Zeit bis zur Erfüllung einer Voraussage. In Verbindung mit dem Ausdruck „für tausend Geschlechter“ ist das Letztere zu vermuten.
Was heißt tausend Geschlechter? Laut heutiger Statistik, rechnet man für ein Geschlecht (Generation) 33 Jahre; das würde bedeuten (4000:33), dass, seit dem Bund mit Abraham, erst 121 Geschlechter vergangen sind. Man weiß nicht, was zu der damaligen Zeit, als die Vorhersage aufgeschrieben worden war, als Länge eines Geschlechts verstanden wurde. Aus diesem Bibeltext Psalm 105, 9 geht jedoch hervor, dass dieser Bund für eine äußerst lange Zeit gedacht war. In dieser sehr langen Zeit sollte Israel immer wieder ausgelöscht werden. Hier einige Beispiele:
Als die Nachkommen Jakobs sich zu einer großen Nation entwickelt hatten, erging vom Pharao der Befehl, alle neugeborenen männlichen Kinder umzubringen. Auf diese Weise sollte nach kurzer Zeit die Nation aussterben. Später sollte das Volk in der Gefangenschaft Assyriens und Babyloniens untergehen. Zur Zeit der Königin Esther wurde in Medo-Persien ein Tag bestimmt, an dem alle Israeliten ermordet werden sollten. Zur Zeit der Makkabäer sind allein in Jerusalem durch die Griechen 40.000 Juden getötet worden. Im Titus-Pogrom (70 n.Ch.) sind allein in Jerusalem eine Million Juden ums Leben gekommen. In späterer Zeit wurden die Juden, besonders von den Christen verdammt und gehasst, in die ganze Welt verjagt und zerstreut. In Hitlers Vernichtungslagern wurden sechs Millionen Juden umgebracht. Die Vernichtung geht weiter durch den Terror der Palästinenser. Die neueste Hetzpropagan-da des iranischen Präsidenten lautet, man solle Israel von der Landkarte ausradieren.
Es gab viele andere Nationen und Völker, die wesentlich stärker und größer waren und längst nicht mehr existieren. Das Volk Israel lebt trotz 4.000 Jahren intensiver Verfolgung immer noch. Das ist eine historische Tatsache und der beste Beweis dafür, dass Gott hinter diesem Volk steht und größere Macht hat, als alle Völker, die sein Volk vernichten wollten.
Dreimal „Warum“?
Es bestehen drei Fragen: Warum hat Gott den Bund gerade mit Abraham geschlossen? Warum sollte Israel nicht mehr existieren? Warum besteht es immer noch? Um diese Fragen zu beantworten, versetzen wir uns weit zurück, in die Zeit eines kosmischen Konfliktes, der im Himmel entstanden war. Luzifer lehnte sich gegen die Grundsätze der Regierung Gottes, den Sittendekalog auf, mit der Behauptung, er sei nicht gut und nicht völlig haltbar.
Bruder M. L. Andreasen, ein tiefgläubiger Adventist hat in seinem Buch „Der Heiligtumsdienst“ diesen kosmischen Konflikt sehr trefflich zusammengefasst. Im Kapitel „Die letzte Generation“ heißt es (S. 263): „Gott hat sich die Aufgabe gestellt, ein Volk herauszurufen, das die Gebote halten wird, und Er geht davon aus, dass Ihm dies auch gelingt. Wenn Satan die Anklage und Heraus-forderung erhebt: „Niemand kann die Gebote halten. Das ist nicht möglich. Sollte es jemand geben oder gegeben haben, der das kann, zeige ihn mir! Wo sind sie, die die Gebote halten?“ Gott wird ruhig antworten: Hier sind sie“. Diesen Beweis von der Richtigkeit der Regierung und den Gesetzen Gottes sollen die Bewohner des Planeten Erde erbringen.
Das erste „Warum“:
Warum wählte Gott gerade Abraham aus?
„Abraham soll doch zu einer großen und mächtigen Nation werden, und in ihm sollen sich Segen wünschen (gesegnet werden)alle Natio-nen der Erde! Denn ich habe ihn erkannt, damit er seinen Söhnen und seinem Haus nach ihm befele, dass sie den Weg des HERRN bewahren, Gerechtigkeit und Recht zu üben, damit der HERR auf Abraham kommen lasse, was er über ihn geredet hat.“ (1.Mo 18,18.19)
Abraham, der in der Schule Gottes zu einem Vater des Glaubens erzogen worden war, hatte diese gottesfürchti-ge Erziehung seinen Nachkommen weiter gegeben. Das war maßgebend für seine Erwählung. Es entsprach dem Plan Gottes, ein Volk darzustellen, das ein Leben nach dem Willen Gottes repräsentieren wird bis hin in die schwerste Zeit des Endes, die standhaft ausharren, die treu bewahren die Gebote Gottes und den Jesusglauben.(Offb 14, 12 / Alb.)
Das zweite „Warum“:
Warum sollte Israel von der Landkarte ausradiert werden?
Auch Satan hatte seinen Plan. Er setzte alles darauf an, den Plan Gottes zu durchkreuzen. Er hat sich vorge-nommen diesen besonderen Beweis Gottes, das Volk Israel, gänzlich zu vernichten, um vor dem ganzen Weltall Gesicht nicht zu verlieren.
Das dritte „Warum“:
Warum besteht Israel weiterhin?
In erster Linie, weil Gott einen Bund mit Abraham geschlossen hat. Auch hatte Gott in seinem Plan vor, die Kenntnis von seinem Gesetz und seiner Gnade allen Völkern der Erde zu vermitteln. Israel sollte diese Aufgabe erfüllen und durch ein vorbildliches Leben nach dem Willen Gottes zum Wegweiser der Erlösung dienen.
Auch weiß Gott, dass es den Menschen schwer fällt, Satan immer zu widerstehen. „Wenn ihr nun wirklich meiner Stimme Gehör schenken und gehorchen werdet und meinen Bund bewahrt, so sollt ihr vor allen Völkern mein besonderes Eigentum sein. ... ihr sollt mir ein heiliges Volk sein!“ (2. Mo 19, 5.6)
Rechtlich gesehen, müsste das Volk Israel eigentlich aus diesem Bund ausgeschlossen werden, nachdem es diese Vereinbarung nicht einhielt. Aber Gott steht nicht nur treu zu dem Bund, sondern auch zu der Gnade, die Er mit dem Bund verknüpft hat. „Ach Herr, du großer und furchtbarer Gott, der du denen, die dich lieben und deine Gebote halten den Bund und die Gnade bewahrst.“ (Da 9, 4) Gott verbindet den Bund - dasGesetz - mit der Gnade, die durch das Opfer seines Sohnes rechtlich möglich geworden ist.
Satan gelang es durch seine Verführungskünste, die Treue Israels dem Bund Gottes gegenüber zu schwächen und so den Schutz über Israel, mit dem sich Gott im Bund verpflichtet hatte, zu brechen. Weil sich Menschen von Satan verführen ließen,ist es ihm gelungen,den ursprüng-lichen wahren Gottesdienst, der Anbetung des rechtmäßigen Gottes, mit der heidnischen Religion, der Anbetung seiner selbst in Gestalt vieler Gottes-bilder, zu vermischen. Gott, in seiner Gnade, schickte seine Boten, um sein Volk zur Umkehr zu führen. Erst als alle friedlichen Versuche fehl schlugen, ließ Er eine Invasion auf das Land Israel durch fremde Völker zu, die das Land verwüsteten und das Volk Gottes in die Gefangenschaft verschleppten. Das war immer die äußerste Maßnahme Gottes, um sein Volk zur Besinnung zu bringen. Aber auch als Israel in der Gefangenschaft war, blieb Gott seinem Bund mit seinem Volk treu.
„So spricht der HERR, der die Sonne gesetzt hat zum Licht am Tage, den Mond und die Sterne zum Licht in der Nacht, der das Meer erregte, dass seine Wogen brausten – HERR der Heerscharen ist sein Name. So gewiss diese Ordnungen vor mir niemals vergehen, spricht der HERR, so gewiss werden auch die Geschlechter Israels nimmer-mehr aufhören, vor mir ein Volk zu sein für und für.
So spricht der HERR: So gewiss die Himmel droben nicht zu ermessen und die Grundfesten der Erde drunten nicht zu ergründen sind, so gewiss will ich die Geschlechter Israels nicht verwerfen um all ihrer Taten willen, spricht der HERR.“ (Jer 31, 35-37 / Zür.) Obwohl sich das Volk Israel von Gott so oft weit entfernt hatte, blieb es durch seine Gnade weiterhin sein Volk, nämlich „so lange die Sonne, der Mond und die Sterne bestehen“, „denn Gott nimmt seine Gnadengaben und Berufung nicht zurück.“ (Rö 11, 29 / Alb)