Was ist nötig um errettet zu werden ?

  • Die LIebe Gottes ist eine Kraft die einen trägt, die in allen Klarheit gibt, die nicht richtet und verurteilt, die versteht und die gibt und gibt, die nichts erwartet, die Dinge anspricht zum wohle des Nächsten, die Menschenfurcht überwindet und Gottesfürchtig lebt.

    Die Liebe Gottes in Christus ist die Einheit, die Einheit mit Menschen, mit der ganzen Schöpfung, die spürbar ist für Momente und Augenblicke die hofft und die einen niemals aufgeben läßt, Gott an erster Stelle zu stellen im Leben. Die Liebe Gottes wirkt durch Menschen, sie verändert ihn.

  • Hallo,

    wo habe ich gesagt, dass es Liebe nicht gäbe?

    LG

    Kathrin

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

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  • Hallo,

    wo habe ich gesagt, dass es Liebe nicht gäbe?

    LG

    Kathrin


    Ok, Du hast nicht gesagt, dass es sie nicht gibt, sondern es sei eine Entscheidung, für mich ist das aber das selbe. Liebe ist viel mehr als eine Entscheidung.

    Gruss
    DonDomi

  • Der Chinese Watchman Nee hat einmal gesagt: "Wenn Du so schwach bist,
    dass Du einsiehst, dass Du überhaupt nichts vermagst, dann wird Gott
    alles tun...." (Nee, Watchman. Das normale Christenleben. 8. Aufl.,
    Wuppertal 1981, S. 101).

    Andererseits heisst es: Ohne Werke ist der Glaube tot (Jakobus 14 - 26). Diese Auffassung war umstritten. "...Bekannt ist Luthers kritisches Urteil (´stroherne Epistel´) über diesen Brief, in dem die Rechtfertigung des Sünders állein aus Glauben´bestritten wird (2,14-26) und in dem sich nirgends ein Hinweis findet auf das erlösende Sterben Jesu und seine Auferstehung vom Tod..." - Zitat aus: Stuttgarter Erklärungsbibel Studienausgabe 2. Aufl. 1992, S. 1594 Dort heisst es weiter: "...Die Werke, auf die es Jakobus vor allem ankommt, sind die Werke der Liebe und Barmherzigkeit. ... . Er ergeift engagiert Partei für die Armen und hält mit seiner Kritik an den Reichen innerhalb und außerhalb der christlichen Gemeinde nicht zurück. ... Aber auch die Wurzeln von Zwietracht und Streit der Gemeindeglieder untereinander wreden von ihm scharfsichtig aufgedeckt (Kapitel 4) ..."

    Ich meine da hat Jakobus schon recht, wenn er meint, dass es Namenschristen gibt, die meinen, sie könnten sich auf ihrem Glauben ausruhen, sähen aber Zwietracht und Streit in der Gemeinde und bereichern sich gierig auf Kosten der Armen. Wenn jemand aber wirklich Christ ist, dann wird er es nicht tun, denn an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen (Matthäus 7, 20). Wenn Du Christus wirklich in Dir hast, bringst Du Frucht aus dem Glauben heraus:

    Mathhäus:

    17 So bringt jeder gute Baum gute Früchte; aber ein fauler Baum bringt schlechte Früchte.

    18 Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte bringen und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen.

    19 Jeder Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.

    20 Darum: an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.

    Es gibt aber auch Menschen, die diese Früchte nicht erbringen können: Schwerstbehinderte, schwer Schädel-Hirn-Verletzte, Komapatienten, schwer an Alzheimer erkrankte Menschen usw. Sie können nur Werke erbringen im Rahmen ihrer Möglichkeiten, denn man kann sich die ewige Seligkeit nicht verdienen. Es ist eine Gande und man bekommt sie geschenkt.

  • Hallo
    Ich habe erst jetzt die Diskussion verfolgt. Was mir dabei fehlt ist eine grundlegende biblische Definition einiger wichtiger Begriffe in diesem Zusammenhang. Klare Definitionen würden manche Unklarheiten beseitigen.
    Was versteht die Bibel unter dem Begriff >Erlösung<? Was sagt die Bibel über >Erettung<? Was ist mit >Glaube< gemeint? Was sind Werke? Was versteht man theologisch und praktisch unter >Christus als Erlöser annehmen<?

  • Was ist nötig um errettet zu werden? Das fragte sich auch in großer Verzweiflung der Hiob des AT und der katholische Mönch Martin Luther um 1500:

    [bibel] "Wie kann ein Mensch gerecht sein vor Got, der ihn gemacht hat?" (Hiob 4,17/Hiob 25,4) [/bibel]
    Die Antwort auf diese Frage gibt Hiob selbst in Hiob 9,2:

    [bibel] "Ja, ich weiß sehr gut, dass ein Mensch nicht Recht behalten kann gegen Gott." [/bibel]
    D.h. vor der Gerechtigkeit Gottes sind wir alle verloren, wie unser Stammvater Adam, weil wir alle gesündigt haben! (1.Kön.8,46/Röm.3,23)
    Doch dann erkannte Martin Luther im Römerbrief die allerbarmende Gnade Gottes und der junge Elihu(="Er ist mein Gott") erkennt im Hiobbuch:

    [bibel] "Gott hat mich erlöst!" (Hiob 33,28) - siehe auch: 2.Kor.5,19 [/bibel]
    So erkannte Luther das frohe Evangelium von der Gnade Gottes:

    [bibel] "So halten wir nun dafür, dass der Mensch gerecht werde ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben." (Römer 3,28) [/bibel]
    So war der überragende - über Jahrhunderte lang unter dem Schutt katholischer Frömmigket verborgene - fundamentale Glaubenssatz der Bibel Alten und Neuen Testaments wieder durch den Heiligen Geist auf den Leuchter des wahren Evangeliums erhoben worden:

    [bibel] "Der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben!" (Habakuk 2,4/Römer 1,17/Galater 3,11/Hebräer 10,8) [/bibel]
    "Durch den Glauben a l l e i n !!!" schrieb Luther an den Rand von Röm.1,17 in seiner Übersetzung hinzu. Damit hatte der Mönch und Doktor der Theologie endlich seinen Seelenfrieden gefunden und konnte diese Wahrheit auch dem deutschen Volke und ganz Europa verkünden, sodass der Siegeszug der Reformation ganz Europa erfasste! Was also ist nötig um errettet zu werden? Allein der Glauben! :happy:

  • Was mir dabei fehlt ist eine grundlegende biblische Definition einiger wichtiger Begriffe in diesem Zusammenhang. Klare Definitionen würden manche Unklarheiten beseitigen. Was versteht die Bibel unter dem Begriff >Erlösung<? Was sagt die Bibel über >Errettung<? Was ist mit >Glaube< gemeint? Was sind Werke? Was versteht man theologisch und praktisch unter >Christus als Erlöser annehmen<?

    Hallo Markus!
    Gerne will ich versuchen, Dir Definitionen vorzuschlagen; diese habe ich nicht im Begriffslexikon zum Neuen Testament, nicht mal aus dem BROCKHAUS, sondern mit einem kath. Freund versucht in meinen Worten zu erarbeiten bzw. zu "erahnen":

    1.) Erlösung: Jesus als Erretter annehmen / Von Gott durch Jesu Blut von der Sünde(=Trennung von Gott) befreit = erlöst sein. /
    Wir kommen in den Himmel durch das Blut Jesu Christi, unseres Erlösers/ Mittlers
    bibl. Zeugnis: "In ihm(=Jesus) haben wir die Erlösung(=Befreiung!) durch sein Blut." (Epheser 1,7)
    2.) Errettung: An Gott glauben ==> Aufnahme in den Himmel / Der Glaube an Jesus errettet vom "ewigen" Tode.
    Erlösung und Errettung kann nicht messerscharf - von mir als Laien - unterschieden werden!
    bibl. Zeugnis: "Du bist mein Helfer und Erretter" (Psalm 40,18+70,6) "Gott will, dass alle Menschen errettet werden!" (1.Tim.2,4)
    3.) Glaube: Sich auf die Denkweise Gottes einlassen / Hier finde ich eine gute Erklärung in Luthers Kleinem Katechismus: Was heißt Glauben? Glauben
    heißt, dass ich in Jesus Christus Gott als meinen Vater erkenne und liebe und all mein Vertrauen auf sein Wort setze, ihm freudig gehorche und
    zuversichtlich zu ihm bete. >>Ohne Glauben ist's unmöglich, Gott zu gefallen.<< (Hebräer 11,6)
    4.) Werke: Gutes tun! Bibl. Zeugnis: "So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen."(Matth.5,16) "So ist auch der
    Glaube, wenn er nicht Werke hat, tot in sich selber." (Jak.2,17) Aber, es gilt auch: "weil kein Mensch durch die Werke des Gesetzes vor ihm
    (=Gott) gerecht sein kann" (Röm.3,20) und "dass der Mensch gerecht wird ohne des Gesetzes Werke allein durch Glauben."(Röm.3,28/Gal. 2,16)
    5.) Christus als Erlöser annehmen(theologisch): An ihn glauben! Bibl. Zeugnis: "Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben." (Joh.3,36) "Jesus Christus,
    der uns von Gott gemacht ist zur Weisheit und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung." (1.Kor.1,30) "Er(=Jesus)hat eine ewige
    Erlösung erworben." (Hebr.9,12) "Ich weiß, dass mein Erlöser lebt!" (Hiob 19,25)
    6.) Christus als Erlöser annehmen(praktisch): An Christus festhalten/ Ihm vertrauen/ Durch ihn leben / praktisch im Abendmahl sich seiner Sündenvergebung
    durch Jesus immer wieder vergewissern! Bibl. Zeugnis: "Denn sooft ihr von diesem Brot esset und von diesem Kelch trinket, verkündigt ihr
    des Herrn Tod, bis dass er kommt."(1.Kor.11,26) Jesus ist unser Brot des Lebens! (Joh.6,35+41+50)

    Ich hoffe für einige Klarheit gesorgt zu haben in Sachen Definitionen. Kein leichtes Unterfangen! "Einen andern Grund kann niemand legen, als den, der gelegt ist, das ist Jesus Christus!"(1.Korinther 3,11)

  • Nein, mein lieber

    Norbert Chmelar,

    so einfach ist es nicht. Du vertrittst das Luther-Evangelium, d.h. du pflegst die Rosinen aus dem Kuchen zu picken. Das ist für die verwöhnten Gaumen natürlich etwas ganz feines.

    Ausser dem Paulus, der die Gesetzes-Verse für die Juden schrieb, haben wir noch eine sogenannte Bergpredigt und einen Missionsbefehl von Jesus.

    Im Missionsbefehl steht nirgends etwas vom "Leben an Jesus übergeben". Dies ist - gelinde gesagt - etwas quatsch! Hier steht nämlich: "Lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe". Dieses Halten von den Geboten ist die Essenz des Evangeliums. Nicht der Glauben allein! Das ist pure Irrlehre! Der Glaube des "richtigen" Glaubensbekenntnisses bringt keine einzelne Seele in den Himmel! Lehret sie halten alles, was Ich euch befohlen habe. Was hat Er uns befohlen? Es sind die 10 Gebote, was in der Bergpredigt recht gut erläutert ist. Hier geht es nicht ums glauben, sondern ums tun.

    Die Zusammenfassung der 10 Gebote und der Bergpredigt findet sich in den zwei Hauptgeboten: Liebe Gott aus deinem ganzen Herzen, deiner ganzen Seele und deinem ganzen Denken (Gemüt) und: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!

    Auch in den Offenbarungen steht nirgends, dass der Glaube irgend einen Wert habe. Dort steht: "Und die Werke folgen ihnen nach"

    Es ist besser, sich auf die Bibel zu stützen als auf Luther. Aber die Bibel im Gesamtkontext, d.h. im Gesamtzusammenhang.

    Luther lehrte seinen Freund und Trittbrettfahrer Philip Melanchton, der Mensch sei Sünder und Gerechter zugleich. Beweise mir diesen absoluten Unsinn aus den Reden Jesu.

    Jesus spricht immer vom T U N, also vom Umsetzen, vom Machen, von den Werken. Wer es nicht tut (was er befohlen hat), der gleicht dem, der sein Haus auf Sand baut. usw. Das Leben ist ein evangelisches TUN, nicht nur ein evangelisches Glauben-allein!

    Also, bitte hört endlich mit diesem Luther und seinem total verkehrten Evangelium auf!

    Lieben Gruss
    Kis

    Das Himmlische Licht ist das Erkennen der Geistigen Zusammenhänge

  • Nein, mein Lieber
    Kisehel,

    Zitat

    Jesus spricht immer vom T U N,


    Jesus spricht nicht immer vom Tun.

    Die Erlösung des Sünders beginnt nicht mit dem Tun, sondern mit dem Glauben an Jesu.
    Der Inhalt "des Glaubens" ist umfangreich, beinhaltet des gesamten Erlösungs"Plan"

    Erst wer diesen "Glauben an Jesu" verstanden und akzeptiert hat-------kann und soll zum Tun übergehen.

    Du weist dich als "Evangelisch" aus.

    Mich würden "die evangelischen Glaubensüberzeugungen" zu dieser Thematik --die gibt es doch oder?---zu o.a. Verständnsi interessieren.
    l.g.y.


  • Den Text hast du nur von der Hälfte zitiert. Dabei ist er eigentlich die Definition des Glaubens. Ich erlaube mir Johannes 3,36 GANZ zu kopieren:

    "Wer an den Sohn (Jesus) glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn nicht gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm." (Joh. 3,36 Luth.)


    ..Noch als Ergänzung dazu: Jak 2,19 (Elb.) "Du glaubst, dass nur einer Gott ist? Du tust recht; auch die Dämonen glauben und zittern."


    .

  • Zitat

    Mich würden "die evangelischen Glaubensüberzeugungen" zu dieser Thematik
    --die gibt es doch oder?---zu o.a. Verständnsi interessieren.

    Yokurt:

    im Prinzip hast du es schon gesagt:

    die Denkweise (die auch Luther hatte) ist: ich kann es erst tun, wenn ich glaube bzw. es erkannt habe. Luther nannte die Werke "die natürlichen Früchte des Glaubens".

    Das betrifft alles Gebot:

    wenn die Eltern mir Sitte beibringen und ich halte mich brav daran, dann ist das gemeinhin ok so; wird keiner etwas gegen sagen. Man verhält sich adäquat.

    Besser ist es aber, wenn ich es selbst verstanden habe, warum etwas gut, warum etwas schlecht ist.

    Wäre das schön, wenn die ganze Welt einsichtig wäre. Fast schon ein Paradies.
    Aber dem ist halt nicht so.

    Der Eindruck, der durch Texte wie von Kisehel erweckt wird, ist der, dass Gesinnung und Tat synonym seien. Das ist meistens aber nicht der Fall.
    Da wollen wir hin, aber es ist nicht der Fall. Also bis auf Kisehel...

  • P.S.:

    Yokurt:

    im Prinzip sprechen Paulus und Jakobus miteinander (letzteren hat Luther nicht gemocht, was ich nicht nachvollziehen kann).

    Der klassische (evangelische) Satz: "Wir sind errettet allein aus Glauben". Richtig.

    Aber: "Wenn du keine Werke tust, hast du keinen Glauben".

    Ich kann mich nicht entschuldigen. Ich kann nicht sagen, ich bin gläubig, liebe aber meinen Nächsten nicht. Das geht nicht auf.

  • Mich würden "die evangelischen Glaubensüberzeugungen" zu dieser Thematik --die gibt es doch oder?---zu o.a. Verständnsi interessieren. l.g.y.


    Hallo Yokurt,
    die evangelischen Glaubensüberzeugungen:
    1.) SOLUS CHRISTUS = ALLEIN CHRISTUS!
    2.) SOLA SCRIPTURA = ALLEIN DIE HEILIGE SCHRIFT!
    3.) SOLA GRATIA = ALLEIN DIE GNADE!
    4.) SOLA FIDE = ALLEIN DER GLAUBE!

    Zusammengefasst in einem Satz, in: Martin Luther: Kleiner Katechismus: Das unverlierbare Fundament der evangelischen Kirche: "Die evangelische Kirche bekennt, dass uns allein die Heilige Schrift sagt, wie wir gerettet werden: nämlich allein durch die Gnade Jesu Christi, allein durch den Glauben an ihn." >Einen anderen Grund kann niemand legen, als den, der gelegt ist; das ist Jesus Christus!<(1.Korinther 3,11)"

    Dies ist sozusagen unsere "Magna Charta", von der wir Protestanten niemals abgehen werden! Zum Thema ===> siehe auch NR. 67 vom 22.11.15 von mir.

  • Hallo Seele 1986,

    Zitat

    Auch in den Offenbarungen steht nirgends, dass der Glaube irgend einen Wert habe.


    Diese Feststellung von Kisehel hat erst meinen Beitrag ausgelöst.

    Dass dem bibl. "Glauben" ein christliches Leben, also ein Tun folgen wird!! ist wohl immer klar gewesen, ansonsten sind die Werke eben nicht auf bibl. Glauben aufgebaut. Ist doch ein alter Hut!

    Da es eben keine echten (Glaubens) Werke ohne bibl. Glauben gibt (Ausnahme der Schächer am Kreuz) ist klar, dass der Glaube das Erste in dieser Reihenfolge sein muß.

    Somit hat der Glaube einen überaus grossen "Stellenwert" ---auch im Bereich der Evangelischen Gläubigen, wie mir bekannt und Du nochmal hier bestätigt hast.

    was aber dem o.a. Zitat von Kisehel ---und den vielen Aussagen der Schrift,----völlig widerspricht---gleichzeitig will er aber als "evangelisch" verstanden werden,
    Also eines von beiden geht doch wohl nicht ?(

    l.g.y

  • Yokurt:

    keine Ahnung, ob er als evangelisch verstanden werden will. Musste ihn fragen.

    Was ich bislang lese (wenn Kisehel mal online ist) ist, dass er irgendeinen Privatkampf mit Luther führt... Keine Ahnung, wo das herkommt...

    Das Wort gibt doch Zeugnis, ist doch immer so.
    Die Lehre, dass in der Bibel nichts vom Glauben steht, sondern dass es um das TUN geht (was auch immer das TUN dann sein soll), ist keine evangelische Lehre; darüber brauchen wir doch nicht zu reden, oder?
    Es mag Unsicherheiten bei katholischer oder orthodoxer Lehre geben, das kann ich verstehen, aber die evangelische Lehre ist doch wohl simpel und einfach und jedem hier bekannt, oder nicht?

    Den Punkt "Gnostiker" kann man hier bei Religion ja nicht eintragen; Kisehel ist Gnostiker. Das erkennst du, wenn du seine Beiträge mal richtig durchliest.

    Also nicht der Mühe wert.

    LG :greet:

  • Liebe @Seele 1986,

    nein, es ist beileibe nicht so, dass ich einen Privatkampf gegen Luther führe, auch wenn das vielleicht so scheint. Luther hat insofern ein gutes Werk getan, dass er als "Mann fürs Grobe" die katastrophalen Verhältisse der Katholischen Kirche mit der Holzhacker-Methode effizient zerstört hat.

    Aber als "Mann fürs Grobe" hatte er niemals das Feeling, das Neue in aller seiner Feinheit aufzubauen. Als Mann des Hasses und des Zornes hat er es mit dem Evangelium nicht gar so genau genommen. Beispiel:

    1. Allein durch Glauben
    2. Allein durch Gnade
    3. Allein das Wort (seine Bibel)
    4. Das *Allein durch Jesus Christus" lassen wir unangetastet, weil es wirklich schriftgemäss ist.

    Diese drei "Allein" sind reine Erfindungen Luthers. Dass wir errettet sind durch Glaube und Gnade, bestreitet niemand. Das ist doch ganz klar. Nur durch die Gnade hat sich jesus Christus (Gott) hingegeben. Und ohne Glaube können wir ebenfalls niemals in der Nachfolge stehen. Das Problem ist aber dieses "ALLEIN". Ausser der geschenkten Gnade braucht es auch unseren Gehorsam, welcher wiederum nur durch unser TUN manifestiert wird. Meine liebe Seele, lese mal ausser dem Paulus auch die Bergpredigt.

    Dann haben wir den Eklat mit dem "Wort". Was ist das Wort? Natürlich die Bibel, sagst Du jetzt unddamit hast Du natürlich recht. Aber: das "Wort" ist nicht nur die Bibel!!!!!!
    Solltest Du Dir mal Joh. 1 zu Gemüte führen, dann erkennst Du hoffentlich dass das "Wort" eben niemals nur die Bibel, sondern Gott Selber ist. Dann schau Dir abwechlungsweise mal die beiden Kapitel 1. Kor. 12 und 14 an. Dort findest Du, dass das Wort niemals auf irgend eine Schrift von Gott beschränkt ist, sondern sich auch auf auf Neue Offenbarungen durch Propgheten erstreckt. Aber OHA! jetzt fällt Dir der Deckel runter, schon das Wort "neue Offenbarungen" ist für Dich die Rote Linie. Und damit siehst Du, wie Du Dich selber beschränkst.

    Nur weil es tatsächlich etliche falsche Propheten gibt, sind doch nicht alle falsch! Aber das Evangelium, d. h. das Wort Gottes ist niemals mit dem Kanon abgeschlossen, wie Luther das in seinem Eifer gelehrt hat. Oder willst Du Gott den Mund verbinden, dass Er nichts mehr zu sagen hat?

    Ich weiss aus Deinen Postings, dass Du die Probleme mit Luther im Ansatz durchaus verstanden hast und Du weisst auch, dass man den Baum an den Früchten erkennen kann. Aber dieser Baum ist von der Wurzel her faul, das kann ich Dir sagen, denn ich befasse mich seit Jahren mit ihm.

    Im Prinzip geht es mir nicht um Luther persönlich, sondern um seine Lehre.

    Mit liebem Gruss
    Kis

    Das Himmlische Licht ist das Erkennen der Geistigen Zusammenhänge

  • Kisehel:

    ok, danke. Das war mal eine verständliche Ausführung.

    Dann entschuldige bitte meine falschen Schlussfolgerungen.

    Zum Inhalt:

    nein, du hast Recht, ich teile nicht alle Ansichten von Luther und ich kenne seine Texte gut und weiß, dass er manchmal sehr launisch vorgegangen ist; ist mir bewusst.
    Aber bitte: sind wir denn ungebrochene Lichter? Du kannst Texte von mir von vor 2 Jahren lesen, die sind anders als heute. Der Mensch entwickelt sich. Erkenntnis ist ein Weg, kein Stein.

    Zu den vier Soli: Ich sehe das eher als Rhetorik; ich würde das nicht so auf die Goldwaage legen. "Allein das Werk" hätte Luther nicht sagen können, ist doch logisch.

    Allein der Glaube, das ist eine These; Glaube bringt Werke, sonst ist er nichts. Das sagte auch Luther ganz klar. Es wurde damals häufig in Thesen und Antithesen geschrieben, sowohl in der Philosophie als auch in der Theologie. Das die These nicht umfassend erklärt, das ist klar.

    Auch die These "Allein Christus" langt nicht. Bin ich errettet, weil ich "Christus, Christus" schreie? Dieser Christus ist und tut ja etwas; da ist eine ganze Welt hinter; die These allein reicht da ebenfalls nicht.

    Wie gesagt, man muss die Soli nicht mögen, wenn sie einem zu beschränkt sind; es hatte damals sicher seinen "Effekt", der nötig war. Wie bringst du es Leuten bei, die nichts kennen als die römische Kirche, Höllenqual und Fegefeuer, Ablass und Messe in Latein, Mittlerfiguren (Maria, Heilige und Papst) usw.

    Aber ich stimme dir voll zu: Glaube im Kokon ist nichts; er muss Werke bringen, sonst findet er nicht statt.
    Es kann aber sein, Kisehel, dass du manchmal etwas nicht tun kannst; oder vielleicht versäumst du es auch, weil du mit dir selbst beschäftigt warst; oder man hatte vielleicht wirklich mal Angst in einer Situation und konnte sein Bekenntnis nicht ganz stehen;
    was ist dann? Verwirft er dich dann? Nein, das tut er nicht. Wir sind Menschen und unsere Werke sind fehlerhaft, versäumt oder gar gescheitert; dennoch glauben wir und dieser Glaube bindet uns an Gott. Das ist eigentlich die ganze These.

    Zum Wort:

    ja, als erstes würde ich sagen: das Wort ist die Bibel. Denn wir brauchen etwas, woran wir uns halten können, woran wir überprüfen können, was an Zeugnissen, Lehren und dergleichen vorgetragen wird.
    Diese Bibel ist nicht Gott, ganz klar, aber sie ist sein uns mitgeteiltes Wort. In der Theologie sagen wir, sie ist das erste Erkenntnis-instrument für uns.

    Viele Menschen haben Erfahrungen; mit Gott, mit der geistigen Welt, vielleicht auch mit Dämonen und dergleichen. Ich selbst habe ja auch meine Erfahrungen mit ihm.
    Meine Erfahrungen sind aber kein Maßstab für andere. Sie prüfen, was ich sage und selbst wenn es mit der Bibel "übereinstimmt" [was ja nun nicht sehr schwer ist, denn ich kanns ja in der Bibel lesen], können sie dennoch sagen: "Ok, das sind deine Erfahrungen; herzlichen Glückwunsch."

    Gott spricht durch sehr viele Menschen; letztlich ist alles von Gott. Aber mit Neuoffenbarung ist ja was Bestimmtes gemeint.
    Dies sehe ich nicht: die Bibel ist vollständig, Gott hat sich durchs Wort mitgeteilt. Des Weiteren teilt er sich im Verlaufe unseres Lebens mit; wenn man das "Neuoffenbarung" nennen will, ok; ich würde es wohl nicht so nennen.

    Eine Neuoffenbarung im Sinne eines Anschlusses an die Schrift kann ich nicht akzeptieren, denn die Schrift ist vollständig und ihr darf nichts zugefügt werden.

    Was soll die neue Offenbarung denn erzählen? Oder die ganzen neuen Propheten (und Prophetinnen)? Wir kommen ja nicht mal mit diesem einen Buch zuende.
    Wachrütteln, ja; zur Umkehr rufen, ja! Das finde ich vollkommen in Ordnung. Aber das kann der ganz einfache Mensch tun, der die Bibel ernst nimmt.

    Zitat

    Oder willst Du Gott den Mund verbinden, dass Er nichts mehr zu sagen hat?

    Nein. Wie gesagt, er redet ja zu uns. Auf vielfältige Weise. Aber die Bibel sehe ich mit dem Kanon als geschlossen an. Ich finde zudem auch, 1500 Seiten reichen doch, oder nicht?

    Nun aber, wenn er redet, darum gings dir ja:
    Wenn mir etwas klar wird (durch Bibelstudium, durch Nachsinnen, durch eine Begegnung oder dergleichen), es mir aufgeht und ich Zusammenhänge begriffen habe, die Dinge besser verstehe, Erkenntnis habe: muss ich es dann Neuoffenbarung nennen? Ich kann es in Gesprächen mitteilen, mich austauschen; andere lernen durch mich, ich lerne durch andere.
    Das ist sehr wichtig: ebenso wie der Glaube nicht im Kokon sein kann, kann auch Erkenntnis nicht in der Höhle gewonnen werden. Man braucht Austausch, Resonanz und auch Widerspruch, sonst wird man größenwahnsinnig.

    Zitat

    Im Prinzip geht es mir nicht um Luther persönlich, sondern um seine Lehre.

    Das ist ok, bist nicht der erste.

    Lg

  • Es ist richtig, es gab eine Phase im Luthertum (nach dem 30 jährigen Krieg), den sogenannten "Quietismus":

    heißt: "Wir brauchen sowieso gar nichts tun, denn es ist ja alles sowieso vorbestimmt und wir sind ja errettet nach dem Willen Gottes."

    Das ist eine vollkommen letarghische Haltung (sicherlich der Zeit geschuldet), die sich aber nicht lange hielt und mit der Schrift nicht zu vereinen ist.

    Außerdem widerspricht sie der menschlichen Natur, denn der Mensch will etwas tun.
    Es entspricht seiner Natur, dass er handeln will und muss (Kant) und dass er das Gefühl braucht, etwas vollbracht und geschafft zu haben. Alles andere ist Depression.

    Vor allem, wenn man etwas liebt, will man davon reden, dafür tätig werden, daran teilhaben.
    Gleichsam müssen wir aber wissen, dass alles, was wir tun können, immer den Fehler und den Irrtum tragen kann.

    Das einzige, wirklich das einzige, wobei wir vollkommen handeln, ist: wenn man sich selbst hingibt für das Leben eines anderen Menschen.
    Wie Jesus es sagte: Größere Liebe hat niemand als der.

  • Auch wenn dieses Thema lang her ist, bin ich über Googel drauf gestoßen und möchte etwas dazu sagen.

    Ich bin 30 und hab meinen Glauben erst seit ca. 1,5 Jahren erlangt. Davor war ich ehr einer der Zerstreut hat statt gesammelt, wie Paulus sagt...

    Ich hatte den Inneren Durst nach Wahrheit, woher ich komme, woher die ganze Welt stamm, war extrem vertieft in Wissenschaftliche Ansätze, aber habe Gott als Unsinn abgetan, vielleicht weil ich als Kind es gehasst habe in die Kirche paar mal gehen zu müssen, die Story kannte ich aber Grob.

    Auch hatte ich extreme Ängste vor dem Tod, so das ich mein Leben immer auf der Überholspur lebte und kaum eine Sünde oder Gelegenheit dazu außer Acht gelassen habe. Dann eines Tages schaute ich eine Doku die belegte das Bakterien bzw. Ihr Antrieb von Gott Designt worden musste! Das machte mich sehr nachdenklich da die Doku auch logisch war. 1 Tag später schaute ich bei Youtube ein Video "8 Minuten die dein Leben verändern können", hab dem Clip ne Chance gegeben wegen der Doku 1 Tag davor... In dem Clip wurde die Geschichte zusammengefasst von der Erschaffung der Welt, Sünde und Jesus tot!

    Mein Herz explodierte in meiner Brust, ich realisierte das ich ein Sünder bin und ein Problem habe. An der Stelle wo Jesus gekreuzigt wurde, und ich realisierte das er das wegen mir und meinen Fehlern erleiden musste, fing ich an zu weinen. Das war der Moment meiner Wiedergeburt, ohne es wirklich verstanden zu haben, tat ich Buße und fühlte das ich Jesus in meinem Leben brauche. Ich war neu geboren, aber Hilflos und ohne jegliche Ahnung und bestellte eine Bibel um mehr zu erfahren, dort erkannte ich noch mehr Sünden die ich begangen habe, der Frieden stieg in mir auf und der heilige Geist kam über mich. Sehr schnell veränderte sich vieles an meinem Charakter ich wurde Stück für Stück verändert, es wurde dann weniger, mal ne Zeit lang gar nichts, dann wieder mehr, je nach dem wie mein Fokus auf der Sache war. Ich bette Frei zu Jesus und dem Vater und einige meiner Gebete wurden erhört, Sachen wo es kaum einen Ausweg gab und sie trotzdem glimpflich ausgingen, total unerwartet usw.

    Ich glaube wir müssen "JA" zu Jesus sagen, erkennen das wir ihn brauchen und uns an Ihn klammern und das ehrlich! Ich mein er ist Gott bzw einer der 3 Formen Gottes das allein sollte einen Menschen schon extrem faszinieren, allein das zu glauben füllt einen Menschen schon extrem aus, man weiß wer für die Welt verantwortlich ist man weiß wer der wahre Vater ist. Die Liebe sollte schon allein, aus Dank für das eigene Leben herausfließen! Zu Verstehen das man durch Ihn auch noch dem sicheren Tod in Form der Hölle entfliehen kann, verdient noch mehr Liebe zu ihm!

    Und ja, ich kann bestätigen, das die Werke von alleine kommen, wenn man glaubt und die Gemeinschaft mit Jesus freiwillig sucht. Die Werke kommen, weil man z. B. nicht mehr geizig ist und mal was spendet, man sich weniger streitet, weil man dem anderen sofort verzeiht, weil die Wut nicht mehr zuhause in einem ist, weil man auf Materielles verzichtet, weil es keinen Stellenwert mehr hat, man Kinder zeugt, weil sie Freude machen, was man vorher nicht so gesehen hat.

    Ich kann sagen ich bin ein neuer Mensch durch Jesus Christus! Auch wenn ich leider immer noch sündige, auch wenn deutlich weniger. Und auch ich habe manchmal die Sorge das ich zuwenig mache, oder das ich besser gesagt in der Lage sein sollte/könnte mehr zu machen, mehr dem HERREN zu gefallen, ich frage mich oft, ob Jesus mit mir zufrieden ist, ob er nicht am letzen Tag zu mir sagt = "Weiche von mir, ich habe dich nie gekannt" ja trotz dieser guten und Kraftvollen Erfahrungen sorge ich mich manchmal und diese Sorgen sind vielleicht teils gut weil ich mich selbst prüfe, aber auch machen sie mich traurig, weil ich das Gefühl habe nicht auf genug auf Jesus zu vertrauen, und das Dilemma mit den unterschiedlichen Aussagen aus der Bibel ernähren meinen Zweifel und haben mich hier her getrieben...

    MfG