Henoch, Mose, Elia: bereits auferstanden?

  • HALLO ZUSAMMEN, ICH HABE DAS HENOCH-THEMA HIERHIN ABGETRENNT. LG - TRICKY


    h264

    Zitat

    Ich denke, ich bin hier nicht der einzige, der hier neugierig geworden ist? Wir würden gerne Deine Gedanken dazu hören.
    (Übrigens, ich meine mich an Bericht zu errinnern, dass es _nach_ 1844 zu einer gewissen "Enttäuschung" kam, denn einige haben geglaubgt, dass im Jahre 1844 die letzte Gnadenfrist für 120 Jahre beginnt und somit im Jahre 1964 zu Ende ginge, aber das nur am Rande.)

    Das stimmt absolut und darf heute nicht als "am Rande" gesehen werden. Es gab weltweit viele Adventisten, die das so glaubten und darauf hin auch ihr Endzeitpanorame aus Daniel und der Offenbarung anzupassen versuchten. Das war für viele Adventisten auch wieder eine Ennttäuschung ! Das war eindeutig eine Auswirkung der falschen Deutung der 120 Jahre aus 1.Mose 36,3!

    Zitat

    Was mich in dieser Diskussion auch interessieren würde ist der Zusammenhang mit Henoch bzw. Methusalem, denn es war egentlich bereits viel früher vorhergesagt, dass die Vernichtung mit dem Tod von Methusalem käme.

    Auch das können wir m. E. nicht so konkret in der Bibel finden, wohl aber bei Ellen White. Hier eine diesbezügliche Aussage:

    Durch heilige Engel offenbarte Gott Henoch seine Absicht, die Welt durch eine Flut zu vernichten." (PP 63)

    Wie lange vor der Flut müsste das dann laut 1. Mo. 5 gewesen sein?

    Dem gegenüber schrieb Ellen White aber auch: „Schon 120 Jahre vor der Flut ließ der Herr Noah durch heilige Engel seine Absicht wissen und wies ihn an, eine Arche zu bauen.“ (PP 70)

    Wer von beiden hat nun von wirklich die erste Information über die Sintflut bekommen?

    Das Problem aber ist noch das, was Ellen White in folgender Aussage geschrieben hat:

    Henoch erhielt zuerst von Noah die Information und er beobachtete das Gesetz Gottes und diente ihm mit ungeteiltem Herzen. Er wurde so rein in seinem Charakter, dass ihm Gott seinen Willen vermittelte und ihn durch heilige Visionen die großen Ereignisse in Verbindung mit dem 2.Kommen Christi offenbarte. Auch wurde ihm die Bosheit offenbart, die kurz vor dem Ende herrschen würde." (RH. 04-29-1875; Christ and the Law)

    Kann mir jemand erklären, wie Henoch damals von Noah irgend welche Informationen eventuell auch über die bevorstehende Flut bekommen konnte? 
    Haben die beiden noch in den 120 Jahren vor der Sintflut miteinander gelebt und verkündigt?

    Liebe Grüße, Armin

    Einmal editiert, zuletzt von tricky (24. November 2011 um 12:19)

  • bisher hatte ich mich hier herausgehalten, weil ich dazu eigentlich ganz andere vielleicht ein wenig zu "profane" Gedanken dazu habe,...
    aber Armin,

    Zitat

    Durch heilige Engel offenbarte Gott Henoch seine Absicht, die Welt durch eine Flut zu vernichten." (PP 63)


    Wie lange vor der Flut müsste das dann laut 1. Mo. 5 gewesen sein?

    woher weiß denn Ellen White dies?. Es gibt zwar das Buch Henoch, es liegt mir vor, es ist aber ein Apokryphenbuch, was ja von den Adventisten strikt abgelehnt wird. Hat ihr das also der Geist gesagt, oder wie kommt sie zu dieser Feststellung?. Ich habe schon öfters gehört, dass Henoch eigentlich eine komplette vorausschau der zukunft der Menschheit gehabt haben soll - aber dies ist nicht Bestandteil der Bibel, was soll ich also davon halten?

    ich sehe dies im gewissen sinn als ein Problem an, zu wissen, dass heonoch solche Einsichten hat, aber allein der Umstand, dass ich es dann weiß, lässt mich fregen, was habe ich davon, dass ich es weiß, dass er Einsichten hatte, die aber nicht näher (wie bei Daniel oder Johannes (Offenbarung)) kenne, weil sie uns nicht vorliegen? Was habe ich davon, wenn eine ellen White derartiges weiß, ich es aber nicht in der Bibel nachgewiesen bekomme?
    Gruß
    Seeadler

    Einmal editiert, zuletzt von Seeadler (22. November 2011 um 13:26)

  • Noah bekam seine Anweisung zum Bau der Arche nicht von Henoch, da dieser zu Noahs Zeiten einerseits schon tot und begraben war (er starb im 987. Jahr nach der Schöpfung, Noahs Geburt war 1056). Die Interpretation Ellen Whites folgt der Entrückungslehre Henochs, welche aber auf einer wider besseren Willens fehlübersetzten Stelle aus Hebräer 11,5 basiert. Diese Irrlehre muss erst in späterer kirchlicher Zeit einzug gehalten haben, da die alten Kirchenväter nichts von einer Entrückung Henochs wussten, und sogar noch die lateinische Vulgata die Schriften nicht entsprechend übersetzt. Meiner Meinung nach hat die Entrückungslehre mit dem im Koran erwähnten Idris zu tun, welcher nach Al Makrizis Hitat mit Henoch identisch sein soll, weil dieser aufgrund seines Gotteswandels laut Koran "hoch gehoben" wurde.

    Andererseits, wo wir schon beim Hebräerbrief waren, schreibt Paulus nach dem erwähnten Henoch in Vers 7, dass Noah einen göttlichen Ausspruch empfing, darauf hin die Arche baute, und durch den Bau der Arche seinen Mitmenschen ein Zeugnis war, was Petrus wiederum als Predigt bezeichnet, denn Noah wird nicht von Tür zu Tür gegangen sein.

    Weiterhin sagt Petrus im ersten Brief Kapitel 3, ab Vers 18 (worauf hier schon hin geweisen wurde), nicht nur dass Noah eine Arche baute, sondern der Geist Christi bereits in dieser Zeit zu den Geistern im Gefängnis ging, und ihnen predigte. Der Geist Christi predigte durch Noah durch den Bau der Arche, den damals Ungehorsamen Menschen, die sich durch ihren Ungehorsam in das Gefängnis der Knechtschaft der Sünde einsperrten (2. Timotheus 2,24-26 ; Hebräer 2,15 ; Psalm 59,12 ; Jesaja 42,6-7 ; 61,1 ; Jeremia 8,9). Schlagt diese Bibelstellen bitte unbedingt nach, denn sie beweisen, dass die Knechtschaft der Sünde mit einem Gefängnis verglichen wird.

    • Offizieller Beitrag

    Die Interpretation Ellen Whites folgt der Entrückungslehre Henochs, welche aber auf einer wider besseren Willens fehlübersetzten Stelle aus Hebräer 11,5 basiert. Diese Irrlehre muss erst in späterer kirchlicher Zeit einzug gehalten haben, da die alten Kirchenväter nichts von einer Entrückung Henochs wussten, und sogar noch die lateinische Vulgata die Schriften nicht entsprechend übersetzt. Meiner Meinung nach hat die Entrückungslehre mit dem im Koran erwähnten Idris zu tun, welcher nach Al Makrizis Hitat mit Henoch identisch sein soll, weil dieser aufgrund seines Gotteswandels laut Koran "hoch gehoben" wurde.


    Kannst du uns Quellen dafür liefern? Ich habe diesbezüglich nur kurz gegoogled und nichts finden können. Der Wikipedia Artikel über Henoch geht von seiner Entrückung aus - ohne die Kritik, die du anbringst, auch nur ansatzweise zu erwähnen. Es ist halt nur die Wiki... aber eine Quellenangabe wäre für deine Aussagen hier wirklich sehr hilfreich.

    Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet?

    Der HERR hat's gegeben, der HERR hat's genommen; der Name des HERRN sei gelobt!

    • Offizieller Beitrag

    Wie kann hier also jemand auf die Idee kommen zu meinen, dass Henoch nicht in den Himmel genommen wurde? Das sollte also geklärt sein – hoffentlich zumindest!


    Nur um dieses Seitenthema vielleicht aufzuklären. Für Zeugen Jehovas ist das eine ganz wichtige Lehre, dass niemand zu Gott aufersteht bzw. in den Himmel kommt, bevor nicht Jesus auferstanden ist. Sie begründen das mit folgendem Bibeltext:

    Joh 3/13 Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel als nur, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, der Sohn des Menschen.

    Damit ist für ZJ weder Henoch, noch Mose, noch Elia im Himmel. Alles diesbezügliche wird umerklärt und die Verklärung am Verklärungsberg war dann übrigens auch keine "reale" Begegnung von Jesus mit den genannten Personen, sondern eine Vision. Das nur im Kurzdurchlauf. Dazu könnten wir ein extra-Thema aufmachen, wenn es gewünscht ist.

    Für mich ist klar, Henoch ist NICHT gestorben und von Gott zu sich genommen worden. Das sagt der Text in Mose und eben zur Bestätigung auch der Text im Hebräerbrief.

  • Zitat

    Bei
    Henoch allerdings wird das Alter nur mit 365 Jahren angegeben, was für
    diese vorsintflutliche Genealogie absolut abnormal niedrig in ist. Doch
    dann wird auch der Grund für dieses niedrige Alter angegeben, und
    diesbezüglich wird nicht gesagt "und starb", sondern es heißt: Und weil er ein göttliches Leben führte, nahm ihn Gott hinweg, und er ward nicht mehr gesehen.

    ich hab zur Zeit zwei Lieblingswörter entdeckt für mich "profan" und "paradigma". Interessant ist dazu, dass man beides durchaus in Zusammenhang bringen kann.

    ich hab also zu den 365 Jahren des Henoch eine eigentlich "profane Erklärung" hier anzubringen, wie ich auch später dies noch bei den 120 Jahren tun werde an geeigneter Stelle (oder auch nicht).
    ich glaube nicht an Zufälle, deshalb denke ich, dass diese 365 Jahre zugleich auch ein Hinweis ist, dass hier die Zeitrechnung von 365 tagen zu beachten ist. Irgendwer hier hatte die Frage gestellt, ob sich denn die zeit selbst geändert haben könnte. Vielleicht ist dies die Antwort darauf (unter anderem).

    Aber es kommt auch noch doller. Wenn ich nun davon ausgehe, dass die zeit ab dem Austritt aus dem Paradies bis zur Sintflut zugleich auch eine Umdrehungszeit der Erde in Tagen entspricht, weil sie zu dieser Zeit schlicht einen anderen Abstand zur Sonne hatte, und dies nach eigenen Berechnungen durchaus im heutigen Meteoritengürtel gewesen sein könnte, also bei 409 Millionen km Abstand zur Sonne. Interessant ist, dass in diesem Fall bei einer angenommenen elliptischen Bahn, deren größte Entfernung jener Abstand ist, und die kleinste Entfernung der jetzige Erdabstand die Umdrehungszeit dann zwischen 930 Jahren (Adam) und 969 Jahren (Methusalem) dauern würde, wenn man diese ebenfalls als Tage ansieht, und nicht als jahre.

    Für die Kritiker hier, die nun mit recht darauf hinweisen, dass dies eine Zone sei, wo es viel zu kalt werden würde, also in 409 Millionen km Abstand, denen sei gesagt, dass zu jener zeit Erde und Mars ein "Doppelplanetensystem" gebildet haben konnten, welches so nah beieinander war (42500 km Abstand), dass sie nach außen wie ein einziger Körper wirkten und ein riesiges Magnetfeld erzeugten, welches in der Lage war, die Sonnenenergie innerhalb dieses Feldes zu speichern (wie die heutigen Sonnenkollektoren) und zugleich auch als Wäremenergie zu verwenden. Die Erde glich dabei einem Treibhaus mit einer ansehnlichen Wasser-kuppel in Richtung ihres einstigen Trabanten. Der damalige Wasservorrat der Erde hatte die Masse von einem Drittel der heutigen Mondmasse und war verteilt zu jeweils einem Drittel in den oberen Schichten (Wolken) ein weiteres Drittel auf der Erde selbst, und das letzte Drittel unterhalb der Erdoberfläche, unterhalb des einstigen Kontinents Pangäa.
    Die 365 (jahrtage) des Henoch wiesen also auf die nächste Entfernung hin (Perigäum), die nach meiner Idee zur Geburtszeit Henochs erreicht wurde. Die 1656 (Jahrtage) bilden die obere Grenze (Apogäum); und die Lebensalter der Patriarchen zeigen dann schlicht die Umdrehungszeit zwischen diesen beiden Abständen an, die von verschiedenen Kometen zurück gelegt werden können...

    Der Clou bei dieser Betrachtung ist jener, dass: wenn es in der Höhe der Erdbahn bereits einen Körper gab, also mit einer Umdrehungszeit von 365 Tagen, und es auch einen anderen Körper gab (einen Kometen?) mit einer Umdrehungszeit von 930 Tagen (Adam) der zwischen der Erdbahn und zwischen der oberen bahn kreiste, so wäre zwar eine relative Opposition beider Körper nach exakt 600 Tagen gegeben (in diesem fall bilden sie wieder eine Linie zur Sonne, egal wo sie stehen) aber begegnen würden sie sich erst nach ebenso vielen Umdrehungzeiten in jahren, die beide Körper in Tagen zurücklegen. Das heißt im Klartext, zwar würde der Komet (Adam) alle 930 Tage die Erdbahn erreichen, aber er würde erst nach 930 Jahren auf der Erde selbst ankommen. Für den Kometen wären dies dann folglich 365 Jahre, weil ja ein jahr 930 Tage dauert.

    (dies lässt sich übrigens auch wunderbar auf das prophetische "Jahr-Tag-Prinzip" anwenden und findet dadurch dann seine physikalisch mathematische Relevanz, besonders was die 1260 Tage und die 2300 Tage als Jahre betrifft 8) )

    soweit mal etwas zur Anregung (und Abwechslung)

    ;)

    Gruß
    Seeadler

    2 Mal editiert, zuletzt von Seeadler (24. November 2011 um 10:39)

  • Zitat

    Nur um dieses Seitenthema vielleicht aufzuklären. Für Zeugen Jehovas ist das eine ganz wichtige Lehre, dass niemand zu Gott aufersteht bzw. in den Himmel kommt, bevor nicht Jesus auferstanden ist. Sie begründen das mit folgendem Bibeltext: Joh 3/13 Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel als nur, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, der Sohn des Menschen.

    Und wie erklärt man jetzt einem Zeugen Jehovas, dass dieser Text nicht das aussagt, was er zu geben vermutet? Denn immerhin scheint das eine klare biblische Aussage zu sein. (Randthema)

    Damit ist für ZJ weder Henoch, noch Mose, noch Elia im Himmel. Alles diesbezügliche wird umerklärt und die Verklärung am Verklärungsberg war dann übrigens auch keine "reale" Begegnung von Jesus mit den genannten Personen, sondern eine Vision. Das nur im Kurzdurchlauf. Dazu könnten wir ein extra-Thema aufmachen, wenn es gewünscht ist.

    Hm.... ganz genau genommen, sagt die Bibel auch nicht, dass Hennoch und Mose im HIMMEL sind. Und wenn wir schon beim **** sind. Warum meint man, dass es bei Gott "nur" den Himmel gibt? Die Bibel sagt: Hennoch wurde weggenommen. Die Bibel sagt nicht, wohin. (bizzelig, aber für ZJ wahrscheinlich enorm wichtig) Und Behauptungen verlangen nun mal nach Beweisen.

    Für mich ist klar, Henoch ist NICHT gestorben und von Gott zu sich genommen worden. Das sagt der Text in Mose und eben zur Bestätigung auch der Text im Hebräerbrief.

    Ist für mich auch klar. Weil die Bibel eindeutig sagt: ...dass er den Tod nicht sehe. Und nach meinem Verständnis ist da Hennochs eigener Tod gemeint.

    Welche Bibeltexte beweisen, dass die Verklärung keine Vision war? (neues Thema?)

    ***

  • Betreffend der Entrückung von Henoch und Elias verstehe ich, dass Henoch ein Vorbild der Entrückung der wahren Gläubigen vor den Gerichten ist. Was aber Elias? Was bedeuten der feurige Wagen und die feurigen Rosse? Feuer ist doch immer ein Symbol des Gerichts oder der läuternden Reinigung.
    Bibelstelle(n): 2. Könige 2,11

    Henoch ist in der Tat ein Vorbild der Entrückung der Gläubigen, nicht nur der Brautgemeinde, sondern aller, die dem Herrn angehören von Adam an bis zu Seiner Ankunft. Elias in gewissem Sinn zwar auch; aber als besonderer Verteidiger und Hüter des Gesetzes und Bundes Israels bezieht sich sein Vorbild enger auf den Rahmen Israels. Diesbezüglich ist Elias ja auch ein Vorbild auf den Herrn Jesus als Messias und Verkündiger des Königreiches für Israel; und zwar Christus in Niedrigkeit. Als solcher war Sein Dienst, wie der des Elias, so gut wie fruchtlos geblieben (vgl. Jes 49), so dass Er nach Seiner Auferstehung in den Himmel zurückkehrte, was für das unbußfertige Israel Gericht bedeutete. Davon ist die feurige Erscheinung bei Elias ein Vorbild; auch davon, dass die Erfüllung der Verheißungen für Israel als Volk unter Gerichten erfolgen werde (vgl. Ps 104,3-4; Jes 66,15).
    In diese Richtung weisen uns auch zwei wichtige Unterschiede zwischen Henoch und Elias. Die Entrückung Henoch blieb völlig ungesehen von den Menschen, wie ebenso diejenige der Gläubigen bei der Ankunft des Herrn, und sein Zeugnis blieb auch ohne eigentliche Fortsetzung, wie auch das Zeugnis der Brautgemeinde von der Gnade. Ganz anders aber bei Elias. Da war nur dessen vertrauter Diener und Geistesgenosse Elisa Zeuge seiner Entrückung, und sein Zeugnis an Israel wurde von Elisa, dem Propheten der Gnade fortgesetzt, freilich auf einer anderen Linie, der der Gnade, auch nicht mehr im öffentlichen Zeugnis an die Allgemeinheit, sondern an die einzelnen. Ist es nicht auch so mit dem Zeugnis des Herrn Jesus? Das Zeugnis des Herrn von Seinem Königreich für Israel fand mit Seinem Tode ein Ende, aber das Zeugnis von Jesus als Welt-Heiland und Erlöser aus Gnade ist seither durch Seinen Heiligen Geist mittels der Apostel fortgesetzt worden und wird noch heute fortgesetzt durch Evangelisten und Lehrer. Vorbild der Entrückung der Gläubigen ist Elias vor allem in der Szene der Verklärung Jesu auf dem Berge als Vertreter der lebendig Verwandelten neben Mose als der im Tode Vorangegangenen und Auferweckten, in Verklärung mit dem Herrn, gegenüber den drei Jüngern als Vertreter des erneuerten glücklichen Israel auf Erden.
    Adolf Küpfer
    Entnommen aus: A. Küpfer - 700 Fragen und Antworten, Frage Nr. 79
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  • Und wie erklärt man jetzt einem Zeugen Jehovas, dass dieser Text nicht das aussagt, was er zu geben vermutet? Denn immerhin scheint das eine klare biblische Aussage zu sein. (Randthema)

    Es ging um die Aufklärung der Göttlichen Dinge. KEINER ist erst in den Himmel gefahren, um sich "das ganze" anzuschauen um wieder runter zu kommen und darüber berichtet. Nur Jesus war schon vorher beim Vater und somit kann nur ER davon berichten. Mose, Elia, Noah sind zwar hoch gefahren, aber nicht wieder runter um über die Himmlischen Dinge zu erzählen.

    Welche Bibeltexte beweisen, dass die Verklärung keine Vision war? (neues Thema?)

    Weil es sonst Spiritismus wäre. Jesus würde mit Toten erzählen und somit der größte Spiritist aller Zeiten gewesen. Bei einer Totenerscheinung, die ja bekanntlich in gewissen Kreisen in der Tat geschieht, geht es ja auch nur ausschließlich um eine Vision. Den tatsächliche Tote sind tot und wissen nichts.

    Psalm 115,17
    Jesaja 38,18
    Psalm 6,6
    Psalm 31,18
    Pred. 9,5+10


    :)

  • Zitat von »Nachtperle«

    Und wie erklärt man jetzt einem Zeugen Jehovas, dass dieser Text nicht das aussagt, was er zu geben vermutet? Denn immerhin scheint das eine klare biblische Aussage zu sein. (Randthema)
    Es ging um die Aufklärung der Göttlichen Dinge. KEINER ist erst in den Himmel gefahren, um sich "das ganze" anzuschauen um wieder runter zu kommen und darüber berichtet. Nur Jesus war schon vorher beim Vater und somit kann nur ER davon berichten. Mose, Elia, Noah sind zwar hoch gefahren, aber nicht wieder runter um über die Himmlischen Dinge zu erzählen.

    Danke für deine Antwort. Das ist natürlich eine Möglichkeit und eine verständliche Erklärung.


    Zitat von »Nachtperle«

    Welche Bibeltexte beweisen, dass die Verklärung keine Vision war? (neues Thema?)
    Weil es sonst Spiritismus wäre. Jesus würde mit Toten erzählen und somit der größte Spiritist aller Zeiten gewesen. Bei einer Totenerscheinung, die ja bekanntlich in gewissen Kreisen in der Tat geschieht, geht es ja auch nur ausschließlich um eine Vision. Den tatsächliche Tote sind tot und wissen nichts.

    OK! Danke, auch das ist eine gute Erklärung. Bin mal gespannt, was Zeugen Jehovas dazu sagen.

    ***

    • Offizieller Beitrag

    Und wie erklärt man jetzt einem Zeugen Jehovas, dass dieser Text nicht das aussagt, was er zu geben vermutet? Denn immerhin scheint das eine klare biblische Aussage zu sein. (Randthema)


    Ich war auch sehr verwundert, als ich das anders erklärt bekam... . Ich muss mal schauen, ob ich mir die Diskussion mit dem Benutzer Geber vom alten Bechhaus Forum abgespeichert habe. Ansonsten müssten wir einen Zeugen Jehovas fragen, der kann das sicher besser erklären als ich.
    Was genau mit dem Johannes Text gemeint ist, das wäre spannend auszuloten.


    Hm.... ganz genau genommen, sagt die Bibel auch nicht, dass Hennoch und Mose im HIMMEL sind. Und wenn wir schon beim **** sind. Warum meint man, dass es bei Gott "nur" den Himmel gibt? Die Bibel sagt: Hennoch wurde weggenommen. Die Bibel sagt nicht, wohin. (bizzelig, aber für ZJ wahrscheinlich enorm wichtig) Und Behauptungen verlangen nun mal nach Beweisen.


    Himmel ist sicher zu weit gegriffen. Es ging in meiner Diskussion mit dem ZJ ja zusätzlich auch um Elia. Und der ist "in den Himmel" aufgefahren in dem feurigen Wagen? Müsste den genauen Text jetzt suchen.


    Ist für mich auch klar. Weil die Bibel eindeutig sagt: ...dass er den Tod nicht sehe. Und nach meinem Verständnis ist da Hennochs eigener Tod gemeint.


    Auch dafür gibt es eine ZJ-Erklärung.

    Ich mach mich mal auf die Suche in meinen Bibeldiskussionsarchiven.

  • Zitat

    Ich war auch sehr verwundert, als ich das anders erklärt bekam... . Ich muss mal schauen, ob ich mir die Diskussion mit dem Benutzer Geber vom alten Bechhaus Forum abgespeichert habe. Ansonsten müssten wir einen Zeugen Jehovas fragen, der kann das sicher besser erklären als ich.

    Was meinst du mit "das"? Den Bibeltext aus Johannes ...?

    Was genau mit dem Johannes Text gemeint ist, das wäre spannend auszuloten.

    ... da hat ja Stofi eine plausible Erklärung abgegeben.


    Himmel ist sicher zu weit gegriffen. Es ging in meiner Diskussion mit dem ZJ ja zusätzlich auch um Elia. Und der ist "in den Himmel" aufgefahren in dem feurigen Wagen? Müsste den genauen Text jetzt suchen.

    Na ja... da gibt es auch verschiedene Auslegungen. Luther z.b. sagt, Elia fuhr gen Himmel. Also in Richtung Himmel. Wenn ich in Richtung Mannheim fahre, ist aber nicht gesagt, dass ich dort unbedingt ankommen muss.

    Die ZJ-Bibel richtet sich da anscheinend nach Luther aus.

    Und ich habe im Sinn, dass bei einem Gespräch mit H. B. das Thema auch mal besprochen wurde. Und auch da "nur" von einem "weggenommen" gesprochen wurde. Nicht unbedingt jetzt in den Himmel. Was mir persönlich auch gar nicht so wichtig ist, ob jetzt die drei im Himmel oder sonst wo bei Gott verweilen. Der Ort muss ja nicht DER Himmel sein oder Himmel heißen.


    Zitat

    Das wäre allerdings interessant, wie sie das "Überleben" Henoch's verstehen. Denn da kann ja nicht mal von einer Auferstehung in den Himmel (oder sonst wo in Gottes Gegenwart) gesprochen werden.

    ***

  • Auf jeden Fall behaupten die ZJ, dass die drei alle Tot sind. Weil man sie damals nicht mehr sah, gefunden hat oder sonst was, erklären sie, Gott hätte sie auf einen anderen Ort auf Erden versetzt (Mose ist alleine gestorben und basta).
    Als Beweis für die Versetzung Elia zB. bringen sie, dass Elia 3 (?) Jahre später einen Brief an den König sowieso geschrieben haben sollte. (Wobei in der Schrift nur gesagt wird, dass dem König sowieso ein Schreiben Elia in die Hände gefallen ist (gebracht wurde). Den hat Elia natürlich schon viel früher geschrieben gehabt.)
    Das Problem der Zeugen ist, wie bei den meisten "fremden Kirchen", dass sie sich erst eine "Wahrheit" basteln, und die dann in die Bibel rein schieben (induktive Wahrheit). Sie betrachten nur selten den Kontext, bedienen sich nur einzelner, ausgerissenen Texte um ihre Thesen zu untermauern. So passt ihnen die Geschichte auf dem Berg der Verklärung überhaupt nicht, da nach ihrem Glauben (Wahrheit) hat Jesus mit Verstorbenen gesprochen, also Spiritist... und das können auch sie nicht schlucken. Bedenken aber nicht, dass jeder Spiritismus NUR auf einer Vision basiert. Sonst könnte es gar nicht funktionieren.

    .

    • Offizieller Beitrag

    Was meinst du mit "das"? Den Bibeltext aus Johannes ...?


    Mit "das" meinte ich die ganze Thematik rund um die drei Henoch, Mose und Elia und dass es bei der ZJ Lehre eben hier ein eigenes Verständnis gibt.


    Na ja... da gibt es auch verschiedene Auslegungen. Luther z.b. sagt, Elia fuhr gen Himmel. Also in Richtung Himmel. Wenn ich in Richtung Mannheim fahre, ist aber nicht gesagt, dass ich dort unbedingt ankommen muss.

    Schauen wir uns mal die Texte dazu an:

    2 Kön 2/1 Und es geschah, als der HERR den Elia im Sturmwind zum Himmel auffahren lassen wollte, da gingen Elia und Elisa von Gilgal fort.
    2 Kön 2/11 Und es geschah, während sie gingen, gingen und redeten, siehe da: ein feuriger Wagen und feurige Pferde, die sie beide voneinander trennten! Und Elia fuhr im Sturmwind auf zum Himmel.

    Da kann man als ZJ schon bizzelig werden, da gebe ich dir recht. Nur weiß ich dann nie, ob es was bringt, wenn man auch bizzelig bleibt und zum Beispiel sagt, dass die Verklärung keine Vision war, weil nicht da steht, dass es eine Vision ist:

    Mt. 17/1 Und nach sechs Tagen nimmt Jesus den Petrus und Jakobus und Johannes, seinen Bruder, mit und führt sie abseits auf einen hohen Berg. 17/2 Und er wurde vor ihnen umgestaltet. Und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, seine Kleider aber wurden weiß wie das Licht; 17/3 und siehe, Mose und Elia erschienen ihnen und unterredeten sich mit ihm.

    Lk 9/28 Es geschah aber etwa acht Tage nach diesen Worten, daß er Petrus und Johannes und Jakobus mitnahm und auf den Berg stieg, um zu beten. 9/29 Und als er betete, veränderte sich das Aussehen seines Angesichts, und sein Gewand wurde weiß, strahlend. 9/30 Und siehe, zwei Männer redeten mit ihm, es waren Mose und Elia.

    Mk 9/2 Und nach sechs Tagen nimmt Jesus Petrus und Jakobus und Johannes mit und führt sie für sich allein auf einen hohen Berg. Und er wurde vor ihnen umgestaltet; 9/3 und seine Kleider wurden glänzend, sehr weiß, so wie kein Walker auf der Erde weiß machen kann. 9/4 Und es erschien ihnen Elia mit Mose, und sie unterredeten sich mit Jesus.

    Da steht aber auch schon gar nichts von einer Vision. Eine Erscheinung muss nicht zwangsläufig eine Vision sein.


    Auf jeden Fall behaupten die ZJ, dass die drei alle Tot sind. Weil man sie damals nicht mehr sah, gefunden hat oder sonst was, erklären sie, Gott hätte sie auf einen anderen Ort auf Erden versetzt (Mose ist alleine gestorben und basta).
    Als Beweis für die Versetzung Elia zB. bringen sie, dass Elia 3 (?) Jahre später einen Brief an den König sowieso geschrieben haben sollte. (Wobei in der Schrift nur gesagt wird, dass dem König sowieso ein Schreiben Elia in die Hände gefallen ist (gebracht wurde). Den hat Elia natürlich schon viel früher geschrieben gehabt.)


    Genau so habe ich es auch erklärt bekommen und genauso habe ich mir auch das mit dem Brief erklärt. Es wird ja kein Zeitpunkt angegeben wo dieser Brief geschrieben wurde, ergo kann er schon lange vor Elias gen Himmelfahrt entstanden sein.


    So passt ihnen die Geschichte auf dem Berg der Verklärung überhaupt nicht, da nach ihrem Glauben (Wahrheit) hat Jesus mit Verstorbenen gesprochen, also Spiritist... und das können auch sie nicht schlucken. Bedenken aber nicht, dass jeder Spiritismus NUR auf einer Vision basiert. Sonst könnte es gar nicht funktionieren.


    Ich muss sagen, dass mir die Erklärung mit Jesus = Spiritist, wenn mit Toten gesprochen, sehr neu ist. Aber mir ist das total einleuchtend. Interessant wäre, wie ZJ diese Diskrepanz lösen. Hast du da Erfahrungen gemacht, Stofi?

    Ich weiß aber nicht mehr, warum den ZJ die Sache mit Henoch, Mose und Elia überhaupt so aufstößt. Warum passt das nicht in ihr Glaubenskonzept.? Welche wichtige Lehre steht und fällt mit dieser Problematik? Hat das was mit den 144.000 zu tun, die ja im Verständnis der ZJ etwas "anderes" (um nicht zu sagen besseres) sind und Henoch, Mose und Elia nicht besser sein können als die 144.000? Ich weiß es wie gesagt nicht, warum da so ein Problem für sie ist.

    Zum Johannestext noch:
    Joh 3/13 Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel als nur, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, der Sohn des Menschen.

    Hier könnte man auch pingelig sein und sagen: Hinaufgestiegen und herabgestiegen ist nur Jesus. Aufgefahren, entrückt oder nach dem Tod gleich auferweckt (Mose) wurde eben auch schon vor Jesus. Ich weiß aber nicht, ob das schlüssig klingt.

  • Ja tricky, jahrelang kommen die Zeugen abwechselnd zu mir und versuchen mich zu missionieren. Immer wieder Neue, verstehst sich.

    So stelle ich irgendwann ein paar Fragen, auf die ich keine plausible Antwort bekomme. Das mit dem Spiritismus löst sie aber sowas von auf, dass es sogar bis zum obersten Chef von ihnen nach Selters gegangen ist. Selbst von ihm bekam ich aber "keine Antwort". Und so haben sie die Gespräche immer abgebrochen, da es ihnen (Originalton): zu schwer ist und sie in ihrem Glauben zu sehr aufwühlt.

    Sie lehren doch die 2 Gruppen Erlösung. Die 144.000 (und nur diese, da besonders heilig) werden in aller Ewigkeit mit Jesus IM HIMMEL regieren. Regieren über den Rest der Menschen, die "unten" auf der neuen Erde leben werden.

    Und so kann keiner, außer Jesus und die 144.000 je in den Himmel. In dem Fall Henoch, Elia und Mose geht darum, dass sie behaupten, JESUS WAR der ERSTE, der nach der Auferstehung im verherrlichtem Körper in den Himmel ging. (sie nehmen als Beweis den oben schon erwähnten Bibelvers, und noch "Jesus als Erstling ...." weiß jetzt nicht, wo das steht, ist aber genauso kein Beweis für diese These).

    So KONNTEN Mose und Elia nicht leibhaftig anwesend sein, als Jesus mit ihnen redete.... Also muss eine andere Erklärung her: eine Vision......und das wäre dann Spiritismus.

  • Kannst du uns Quellen dafür liefern? Ich habe diesbezüglich nur kurz gegoogled und nichts finden können. Der Wikipedia Artikel über Henoch geht von seiner Entrückung aus - ohne die Kritik, die du anbringst, auch nur ansatzweise zu erwähnen. Es ist halt nur die Wiki... aber eine Quellenangabe wäre für deine Aussagen hier wirklich sehr hilfreich.


    Ich habe alle Quellen genannt. Vulgata, Koran und Hitat. Die Verbindung die ich da knüpfte ist nur meine Meinung, und ich bin nicht sicher, dass hier die Ursache zu finden ist. Wenn hier aber nicht die Ursache zu finden ist, so scheint schon hier eine gewisse Vorstellung übernommen worden zu sein, die nicht all zu weit entfernt sein kann, da wie gesagt die Entrückungslehre im frühen Christentum nicht übernommen wurde, und das Buch Henoch nicht ohne Grund für den Kanon verworfen wurde. Nicht weil es erst auf einem Konzil so beschlossen wurde, sondern weil es nie akzeptiert war.

  • Ist für mich auch klar. Weil die Bibel eindeutig sagt: ...dass er den Tod nicht sehe. Und nach meinem Verständnis ist da Hennochs eigener Tod gemeint.

    Ich antworte euch beiden mal in einem Rutsch :)

    Also, der Text über Henoch in 1.Mose 5,24 sagt nur, dass Gott Henoch, nachdem er mit Gott wandelte, nicht mehr war, weil Gott ihn weg nahm. Der Ausdruck "war nicht mehr" kommt an noch einer berühmten Stelle vor im AT vor, und zwar die, welche Matthäus im Zusammenhang mit dem Kindermord des Herodes in Bethlehem bringt : Jeremia 31,15. Der Ausdruck meint also tot.

    Das "weg nehmen" Gottes wird in der Septuaginta mit μετεθηκεν, und in Hebräer 11,5 mit μετετεθη, μετεθηκεν und μεταθεσεως übersetzt. Das sind alles Deklinationen von μετατιθημι. μετα = inmitten, unter, mit, nach, dahinter ; τιθημι = setzen, stellen, legen. Verwandt mit dem theke (θηκεν) in Apotheke, was allgemein ein Aufbewahrungsort ist, oder auch die Theke = Ablage, Auflage. Im Klartext für Henoch : beerdigt, begraben ! Nicht zu verwechseln mit ταπτω (z.B. Matthäus 8,21-22 oder im Zusammenhang mit dem Begräbnis Jesu) was auch begraben heisst, aber im Sinne von Bestatten, was ja bei Henoch eben grade nicht der Fall war.

    Redet Hebräer 11,5 schon ziemlich eindeutig davon, dass Henoch mausetot war, so wird genau das noch mal ein paar Verse weiter in Vers 13 mit absolut unmissverständlich klaren Worten bestätigt, dass all die vorher aufgezählten Personen um Glauben gestorben sind.

    Den Tod den Henoch nicht sehen sollte, war nicht sein eigener Tod. Im Text steht auch gar keine Zugehörigkeit. Der Schreiber des Hebräerbriefes kannte das vorsintflutliche Geschlechtsregister sehr genau. Ihm wird nicht entgangen sein, dass vor Henoch ausser Adam noch kein anderer Mensch eines natürlichen Todes bezeugt wird, denn Abel wurde ja ermordet. Ich zitiere meine Worte mal aus einem anderen Forum :

    Abel wurde ermordet, lange bevor Henoch geboren wurde, aber als Adam starb, 930 Jahre nach der Schöpfung, war Henoch 308 Jahre alt. 57 Jahre nach Adam starb Henoch. Nach biblischer Überlieferung ist bis dahin kein anderer Mensch gestorben. Der nächste ist erst Seth, der erst weitere 55 Jahre später, 1042 Jahre nach Adams Erschaffung, starb.

    Wenn wir dem biblischen Modell mit den ca. 900 Jahren an menschlicher Lebenserwartung vor der Sintflut konsequent folgen, dann ergibt sich daraus, dass vor dem Ablauf der ersten 900 - 950 Jahre kaum jemand eines natürlichen Todes starb. Da aber mit den nächsten paar Generationen nach Adam die Bevölkerung sich explosionsartig vermehren musste (selbst bei nur 1-3 % Bevölkerungswachstum pro Jahr wäre die Welt bereits nach weniger als 1000 Jahren reichlich besiedelt, !! rechnet es mal aus !!), kam es nach Ablaub dieser Zeit auch entsprechend zu großen Massen(dahin)sterben, die man vorher ja nicht kannte. So verbrachten die Menschen vorher jahrhunderte ohne Tod und auf einmal wurde er alltäglich. Zwar wird es sicher vorher auch schon Morde oder Unfälle gegenben haben, aber trotzdem kann ich mir vorstellen, dass die neue Erkenntis über das unumgängliche Sterben des Menschen, einen großen Schock auslösen musste. Dies wollte Gott dem treuen Henoch vielleicht ersparen. Desweiteren, wäre Henoch wie seine Zeitgenossen ebenfalls an die 1000 Jahre alt geworden, hätte er die Sintflut noch mit erlebt, und damit ebenfalls ein Massensterben, den Tod, den er nicht sah.

    3 weitere Bibelstellen stützen diese Interpretation :
    2. Könige 22,20 : Darum, siehe, werde ich dich zu deinen Vätern versammeln; und du wirst zu deinen Gräbern versammelt werden in Frieden, und deine Augen sollen all das Unglück nicht ansehen, das ich über diesen Ort bringen werde.

    Jesaja 57,1 : Der Gerechte kommt um, und niemand nimmt es zu Herzen, und die Frommen werden hinweggerafft, ohne daß jemand es beachtet, daß der Gerechte vor dem Unglück hinweggerafft wird.

    Daniel 12,13 : Du aber gehe hin bis zum Ende; und du wirst ruhen, und wirst auferstehen zu deinem Lose am Ende der Tage.


    Und bedenkt auch die Umstände des Todes Mose. Weder hat ihn jemand sterben sehen, noch war jemals sein Grab bekannt. Er hatte keine Bestattung gleich wie Henoch. Trotzdem kam nie ein Israelit je auf die Idee, dass Mose nie gestorben wäre.

    5. Mose 34,5 : Und Mose, der Knecht Jehovas, starb daselbst im Lande Moab, nach dem Worte Jehovas. 6 Und er begrub ihn im Tale, im Lande Moab, Beth-Peor gegenüber; und niemand weiß sein Grab bis auf diesen Tag.

  • Azatoth,

    So ganz kann ich Deinen Erklärungen, die mir so etwas aus der bibelkristischen Ecke zu kommen scheinen, nicht folgen.

    Hier einige Überlegungen dazu:

    Welche biblischen Argumente sprechen eher für die Entrückung von Henoch zu Gott?

    Da gibt es für mich den eindeutigen Hinweis in 1.Mose Kp 5, wo bei allen Personen vor der Sintflut das gesamte Lebensalter in der Höhe von zwischen 969 (Methusalah) und 777 Jahren (Lamech) angegeben wird, und bei allen Namen wird dann am Ende der Schilderung immer wiederholt "da sein ganzes Alter war …. und er starb".

    Bei Henoch allerdings wird das Alter nur mit 365 Jahren angegeben, was für diese vorsintflutliche Genealogie abnormal niedrig ist. Doch dann wird auch der Grund für dieses niedrige Alter angegeben, und diesbezüglich wird nicht gesagt "und starb", sondern es heißt:

    Und weil er ein göttliches Leben führte, nahm ihn Gott hinweg, und er ward nicht mehr gesehen.

    Gemäß dem Grundtext steht aber das Wort „hinweg“ an dieser Stelle nicht dabei, sondern da steht nur das Zeitwort „laqach“, was einfach „nehmen“ bedeutet. Wörtlich heißt es also:

    Und weil er ein göttliches Leben führte, nahm ihn Gott”. Es gibt Übersetzungen, die sagen; “Gott nahm ihn zu sich”, was gemäß vielen anderen Stellen, wo dieses Wort laqach oder nehmen in den Texten steht durchaus der Sinn der Aussage ist! Ein Blick auch in eine deutsche Konkordanz reicht, um das sinngemäß so verstehen zu können.

    Als Eva die Frucht nahm, nahm sie diese Frucht zu sich und dort steht z. B. ebenfalls einfach das selbe Wort laqach! Wenn sich in der Bibel jemand eine Frau zur Ehefrau nahm, steht ebenfall einfach er nahm diese Frau (laqach).

    Außerdem steht doch in Hebr. 11, 5 ganz deutlich: “Durch den Glauben ward Henoch weggenommen, daß er den Tod nicht sähe, und ward nicht gefunden, darum daß ihn Gott wegnahm; denn vor seinem Wegnehmen hat er Zeugnis gehabt, daß er Gott gefallen habe!”

    Die Vorstellung, dass hier nicht von seinem Tod die Rede ist, den er nicht sah, sondern nur von einer bestimmten Art des Todes, ist aus diesen Fakten heraus, zumindest für mich keinesfalls nachvollziehbar!

    Armin

  • Azatoth,

    Das sehe ich nicht so wie du. Auch kann ich das an Hand der Bibel nicht erkennen, dass Henoch "mausetot"! war. Er war weder tot noch mausetot. Denn Gott hat ihm den Tod nicht sehen lassen. Das sagt auch Hebräer ganz deutlich. (mein Verständnis)

    Im Gegensatz sprichst du Mose an. Mose wurde von Gott gesagt, dass er das verheißene Land nicht betreten wird. Und ihm wird von Gott gesagt, dass er auf dem Berg Nebo sterben wird. Und Mose ist gestorben, wie wir in der Bibel in 5. Mose lesen können. Gott selbst begrub ihn im Tal. Daher kennt niemand sein Grab.

    In Hebräer wird wohl gesagt, dass ALLE im Glauben gestorben sind. Aber eben alle, DIE gestorben sind. Henoch ist aber nicht gestorben.

    Die Erklärung mit dem langen Leben der Personen damals ist für mich nicht sehr überzeugend. Wenn du es anders verstehst, ist das für mich aber auch ok.

    ***

  • Zu dem Einwand, dass eine Vision von "lebendigen Toten" Spiritismus ist, sagen die Zeugen dann auch schon mal, dass Gott das aber tun KANN. Betonung auf: Gott KANN.

    Antwort: Ja, Gott kann es, Er bedient sich aber NIEMALS der Praktiken des Teufels. ER hat mit der Finsternis NICHTS gemeinsam. Er hat hunderte andere Möglichkeiten und Wege, wie Er den Menschen etwas vermitteln könnte, als dass Er aus der Not zu Teuflischen Praktiken greifen müsste.

    2Kor 6,14 Zieht nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen. Denn was hat die Gerechtigkeit zu schaffen mit der Ungerechtigkeit? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis?

    1Joh 1,5 Und das ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen: Gott ist Licht, und in ihm ist keine Finsternis.

    Jes 52,11; 2.Kor 6,17 ".... rührt nichts Unreines an!"