• Aufgrund der parallel stattfindenden Diskussion über Noah und die Flut, wollte ich fragen ob sich jmd. mit dem Buch Henoch bereits beschäftigt hatte.
    Mir ist bewusst, dass es sich hier um ein Buch handelt, dass nicht zu den kanonischen Büchern gehört, ich will auch nicht auf irgendetwas hinaus, sondern einfach Eure Meinung dazu hören.

    Viele Grüße,
    h264

  • http://www.geisterarchiv.de/vorschau/aufsa…l#_Toc495125790

    aus diesen Buch Henoch

    Kap. 54, 7–55, 2: Die Sintflut.


    In jenen Tagen wird das Strafgericht des HERRN der Geister anheben und alle Behälter der Wasser, welche oberhalb des Himmels sind, außerdem die Brunnen, die sich unterhalb der Himmel und unterhalb der Erde befinden, werden geöffnet werden. Alle Wasser werden sich mit den Wassern oberhalb der Himmel mischen; das Wasser oberhalb der Himmel aber ist das männliche, und das unterirdische Wasser ist das weibliche. Alle Bewohner des Festlandes und unter den Enden des Himmels werden vernichtet werden. Dadurch werden sie ihr Unrecht erkennen, das sie auf Erden verübt haben, und durch dasselbe zu Grunde gehen.

    Darnach empfand der Betagte Reue und sagte: "Vergeblich habe ich alle Bewohner des Festlandes verderbt." Da schwur er bei seinem großen Namen: "Von nun an will ich nicht mehr also allen Bewohnern des Festlandes tun, und ich will ein Zeichen an die Himmel setzten; es soll zwischen mir und ihnen ein Unterpfand der Treue bis in Ewigkeit sein, so lange als der Himmel über der Erde ruht."

    "Dann geschieht es auf meinen Befehl, wenn ich wünsche, dass sie durch die Hand der Engel gepackt werden am Tage der Trübsal und des Leidens, infolge dieses meines Zorns und Strafgerichts, so wird mein Zorn und Strafgericht über ihnen bleiben," spricht Gott, der HERR der Geister. "Ihr Könige und Mächtigen, die ihr auf dem Festlande wohnen werdet, ihr sollt meinen Auserwählten sehen, wenn er auf dem Throne meiner Herrlichkeit sitzen und den Asasel, seine ganze Genossenschaft und alle seine Scharen im Namen des HERRN der Geister richten wird."

  • http://www.bibelstudium.de/index.php?articles/448/Henoch


    Zusammenfasung von Henoch
    Seine vorbildliche Bedeutung

    Wir lernen von Henoch, lernen von seinen Wegen und Worten. Doch auch in dem, was mit Henoch geschah, liegt für uns eine Unterweisung. Denn Henoch wurde vor dem Gericht Gottes (der Flut) entrückt und ist darin ein Bild von den Gläubigen der Gnadenzeit, die vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird (Off 3,10), in den Himmel entrückt werden (1. Thes 4,17). Das wird noch deutlicher, wenn wir an Noah denken, der durch die Flut hindurchgerettet wurde, um dann auf einer gereinigten Erde einen Neuanfang zu erleben. Er ist das Bild von den Gläubigen, die durch die kommende Drangsalszeit gerettet werden, um in das Tausendjährige Reich einzugehen. Das sind die 144.000 Versiegelten aus Offenbarung 7. Diese Menschen sind Knechte Gottes (Off 7,3), aber keine Christen. Wir, die Gläubigen, die die Versammlung Gottes bilden, werden vor dem Gericht entrückt werden – wie Henoch.

    Zusammenfassung

    Wir könnten das Leben Henochs wie folgt zusammenfassen:

    Er wandelte mit Gott
    Er zeugte für Gott
    Er wurde zu Gott entrückt.
    Ein großartiges Leben! Es sollte uns Ansporn sein, in einer gottlosen Welt den immer schon unpopulären Weg mit Gott zu gehen und für Ihn zu zeugen. Wer weiß, wie lange das noch möglich ist. Der Herr Jesus kommt bald!

  • 1Mo4,17 Und Kain erkannte seine Frau; die ward schwanger und gebar den Henoch. Und er baute eine Stadt, die nannte er nach seines Sohnes Namen Henoch.
    1Mo 4,18 Henoch aber zeugte Irad, Irad zeugte Mehujaël, Mehujaël zeugte Metuschaël, Metuschaël zeugte Lamech.
    1Mo 5,18 Jered war 162 Jahre alt und zeugte Henoch
    1Mo 5,21 Henoch war 65 Jahre alt und zeugte Metuschelach.
    1Mo 5,22 Und Henoch wandelte mit Gott. Und nachdem er Metuschelach gezeugt hatte, lebte er 300 Jahre und zeugte Söhne und Töchter,
    1Mo 25,4 Die Söhne Midians waren: Efa, Efer, Henoch, Abida und Eldaa. Diese alle sind Söhne der Ketura.
    1Mo 46,9 Die Söhne Rubens: Henoch, Pallu, Hezron und Karmi.
    2Mo 6,14 Dies sind die Häupter ihrer Sippen: Die Söhne Rubens, des ersten Sohnes Israels, sind diese: Henoch, Pallu, Hezron, Karmi. Das sind die Geschlechter von Ruben.
    4Mo 26,5 Ruben, der Erstgeborene Israels. Die Söhne Rubens aber waren: Henoch, von dem das Geschlecht der Henochiter kommt; Pallu, von dem das Geschlecht der Palluiter kommt;
    1Chr 1,3 Henoch, Metuschelach, Lamech,
    1Chr 1,33 Und die Söhne Midians sind: Efa, Efer, Henoch, Abida, Eldaa. Diese alle sind Söhne der Ketura.
    1Chr 5,3 die Söhne Rubens, des Erstgeborenen Israels, sind: Henoch, Pallu, Hezron und Karmi.
    Lk 3,37 der war ein Sohn Metuschelachs, der war ein Sohn Henochs, der war ein Sohn Jereds, der war ein Sohn Mahalalels, der war ein Sohn Kenans,
    Hebr 11,5 Durch den Glauben wurde "Henoch" entrückt, damit er den Tod nicht sehe, und wurde nicht mehr gefunden, weil Gott ihn entrückt hatte; denn vor seiner Entrückung ist ihm bezeugt worden, dass er Gott gefallen habe.
    Jud 14 Es hat aber auch von diesen geweissagt Henoch, der Siebente von Adam an, und gesprochen: Siehe, der Herr kommt mit seinen vielen tausend Heiligen,

  • Eine dumme Frage:
    Kann mir jemand sagen, aus welchen Gründen dieses Buch nicht zum Kanon gehört. Das es zu den Apokryphen gehört ist für mich noch kein Grund.

    Gruss
    DonDomi

  • Laut diversen Internetquellen hat es in der äthiopischen Bibel lange Zeit zum Kanon gehört. Offiziell wirde es eigentlich erst beim Konzil zu Laodicea 'verbannt'.

    Eigentlich gibt es für solche Entscheidungen nur drei mögliche Gründe:
    1. Keine Quelltexte vorhanden, Zweifel an der Authentizität o. Ä.
    2. Der Inhalt (oder zumindes Teile davon) widerspricht der Lehre der übrigen Bücher.
    3. Es ist zwar richtig, der Inhalt ist aber bei jemanden 'unbeliebt' und wird deshalb beseitigt.

    Jetzt gilt es herauszufinde, welche Möglichkeit hier zutrifft, wobei 1.) eigentlich fast schon ausscheidet, da Fragmente angeblich auch in Qumran gefunden worden sind.

    Viele Grüße,
    h264

  • Jeder, der das Buch Henoch aufmerksam lesen wird, wird darin manches finden, was der Bibel nicht unbedingt widerspricht, doch allein, was dort gleich schon auf den ersten Seiten über die Geschichte der Gottessöhne in 1. Mose 6 steht, kann nicht stimmen, obwohl es viele Christen und sogar viele Adventisten so glauben!

    Lest das mal durch, und es wäre interessant zu wissen, was ihr da alles im Widerspruch zu Bibel finden könnt. Bedenkt dabei, dass viele katholische und auch protestantische Christen aller Gruppierungen und auch Esoteriker kein großes Problem mit dieser Erzählung haben, Manche meinen, dass das einfach eine deutlichere Beschreibung und Erklärung von 1. Mose 6, 1-4 ist:

    Hier eine Leseprobe:
    1. Es geschah, nachdem die Menschenkinder sich gemehrt hatten in diesen Tagen, daß ihnen herrliche und schöne Töchter geboren wurden. 2. Und als die Engel, die Söhne des Himmels sie erblickten, erbrannten sie in Liebe zu ihnen und sprachen zueinander: Kommt, laßt uns für uns Weiber auswählen aus der Nachkommenschaft der Menschen und laßt uns Kinder zeugen. 3. dann sprach Samjaza, ihr Anfuhrer, zu ihnen: ich fürchte, daß ihr vielleicht der Ausführung dieses Unternehmens abgeneigt werdet, 4. und daß ich allein dulden müßte für ein schweres Verbrechen. 5. Aber sie antworteten ihm und sprachen: Wir schwören alle, 6. und verpflichten uns durch Verwünschungen gegenseitig, daß wir nicht ändern unser Vorhaben, sondern ausf¨uhren unser beabsichtigtes Unternehmen. 7.


    Dann schworen sie alle einander und alle verpflichteten sich durch gegenseitige Verw¨unschungen. Ihre Zahl betrug zwei Hundert, welche herabstiegen auf Ardis, den Gipfel des Berges Armon. 8. Dieser Berg wurde deshalb Armon genannt, weil sie geschworen hatten auf ihm und sich gebunden durch gegenseitige Verwünschungen. 9. Dies sind die Namen ihren Häupter: Samjaza, welcher ihr Führer war, Urakabarameel, Akibeel, Tamiel, Ramuel, Danel, Azkeel, Sarakujal, Afael, Armers, Batraal, Anane, Zavebe, Samsaveel, Ertael, Turel, Jomjael, Arazjal. Dies waren die Vorsteher der zweihundert Engel und die Übrigen waren mit ihnen.


    10. Dann nahmen sie Weiber, ein jeder wählte sich; ihnen begannen sie sich zu nahen und ihnen wohnten sie bei, lehrten sie Zauberei, Beschwörungen und das Teilen von Wurzeln und Bäumen. 11. Und die Weiber empfingen und gebaren Riesen, 12. deren Länge dreihundert Ellen betrug. Diese verschlangen allen Erwerb der Menschen, bis es unm¨oglich wurde, sie zu ernähren. 13. Da wandten sie sich gegen Menschen, um sie zu essen, 14. und begannen zu verletzen V¨ogel, Tiere, Gew¨urm und Fische, ihr Fleisch zu essen eins nach dem andern und zu trinken ihr Blut. 15. Dann tadelte die Erde die Ungerechten.


    Kap. 8

    !. Überdies lehrte Azaziel die Menschen Schwerter machen und Messer, Schilde, Brustharnische, die Verfertigung von Spiegeln und die Bereitung von Armbändern und Schmuck, den Gebrauch der Schminke, die Verschönerung der Augenbrauen, (den Gebrauch der) Steine von jeglicher köstlichen und auserlesenen Gattung und von allen Arten der Farbe, so daß die Welt verändert wurde. 2. Gottlosigkeit nahm zu, Hurerei mehrte sich und sie sündigten und verderbten alle ihren Weg.

    3. Amazarak lehrte alle die Zauberer und Wurzelteiler; 4. Armers die Lösung der Zauberei; 5. Barkajal die Beobachter der Sterne; 6. Akibeel die Zeichen, 7. Tamiel lehrte Astronomie, 8. und Asaradel lehrte die Bewegung des Mondes. 9. Aber die Menschen, da sie untergingen, klagten und ihre Stimme gelangte bis zum Himmel.

    Kap. 9

    1. Dann blickten Michael und Gabriel, Raphael, Surjal und Uriel vom Himmel herab und sahen die Menge Blutes, welche auf Erden vergossen war und alle die Ungerechtigkeit, welche auf derselben geschehen war und sagten zueinander: (hört) die Stimme ihre Geschreis!

    Wie denkt ihr über eine solche Engellehre, die heute von vielen Christen ganz ähnlich so geglaubt wird? Nun wisst ihr auch gleich, woher solche Vorstellungen kommen könnten!

    Passt das mit der Gesamtheit der Bibel zusammen, wie wir sie heute haben? Oder würde jemand meinen, dass dieses Buch der Warheit der Bibel nicht widerspricht?

    Armin

    Einmal editiert, zuletzt von Armin Krakolinig (23. November 2011 um 14:54)

  • Das ist eine sehr gute Frage, die gerade gestellt wurde, denn über den o.g. Text wird oft und gerne diskuttiert. Ich habe erst vor kurzem die Frage hier beantwortet:

    Dass wir alle Söhne und Töchter Gottes sind stimmt schon - aber hier ist keine Diskriminierung wegen dem Geschlecht gemeint. Es geht vielmehr darum, dass diejenigen, die Gottes Willen befolgt hatten (zumindest bis zu diesem Zeitpunkt) als 'Kinder Gottes' beziechnet werden, die anderen als 'menschen Kinder', weil sie den Weg des Menschen gegenagen sind. Man könnte auch sagen Kain's-Weg und Abel's-Weg.
    (Es hätte auch andersrum kommen können, dan hieße es 'Gottes Töchter - Manschen Söhne'.)

    P.S. Ich habe gerede den o.g. Artikel gelesen, S. 48, eigetlich recht gut erklärt.

    Auf der anderen Seiten stellt sich die Frage ob, die Erklärung aus dem Buch Enoch der Bibel unbedingt widerspricht? (Ich habe noch nicht das ganze Buch gelesen, beziehe mich nur auf das ober zittierte)
    Es würde viele Sachen erklären, die Herkunft des Okkultismus, Astrologie, Götzendienst, den Drang nach dem Kampf. Auch die Tatsache, dass Engel menschliche Gestalt annehmen wird in der Bibel beschrieben:
    "1 Die zwei Engel kamen gen Sodom des Abends; Lot aber saß zu Sodom unter dem Tor. Und da er sie sah, stand er auf, ihnen entgegen, und bückte sich mit seinem Angesicht zur Erde 2 und sprach: Siehe, liebe Herren, kehrt doch ein zum Hause eures Knechtes und bleibt über Nacht; laßt eure Füße waschen, so steht ihr morgens früh auf und zieht eure Straße. Aber sie sprachen: Nein, sondern wir wollen über Nacht auf der Gasse bleiben. 3 Da nötigte er sie sehr; und sie kehrten zu ihm ein und kamen in sein Haus. Und er machte ihnen ein Mahl und buk ungesäuerte Kuchen; und sie aßen." (1. Mose 19, 1-ff.)

    Ich überlege also, was ich gerade übersehen haben musste, dass hier nicht stimmt :?: ... bin für Hinweise dankbar!


    P.S. Nur zur Klarstellung, ich bin kein Befürworter diese Buches, aber auch (noch?) kein Gegner, deshalb freue ich mich über jeden Gedankenaustausch darüber.

    Viele Grüße,
    h264

  • ich habe mich mal mit dem Buch Henoch beschäftigt und finde es eigentlich ein sehr schönes Buch, weil es sehr viele neue Aspekte bringt, dass z.B. in Eden die Tiere sprechen konnten bis zum Tag der Sünde. Und ich würde dem sogar zustimmen, weil sonst wäre ihnen die Schlange zu sehr aufgefallen, die als einzige mit ihnen sprechen kann.

    Soweit ich mich erinnere, ist es eine Sammlung von jüdischem Wissen, Geschichten, all das was nicht in den anderen Büchern steht, aber nicht älter als 300 v.Chr. sodass der Name Henoch diesem Buch falscherweise Authorität verleit. Da es darum nicht so zuverlässig sein kann wie die anderen Bücher, aber -ich glaube- auch von den ersten Christen gerne gelesen wurde, kann es nicht in die Heilige Schrift aufgenommen werden, sondern bleibt eine Schrift 2.Wahl. D.h. trotzdem lesenwert mit stark prüfender Haltung

  • h264

    Zitat

    Ich überlege also, was ich gerade übersehen haben musste, dass hier nicht stimmt :?: ... bin für Hinweise dankbar!


    Da könnte ich Dir fast auf jeder Seite des Buches klare Widersprüche zur biblischen Darstellung dieser Geschichten zeigen. Ich erwähne hier nur mal das Problem mit all den Namen der Engel, die in diesem Text und dann im gesamten Buch vorkommen. In der Bibel wird nur ein besonderer Engel mit Namen genannt, und das ich Gabriel. Michael ist zwar auch ein Name, der aber in der Bibel für den Erzengel steht, und davon gibt es laut Bibel nur einen einzigen, und der Jesus!

    Das Buch Henoch nennt allerdings eine ganze Reihe von Erzengeln, unter denen Michael auch vorkommt, aber dann ist auch von Gabriel, Raphael Uriel und anderen die Rede, die alle als Erzengel bezeichnet werden. So gesehen ist Michael also nicht Jesus als der große Fürst des Heeres des Herrn in Daniel 8 etc... und auch nicht der Schöpfer der Engel, sondern selbst nur eine geschaffener Engel! Von daher wisst ihr, woher die katholische Kirche ihre unbiblische Engel- und Erzengellehren haben und warum sogar unter Protestanten und vielen Evangelikalen der Erzengel Michael nicht Jesus, sondern ebenfalls nur ein höherer Engel ist.

    Keinem Propheten der Bibel ist von Gott außer Gabriel irgend ein anderer Name von Engeln offenbart worden. Das muss wohl auch einen tieferen Grund haben. Also war nicht Gott der Urheber dieser Engelsgeschichten im Buch Henoch, sondern sein Gegenspieler oder einfach Menschen, die nicht mehr dem Wort Gottes glaubten und dann solche Geschichten erfunden haben, und wie wir sehen, selbst von bibelkundigen Lesern nicht so leicht erkannt wird. Satan aber musste gewusst haben, warum ihm das so wichtig ist, Namen der Engel den Menschen zu offenbaren? Kannte er diese Namen im Himmel und offenbart sie hier den Menschen auf Erden, und macht daraus eine eigene Theologie?

    Das nur mal zu diesem Thema, über deren theologischen Auswirkungen auf die gesamte Sündenfall und Erlösungslehre ich Euch Vieles erzählen könnte. Schaut Euch nur mal auch die Sündenfallgeschichte in dem Buch an, die auch etwas mit diesen namentlichen Engeln zu tun haben. Ich hab Euch ja den Link zu dem Buch gegeben.


    Jan,


    Zitat

    ich habe mich mal mit dem Buch Henoch beschäftigt und finde es eigentlich ein sehr schönes Buch, weil es sehr viele neue Aspekte bringt, dass z.B. in Eden die Tiere sprechen konnten bis zum Tag der Sünde. Und ich würde dem sogar zustimmen, weil sonst wäre ihnen die Schlange zu sehr aufgefallen, die als einzige mit ihnen sprechen kann.

    Dass Du dem zustimmen könntest, wundert mich schon etwas. Aus welcher Bibelstelle könntest Du aber wirklich ableiten, dass Gott den Tieren bei ihrer Erschaffung eine Sprache gab, in der sie mit dem Menschen kommunizieren konnten, und die er ihnen dann nach dem Sündenfall der Menschen als Strafe wieder nahm?????? In der Bibel steht doch genau geschrieben, welcher Fluch nach dem Sündenfall ausgesprochen wurde, und wem dieser Fluch galt. Von den Tieren wird nur die Schlange erwähnt, und es ist wohl nicht anzunehmen, dass die Schlange wie alle anderen Tiere grundsätzlich ein sprechendes Tier war. Im Fluch über sie wird auch die Sprache nicht erwähnt.

    Das ist zwar alles sehr faszinierend, und so kann man es auch bei Josephus Flavius einem Zeitgenossen der Apostel in seinen jüdischen Altertümern zur Geschichte des Sündenfalls von 1. Mose 3 geschrieben finden, aber sicher war er nicht erst der Erfinder einer solchen Geschichte. Solche Geschichten zeigen jedoch etwas davon, wie schon zur Zeit Jesu und der Apostel Juden unter dem Einfluss griechischer Mythologie diese berüchtigten apokryphen Bücher schrieben und das, was dort darüber zu lesen war, wurde dann als "neues Licht und höhere Erkenntnis" (Gnosis) über AT-Geschichten von vielen oberflächlichen Christen mit Freuden aufgenommen, und hat sich offensichtlich bis heute auch noch in allen christlichen Kirchen und Gemeinden erhalten. Die gesamte Esoterik bedient sich immer wieder solcher Interpretationen der Schrift.

    Wert also, doch etwas kritischer darüber nachzudenken!

    Armin