Umgang mit Geld

  • "So seid nun nicht besorgt, indem ihr sagt: Was sollen wir essen? Oder: Was sollen wir trinken? Oder: Was sollen wir anziehen?
    32 Denn nach diesem allen trachten die Nationen; denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr dies alles benötigt.
    33 Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit! Und dies alles wird euch hinzugefügt werden." (Matth.6,31)

    Ich möchte mit euch meine persönliche Erfahrung im Umgang mit Geld teilen und mich interessiert, was ihr für Erfahrungen gemacht habt und wie ihr obigen Bibeltext versteht oder angewendet habt.

    Noch bis vor wenigen Monaten war das Thema Finanzen bei uns eher schwierig, obwohl mein Mann gut verdient hat und Gott uns hier und da noch Extras dazu gab. Aber irgendwie kamen wir auf keinen grünen Zweig, was wohl auch daran lag, dass wir über unseren Verhältnissen lebten, Ratenkäufe, ein größeres Auto usw. das kennt wohl jeder zu Genüge. Wir haben auch lange kein Zehnten gezahlt oder nur sporadisch. Dann irgendwann wurde es regelmäßig (vom netto) bis wir erkannten, dass es wohl richtiger wäre, den Zehnten vom brutto zu bezahlen.
    Das stellte uns allerdings vor einige Herausforderungen und so begannen wir uns mit dem Thema Geld näher zu beschäftigen und übergaben im Gebet Gott unsere gesamte finanzielle Situation und beriefen uns dabei auf obigen Bibelvers.

    Von da an gaben wir dann den Zehnten vom Brutto Gehalt und begannen, uns wirklich keine Sorgen mehr zu machen und unser Geld mit vollen Händen für Gottes Sache auszugeben, für die Gemeinde oder Freund in Geldsorgen oder andere Projekte noch bevor sich unsere finanzielle Situation gebessert hatte.
    Mein Mann hat dann seinen Job gekündigt und sich ohne jegliche Sicherheit selbständig gemacht, weil er der Meinung war, dass dies Gottes Weg sei, um uns finanziell zu segnen. Von Anfang an lief die Selbständigkeit bombastisch, mein Mann konnte und kann sich vor Aufträgen kaum retten und so hat sich unsere finanzielle Situation drastisch verbessert!

    Nun stehen wir vor neuen Herausforderungen: Wie mit dem Geld umgehen, dass wir für Gott verwalten? Wie viel abgeben und wie viel selber behalten?
    Heute habe ich eine interessante Predigt dazu gehört:


    " Mach es zu deinem Lebensziel,zu deinem Motto, ein Geber, ein finanzieller Segen für Gottes Werk und deinen Nächsten zu sein und dir wird alles andere zufallen, was du brauchst. Um so mehr wir geben, um so mehr bekommen wir von Gott zurück.Bete nicht: Herr bitte gib mir genug zum Leben und um meine Rechnungen zu bezahlen, sondern: Ich möchte so viel geben und so viel unterstützen, bitte gib mir dafür genug finanzielle Mittel!"


    Das hat mich sehr zum nachdenken gebracht und mich motiviert, meine Ausgaben noch intensiver zu überdenken und mich von selbstsüchtigen, ich-bezogenen Wünschen zu lösen und was ich habe, Gottes Reich zur Verfügung zu stellen. Natürlich klappt das nicht von heute auf morgen, sondern es ist ein beständiges Wachsen und auch ein innerer Kampf (besonders gegen die Shopping-Sucht blusgfrsge )

    Aber ich kann wirklich nur jedem empfehlen, sich obigen Bibeltext zu Herzen zu nehmen. Es ist tatsächlich alles so viel einfacher, wenn man sich keine Sorgen um das Geld zu machen braucht ! Und wie schnell würde sich das Evangelium verbreiten, wenn jeder mit vollen Händen geben würde?

  • Danke @Glückliche für das Thema, ich stehe davor den Zehnten zu geben und spüre das es unser ganzes Vertauen fordert an ihn zu Glauben. Und spüre ich möchte Gott ganz vertrauen, aber es gelingt mir nicht, aber trotzdem werde ich mich ganz auf ihn einlassen
    Geht es da nicht um die Gaben auch noch, die noch mal dazu kommen.

    Gott stellt uns immer wieder vor neue Situationen.

  • "So seid nun nicht besorgt, indem ihr sagt: Was sollen wir essen? Oder: Was sollen wir trinken? Oder: Was sollen wir anziehen?
    32 Denn nach diesem allen trachten die Nationen; denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr dies alles benötigt.
    33 Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit! Und dies alles wird euch hinzugefügt werden." (Matth.6,31)

    ...Dann irgendwann wurde es regelmäßig (vom netto) bis wir erkannten, dass es wohl richtiger wäre, den Zehnten vom brutto zu bezahlen.
    Das stellte uns allerdings vor einige Herausforderungen und so begannen wir uns mit dem Thema Geld näher zu beschäftigen und übergaben im Gebet Gott unsere gesamte finanzielle Situation und beriefen uns dabei auf obigen Bibelvers. ...


    Das klingt ja sehr spannend! Gibt es bei diesem Thema eine Art "Vorschrift" ob der Zehnte vom Brutto oder Nettoverdienst zu geben ist? Für Gutverdiener kommen da monatlich schonmal 300 EUR zusammen. hmmmz

    Was meint ihr?

    Ich bin auch vor dem Schritt, den Zehnten zu geben, nur bin ich immernoch konfessionslos und kann daher das Geld keiner Gemeinde direk übergeben. :(

    Gehet ein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammnis abführt;
    und ihrer sind viele, die darauf wandeln.
    Und die Pforte ist eng, und der Weg ist schmal, der zum Leben führt; und wenige sind ihrer, die ihn finden.

    Matthäus 7, 13-14

    • Offizieller Beitrag

    FalkMeyer

    Zitat

    Ich bin auch vor dem Schritt, den Zehnten zu geben, nur bin ich immernoch konfessionslos und kann daher das Geld keiner Gemeinde direk übergeben.

    In einem solchen Fall kannst du das Geld der Hilfsorganisation ADRA spenden. Diese ist im humanitären Einsatz überall auf der Welt tätig und unterscheidet weder die Religionszugehörigkeit noch die Nationalität. Geholfen wird allen Hilfebedürftigen. Die Organisation selbst ist adventistisch, das dort gespendete Geld fließt jedoch allein für die Hilfezwecke für alle Menschen.

    Dir wird wenig vergeben, wenn du wenig liebst. Dir wird viel vergeben, wenn du viel liebst. (Lukas 7,47-50)

  • FalkMeyer

    In einem solchen Fall kannst du das Geld der Hilfsorganisation ADRA spenden. Diese ist im humanitären Einsatz überall auf der Welt tätig und unterscheidet weder die Religionszugehörigkeit noch die Nationalität. Geholfen wird allen Hilfebedürftigen. Die Organisation selbst ist adventistisch, das dort gespendete Geld fließt jedoch allein für die Hilfezwecke für alle Menschen.

    Hallo, und danke für den Tip. Nach E. G. White zu urteilen wäre das aber nicht der eigentliche Sinn des Zehnten. Denn der Zehnte ist, wie sie schreibt, der Gemeinde vorbehalten. Deshalb müsste ich erst einer Gemeinde beitreten um dann auch den Zehnten leisten zu können. Naja, ich habe bald ein Gespräch in einer Gemeinde und schau mal, was man mir dort sagt.

    An Hilfsgemeinschaften mangelt es wirklich nicht. :)

    Gehet ein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammnis abführt;
    und ihrer sind viele, die darauf wandeln.
    Und die Pforte ist eng, und der Weg ist schmal, der zum Leben führt; und wenige sind ihrer, die ihn finden.

    Matthäus 7, 13-14

    • Offizieller Beitrag

    FalkMeyer

    Zitat

    Hallo, und danke für den Tip. Nach E. G. White zu urteilen wäre das aber nicht der eigentliche Sinn des Zehnten. Denn der Zehnte ist, wie sie schreibt, der Gemeinde vorbehalten. Deshalb müsste ich erst einer Gemeinde beitreten um dann auch den Zehnten leisten zu können. Naja, ich habe bald ein Gespräch in einer Gemeinde und schau mal, was man mir dort sagt.

    Ein in der Thora gelehrter Mensch wird dir sagen, dass die Thora eigentlich zwei Zehnten lehrt. Der erste fliesst in die Gemeinde, während der zweite für Hilfsbedürftige. Es ist damit nicht verkehrt, den zweiten Zehnten ohne Zugehörigkeit zu einer Gemeinde auszugeben. Die erste christliche Gemeinde hat nicht nur den zweiten Zehnten gesammelt, um den Armen zu helfen, sondern alle der Gemeinde beigetretenen Christen haben ihr vorhandenes Hab und Gut der Gemeinde überlassen, damit dort nach bestehendem Bedarf weiter verteilt wird.

  • Das klingt ja sehr spannend! Gibt es bei diesem Thema eine Art "Vorschrift" ob der Zehnte vom Brutto oder Nettoverdienst zu geben ist? Für Gutverdiener kommen da monatlich schonmal 300 EUR zusammen.

    Bei den STA gibt es dazu keine Vorschrift, denn der Zehnte ist ja ohnehin freiwillig und niemand weiß, was du verdienst :) Was die Bibel angeht, so ist das ganz klar: Von dem was du erwirtschaftest, gibt du den zehnten Teil. Der Lohn deiner Arbeit ist dein Bruttoeinkommen. Wenn du nun - wie ein Selbständiger z.B.- deinen Bruttolohn aufs Konto bekommen würdest, dann wäre es keine Frage, wieviel Zehnten nun genau gegeben werden muss: Einfach 10 Prozent von dem, was rein kommt. Sonst könnte man ja neben der Krankenversicherung, den Steuern etc. auch noch die Miete, die Stromkosten etc. abziehen und nur auf das, was übrig bleibt den Zehnten zahlen. Früher hatte man eben seine 10 Schafe und hat eines davon Gott gegeben und mit dem Rest alle notwendigen Ausgaben bestritten.

    Meiner Meinung nach ist der Zehnte auch das Minimum, was man geben sollte. Um so mehr man gibt, um so mehr wird Gott uns - auch finanziell - segnen. Aber eben nicht, damit wir im Luxus schwelgen, sondern damit wir noch mehr geben können, Jemand der sagt, diese oder jene Spende kann ich mir nicht leisten, hat einfach nicht genug Vertrauen in Gott (ich nehme mich da selbst nicht ganz aus). Wenn man es von dem Standpunkt betrachtet, dass man nur der Verwalter des Geldes ist, was eigentlich Gott gehört, dann versucht man doch nur den kleineren Teil für sich zu nehmen und den größeren Teil an Gott zu geben.

    ingeli: Wie ich schon gesagt habe, denke ich, dass der Zehnten das Minimum ist, was wir geben sollten. Darüberhinaus gibt es doch so viele Möglichkeiten, wo man noch mehr geben kann: Hilfsorganisationen, Organisationen die das Evangelium verbreiten, die Gemeinde (der Zehnte geht ja an die Vereinigung), Freunde und Bekannte mit Geldsorgen, Bettler auf der Straße, Projekte der Gemeinde (Kleiderkammer, Suppenküche etc.).

    Und wenn man sich dann bewusst wird, dass der eigene Wohlstand eigentlich den Sinn hat, Gottes Werk zu unterstützen, dann stelle ich mir die Frage, wie viel von meinem Geld sollte ich dann wirklich noch für mich ausgeben? Sollte ich nicht einen möglichst einfachen Lebensstil haben und soviel wie möglich Gott geben?

    • Offizieller Beitrag

    Bei den STA gibt es dazu keine Vorschrift, denn der Zehnte ist ja ohnehin freiwillig und niemand weiß, was du verdienst :) Was die Bibel angeht, so ist das ganz klar: Von dem was du erwirtschaftest, gibt du den zehnten Teil. Der Lohn deiner Arbeit ist dein Bruttoeinkommen. Wenn du nun - wie ein Selbständiger z.B.- deinen Bruttolohn aufs Konto bekommen würdest, dann wäre es keine Frage, wieviel Zehnten nun genau gegeben werden muss: Einfach 10 Prozent von dem, was rein kommt. Sonst könnte man ja neben der Krankenversicherung, den Steuern etc. auch noch die Miete, die Stromkosten etc. abziehen und nur auf das, was übrig bleibt den Zehnten zahlen. Früher hatte man eben seine 10 Schafe und hat eines davon Gott gegeben und mit dem Rest alle notwendigen Ausgaben bestritten.


    Korrekt, der Zehnte ist im Prinzip vom Bruttogehalt zu bemessen. Der zugrundeliegende Gedanke ist, dass Du für das was Du an Steuern bezahlst, vom Staat Sachleistungen bekommst - von der Infrastruktur bis zur Sozialhilfe. Darüberhinaus zahlst Du auch mit dem Nettogehalt Steuern (Verbrauchssteuern, wie MWSt und Mineralölsteuern etc.). So wäre also eine korrekte Zehntenberechnung recht komplex, wenn man die Steuern herausrechenen wollte.
    .

  • Danke HeimoW ! Die Berechnung des Zehnten ist eigentlich ganz klar!

    Ich möchte aber nicht beim Zehnten stehen bleiben. Wie geht ihr darüber hinaus mit eurem Geld um? Gebt ihr mit vollen Händen, was ihr habt? Oder habt ihr manchmal Zweifel, dass dann noch genug für euch übrig bleibt? Wie steht ihr zum eingangs erwähnten Bibeltext? Habt ihr Probleme mit dem Vertrauen, oder ist der Text euch bereits ins Blut übergegangen, so dass ihr euch gar keine Sorgen mehr ums Geld macht? Was habt ihr da für Erfahrungen mit Gott gemacht?
    Fühlt ihr euch von Gott finanziell gesegnet? Wenn nein, warum nicht ?

    • Offizieller Beitrag

    @Die Glückliche

    Zitat

    Wie geht ihr darüber hinaus mit eurem Geld um? Gebt ihr mit vollen Händen, was ihr habt?


    Hier unterscheidet sich bei mir die Situation je nach dem, für was ich spende. Eine Spende für die Menschen, die unbedingt Hilfe brauchen, ist schnell gegeben, ohne Zögern, Meckern und Überlegen. Hier bin ich sogar sehr froh, den Menschen zu helfen, es schafft die Freude. Was aber den Zehnten für die Gemeinde angeht, da gebe ich diesen mit schwerer Hand. Ich stelle mir immer vor, die Gemeinde würde das Geld nicht sinnvoll ausgeben. Zweiter Grund wäre, dass die Pastoren zur Zeit besser leben als ich, die Frage wäre dann, wen ich hier eigentlich unterstützen würde oder wer wen unterstützen sollte. Aber vielleicht fehlt mir einfach das Wissen und Vertrauen, wie mit dem Geld umgegangen wird. Früher machten die Leviten ein Zehntel der Bevölkerung aus, und trotzdem reichte das Geld für sie und für den Tempel aus. Heute kommen auf einen Pastor weitaus mehr als nur zehn Menschen, und das Geld reicht nicht aus? Vielleicht kann mir jemand einen Link zuschicken, dem ich alle Ein- und Ausgaben der Adventisten innerhalb von Deutschland entnehmen kann.

    • Offizieller Beitrag

    @Heimo

    Stell jetzt aber vor, ein Mensch ist aufgrund einer Krankheit nicht arbeitsfähig, bekommt 400,- Sozialgeld, von dem er fast alles für seine Wohnung ausgeben muss. Es bleibt ihm eigentlich nur noch für die Ernährung. Wenn man den Zehnten vom Brutto abzieht, dann ist die Hälfte des Geldes für die Ernährung weg.

    Stell dir wieder vor, jemand hat einen Job und verdient nur 5 € die Stunde. Im Monat macht das 700,- aus, von denen noch die Wohnung samt den Versicherungen bezahlt werden müssen. Es bleibt wiederum gerade nur das Geld für die Ernährung übrig. Soll hier wieder der Zehnte vom Brutto abgezogen werden?

    Problematisch ist, dass die Kosten für die Wohnung samt den Versicherungen sehr hoch ist, auf die man nicht verzichten kann, und am Ende nur noch das Geld für die Ernährung übrig bleibt.

    Wie geht man mit einer solchen Situation um?

  • Wenn jemand von Herzen das gibt, wo er noch auf was verzichtet bzw. was entbehrt, das ist dann ein Opfer, den geben wenn man genug hat ist kein Problem.
    Damit meine ich das da 10 € mehr Wert sind als 100 € die ich leicht geben kann, wenn ich mir 10 € vom Mund abspare. Fällt das dann auch unter den Zehnten oder ist das dann nur eine kleine Spende ?

    Wir können aber auch nicht jeden was spenden bzw. geben der in Not ist, sondern müßen bzw. sollten Prioritäten setzen, was steht an erster Stelle zu geben, das Gotteswerk aufrecht erhalten bleibt und ich glaube das ist einmal der Zehnte, es ist viel leichter zu geben wenn wir das möchten, als das zu tun was Gott von uns möchte.

    Einmal editiert, zuletzt von ingeli (3. November 2011 um 09:44)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Jacob,

    DAS

    In einem solchen Fall kannst du das Geld der Hilfsorganisation ADRA spenden. Diese ist im humanitären Einsatz überall auf der Welt tätig und unterscheidet weder die Religionszugehörigkeit noch die Nationalität. Geholfen wird allen Hilfebedürftigen. Die Organisation selbst ist adventistisch, das dort gespendete Geld fließt jedoch allein für die Hilfezwecke für alle Menschen.


    halte ich für falsch, da beim 10. eine direkte Zuordnung, wohin das Geld fließen soll, inkludiert ist:

    Mal 3/10 Bringt den ganzen Zehnten in das Vorratshaus, damit Nahrung in meinem Haus ist! Und prüft mich doch darin, spricht der HERR der Heerscharen, ob ich euch nicht die Fenster des Himmels öffnen und euch Segen ausgießen werde bis zum Übermaß!

    Das Haus von dem Maleachi spricht ist der Tempel, wäre also heute mit der Religionsorganisation gleichzusetzen. Das Geld des Zehnten irgendwie einzusetzen und sei es für einen guten Zweck, halte ich aus meiner heutigen Sicht für falsch (früher habe ich das auch mal jemandem genau so empfohlen). Man kann sich das Geld ja auch einbehalten und es dann, wenn man sich für eine Konfession entschieden hat, dort einbringen bzw. wenn man möchte gleich der Konfession überlassen, die einem aus derzeitiger Sicht als die richtigsteste erscheint.

    Zitat

    Ein in der Thora gelehrter Mensch wird dir sagen, dass die Thora eigentlich zwei Zehnten lehrt. Der erste fliesst in die Gemeinde, während der zweite für Hilfsbedürftige.


    Diese Lehrmeinung habe ich auch schon gehört. Wo genau kommt sie her? Wie leitet das jemand aus der Thora ab? Das würde mich sehr interessieren.

    Zitat

    Was aber den Zehnten für die Gemeinde angeht, da gebe ich diesen mit schwerer Hand. Ich stelle mir immer vor, die Gemeinde würde das Geld nicht sinnvoll ausgeben. Zweiter Grund wäre, dass die Pastoren zur Zeit besser leben als ich, die Frage wäre dann, wen ich hier eigentlich unterstützen würde oder wer wen unterstützen sollte.


    Es ist immer schwer anderen was zu raten in diesen Dingen. Sieh es also bitte nicht als Ratschlag, sondern als Meinung dazu: Der Zehnte gehört mir nicht. Er gehört Gott. Meine Aufgabe ist es nicht zu bewerten wer oder was mit dem Geld geschieht, sondern den Gott gehörigen Teil ihm zu geben. Diejenigen, die mit den Geldern wirtschaften müssen das wiederum vor Gott rechtfertigen.


    @dieGlückliche

    Zitat von "dieGlückliche"

    Gebt ihr mit vollen Händen, was ihr habt? Oder habt ihr manchmal Zweifel, dass dann noch genug für euch übrig bleibt? Wie steht ihr zum eingangs erwähnten Bibeltext? Habt ihr Probleme mit dem Vertrauen, oder ist der Text euch bereits ins Blut übergegangen, so dass ihr euch gar keine Sorgen mehr ums Geld macht? Was habt ihr da für Erfahrungen mit Gott gemacht?
    Fühlt ihr euch von Gott finanziell gesegnet? Wenn nein, warum nicht ?


    Diese Fragen habe ich mir auch schon gestellt. Gehört der Rest dann MIR, ist alles für MICH allein. Darf ich mit dem Geld tun, was ich will, soll ich tun was ich will? Soll ich was ansparen (und in die Falle des reichen Kornbauern tappen) oder lieber von der Hand in den Mund leben, vom vollen Vertrauen auf Gott?
    Wir sind uns heute gar nicht bewußt, was wir alles mit unserem Geldausgeben bewirken und auslösen. Deshalb ist es mir persönlich wichtig nachhaltig auszugeben. Produkte genau auszusuchen und bewerten sofern möglich und überschaubar. Die Verantwortung für mein Geld hört beim 10. sicher nicht auf.
    Ich mache derzeit die Erfahrung, dass trotz vieler Fixkosten mein Erspartes anwächst. Und ich erlebe Zehntensegen. Also wenn ich beispielsweise etwas bestimmtes kaufen will und irgendwo hin gehe um es zu kaufen, dass es dann genau dort, genau dann im Angebot ist, das ist für mich dann Zehntensegen.

    Für die Gaben gilt:
    1 Kor. 9/6 Dies aber [sage ich]: Wer sparsam sät, wird auch sparsam ernten, und wer segensreich sät, wird auch segensreich ernten. 9/7 Jeder [gebe], wie er sich in seinem Herzen vorgenommen hat: nicht mit Verdruß oder aus Zwang, denn einen fröhlichen Geber liebt Gott.

    Dieser Text ist für die Gaben gemeint, vom Zehnten ist meiner Meinung nach hier nicht die Rede.

    • Offizieller Beitrag

    Stell jetzt aber vor, ein Mensch ist aufgrund einer Krankheit nicht arbeitsfähig, bekommt 400,- Sozialgeld, von dem er fast alles für seine Wohnung ausgeben muss. Es bleibt ihm eigentlich nur noch für die Ernährung. Wenn man den Zehnten vom Brutto abzieht, dann ist die Hälfte des Geldes für die Ernährung weg.

    Stell dir wieder vor, jemand hat einen Job und verdient nur 5 € die Stunde. Im Monat macht das 700,- aus, von denen noch die Wohnung samt den Versicherungen bezahlt werden müssen. Es bleibt wiederum gerade nur das Geld für die Ernährung übrig. Soll hier wieder der Zehnte vom Brutto abgezogen werden?

    Problematisch ist, dass die Kosten für die Wohnung samt den Versicherungen sehr hoch ist, auf die man nicht verzichten kann, und am Ende nur noch das Geld für die Ernährung übrig bleibt.

    Wie geht man mit einer solchen Situation um?


    Dieses Beispiel ist nicht leicht zu bewerten, da es nur von dem bewertet werden kann und soll, der in der Situation ist. Und ganz egal wie er entscheidet, es sollte von allen akzeptiert werden, da es eine Sache zwischen dem Menschen und Gott ist. Was aber sicher ist, ist Gottes Verheißung für diesen Menschen, die im Zehnten steckt.

    Grundsätzlich würde ich genau solchen Menschen (ABER NUR wenn sie mich fragen, nicht von mir aus!) auch raten, dass sie mit Gott hier Erfahrungen machen können.

    Ich selbst war noch nie in so einer Situation, dass ich den Zehnten nicht aus einer Position des Überschusses, sondern vom Existenziellen gegeben habe. Auch eine Art von Segen.

    • Offizieller Beitrag

    @Heimo

    Stell jetzt aber vor, ein Mensch ist aufgrund einer Krankheit nicht arbeitsfähig, bekommt 400,- Sozialgeld, von dem er fast alles für seine Wohnung ausgeben muss. Es bleibt ihm eigentlich nur noch für die Ernährung. Wenn man den Zehnten vom Brutto abzieht, dann ist die Hälfte des Geldes für die Ernährung weg.


    Konsequent zu Ende gedacht, würde jemand, der früher Steuern bezahlt und die verzehntet hat, dann wenn er eine Transferleistunge bekommt, für diese keinen Zehnten zahlen. Wenn er krass mehr bekommt als er jemals bezahlt hat... Es wird mathematisch betrachtet schwierig, man sollte Gott dann um die Führung zur richtigen Entscheidung bitten.

    Stell dir wieder vor, jemand hat einen Job und verdient nur 5 € die Stunde. Im Monat macht das 700,- aus, von denen noch die Wohnung samt den Versicherungen bezahlt werden müssen. Es bleibt wiederum gerade nur das Geld für die Ernährung übrig. Soll hier wieder der Zehnte vom Brutto abgezogen werden?
    Problematisch ist, dass die Kosten für die Wohnung samt den Versicherungen sehr hoch ist, auf die man nicht verzichten kann, und am Ende nur noch das Geld für die Ernährung übrig bleibt.

    Wie geht man mit einer solchen Situation um?

    Hier denke ich es wäre richtig, dennoch den Zehnten vom Brutto zu bezahlen, zumal da die Differenz zwischen Netto und Brutto nicht hoch ist (im Wesentlichen nur die SV).

    Wenn du gut verdienst, dann hast du nahezu 50% Abzüge und dann bezahlst Du vom "netto" praktisch 20% als Zehnten - aber wer lässt dich gut verdienen?

  • Stell jetzt aber vor, ein Mensch ist aufgrund einer Krankheit nicht arbeitsfähig, bekommt 400,- Sozialgeld, von dem er fast alles für seine Wohnung ausgeben muss. Es bleibt ihm eigentlich nur noch für die Ernährung. Wenn man den Zehnten vom Brutto abzieht, dann ist die Hälfte des Geldes für die Ernährung weg.

    So wie du es schreibst, klingt es, als würde man bei der Zehntengabe als Geringverdiener oder Sozialhilfeempfänger hinterher nicht mehr genug zum Leben haben. Ich denke aber, dass es bei Gott anders ist! Um so mehr man sät, um so mehr wird man ernten. Gott hat uns VERSPROCHEN, dass uns - wenn wir zuerst nach seinem Reich trachten - alles andere zufallen wird! Gott sagt selbst, wir sollen ihn auf die Probe stellen, ob er uns nicht mit Segen überschütten würde.


    Es ist also eigentlich falsch zu glauben man hätte mehr von seinem Geld, wenn man Gott weniger (als den Zehnten) oder nichts davon gibt. Es ist nämlich genau umgekehrt. Umso mehr wir (mit ehrlichem Herzen) geben, um so mehr bekommen wir an (finanziellem) Segen von Gott zurück. Der Sozialgeldempfänger in deinem Beispiel sollte Gott den Zehnten geben und auch darüber hinaus großzügig geben, wo er meint, dass es richtig ist und dann Gott die finanzielle Situation in die Hände legen und sich ganz auf Gott verlassen, dann wird Gott - der hunderprozentig zu seinem Wort steht - diesen Menschen auch reich segnen.

    Wir sollten uns beim Geben des Zehnten und beim Geben darüber hinaus doch eigentlich keine Sorgen machen! Gott uns zugesagt, dass er sich nicht nur um unsere Nöte wie Essen, Kleidung etc. kümmern wird, sondern dass er uns sogar mit Segen ÜBERSCHÜTTEN wird. Was für eine großartige Zusage!

    Hier unterscheidet sich bei mir die Situation je nach dem, für was ich spende. Eine Spende für die Menschen, die unbedingt Hilfe brauchen, ist schnell gegeben, ohne Zögern, Meckern und Überlegen. Hier bin ich sogar sehr froh, den Menschen zu helfen, es schafft die Freude. Was aber den Zehnten für die Gemeinde angeht, da gebe ich diesen mit schwerer Hand. Ich stelle mir immer vor, die Gemeinde würde das Geld nicht sinnvoll ausgeben. Zweiter Grund wäre, dass die Pastoren zur Zeit besser leben als ich, die Frage wäre dann, wen ich hier eigentlich unterstützen würde oder wer wen unterstützen sollte. Aber vielleicht fehlt mir einfach das Wissen und Vertrauen, wie mit dem Geld umgegangen wird. Früher machten die Leviten ein Zehntel der Bevölkerung aus, und trotzdem reichte das Geld für sie und für den Tempel aus. Heute kommen auf einen Pastor weitaus mehr als nur zehn Menschen, und das Geld reicht nicht aus? Vielleicht kann mir jemand einen Link zuschicken, dem ich alle Ein- und Ausgaben der Adventisten innerhalb von Deutschland entnehmen kann.


    Ich kann deine Bedenken verstehen, aber letztendlich musst DU dir keine Sorgen darum machen! Da keine Kirche perfekt ist, gibt man den Zehnten an die Kirche, die einem am besten erscheint - aber mit dem Wissen, dass auch da Fehler passieren und Fehlentscheidungen getroffen werden können! Letztendlich tust du mit der Zehntengabe was Gott von dir verlangt, über alles weitere wird ER schon wachen. Der Zehnte bleibt ja meines Wissens nicht bei der Gemeinde! Die reicht ihn nur durch an die Vereinigung! Und wir als kleines Gemeindeglied haben da auf die Verwendung nicht viel Einfluss, wir können nur immer wieder für die Leiter unserer Kirche um Weisheit bitten!

    Was wir aber mitgestalten können, ist unsere Ortsgemeinde, da zahlt man ja auch Gemeindemiete und Gaben. Indem wir aktiv am Gemeindeleben teilnehmen und uns in Ämter einbringen, können wir auch Einfluss auf die Verwendung unserer Gelder nehmen. Wir spenden zum Beispiel auch viel Geld zweckgebunden nur an bestimmte Projekte unserer Gemeinde, so dass das Geld für nichts anderes genommen werden darf.


    In unserer Vereinigung (Hansa) bekommen wir zu der monatlichen "Adventisten Heute" auch immer ein Infoblatt wo die finanzielle Situation der Vereinigung mit den Ein- und Ausgaben erklärt wird.


    Das Finanzproblem der Adventgemeinde ist, denke ich- wie bei allen Organisationen - die Kosten für die Verwaltung. Heutzutage muss man eben nicht nur den zuständigen Prediger finanzieren, sondern auch das Personal der Vereinigung wie z.B. den Schatzmeister oder den Vorsteher oder den Jugendsekretär.
    Das Problem ist auch der demografische Wandel! Die Gemeinde besteht oft aus überwiegend alten Leuten mit kleinen Renten, da kommt nicht viel Zehnten zusammen! Ein Prediger muss ja auch durchschnittlich verdienen und seine Familie vernünftig versorgen können, so ein Bruttolohn muss erstmal zusammenkommen! Und die Prediger verdienen angemessen wie ich finde!

    Natürlich gibt es genug Gemeindeglieder, die weniger verdienen, aber wir sollten nicht neidisch auf den anderen blicken, sondern zufrieden sein, mit dem was Gott uns schenkt. Bei der ganzen Mindestlohn Debatte im Moment finde ich es gut, wenn unsere Kirche da auch ein Zeichen setzt und einen vernünftigen, angemessenen Lohn zahlt und ihre Mitarbeiter nicht ausbeutet, nur weil sie über Spenden finanziert werden!

  • Hi

    Ich verstehe dieses manchmal Pharisäerhafte denken nicht. Ich glaube es ist völlig ok, wenn ein Sozialhilfempfer weniger als 10% gibt. Umgekehrt müsste man sich viel mehr fragen, ob jemand der im Überfluss lebt nicht mehr als den 10. geben müsste. Wenn ich im Monag 100'000€ verdiene, dann merke ich doch gar nicht wenn ich 10'000 abgeben muss, es ist dann gar kein wirkliches Opfer mehr. Wenn ich 400€ im Monat verdiene und gebe vielleicht 20€ ab, dann kann dass, das viel grössere Opfer sein. Es ist doch ein menschliches denken, dass wir genau ausrechnen, wieviel wir opfern sollten. Gott rechnet mit ganz anderen Massstäben und daher bin ich der Meinung, dass jeder so viel geben soll, wie er es für richtig empfindet, Gott wird das dann schon richtig bewerten. Die 10% sehe ich als ein Hilfsmittel an, damit man sieht in welchem Bereich sich das Opfer bewegen soll, es ist ein Anhaltspunkt, aber auch nicht mehr.

    Gruss
    DonDomi

  • DonDomi: Die Bibel spricht beim Zehnten aber nicht von einem Anhaltspunkt, sondern von einer klaren Anweisung! Und die Bibel ist ja nun mal unser Maßstab!
    Ich denke aber auch,dass der Zehnten nur Minimum ist, einfach der Teil, der auf jeden Fall zum Unterhalt der Prediger in der KIrche gegeben werden soll. Natürlich sollen wir auch darüberhinaus wo wir können und wo es nötig ist geben.

    Pharisäerhaft wird es meiner Meinung erst dann, wenn wir beginnen, mit dem Finger aufeinander zuzeigen, weil jemand weniger gibt! Wir tauschen uns doch aber hier einfach über das Geben und was Gott dazu sagt, aus. Letztendlich ist es eine ganz private Sache - die rechte Hand soll nicht wissen was die Linke tut und jeder muss nach seinem Wissen und Gewissen entscheiden und darf niemanden darüber verurteilen!

    Ich persönlich möchte hier auch nur Empfehlungen aussprechen und von meiner persönlichen Erkenntnis im Umgang mit Geld berichten, das muss ja nicht Maßstab für alle sein. Vielleicht bringt es aber jemandem zum Nachdenken oder jemand hat weitere Erkenntnis zu dem Thema. Das soll hier einfach ein Meinungsaustausch bleiben! Es soll sich niemand angegriffen oder verurteilt fühlen wegen seiner Gaben-Einstellung!

    Zu dem Zenten will ich noch sagen: Was hat man davon, weniger oder ihn gar nicht zu geben? Ich denke: Gar nichts! Wenn Gott sagt, dass wir um so reicher gesegnet werden, um so mehr wir geben, warum sollte dann noch jemand zögern?
    Es ist doch wie mit dem Gleichnis vom Schatz im Acker. Ein Mann verkauft alles was er hat, um diesen Schatz zu bekommen, der natürlich viel mehr wert war als sein Besitz. Wäre dieser Mann nicht töricht, wenn er seinen Besitz nicht verkauft hätte, aus Angst, dann nicht mehr genug zu haben? Er würde sein Weniges nicht hergeben wollen, obwohl ihn etwas viel Größeres erwartet!

    Ein Prediger hat mal folgenden Vergleich gebraucht: Wenn ich euch jetzt sagen würde, bitte gib mir jemand 100€, ich gebe ihm dann 1000€ zurück. Würde man nicht alles zusammenkratzen was man hat? Und wenn man so viel nicht dabei hat, würde man sich nicht 100€ borgen von seinem Nachbarn, in der Gewissheit, man erhält ja 1000€ zurück? Wer würde denn dazu Nein sagen? So ist es auch meiner Meinung nach mit dem Zehnten. Gott verspricht uns Überfluss für einen kleinen Teil, den wir dafür geben sollen. Nicht weil Gott auf unser Geld angewiesen wäre, sondern weil er unser Vertrauen in ihn stärken will. Wie wollen wir denn in denn großen Glaubenskrisen, in Verfolgung und Not vertrauen, wenn wir in diesem geringsten Bereich der Finanzen nicht vertrauen können?

  • DonDomi: Die Bibel spricht beim Zehnten aber nicht von einem Anhaltspunkt, sondern von einer klaren Anweisung! Und die Bibel ist ja nun mal unser Maßstab!
    Ich denke aber auch,dass der Zehnten nur Minimum ist, einfach der Teil, der auf jeden Fall zum Unterhalt der Prediger in der KIrche gegeben werden soll. Natürlich sollen wir auch darüberhinaus wo wir können und wo es nötig ist geben.

    @DieGlückliche

    Auch wenn du mit deiner Ansicht recht haben solltest, ist es für jemanden, der aus den verschiedensten Umständen heraus von der Hand in den Mund leben muss, niederschmetternd, solche Argumente zu hören. Denn nicht jeder hat (schon) das volle Vertrauen zu Gott, so dass er sorglos auch sein Letztes geben könnte. Vertrauen ist eine Sache, die langsam wachsen muss.

    Ich denke daher, ob jemand den Zehnten als Minimum oder Maximum sieht, muss jedem überlassen bleiben. Und noch so gute Ratschläge können für jemanden, der nicht so kann buchstäbliche Schläge sein.

    Die Umstände sind verschieden. Die Menschen sind verschieden und das Vertrauen zu Gott eben auch. Insofern hat DomDomi schon recht. Es fällt natürlich jemanden, bei dem der Zehnte 1000 Euro ausmachen leichter, die zu geben, weil ihm ja wirklich noch genug bleibt. Selbst dann, wenn man die Lebenskosten abzieht. Für einen Sozialempfänger hingegen mag der Zehnte die Wochenration zum (einfachen) Leben sein. Natürlich braucht der Sozialempfänger wesentlich mehr Vertrauen, als ein "Reicher".

    Ich persönlich finde auch diese Diskussionen ob von Brutto oder Netto der Zehnte zu bezahlen ist, nicht ganz OK. Solche Diskussionen sind in den seltensten Fällen, wenn überhaupt eine erbauende Diskussion. Genau genommen, spricht die Bibel nicht davon, ob man von Brutto der Netto den Zehnten geben "muss". Wenn ich irre, bitte die Texte angeben. Ich habe mir damit noch nicht so intensiv auseinander gesetzt. Weil für mich klar ist, was und wie ich gebe. Und ich glaube, das ist einzig die Sache zwischen Gott und dem Betreffenden. Mit Meldungen: "Was du gibst nur vom Netto?" verbessert man eigentlich gar nichts. Warum?

    Weil die Gaben und der Zehnte, wenn sie nicht freiwillig und von sich heraus gegeben werden, ohnehin ein Gesetzeswerk sind und kein Glaubenswerk.

    Paulus sagt: Gott liebt einen fröhlichen Geber! Alles was der Mensch bei anderen durch "Ratschläge" mehr oder weniger erzwingt, ist zwar auch gegeben, aber total wertlos. Weil es eigentlich nur gegeben wird, weil sonst *** aber nie, weil man davon überzeugt ist, geben zu wollen.

    Dazu kommt noch, dass die Bibel wie du ja schreibst davon spricht: Die linke Hand sollte nicht wissen, was die rechte Hand tut (gibt) Von daher alleine schon sollte man solche Diskussionen mit Vorsicht angehen.

    Pharisäerhaft wird es meiner Meinung erst dann, wenn wir beginnen, mit dem Finger aufeinander zuzeigen, weil jemand weniger gibt! Wir tauschen uns doch aber hier einfach über das Geben und was Gott dazu sagt, aus. Letztendlich ist es eine ganz private Sache - die rechte Hand soll nicht wissen was die Linke tut und jeder muss nach seinem Wissen und Gewissen entscheiden und darf niemanden darüber verurteilen!

    Pharisäerhaft wird es schon dann, wenn wir uns mit unseren Gaben hervorheben. Was wir nicht alles tun und noch drüber. Natürlich tauschen wir uns hier nur über das Geben aus und was WIR MEINEN dass Gott dazu sagt. Dennoch. Ich weiß es aus realen Erfahrungen, haben solche gut gemeinten Themen schon dazu geführt, dass Leute von der Gemeinde fern geblieben sind. Weil sie sich durch diese Ratschläge zu etwas gedrängt fühlten, was sie nicht erfüllen konnten.

    Ich selbst bin auch sehr allergisch auf Zwangsbeglückungen mit Rat auf dem Gebiet des Gebens. Nicht verwechseln mit dem Geben selbst. Das stört mich gar nicht. Aber ich mag auch keine Meldungen, wo zb wie real passiert: Bei der Gebetswochensammlung sind 100 Euro das Mindeste, was man geben sollte. Und das kann jeder leisten. Solche Meldungen sind nicht nur total falsch, sondern auch niederreißend.

    Ich persönlich möchte hier auch nur Empfehlungen aussprechen und von meiner persönlichen Erkenntnis im Umgang mit Geld berichten, das muss ja nicht Maßstab für alle sein. Vielleicht bringt es aber jemandem zum Nachdenken oder jemand hat weitere Erkenntnis zu dem Thema. Das soll hier einfach ein Meinungsaustausch bleiben! Es soll sich niemand angegriffen oder verurteilt fühlen wegen seiner Gaben-Einstellung!

    Ich wollte dich hier auch in keiner Weise kritisieren. Aber meine Erfahrungen sind eben diese, welche ich hier beschrieben habe. Und ich weiß nicht wirklich mit Leuten umzugehen, die die Geschwister durch solche Aussagen negativ berühren.

    Zu dem Zenten will ich noch sagen: Was hat man davon, weniger oder ihn gar nicht zu geben? Ich denke: Gar nichts! Wenn Gott sagt, dass wir um so reicher gesegnet werden, um so mehr wir geben, warum sollte dann noch jemand zögern?
    Es ist doch wie mit dem Gleichnis vom Schatz im Acker. Ein Mann verkauft alles was er hat, um diesen Schatz zu bekommen, der natürlich viel mehr wert war als sein Besitz. Wäre dieser Mann nicht töricht, wenn er seinen Besitz nicht verkauft hätte, aus Angst, dann nicht mehr genug zu haben? Er würde sein Weniges nicht hergeben wollen, obwohl ihn etwas viel Größeres erwartet!

    Das hat eben mit dem Vertrauen zu Gott zu tun. Und das mag bei manchen Christen erst im Aufbau oder im Wachsen sein.

    Ein Prediger hat mal folgenden Vergleich gebraucht: Wenn ich euch jetzt sagen würde, bitte gib mir jemand 100€, ich gebe ihm dann 1000€ zurück. Würde man nicht alles zusammenkratzen was man hat? Und wenn man so viel nicht dabei hat, würde man sich nicht 100€ borgen von seinem Nachbarn, in der Gewissheit, man erhält ja 1000€ zurück? Wer würde denn dazu Nein sagen? So ist es auch meiner Meinung nach mit dem Zehnten. Gott verspricht uns Überfluss für einen kleinen Teil, den wir dafür geben sollen. Nicht weil Gott auf unser Geld angewiesen wäre, sondern weil er unser Vertrauen in ihn stärken will. Wie wollen wir denn in denn großen Glaubenskrisen, in Verfolgung und Not vertrauen, wenn wir in diesem geringsten Bereich der Finanzen nicht vertrauen können?

    Damit wollte der Prediger hoffentlich nicht sagen, dass man einen Kredit aufnehmen oder Geld borgen soll, um den Zehnten leisten oder Gaben geben zu können.

    Grundsätzlich hast du mit deinen Aussagen recht. Ist es nicht so, dass dein Vertrauen zu Gott erst wachsen musste, damit du so denken konntest wie du heute denkst?

    ***

  • Gott gibt etwas vor, eine Richtlinie, den Zehnten wieder ins Vaterhaus einzubringen, und ich glaube wer wirklich kann, das heißt aber nicht nur der genug hat, sondern auch der bei dem es schon ausgehen würde, aber sein Geld anders ausgibt, in viele unnötige Sachen, die oft auch aus Frust und Laune gekauft werden der solch sich mal Gedanken darüber machen. Kein Vertrauen in Gott hat, der kann ihn prüfen.
    wo kann ich was entbehren, wo kann man wieder ganz neue Maßstäbe setzen, was ist wichtig, wer ist mir wichtig, was wird alles unwichtig wenn man sich für Gott entscheidet.

    Wir sollen immer wieder Standortbestimmung machen, auch in Punkto Finanzen. Gott sorgt auch für Ausgleich, die die mehr haben können mehr geben, was ja sicher viele tun und die weniger haben geben das, was sie wirklich können und vielleicht noch auf was verzichten.
    Jeder ist vor Gott verantwortlich, er hat auch ein Gewissen mit bekommen und so weiß der der sein bestes gibt und mehr nicht geht, sicher vor Gott sagen kann ,Herr ich habe mein bestes gegeben, du weißt es.

    Nur in der katholischen Kirche ist es Pflicht, wenn jemand seine Kirchensteuer nicht bezahlt, der bekommt einen Gerichtsbrief und den Exikuter ins Haus geschickt, Und die Holen sich die Einkunftsdaten vom Staat und wissen genau was jeder verdient.
    Das Zehnten geben ist von Gott frei, kein muß und keine Pflicht, sondern es fällt unter die Gesetzmäßigkeit Gottes, wer für Gott ist, für ihn gibt, das sein Wort erhalten bleibt und hinaus getragen wird, für den sorgt Gott und schenkt übereichlich Segen.