• Hier hat die EKD genauso versagt wie bei den lauen Protesten als vor Jahrzehnten der evangel. Buss- und Bettag in ganz Deutschland - außer in Sachsen - als gesetzlicher Feiertag abgeschafft wurde! Für einen weltlichen Zweck!


    Protestiert hat die EKD schon, nur fehlte dem Protest die breite Massenbasis.

    Beim letzten Buß- und Bettagsgottestdienst vor der Abschaffung bestand der Gottesdienstbesuch in meiner Kirchengemeinde aus ca. 50 Personen, davon 40 im Rentenalter. Von den jüngreen 10 war mindestens die Hälfte Kirchenangestellte. Wofür braucht man dafür einen eigenen evangelischen Feiertag?

    Einen katholischen Feiertag hätte man sicherlich nie abgeschafft.

  • Joh. 17:21.

    "... damit sie alle eins/einig seien..."

    wird erst (unter Christen) möglich, wenn sie "durch Jesu und ihr (der Apostel) Wort" an ihn glauben.

    Dazu gehört auch der "Schatten des Kommenden" (Kol. 2:16.17., die BIBLISCHEN Gedenk-Sabbate, welche SIND der sinnbildliche "Leib Christi".

  • Wofür braucht man dafür einen eigenen evangelischen Feiertag?

    Einen katholischen Feiertag hätte man sicherlich nie abgeschafft.

    Schon allein deshalb, weil die 1. der 95 Thesen von Martin Luther lautete, „dass das ganze Leben der Christen Buße sei!” ----> 1: Da unser Herr und Meister Jesus Christus spricht „Tut Buße“ u. s. w. (Matth. 4,17), hat er gewollt, dass das ganze Leben der Gläubigen Buße sein soll.[1]
    Bin gespannt wieviele evangelische Christen morgen am Mittwoch 20.12.2019 zum Buß- und Bettag in die Schorndorfer Stadtkirche um 20:00 Uhr kommen werden! Es ist der gemeinsame Abendmahls-Gottesdienst aller 3 Schorndorfer Kirchengemeinden. Letztes Jahr waren es keine 50 Personen...
    Ein Bußtag zwischen dem Volkstrauertag und dem Totensonntag würde auch zum Kirchenjahr passen. Buße zu tun für die vielen abgetriebenen Kinder zum Beispiel...


    Man stelle sich vor, die damalige (1995)* Kohl-Bundesregierung hätte vorgeschlagen den katholischen Fronleichnams-Feiertag zur Finanzierung der Pflegeversicherung abzuschaffen, was da in der BRD los gewesen wäre! Die Deutsche Bischofskonferenz hätte schärfsten Protest eingelegt und ihre „Schäfchen” zu Massenprotesten aufgerufen und es wäre zu diplomatischen Verwicklungen gekommen, weil auch der Papst im Vatikan protestiert hätte.
    Damals blieb nur Sachsens Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) standhaft, der den Buß - und Bettag in seinem Bundesland als gesetzlichen Feiertag erhalten hatte! Bis heute übrigens ist Sachsen das einzige der 16 Bundesländer wo der Bußtag Feiertag ist.
    -----> siehe hier: Wo ist der Buß- und Bettag 2019 ein Feiertag? Schulfrei?

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    * Deshalb haben auch der Katholik Kohl und der Katholik Blüm („Herz-Jesu- Marxist”) den evangel. Bußtag abgeschafft, obwohl Kohls Frau Hannelore evangelisch war! Damit ihr " C " in CDU verraten!

  • Man stelle sich vor, die damalige (1995)* Kohl-Bundesregierung hätte vorgeschlagen den katholischen Fronleichnams-Feiertag zur Finanzierung der Pflegeversicherung abzuschaffen, was da in der BRD los gewesen wäre! Die Deutsche Bischofskonferenz hätte schärfsten Protest eingelegt und ihre „Schäfchen” zu Massenprotesten aufgerufen und es wäre zu diplomatischen Verwicklungen gekommen, weil auch der Papst im Vatikan protestiert hätte.


    Ja eben! Katholiken bedeuten ihre Feiertage eben noch etwas, bei Protestanten scheint das nicht mehr ganz so der Fall zu sein. Insofern war die Abschaffung folgerichtig.

    Schuld eigene, kann ich (als selbst Betroffener) dazu nur sagen.

  • Katholiken/Orthodoxe halten "fest" an Gemeinschaft/Kirche, auch wenn sie nicht im Sinne/Geiste Jesu ist.
    Protestanten/Freikirchler halten "locker" daran, wegen individueller Rechtfertigung.

  • Ja eben! Katholiken bedeuten ihre Feiertage eben noch etwas, bei Protestanten scheint das nicht mehr ganz so der Fall zu sein. Insofern war die Abschaffung folgerichtig.


    Als offizieller Feiertag hatte er jetzt vielleicht aber auch nicht so eine lange Tradition.

    Wikidings : " So konnte man 1878 in 28 deutschen Ländern insgesamt 47 Bußtage an 24 unterschiedlichen Tagen zählen "

    " erst durch das „Reichsgesetz über die Feiertage“ vom 27. Februar 1934 wurde der Buß- und Bettag gesetzlicher Feiertag im gesamten Deutschen Reich. "

    B 39

    Der Reformationstag am 31.10. war in der alten BRD in keinem Bundesland gesetzlicher Feiertag! Ob er in der alten DDR Feiertag war, weiß ich nicht. Jedenfalls wurde er 1990 mit der Einheit in den neuen Bundesländern - ohne Berlin! - eingeführt!


    Bis 1967 ( auf Anregung der sowjetischen Militärverwaltung ) und im Mai 1990 durch die letzte DDR Regierung dann wieder.


    B 39

    Wir haben bei uns am 31.10. jedes Jahr immer eine Abend-Gedenkveranstaltung in unserer Kirche abgehalten.


    Dann besteht ja auch keine Gefahr , dass man auf feierwütige Iren trifft.

    B 39


    Zur Frage „warum man dem Gottesdienst fernbleibt" und in Sachen „Zeitgeist”:

    Wenn im Gottesdienst nicht mehr das Evangelium verkündet wird und Jesus Christus nicht mehr im Zentrum der Verkündigung/ Predigt steht, so braucht man sich nicht zu wundern, wenn niemand mehr hingeht!

    Wenn dem so wäre , würden sie doch dem Olaf Latzel und den Hauskreisen die Türen einrennen.
    Ich denke eher es gibt mehr alternative Lebenskonzepte als früher , die zumindest aus meiner Sicht legitim sind.Und man muß schon alle Kanäle und Zeitungen abbestellen um nicht wenigstens in Kontakt mit ihnen zu kommen. Ist man dann in einer Filterblase ?

    Das widerspricht zwar jetzt erstmal meiner Aussage , dass die Kirche selber schuld ist , aber es ist halt nicht mehr selbstverständlich ( deswegen die Anführungszeichen ) , dass man gläubig ist. Da muss entweder ein Gottesdienst 2.0 oder 3.0 her ( wie es so schön neudeutsch heißt ) , das Evangelium moderner interpretiert werden ( wie man es beim AT mit dem Hinweis auf das Nomadendasein ja schon macht ) oder man akzeptiert es einfach.

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    9 Mal editiert, zuletzt von Schwertwal (20. November 2019 um 13:52) aus folgendem Grund: Zusatz doch nicht verschoben , da zeitlich noch nicht möglich


  • " erst durch das „Reichsgesetz über die Feiertage“ vom 27. Februar 1934 wurde der Buß- und Bettag gesetzlicher Feiertag im gesamten Deutschen Reich. "

    Bis 1967 ( auf Anregung der sowjetischen Militärverwaltung ) und im Mai 1990 durch die letzte DDR Regierung dann wieder.

    Interessant; also dann war der Reformationstag bis 1967 in der alten DDR*** gesetzlicher Feiertagq!? Und wurde dann von der SED 1967 abgeschafft? Um diese Zeit wurde übrigens auch „das Bekenntnis zur Deutschen Einheit” aus der DDR- Verfassung gestrichen und das Singen der DDR - Hymne („Auferstanden aus Ruinen”) verboten, weil der 1. Vers die Zeile »Deutschland - Einig Vaterland!” enthielt! Die Melodie wurde ohne Text aber dennoch gespielt ...

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    *** Dass der Reformationstag auch nach 1945/1949 in der DDR Feiertag war, ist insofern nicht verwunderlich, weil damals ca. 80% der Einwohner der DDR evangelisch waren! Aber 40 Jahre SED-Umerziehung haben Spuren hinterlassen, sodass die Mehrheit der DDRler 1990 "atheistisch" war...
    Wer weiß wie es mit dem 1934 eingeführtem Buß - und Bettag in der DDR war - von 1945/1949 - 1989/1990?

  • NIx gegen Jeans ! wenigstens EIN Beitrag , der unseren Alltag durchdringt und einem nicht das blanke Schauern über den Rücken laufen lässt ! (eigentlich : Off topics - oder doch nicht ? Wann kommt "Thanksgiving", womöglich mit veganem Truthahn ?)


    Der Black Friday als überbrückender Schnäppchentag ist schon da. ( Klingt so wie Black Rock )

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