Mich dünkt es je längers je mehr, dass diese Frage ob erster oder zweiter Tod ein Problem ist, das sich (fast) ausschliesslich den Adventisten stellt. Der Grund scheint mir im Verständnis des adventistischen Glaubens in der Frage: "Was geschieht nach dem Tod" zu liegen. Ich möchte das nicht werten, aber wenn man an ein Totenreich glaubt stellt sich diese Fragestellung weniger, da es ganz andere Denkoptionen offen lässt, die sich bei den Adventisten auf Grund ihres Verständnisses zum "Totenreich" ausschliessen. Wie gesagt, das soll nicht wertend sein, aber es erklärt einiges weswegen andere Glaubensgemeinschaften diese Fragestellung so gar nicht kennen.Liebe Grüsse,
DonDomi
@DonDomni:
Dazu kann ich Dir nur sagen, dass meinen Nachforschungen zufolge, diese Idee vom zweiten Tod im Sinne des Höllentodes, den Jesus anstelle der Menschen gestorben sein soll, kirchengeschichtlich aus der Zeit der philosophisch geprägten Kircheväter kommt, die ja genau die unbiblische Idee der unstreblichen Seele in die Bibel hineinzuinterpretieren begannen.
Diese Vorstellungen kamen erst so im zweiten und dritten Jahrhundert auf, und genau in dieser Zeit kam parallel dazu auch diese Interpretation des Todes Jesu, der anstelle der Menschen zumindest dort am Kreuz einige Stunden, die Qualen der Menschen für sie durchzumachen hatte, die sie beim Sterben des zweiten Todes in der Trennung von Gott erleben würden.
Das alles waren Ideen, die nichts mehr mit der Bibel zu tun hatten, sondern eher mit griechisch philosophischen Vorstellung von zornigen Göttern, welchen es Freude machte, die unsterblichen Seelen der Menschen zu quälen und die sich sich nur mehr durch Menschenopfer besänftigen ließen.
Daher wäre es eine absolute Notwendigkeit die historischen Wurzeln all der unteschiedlichsten Erlösungstheorien zu erforschen, und diese Mühe habe ich mir alleine schon auf vielen Seiten gemacht.
Es wäre also ein absoluter Fehlschluss zu glauben, dass das Problem des zweiten Todes und somit des Höllentodes, den Jesus stellvertretend gestorben sein soll, als nur ein adv. Problem darzustellen. Die gesamten reformatorischen Theologien verteidigen diese Stellvertretungsidee genau so wie die STA-THeologie, nur wird dort der Begriff "zweiter Tod" nicht so strapaziert, wie in STA-Theologie, aber sie reden trotzdem vom Höllentod, den Jesus für uns bzw, an unserer Statt sterben musste. Also hat dassslbe Kind nur einen anderen Namen!
Die Beweise dafür habe ich z. T. schon gegeben, aber in meinen folgenden Antworten an Yokurt und anderen kommt noch was.
Hoffe, dass Du auch noch etwas tiefer darüber nachdenkst!
Mit Grüßen,
Armin