In 1.Mo 22,1+22 lesen wir, dass der HERR Abraham geprüft hatte, ob er IHM bedingungslos glauben bzw. gehorchen würde (V. 18). Es war also eine GLAUBENSPRÜFUNG GOTTES! Wir lesen auch, dass GOTT es verhindert hat (Vers 12), so wie auch u.a. im Propheten Micha nachzulesen ist, dass die Opferung eines Menschen niemals Gottes Wille und Plan gewesen sein kann:
"Womit soll ich den HERRN versöhnen, mich bücken vor dem hohen Gott? Soll ich mit Brandopfern und jährigen Kälbern ihn versöhnen? Wird wohl der HERR Gefallen haben an viel tausend Widdern, an unzähligen Strömen Öl? Oder soll ich meinen ersten Sohn für meine Übertretung geben, meines Leibes Frucht für die Sünde meiner Seele? Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott." Mi 6,6-8 (Siehe auch Jer 32,35)
Von 1.Mo 22 ausgehend, als Schattenbild oder Typologie auf den OPFERTOD JESU, stellt sich für mich die Frage, ob Gott genauso wie Abraham, den abgefallenen Juden, oder vielleicht den gottlosen Römern, oder am Ende sich selbst eine GLAUBENSPRÜFUNG (1.Mo 22,1.22) auferlegt hat? Wohl aber demonstrierte unser himmlischer Vater am Kreuz dem gesamten Universum gegen die Anklagen Satans, dass ER ein selbstverleugnender Gott ist, indem ER sich so sehr erniedrigte und sogar die Ermordung seines geliebten Sohnes zuließ (Joh 19,11), um vorrangig sein Volk (Mt 1,21) und in Folge durch Israel die gesamte Menschheit aus der Knechtschaft der Sünde zu erlösen, um dann den paradiesischen Zustand wiederherstellen zu können (Apg 3,19-21 ELB; Eph 4,22-24). So lesen wir es als Prophezeiung Gottes in Sach 12,9-14, dass ganz Israel sich unter Reue und Buße über die Ermordung ihres Erlösers betrüben hätte sollen (Vers 14), was sich leider nur ansatzweise zu Pfingsten so erfüllte! (Siehe Apg 2,36-41!!!)
Für wessen Sünden hätte Abraham seinen Sohn ISAAK zur Sühnung opfern sollen?
Gott Vater opferte seinen Sohn, Jesus, für die Sünden der ganzen Welt (1.Joh 2,2)!
War das Opfer ISAAK'S auch ein freiwilliges Opfer, wie das von Jesus? Wurde ISAAK vorher gefragt bzw. war er über seinen bevorstehenden Opfertod aufgeklärt worden (als er seinen Vater fragte - 1.Mo 22,7-9?), wie es bei Jesus durch Erkenntnis aus den AT-Schriften (Jes 53; Dan 9) der Fall war?
War der Ort der Opferung Jesu, Golgatha, auch ein Altar (1.Mo 22,9), eine heilige Stätte der Gottesverehrung, die vom Vater selbst errichtet wurde? Hat Gott die Kreuze zur Tötung aufgestellt?
Sollte Jesus am Ende auch mit einem Messer geopfert werden (Ansicht eines namhaften STA-Theologen!!!), war die Art des Todes vielleicht Schuld am schrecklichen Gottesgericht an der jüdischen Nation 70 n. Chr., bei dem mehrere Millionen Juden auf ewig verloren gingen? ( Mt 22,7) War vielleicht die Art und Weise der Tötung falsch und nach dem AT-Opfersystem nicht aus Glauben?
Haben auf Golgatha gottesfürchtige Menschen, wie es Abraham war, im Glauben an Gott geopfert (1.Mo 22,12)?
War der Opfertod Jesu auch ein Brandopfer, wie man es bei der Opferung ISAAK’S liest (1.Mo 22,2.3.6.7.8.13)?
Findest du irgendwo in der Bibel den Auftrag an die jüdische Nation, den Erlöser wenn ER kommt zu opfern bzw. zu töten, gleich wie der HERR es Abraham anordnete (1.Mo 22,1.2), oder hat sich deiner Ansicht nach GOTT bei der Kreuzigung bzw. Tötung Jesu hinter AT-Sinnbildern versteckt? (siehe 1.Chr 16,22 bzw. Ps 105,15!!!)
Versuchte hingegen der HERR auch die Hinrichtung Jesu bei seiner Geburt (hier noch mit Erfolg!!!), Zeit seines Wirkens auf Erden und zuletzt auf Golgatha zu verhindern, wie ER es bei der Opferung Isaaks tat (1.Mo 22,11.12)? Ist das vielleicht das einzige Sinnbild auf die Kreuzigung Jesu hin?
Wäre bei erfolgter Umkehr Israels vielleicht 1.Kor 2,6-9 in Erfüllung gegangen und Jesus hätte dann sein Reich vorzeitig, ohne Verzögerung aufrichten können (Röm 9,28 unrevidierte ELB)?
Gruß Suchender