Bedingte und unbedingte Prophetie

  • hallo zusammen,

    Yokurt hatte in einem anderen thread die Begriffe "bedingte und unbedingte Prophetie" ins Feld geworfen. Ich würde mich gerne darüber noch ein wenig näher auseinandersetzen, und hoffe auch, dass Yokurt hier ebenso seine Vorstellung dazu noch einmal rein setzt und eventuell noch präzisiert.

    ich denke nämlich, dass es auch bei der unbedingten Prophetie Fragen geben könnte über das wie und wann der Erfüllung, und ob es dann tatsächlich in vorgesehener Weise oder unter Berücksichtigung der veränderten Entwicklung eintritt.

    Der Grund: Ich denke, dass es nicht vorgesehen war, dass Jesus Christus bereits vor 2000 Jahren durch gerade diejenigen sterben musste, die Gott als sein Volk auserwählt hatte. Und weiter denke ich, dass sich eigentlich hier einiges aus dem Alten Testament in seiner ursprünglichen Form hätte erfüllen können und sollen, wenn Jesus Christus von seinem Volk angenommen worden wäre. Hier ist die Frage nach dem was wäre wenn durchaus berechtigt, denn der Tod Jesu Christi war auch meiner Meinung nach eine Option, die nicht unbedingt durch sein eigenes Volk hätte eintreten müssen.

    Darum ist dann auch die "unbedingte Prophetie", ob Jesus Christus tatsächlich zur Erlösung der Sünden der Welt hätte sterben müssen aus meiner Sicht insofern zu hinterfragen, als dass es sicherlich noch eine andere Möglichkeit gegeben hat, die jedoch, wie wir wissen nicht eingetroffen ist. Ich glaube, es ist oder war "Stofi", der darauf hinwies, dass er sich vorstellt, dass sich in Zukunft auf der Neuen Erde genau das erfüllen wird, was bei Jesaja geschrieben steht, dass Das Lämmlein bei dem Löwen weiden wird, und auch der Löwe Stroh fressen wird und das Baby seine Hand zur Schlange ausstreckt, ohne dass ihm leid zugefügt wird... genau diese alttestamentarische Prophetie sollte sich eigentlich mit und nach dem Kommen Jesu aus meiner Sicht erfüllen, damals - und nicht erst auf der Neuen Erde.

    Schon allein deshalb möchte ich hier den Unterschied zwischen bedingter und unbedingter Prophetie noch einmal erörtern, und hoffe inständig, dass auch Yokurt dabei sein Wissen mit einbringt, und sich nicht durch sicherlich konträre Meinung davon abhalten lässt. ich wäre ihm sehr dankbar.

    Gruß
    Seeadler

    Einmal editiert, zuletzt von Seeadler (14. Oktober 2011 um 23:30)

  • Hallo Seeadler!

    DANKE für die Eröffnung des äußerst interessanten und wichtigen Threadthemas!

    Ich fange gleich mal an mit der ersten göttlichen Prophezeiung in der Bibel und stelle die Frage, ob diese eine "bedingte", oder eine "unbedingte" Prophetie ist?

    Sicher weiss hier jeder, um welche Prophetie es sich handelt. ;)

    Gruß Suchender

  • Derzweite Teil ("...du wirst ihn in die Ferse stechen") hat sich schon erfüllt,der zweite Teil steht noch aus++Wiederkommen CHRISTI:("Derselbe soll Dir den Kopf zertreten")

    Biblische Prophetie hat oft diese zweiteilige Vorhersage,deswegen ist sie ja auch so schwierig zu verstehen.Vieles verstehe ich noch nicht.Aber im Laufe der Zeit hoffe ich,es zu verstehen. Jetzt weiß ich nur,aber das gewiss:JESUS liebt mich!Auf GOTT kann ich vertrauen.IHM will ich gehorchen.


    Dann bis Sonntag abend oder Montag,so GOTT will!

    • Offizieller Beitrag

    Ist die Prophezeiung von den 70 Jahrwochen bedingte oder unbedingte Prophetie?
    Für die jenigen, die nicht wissen was ich meine, hier eine gute Erklärung
    Es geht mir hauptsächlich um die Bedeutung des gesalbten, der ausgerottet werden soll.

    Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet?

    Der HERR hat's gegeben, der HERR hat's genommen; der Name des HERRN sei gelobt!

  • Bemo,

    Zitat

    Ist die Prophezeiung von den 70 Jahrwochen bedingte oder unbedingte Prophetie?
    Für die jenigen, die nicht wissen was ich meine, hier eine gute Erklärung
    Es geht mir hauptsächlich um die Bedeutung des gesalbten, der ausgerottet werden soll.


    Gute Frage Bemo! Allerdings habe ich die wirkliche Antwort auf diese Frage in der Erklärung nicht gefunden.

    Aus welchen Sätzen der Erklärung kann ich erkennen, dass es eine unbedingte oder bedingte Prophetie war?

    Reicht es für Dich aus, um eine Prophetie bedingt oder unbedingt zu deklarieren, dass Du einfach auf die Erfüllung in der Geschichte hinweist? Mit anderen Worten: Wenn sich eine Prophezeiung in allen Details oder auch nur in einigen Details so erfüllt, wie sie angekündigt wurde, dann war es eine unbedingte Prophetie, und wenn sie sich nicht erfüllt oder nicht in allen Details erfüllt, dann war es eine bedingte Prophetie? Ist das so für Dich?

    Das würde bedeuten, dass man eigentlich im Augenblick, da der Prophet die Ereignisse ankündigt, noch nicht erkennen kann, ob es eine bedingt oder unbedingte Prophetie ist? Oder gibt es grundsätzliche Kriterien, nach denen wir deutlich erkennen können, wann eine Prophetie bedingt oder unbedingt gemeint ist.

    Was ist letztlich eine bedingte Prophetie zum Unterschied einer unbedingten? Welche Kennzeichen und Kriterien nennst Du uns dafür?

    Hast Du für Dich persönlich solche Kriterien oder kannst Du uns eine offizielle STA-Erklärung dazu geben?

    Armin

    • Offizieller Beitrag

    Den Link zur Erklärung, den ich hier gepostet habe, sollte keine Antwort auf meine Frage geben, sondern lediglich denjenigen eine Hilfe sein, die noch nie etwas davon gehört haben.
    Die Fragen, die du an mich stellst, würde ich gerne weiter an die mitlesenden Foristen reichen. Ich habe mich selber mit diesen Thema noch nicht intensiv beschäftigt. Ich wäre deshalb sehr dankbar, wenn es in diesen Thread weitergehen würde und die Schlüsselbegriffe "bedingte Prophetie" und "unbedingte Prophetie" erklärt würden. Bei den 70 Jahrwochen würde mich zum Beispiel interessieren, was denn die Bedingungen der Erfüllung dieser Prophezeiung sind? Was war denn konkret die Bedingung für die Ausrottung des Gesalbten?

    Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet?

    Der HERR hat's gegeben, der HERR hat's genommen; der Name des HERRN sei gelobt!

  • binich und Bemo

    In einer Kindersabbatschullektion meiner 13 jährigen Enkelin stand vor 2 Wochen ein für mich höchst interessanter und diskussionswürdiger Kommentar zu 1. Mose 3,15, der wie folgt lautet:

    "In der Bibel symbolisiert eine Frau die Gemeinde. In diesem Vers will Gott also sagen, dass Satan zwar der Gemeinde auf manche Weise wehtun wird, dass er sie aber nicht vernichten darf. Satan jedoch wird umkommen. Der Gemeinde wird nur die Ferse verletzt werden, doch der Kopf der Schlange wird zertreten werden – für eine Schlange geht das tödlich aus.“

    Dazu eine folgende Frage von mir:

    Habt ihr beide und auch andere STAs eine solche Erklärung dieser Stelle schon mal so innerhalb der Gemeinde gehört oder gelesen?

    Ist das eine neue Deutung und Erkenntnis innerhalb der STA-Theologie, dass hier die Schlange nicht Christus als dem Messias in die Ferse stechen würde, sondern der Gemeinde?

    Das würde für mich bedeuten, dass in dem Text in 1. Mose 3,15 die Person, die der der Schlange den Kopf zertritt, eine andere ist, als die Person, der die Schlange in die Ferse sticht!

    Oder ist die Person, die der Schlange den Kopf zertreten würde, die selbe Person, als die Person, der die Schlange in die Ferse stechen würde? So nach dem Motto, wenn Du mir in die Ferse stichst, dann zertrete ich Dir den Kopf.

    Oder: Wenn du mir den Kopf zertrittst, dann steche ich Dir noch schnell in die Ferse.  

    Wie es es nun wirklich gemeint?

    Ob diese Prophezeiung als bedingte oder unbedingt Prophetie zu sehen ist, hat schon Suchender gefragt. Gibt es darauf eine biblisch überlegte Antwort oder hat das auch wieder mit Spekulation zu tun?

    Armin

  • @Armin Krakolinig:Gehört habe ich die Aussage zu 1.Mo. 3,15 schon.Allerdings noch nicht bei den SiebentenTagsAdventisten.
    Auch von dem Bild der Frau als Gemeinde.
    Ich werde nachfragen.(Da ich heute abend ins Krankenhaus muss,kann dies länger dauern).

  • "Siebzig Wochen sind über dein Volk und über deine heilige Stadt bestimmt, um die Übertretung zum Abschluß zu bringen und den Sünden ein Ende zu machen, und die Ungerechtigkeit zu sühnen und eine ewige Gerechtigkeit einzuführen, und Gesicht und Propheten zu versiegeln, und ein Allerheiligstes zu salben.

    25 So wisse denn und verstehe: Vom Ausgehen des Wortes, Jerusalem wiederherzustellen und zu bauen, bis auf den Messias, den Fürsten sind sieben Wochen und 62 Wochen. Straßen und Gräben werden wiederhergestellt und gebaut werden und zwar in Drangsal der Zeiten.
    26 Und nach den 62 Wochen wird der Messias weggetan werden und nichts haben. Und das Volk des kommenden Fürsten wird die Stadt und das Heiligtum zerstören, und das Ende davon wird durch die überströmende Flut sein und bis ans Ende: Krieg, Festbeschlossenes von Verwüstungen.

    27 Und er wird einen festen Bund mit den Vielen schließen für eine Woche; und zur Hälfte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer aufhören lassen. Und wegen der Beschirmung der Greuel wird ein Verwüster kommen und zwar bis Vernichtung und Festbeschlossenes über das Verwüstete ausgegossen werden." Dan 9,24-27

    Bei den 70 Jahrwochen würde mich zum Beispiel interessieren, was denn die Bedingungen der Erfüllung dieser Prophezeiung sind?


    Hallo Bemo!

    Ich verstehe Dan 9,24 als eine Prophezeiung im Sinne von 5.Mo 11,26-28 "Segen" oder "Fluch":

    „Siehe, ich lege euch heute vor den Segen und den Fluch: den Segen so ihr gehorchet den Geboten des Herrn, eures Gottes, die ich euch heute gebiete; den Fluch aber, so ihr nicht gehorchen werdet den Geboten des HERRN, eures Gottes, und abweichet von dem Wege, den ich euch heute gebiete, daß ihr andern Göttern nachwandelt, die ihr nicht kennt.“

    Gott legte seinem Volk nun auch die Prophezeiung aus Dan 9 im Sinne von "Segen" oder"Fluch" vor.

    Dass sich der erste Teil der Prophezeiung nicht erfüllte, ist hoffentlich unumstritten, oder nicht etwa? Erfüllte sich die Segensprophezeiung aus Dan 9,24 vielleicht auch dort aus dem Grunde nicht, weil der Inhalt als ausdrücklicher Wunsch und Wille Gottes von seinem Volke nicht geglaubt bzw. unter fleißiger Anteilnahme und Mithilfe nicht umgesetzt wurde? Darum blieb Gott unter Berücksichtigung des freien Willens, den ER seinen Geschöpfen aus Liebe schenkte, nichts anderes übrig, als die nachfolgende Prophezeiung aus Dan 9,25-27 als "Weg des Fluches" über sein Volk kommen zu lassen, die nicht seinem Plan und Willen entsprach, sondern als Konsequenz des weiter gesteigerten, sündigen Verhaltens bzw. Abfalls im Volke Gottes gesehen werden kann!

    Jesus prophezeite seinen Jüngern das Reich Gottes in Mt 16,27.28 bzw. Mt 10,23 schon zu ihrer Lebenszeit. ER bekräftigte diese Aussagen, indem Er ihnen versicherte, dass die gegenwärtige Generation nicht mehr vergehen würde: 

    „Wahrlich, ich sage euch, daß dieses Geschlecht nicht vergehen wird, bis alles geschehen ist.“ Lk 21,32 (Siehe auch V. 34: „über euch“

    Dies geschah natürlich in der Hoffnung auf die Erfüllung der Prophetie von Dan 9,24, wenn sein Volk den Bedingungen zur Umsetzung der Segensprophezeiung nachgekommen wäre und sie die Sünde mit Gottes Hilfe und ihren eigenen fleißigen Anstrengungen beendet hätten. Dann würde Jesus seinen geliebten Geschöpfen zur Freude des gesamten Universums ewige, universale Gerechtigkeit geschaffen haben und das Allerheiligste wäre endgültig gesalbt gewesen, was nun erst aus unserer Sicht in der Zukunft, im Zuge der Versiegelung vom Volke Gottes, geschehen wird!

    Hatte die jüdische Volksmenge folglich doch Recht, als sie Jesus widersprachen, der ihnen seinen Tod verkündigte (Joh 12,32.33) und IHM antworteten: Wir haben aus dem Gesetz gehört, daß der Christus bleibe in Ewigkeit, und wie sagst du, daß der Sohn des Menschen erhöht werden müsse? Wer ist dieser, der Sohn des Menschen?“ Joh 12,34, weil sie mit dem kommenden Erlöser, der in den AT-Schriften angekündigt war, auch das Paradies mit der Königsherrschaft Gottes erwarteten? Gibt es im Worte Gottes nicht etwa deutliche Hinweise darauf, dass der Menschensohn bei erfolgter Annahme und Sinnesveränderung seines Volkes nicht sterben hätte müssen, sondern gerne in Ewigkeit geblieben wäre? (Siehe Ps 72; Jes 9,5.6; Hes 37, 23-25; Mi 4,7; Lk 1,31-33 usw.) 

    Was war denn konkret die Bedingung für die Ausrottung des Gesalbten?


    Die Bedingung für die Ausrottung des Gesalbten ergibt sich aus der NICHTERFÜLLUNG der Segensprophezeiung von Dan 9,24 die wie folgt aussieht:

    - innerhalb der 490 Jahrwochen wurde die Übertretung im Volke Gottes nicht zum Abschluß gebracht - Bedingung erfüllt!

    - innerhalb der 490 Jahrwochen wurde in Israel den Sünden kein Ende gemacht - Bedingung erfüllt! (Die Sünden steigerten sich im jüdischen Volke sogar noch bis zu jenem Ausmaß, dass sie sogar ihren Erlöser, Gott selbst im Fleisch, durch die Hand der Heiden ermordeten!!!) 

    - innerhalb der 490 Jahrwochen wurde die Ungerechtigkeit in Israel keinesfalls gesühnt, indem eine ewige Gerechtigkeit im Volke Gottes eingeführt worden wäre - Bedingung erfüllt!

    - folglich wurden innerhalb der 490 Jahrwochen Gesicht und Propheten nicht versiegelt, da sich die Erfüllung des im alten Testament veranschaulichten Segenswegs Israel's, den Gott in seinem weisen Plan liebevoll vorgesehen hatte, wieder nicht erfüllte, sodaß all die Segensverheissungen, die ursprünglich für Israel prophezeit wurden, letztendlich auf das Christentum übergingen (Lk 12,32) - Bedingung erfüllt!

    - und zu guter Letzt blieb als Folge all der verschmähten Segensprophezeiungen auch noch das Allerheiligste ungesalbt, da die Vollkommenheit im Volke Gottes (noch) nicht erreicht wurde - Bedingung erfüllt!

    So weit mal meine Sicht der Dinge. :)

    Gruß Suchender

  • Gott wird am Anfang der Bibel 1. Mose 1. vorgestellt. Und Gott sah...
    Gott sah, dass das Licht gut war. V 4
    Und Gott sah, dass es gut war. V 10.12.18.21
    Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. V 31

    Gott sah den Sieg über Satan. Und du wirst in in die Ferse stechen. 1. Mose 3,15.
    Gott sah das sein Volk 400 Jahre in Ägypten geplagt sein würde. 1. Mose 15,13
    Jahwe wusste, das der Pharao Israel nicht ziehen lassen wird, es sei den er werde gezwungen. 2. Mose 3,19
    Der Unendliche sah das Jesus die Sünde tragen würde. Jesaja 53,6
    Der Allwissende wusste wie Jesus sich vor seinem Tode verhalten würde.V 7
    Der Anfang und das Ende wusste welches Grab Jesus bekommen würde. V 9
    Der Ich bin sah das Aufkommen und Vergehen von Babylon, Medien und Persien. Daniel 2,38.39
    Das A und O sah die Weltmächte Griechenland und Rom. Daniel 7,6.7
    Der Unsichtbare sah die Entstehung des Papsttum und seine grosse Niederlage. Daniel 7,25 Offb 13,3
    Der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit sah Amerikas aufstieg vorraus. Offb 13,11.12
    Der ewig Liebende sah die französische Revolution vorraus. Offb. 11,7-9
    Der Herr sah die Enttäuschung der Gläubigen im Jahre 1844 im vorraus. Offb 10,4-10
    Der Allmächtige sah die neue Erde und neuen Himmel den er schaffen wird. Offb 21,1
    Der Vater weiss wann Jesus in Herrlichkeit kommen wird. Mt. 24,36


  • stadenker:

    Ja, das stimmt alles, was Du hier als Beispiele angibst, dass Gott all diese Ereignisse vorhergesehen hat. Gott hat sie aber nicht nur vorhergesehen, sondern er hat sie auch Propheten gegenüber selbst so angekündigt und von ihnen dann auch erwartet, dass sie diese Prohezeiungen dem Volk vermitteln und sie auch für spätere Generationen niederschreiben. Deshalb haben wir sie auch in der Bibel.

    Wir haben nun die Aufgabe herauszufinden, welche dieser Prophezeiungen haben sich tatsächlich erfüllt und welche eventuell nicht!

    Gibt es unter den von Dir angeführten Beispielen eine Vorhersage, die sich nicht so erfüllte, wie sie angekündigt wurde?

    Aber da habe ich auch noch eine zweite ganz entscheidende Frage an Dich und alle anderen Leser!

    Wie sicher alle hier im Forum wissen, gibt es in der Bibel und in christlicher und so auch in adventistischer Theologe den Unterschied zwischen bedingter und unbedingter Prophetie. Um welcher Art Prophetie handelt es sich bei all diesen Prophezeiungen?

    Unter bedingter Prophetie versteht man Prophezeiungen, die an eine Bedingung geknüpft sind und die sich nur erfüllen, wenn die entsprechenden Bedingungen, die Gott zu Erfüllung der Prophetie gegeben hat, auch wirklich erfüllt werden.

    Eine unbedingte Prophetie erfüllt sich, ohne dass Gott irgend eine Bedingung zu ihrer Erfüllung angibt!

    Zu welcher Kategorie würdest Du aber auch andere Leser die von Dir oben angeführten Prophezeiungen zuordnen?

    Erstellt bitte eine LIste, wie ihr sie einordnen würdet und sagt mir dann bitte noch, woran die Menschen, denen diese Prophezeiungen gegeben wurden, erkennen konnten, ob es sich um eine bedingte oder um eine unbedingte Prophetie handelt???

    Bitte nehmt nun zumindest diese Frage ernst, denn ihr werdet dann wohl gleich sehen, warum mir das außerordentlich wichtig ist! Vielleicht erkennt das jemand ohnehin schon gleich!

    Armin


    durch Propheten vorhersagen lassen , aber wo ist der historische und biblische Beweis, das Israel tatsächlich

  • Lieber Armin Krakolinig
    Es sind alles unbedingte Vorrhersagen. Der letzte Text ist keine Prophetie an uns, weil der Zeitpunkt uns nicht mitgeteilt wurde. Sondern es zeigt mir das Gott weiß wann Jesus kommt. Gott weiß wann seine Gemeinde in der Zukunft vorbereitet sein wird und hat auch die Stunde in seiner Zukunftssicht bestimmt, entschieden.

  • Lieber Armin Krakolinig
    Es sind alles unbedingte Vorrhersagen. Der letzte Text ist keine Prophetie an uns, weil der Zeitpunkt uns nicht mitgeteilt wurde. Sondern es zeigt mir das Gott weiß wann Jesus kommt. Gott weiß wann seine Gemeinde in der Zukunft vorbereitet sein wird und hat auch die Stunde in seiner Zukunftssicht bestimmt, entschieden.


    Lieber Freund stadenker,

    wenn das so ist, heißt das dann für Dich auch, dass alle diese prophetisch vorhergesagten Ereignisse sich spätestens ab dem Zeitpunkt, wo sie von Gott durch die Propheten vorausgesagt wurden, unbedingt auch so erfüllen mussten, weil wir es sonst vielleicht mit einem falschen Propheten zu tun hätten, der so etwas vorhersagt und es dann nicht eintrifft?

    .

  • Lieber Freund stadenker,

    wenn das so ist, heißt das dann für Dich auch, dass alle diese prophetisch vorhergesagten Ereignisse sich spätestens ab dem Zeitpunkt, wo sie von Gott durch die Propheten vorausgesagt wurden, unbedingt auch so erfüllen mussten, weil wir es sonst vielleicht mit einem falschen Propheten zu tun hätten, der so etwas vorhersagt und es dann nicht eintrifft? .

    Du antwortést darauf:


    Zitat

    Ja Armin so sehe ich das.

    Wenn Du das tatsächlich so siehst, dann hätte ich zu den von Dir aufgezählten Beispielen einige Fragen. Ich greife aus ihnen zunächst mal nur ein sehr "einfaches" Beispiel heraus:

    Zitat

    Gott sah, dass sein Volk 400 Jahre in Ägypten geplagt sein würde.

    Gemäß Deiner obigen Antwort MUSSTE sich diese prophetische Ankündigung Gottes an Abraham unbedingt so erfüllen, sonst wäre Gott in dem Fall der falsche Prophet gewesen. Sehe ich das richtig?

    Wenn ja, war es dann spätestens ab dieser Ankündigung von Gott fix beschlossen und in dem Fall ab diesem Zeitpunkt - ohne wenn und aber - vorherbestimmt, dass die Nachkommen Abrahams zuerst 400 Jahre in die Sklaverei nach Ägypten kommen müssen, bevor sie Gott dann nach Kanaan führen würde?

    Wenn ja, würde das bedeuten, dass alle Nachkommen Abrahams, ab diesem Zeitpunkt keine Chance mehr hatten, diesem von Gott angekündigten Unheil zu entgehen. Stimmt das?

    Hast Du schon mal bewusst beachtet, was sich unter den Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs abspielte und wie sie sich verhielten, dass es für sie über 200 Jahre nach dieser göttlichen Ankündigung an Abraham zur Auswanderung nach Ägypten und dann erst wahrscheinlich so um 100 Jahre später zur wirklichen Sklaverei kam?

    Deinen bisherigen Überlegungen zufolge, müsste das alles so von Gott voherbestimmt gewesen sein, dass sich diese Nachkommen so verhalten und gar nicht mehr anders konnten, damit die Weissagung Gottes an Abraham in Erfüllung geht!

    Das würde z. B. bedeuten, dass die Söhne Jacobs unbedingt ihren Bruder Joseph so behandeln MUSSTEN, wie sie es taten, sonst hätte sich ja die Vorersage Gottes an Abraham womöglich nicht erfüllt.

    Außerdem solltest Du dann noch mal in den unterschiedlichsten Bibelkommentaren nachsehen, ob Israel tatsächlich 400 Jahre in Sklaverei war. Ich könnte Dir keinen einzigen Bibellkommentar und auch keinen adventistischen Kommentar nennen, der es historisch bestätigen kann, dass es wirklich 400 Jahre waren, und wenn Du Gal. 3,17 genau studierst, dann solltest Du auch den neutestamentliche Beweis dafür haben, dass es diese 400 Jahre in Ägypten und schon gar nicht in Sklaverei für Israel gegeben hat. Und das obwohl Gott das zeitlich so angekündigt hat.

    Da haben wir es auch mit einem Konflkt zw. Gal. 3,17 und 2. Mose 12,37 zu tun, über den sich auch unsere Theologen in den Bibelkommentaren den Kopf zerbrechen.
    Damit mache ich also auf ein Problem mit dieser Prophetie aufmerksam, dessen sich die meisten bibelgläubigen Christen und auch Adventisten noch nicht wirklich bewusst sind und kaum eine Lösung dafür haben, weil sie eben meinen, dass Zeitweissagungen in der Bibel zur unbedingten Prophetie gehören. Welch ein Irrtum, den viele noch nicht erkannt haben!!!

    Ihr könnt ja auch mal Eure Prediger fragen, was es da für Probleme gibt und wie man sie so lösen kann, so dass Gott letztendlich nicht als der falsche Prophet in dieser Geschichte erscheint!

    Bin neugierig auf Eure Lösungsvorschläge!

    Armin

  • Zitat Armin Krakolinig
    Da haben wir es auch mit einem Konflkt zw. Gal. 3,17 und 2. Mose 12,37 zu tun, über den sich auch unsere Theologen in den Bibelkommentaren den Kopf zerbrechen.
    Damit mache ich also auf ein Problem mit dieser Prophetie aufmerksam, dessen sich die meisten bibelgläubigen Christen und auch Adventisten noch nicht wirklich bewusst sind und kaum eine Lösung dafür haben, weil sie eben meinen, dass Zeitweissagungen in der Bibel zur unbedingten Prophetie gehören. Welch ein Irrtum, den viele noch nicht erkannt haben!!!

    Lieber Armin
    Ich hatte vor langer Zeit ein wenig mit dieser 400 Jahre Prophetie beschäftigt. Es ist durchaus möglich das es sich tatsächlich um bedingte Prophetie handelt. Sieht du es so das es sich um bedingte Prophetie handelt?
    Wenn es bedingte Prophetie ist dann habe ich mich geirrt. Allerdings hatte ich nach deiner Fage was bedingt und unbedingt von meiner Aufzählung wäre auch bedenken gehabt mit den 400 Jahren.

    so wo hast du weitere Bedenken an der Aufzählung?
    Lg

  • Zitat


    Lieber Armin
    Ich hatte vor langer Zeit ein wenig mit dieser 400 Jahre Prophetie beschäftigt. Es ist durchaus möglich das es sich tatsächlich um bedingte Prophetie handelt. Sieht du es so das es sich um bedingte Prophetie handelt?
    Wenn es bedingte Prophetie ist dann habe ich mich geirrt. Allerdings hatte ich nach deiner Fage was bedingt und unbedingt von meiner Aufzählung wäre auch bedenken gehabt mit den 400 Jahren.

    So wo hast du weitere Bedenken an der Aufzählung?


    Danke für diese Bestätigung und Korrekturbereitschaft, die mir bei Dir sehr gefällt, weil Du sie offensichtlich auchlsehr schnell biblisch nachvollziehen kannst und mir den Vorwurf der Unkorrigierbarkeit noch nicht gemacht hast.


    Aber wer ist den hier von den anderen Lesern mit dieser unserer Antwort einverstanden? Vielleicht haben ja andere etwas dagegen, denn ich möchte ja auch meine Irrtümer korrigieren, wenn es da welche gibt, damit ich wieder zur Herde zurückkehren kann, wie Bogi11 es sich im andern Thema über den Tod Jesu wünschen würde!

    Wer kennt denn zufällig die offizielle adv-theologsiche Meinung und Erkärung dazu, welche Prophezeiungen der Bibel zur bedingten und welche zur unbedingten Prophetie gehören?

    Nun wäre ich aber trotzdem noch sehr daran interessiert, welche konkreten Begründungen Du, STAdenker, persönlich noch dafür angeben könntest, warum Gott nicht gezwungen war, sich an sein prophetisches Versprechen zu halten, die Nachkommen Abrahams 400 Jahre in die Sklaverei nach Ägypten zu verbannen? Das sollten wir nämlich gut verstehen!

    Bist Du Dir auch bewusst, was nur dieser eine Fehler, diese eine Zeitweissagung als eine bedingte Prophetie zu sehen für Folgen für das gesamte Problem im Umgang mit biblischer Prophetie haben müsste?

    Darüber hinaus bin ich der Überzeugung, dass bis auf die Prophezeiungen der neuen Erde und der Wiederkunft Jesu alle anderen Beispiele, die Du aufgezählt hast, keine unbedintge, sondern bedingte Prophetie darstellen?

    Könntest Du das so nachvollziehen, wenn Du sie nur mal mit einfacher Logik und dann aus biblischen Hinweisen überlegst?

    Wie denken auch andere Leser darüber?