Hölle - ein Ort der ewigen Qualen?

  • "...wurden gerichtet NACH IHREN WERKEN (des Unglaubens!)" (Offb. 20)

    Es geht hier nicht um individuelle "Unterschiede" (Strafmaß) zwischen Ungläubigen.
    Während des Tausendjährigen Gerichtes wurden die Biographien der toten Ungläubigen bewertet, welche "Lügen" jede/-r glaubte.

    "Glaube ohne Werke ist tot." (Jakobus)
    In Matth. 25 lautet das Urteil über die zweite Gruppe: "Was ihr NICHT getan habt... habt ihr mir auch nicht getan."
    Die Werke des Glaubens (z. B. Abrahams) FEHLEN den Ungläubigen im Tausendjährigen Gericht, daher ziehen sie ALLE das gleiche Urteil auf sich.

  • Jeder Mensch ist individuell, was seine Werke betrifft! Aber die Konsequenz soll für alle gleich sein?

    Danke für die Antwort. ich frage mich was erwartest Du von einem Politiker? :D
    Mein bedenken war, das Dir alle diese Antworten nicht weiterhelfen werden.
    Ich versuche als Jünger Jesus, das weiterzugeben und zu empfehlen, was ich von Jesus gelernt und erlebt habe!
    Ich wiederhole mich,es geht nicht um Werke sondern um Glauben und Vertrauen!
    Außerdem gibt es gute und schlechte Werke, wichtig auch die Beweggründe oder Motivation!
    Das sicherste ist, Deine Fragen Jesus zu stellen! ;)

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • "...wurden gerichtet NACH IHREN WERKEN (des Unglaubens!)" (Offb. 20)


    Achso, ich glaube jetzt verstehe ich, warum ich nicht verstanden werde?
    Für mich sind "ihre Werke", das was sie getan haben. Allerdings nicht geglaubt oder nicht geglaubt.
    Denn das ist ja - Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht - vorher schon entschieden.
    Also kann es sich nur um die Ungläubigen und ihre Taten handeln?

    Und warum um alles in der Welt werden die Ungläubigen nach ihren Taten gerichtet..........und nachher alle, egal ob sie etwas oder nichts getan haben, doch allesamt vernichtet?

  • und nachher alle, egal ob sie etwas oder nichts getan haben, doch allesamt vernichtet?

    Du hast Dir doch die Antwort gegeben!

    Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht -

    Jetzt und heute!

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Achso, ich glaube jetzt verstehe ich, warum ich nicht verstanden werde?
    Für mich sind "ihre Werke", das was sie getan haben. Allerdings nicht geglaubt oder nicht geglaubt.
    Denn das ist ja - Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht - vorher schon entschieden.
    Also kann es sich nur um die Ungläubigen und ihre Taten handeln?

    Und warum um alles in der Welt werden die Ungläubigen nach ihren Taten gerichtet..........und nachher alle, egal ob sie etwas oder nichts getan haben, doch allesamt vernichtet?

    Ich könnte mir vorstellen, dass ein Ungläubiger ein so vorbildliches Leben geführt hat, dass er es trotzdem ins Paradies schafft. Glauben zu können ist auch ein Geschenk Gottes.

  • Ich bin wieder einmal machtlos

    Ich auch! Ich dachte das man das was man postet, selbst auch versteht....

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Also bekommen die nicht Verurteilten = nicht Vernichteten und die nicht Freigesprochenen = die nichts ins Reich Gottes Aufgenommenen eine zweite Chance?

    Lieber HeimoW, meine fettmarkierte Frage wurde von Dir noch nicht beantwortet...

    Wozu die Absurdität einer Allversöhnung? Weil man Gott nicht zutraut recht zu urteilen?

    Selbstverständlich wird Gott recht = richtig urteilen! Eine Allversöhnungslehre wäre nur dann absurd, wenn sie das „ewge = aionenlange Gericht” leugnen würde! Karl Barth sagte dazu: „Man darf die Allversöhnung nicht lehren aber auch nicht ablehnen!” - Meiner Meinung nach wird nur der/diejenige gerettet der/die Jesus Christus annimmt, wann auch immer das sein wird ...
    Dass aber ganz, ganz am Ende aller Heilsgeschichte sich .. a l l e .. zu Christus bekehren werden, deutet mMn. Phil.2,10-11 an.
    Das Blut Jesu Christi am Kreuz von Golgatha wurde "auch für die anderen" (1.Joh.2,2) vergossen! Deshalb ist das Kreuz von Golgatha daher auch das Zeichen - der Beleg für eine Allversöhnung / Apokatastasis panton. - Apg.3,21 (= Wiederstellung aller Dinge in den ursprünglichen guten Zustand)! (Kolosser 1,-20: „...und durch ihn alles mit sich[18] zu versöhnen - indem[19] er Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes - ...” - Elberfelder)

    Ja, es ist schwierig sich in die Gedankengänge des jeweils anderen hineinzuversetzen, wenn zwei grundverschiedene Ansichten aufeinandertreffen.

    Yppsi, schwierig(er) wird es dadurch, dass es nicht nur zwei grundverschiedene Ansichten zu dieser Frage gibt, sondern deren drei! Und für alle 3 finden sich mehr oder weniger deutliche biblische Belegstellen in der Heiligen Schrift! ---> Es sind dies die folgenden 3:

    • Konzept des doppelten Ausgangs der Heilsgeschichte : Ewiges Leben und ewige (= unendliche) Höllenqualen *
    • Konzept von "ewiges (= aionenlanges) Gericht" und Allversöhnung **
    • Konzept des "zweiten »ewigen« (= endgültigen) Todes" für die Gottlosen = Konzept der Annihilation/Auslöschung/Vernichtung ***

    * Noch offizielle Lehre beider großen Kirchen. Wobei die Kath. Kirche die Hoffnung auf die Errettung Aller nie aufgegeben hat. ----> Kath. Theologen sprachen von der sich „leerenden Hölle".

    ** Immer stärker werdende Minderheiten-Auffassung v.a. von Theologen aus der Evang. Kirche. Von Teilen der Pietisten (z.B. Korntaler Brüdergemeinde, Hahn'sche Gemeinschaft), von aufklärerischen Theologen (z.B. Schleiermacher) und vom Kirchenvater Origenes schon vor Jahrhunderten vertreten. Neueste evang. Konzepte gehen in Richtung eines wieder zu Recht bringenden "Fegefeuers".

    *** Wird v.a. von jenen vertreten, welche die christliche Lehre einer unsterblichen Seele ablehnen, also so z.B. von der Kirche der Siebten-Tags-Adventisten und von den Zeugen Jehovas.

  • Yppsi, schwierig(er) wird es dadurch, dass es nicht nur zwei grundverschiedene Ansichten zu dieser Frage gibt, sondern deren drei!

    Ja, aber darum ging es mir nicht.
    Weder um die verschiedenen Ansichten, noch darum, wer recht hat.
    Mir ging es einzig und allein um die eine Frage bezüglich der Lehre der Adventisten, die ich mehrmals gestellt habe.

    Aber ich hätte sie geradesogut auf lappländisch oder südjapanisch stellen können...............

  • der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht

    Der Gläubige kommt "nicht ins Gericht", aber "wir werden alle vor den Richterstuhl Gottes gestellt werden" (Rö 14,10), und: so wird nun jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben. (Rö 14,12)
    Was bedeutet das nun? Wir werden nicht verdammt, aber einstehen für unser Leben müssen wir sehr wohl, denn gerade als Christen waren wir Wissende.
    Was aber mit uns geschieht, schreibt Paulus, wie gesagt: Der Tag des Gerichts wird´s klarmachen; denn mit Feuer wird er sich offenbaren. Und von welcher Art eines jeden Werk ist, wird das Feuer erweisen.
    Wird jemandes Werk bleiben, das er darauf gebaut hat, so wird er Lohn empfangen.
    Wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden leiden; er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer hindurch. (1. Kor 3,13-15)

    Kurz gesagt: "Gericht" und "Gericht" sind nicht immer dasselbe. Es stimmt, wie Du das gesagt hast: Menschen sind unterschiedlich und Gott beurteilt unterschiedlich. Und seinen Glauben hat niemand selbst entfacht, sondern allein Gottes Geist war das.


    Lehre der Adventisten

    Soweit ich weiß, geht es darum, dass Gott sich aller Schöpfung gegenüber als gerecht beweisen muss.
    Es werden also alle erweckt, empfangen das Gericht, sehen, dass er gerecht war und ist und bleibt, und werden dann (wenn ungläubig) ausgelöscht.
    So habe ich das verstanden. Wirklich schlüssig ist mir das auch nicht, zumal in der Bibel nirgends steht, dass Gott sich vor der Schöpfung (oder den Engeln) rechtfertigt, sondern es steht da, dass alle Knie sich beugen werden (undzwar nicht, weil sie drum gebeten werden oder endlich erkannt hätten, dass er doch "in Ordnung" ist, oder weil sie ja "nur das kriegen, was sie selbst gewählt haben", sondern WEIL ER DAS WILL!)

    Dass wir viele Dinge begreifen und verstehen werden in seinem Reich, das ist klar, aber es ist nicht das Ziel der Sache. Unsere Meinung oder unser "okay" ist vollkommen unerheblich.
    Das Ziel ist - nach seiner Vorsehung und seinem göttlichen Plan - dass alles ihm zur Ehre gemacht ist und vollendet wird und seine Herrlichkeit sich vollends offenbart.
    Dafür ist sowohl alles Gute wie auch alles Böse gemacht und gestattet von ihm, dass er letztlich wieder sei alles in allem.

    Es mögen auch welche ausgelöscht werden, das wissen wir natürlich nicht. Aber in der Bibel wird das eigentlich so nicht dargestellt.

  • Es mögen auch welche ausgelöscht werden, das wissen wir natürlich nicht. Aber in der Bibel wird das eigentlich so nicht dargestellt.

    Hier spricht die Bibel aber sehr klar was ausgelöscht/verlassen wird...
    Matthaeus 24
    39und achteten's nicht, bis die Sintflut kam und nahm sie alle dahin, also wird auch sein die Zukunft des Menschensohnes.
    40Dann werden zwei auf dem Felde sein; einer wird angenommen, und der andere wird verlassen werden.
    41Zwei werden mahlen auf der Mühle; eine wird angenommen, und die andere wird verlassen werden.…

    Hier eine interessante Darstellung,nicht von Adventisten,aber alles biblisch belegt!
    9_Entrueckung_und_Wiederkunft_Christi.pdf

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • die anderen aber zurückgelassen werden.

    Das wollte ich damit sagen! Wie bei den 10 Jungfrauen 50/50%! Man sollte sich nicht zu sicher sein!

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Wie bei den 10 Jungfrauen 50/50%!

    Gut, das mit den Jungfrauen lese ich als "die einen / die anderen"; nicht als FiftyFifty. Die Fünf und die Fünf sind ein rhetorisches Mittel für das Gleichnis.
    Allerdings steht bei den Fünfen, die verworfen werden, nicht, dass sie ausgelöscht werden, sondern der Bräutigam sagt ihnen, er kenne sie nicht.
    An anderer Stelle werden jene, die nicht zur Hochzeitsfeier bereit und gekleidet sind, hinausgeworfen in die Finsternis, wo Weinen und Zähneknirschen sein wird; da wird niemand ausgelöscht.

    Die Auslöschung wird interpretiert wegen dem Begriff "der zweite Tod" und weil "Tod" als Auslöschung verstanden wird.

  • Hier eine interessante Darstellung,nicht von Adventisten,aber alles biblisch belegt!9_Entrueckung_und_Wiederkunft_Christi.pdf

    Eine erstklassige Ausarbeitung über die christliche Lehre der Entrückung, die aber nichts von ewiger Hölle bzw. ewiger - im Sinne von endgültiger - Vernichtung aussagt! Auch nichts davon, dass jemand ausgelöscht wird...

    ----> der Artikel ist sehr lesenswert und beachtenswert!
    Der Verfasser erwähnt 3 Bibelstellen, die dafür sprechen, dass die Gemeinde vor der Zeit der Großen Trübsal entrückt wird:
    Röm 5,9 / 1.Thess 1,10 und 1.Thess 5,9.

    Auszug:
    Gegen die Auffassung von einer Entrückung zur Mitte der 70. Jahrwoche sprechen im wesentlichen drei Gründe:
    1) Nach Dan. 9,24 sind die 70 Jahrwochen für das Volk Israel bestimmt („über dein Volk und über deine heilige Stadt bestimmt“). Bei der Gemeinde hingegen handelt es sich um einen göttlichen „Einschub“ in das göttliche Heilsprogramm mit Israel zwischen der 69. und 70. Jahrwoche. Ihr Anfang liegt nach der 69. Jahrwoche, ihr Ende auf dieser Erde müßte demnach auch vor der 70. Jahrwoche liegen.
    2) In den Bibelstellen, die von der Entrückung handeln, werden nirgends geschichtliche Ereignisse genannt, die der Entrückung zwingend vorausgehen müßten (auch nicht in 2 Th 2,3 , wo es um den „Tag des Herrn“ und nicht um den „Tag Jesu Christi“ geht). Wir haben auch gesehen, dass der Zeitpunkt der Entrückung „unberechenbar“ ist, diese also jederzeit erfolgen kann. Bei einer Entrückung zur Mitte der 70. Jahrwoche wäre dies anders. Denn zu Beginn der 70. Jahrwoche tritt bereits der Antichrist auf und schließt den Friedensbund mit Israel, der nach 3 ½ Jahren gebrochen wird. Die Gemeinde hätte dann nicht auf die Entrückung, sondern auf das Auftreten des Antichristen zu warten und könnte von dem Friedensbund an den Zeitpunkt der Entrückung ziemlich genau berechnen.
    3) Es ist zwar zutreffend, dass erst die zweiten 3 ½ Jahre als „die große Trübsal“ (Mt 24,21) bezeichnet werden. Dennoch trägt die 70. Jahrwoche insgesamt den Charakter des Zornes Gottes. Schon die ersten Siegelgerichte der Offenbarung (Kap 6) sind doch katastrophal (Off 6,8: ein Viertel der Menschheit kommt ums Leben) und Off 6, 16+17 spricht schon hinsichtlich dieser ersten Gerichtsphase vom „Zorn des Lammes“ und von dem „großen Tag Seines Zornes“.

  • An anderer Stelle werden jene, die nicht zur Hochzeitsfeier bereit und gekleidet sind, hinausgeworfen in die Finsternis, wo Weinen und Zähneknirschen sein wird; da wird niemand ausgelöscht.

    Für micht ist das ziemlich klar. Jesus selbst nimmt Bezug auf die Zeit der Sintflut.

    Da geht es auch um eine Tür. Eine Tür die kein Schloss hat und zu ist, kann keiner aufmachen!

    Was ist mit denen passiert die draußen geblieben sind? Sie starben!
    Wenn Gott diese Menschen nach 1000 Jahren wieder aufweckt,dann brauch er nicht mehr zu urteilen, sondernt erklärt jedem warum er nicht dabei ist und dabei sein kann. Wie in einem Gesetzestreuen Gericht, nach dem Urteil die Urteilbegründung!
    Logischerweise wird er beim neumachen, wie bei der Sintflut, wieder zur Erde.....

    Das es darüber zwei Meinungen geben kann verstehe ich nicht.

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • "Heulen und Zähneklappen" ist die Reaktion auf die unmittelbar drohende VERNICHTUNG in Offb. 20:9.ff.

    Ein ZU SPÄTES Eingeständnis

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe mir lange überlegt, ob ich mir das antue hier meine Sicht als Adventist (ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit für Adventisten) darzulegen. Ich will es dennoch, obwohl es hier nur spöttisch gefordert wird tun. Mal sehen, ob es verstanden oder als andere Meinung respektiert wird, ich glaube eher nicht weil:

    Das kann einfach so nicht sein! Das ist die unmöglichste Lehre im gesamten Christentum, was diesen Punkt betrifft.

    Gegen ein Argument wie "Das kann einfach so nicht sein!" ist es schwer zu argumentieren. Aber gut, stellen wir das mal als gegeben hin "Das kann einfach so nicht sein!". Mit all den Fehlern in der Logik dieses "Arguments".


    Das ist gleich unsinnig, wie eine Gerichtsverhandlung, obwohl die Todesstrafe schon feststeht.

    Hier machst du den Fehler eine menschliche Gerichtsverhandlung und menschliches Denken über das Gerichtshandeln von Gott zu stellen. Ja, es stimmt, wir haben heute ein anderes Verständnis einer Gerichtsverhandlung als das, wie es uns in der Bibel dargestellt wird. Ein Blick ins böse Alte Testament würde da helfen, aber ja, leider wird das nicht so gerne gemacht.

    Mein Verständnis der Gerichtsverhandlung nach dem Millenium betrifft den Prozess der Rechtfertigung Gottes und ist der Endpunkt der Aufarbeitung, die während der 1000 Jahre bei denen stattfindet, die bei Gott sind. Um alle Tränen abzuwischen:

    Offb 21,4 Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.

    Um diesen Prozess erfolgreich abzuschließen lässt sich Gott für die Menschen 1000 Jahre Zeit und setzt einen Schlusspunkt, der gewährleistet, dass alle Tränen abgewischt werden können. Wie soll ich aufhören zu weinen, wenn ich nicht verstehe was mit denen, die ich lieb hatte, die aber Gott nicht angenommen haben (warum auch immer), passiert ist und warum.

    Es gibt aber auch die Meinung, die Heimo vertritt:

    Ich denke nicht, dass im Gericht nach den tausend Jahren alle zur Vernichtung bestimmt (verurteilt) sind.

    Ich denke, dass der biblische Text und die Auslegung Platz gibt für diese Ansicht. Ich bin zwar derzeit anderer Meinung, aber gut.


    ................und wie kriegt ihr das "gebacken", daß ein jeder nach seinen Werken gerichtet wird?

    Ich stell dir hier einfach ein paar Bibeltexte rein, wo ich die wichtigen Stellen hervorhebe:

    Mt. 25/ 31 Wenn aber der Sohn des Menschen in seiner Herrlichkeit kommen wird und alle heiligen Engel mit ihm, dann wird er auf dem Thron seiner Herrlichkeit sitzen, 32 und vor ihm werden alle Heidenvölker versammelt werden. Und er wird sie voneinander scheiden, wie ein Hirte die Schafe von den Böcken scheidet, 33 und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke aber zu seiner Linken. 34 Dann wird der König denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, und erbt das Reich, das euch bereitet ist seit Grundlegung der Welt! 35 Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich gespeist; ich bin durstig gewesen, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich bin ein Fremdling gewesen, und ihr habt mich beherbergt; 36 ich bin ohne Kleidung gewesen, und ihr habt mich bekleidet; ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besucht; ich bin gefangen gewesen, und ihr seid zu mir gekommen.
    [...]
    41 Dann wird er auch denen zur Linken sagen: Geht hinweg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist! 42 Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich nicht gespeist; ich bin durstig gewesen, und ihr habt mir nicht zu trinken gegeben; 43 ich bin ein Fremdling gewesen, und ihr habt mich nicht beherbergt; ohne Kleidung, und ihr habt mich nicht bekleidet; krank und gefangen, und ihr habt mich nicht besucht!


    Die Kurzform der Gesamtschau aus der Bibel zu dem Thema lautet: Jeder bekommt die Strafe im Gericht (wird gerichtet) nach den Werken, die er auf Erden verbrochen hat (=Sünden). Christen oder Gottgläubige haben ja alle auch Dinge getan, die Gott zuwiderlaufen (also Sünden), aber für diese ist Jesus gestorben:

    Joh 3/16 Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat.
    17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde. 18 Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat.
    19 Darin aber besteht das Gericht, daß das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Werke waren böse. 20 Denn jeder, der Böses tut, haßt das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Werke nicht aufgedeckt werden. 21 Wer aber die Wahrheit tut, der kommt zum Licht, damit seine Werke offenbar werden, daß sie in Gott getan sind.


    Mal etwas flapsig ausgedrückt: Nach der adventistischen Lehre werden die Toten auferweckt, dann muß sich jeder eine mehr oder weniger lange Moralpredigt - je nachdem wie seine Werke waren - anhören, bevor er wieder (für immer) getötet wird.
    Und das soll gerecht und barmherzig sein?

    Wie gesagt, was der Mensch als gerecht ansieht, das ist einerlei, jeder hat ein eigenes Gerechtigkeitsempfinden. Was Gott als gerecht beschreibt, das ist das, wie er ist und wie es passieren wird. Ob uns das passt/gefällt/unlogisch erscheint, das ist alles einerlei und eitles Denken. Entweder man stellt sich darauf ein, oder eben nicht.

    "gerichtet" bedeutet im biblischen Kontext nicht immer nur eine komplette Gerichtsverhandlung mit Richter, Anwalt, Beschuldigten, Zeugen usw. . "Gerichtet" kann auch einfach nur die Vollstreckung der Strafe bedeuten. Und zumindest nach meiner biblischen Meinung und Auslegung gibt es im Gericht schon auch eine differenzierte Bestrafung, eben nach den Werken des zu Richtenden. Dazu gibt es schon Themen und Beiträge im Forum. Such ich dir raus, wenn du willst.


    Man vergisst bei all der Aufregung über die endgültige Vernichtung, dass das dem Wunsch dieser Menschen entspricht. Sie wollen Gott nicht (warum auch immer) und wollen auch keine Gemeinschaft mit ihm. Jemanden wie im Fegefeuer brutzeln zu lassen bis er sich endlich für Gott entscheidet, oder ewig in der Hölle zu quälen, das entspricht nicht meiner Vorstellung von Barmherzigkeit. Genauso wie ein Zwang zur Liebe oder eben zur Gemeinschaft.


    Zur Thematik Satan/Tod noch:


    Offb 20,14 Und der Tod und das Totenreich wurden in den Feuersee geworfen. Das ist der zweite Tod.


    Ich kenne die Meinung und neige auch dazu, dass der Tod und Satan in der Bibel gleichgesetzt werden. Irgendwie auch logisch, weil erst durch Satan (die Schlange im Paradies) kam der Zustand Tod (in Konkurrenz zum Leben) in die Welt, den Tod gab’s ja im Paradies vorher nicht.

    Damit ist der zweite Tod auch etwas, das für den „Tod und das Totenreich“ gilt. Damit ist Satan dann den zweiten Tod gestorben und weg, aus.


    Gibt's noch konkrete Fragen zu dem Thema?


    @Yppsi jetzt würde mich mal deine mit Bibelstellen unterlegte Sicht zu dem Thema Vernichtung der Menschen oder eben ewige Qual oder jeder kommt in den Himmel (Allversöhnung) zu dem Thema interessieren. Aber bitte nicht "nichtssagend drumherumreden" oder "politisierend ausweichen". Bin schon sehr gespannt darauf. Bitte darum!


    Und ich könnte hier jetzt auch seitenlang beschreiben, wie ich Erklärungen der NAK beispielsweise zum Thema Tote im Totenreich und dort hin gespendete Segen, den diese Toten annehmen oder nicht, für komisch befinde. Oder als unlogisch titulieren und irgendwas "nicht gebacken bekommen". Aber was sollte das bringen? Lieber lasse ich es mir von einem Insider erklären und mir seine Sicht darlegen. Und dann bewerte ich es für mich. Manchem kann man folgen, anderem nicht. Deshalb ja das Forum, damit wir andere Sichtweisen kennenlernen. Oder ist es nur eine Streitarena, wo man die Sicht des Anderen möglichst schlecht machen will?