Hölle - ein Ort der ewigen Qualen?

  • Warum sollte Gott eine ewige Folterkammer unterhalten mit Satan als Folterknecht ? Das ist unsinnig.

    Das ist gleich unsinnig, wie eine Gerichtsverhandlung, obwohl die Todesstrafe schon feststeht.

    Eine Strafe ohne Ende ist immer unsinnig.

  • Eine Strafe ohne Ende ist immer unsinnig.

    Die calvinistische Theorie ist, dass der Frevler, der Gott ablehnt und hasst, Gott immer hassen wird.
    Sein Zorn strafe ihn (das Feuer) und dies ziehe sich immerwährend fort, da diese Qual fortwährend seinen Zorn hervorbringe. So die Idee.

    Nicht gesehen wird dabei, dass es zum einen sehr wohl Menschen gibt, die eine Zeit in ihrem Zorn schwelen, auch Strafe empfinden, sich dann aber besinnen und umkehren möchten;
    zum anderen, dass auch Qual und Folter Formen des Todes sind, der Tod aber laut der Offenbarung am Ende ausgelöscht wird ("der letzte Feind, das ist der Tod, wird in den feurigen Pfuhl geworfen")

    Gott wird sein alles in allem. Es gibt daneben kein Höllenreich. Vor allem nicht mit Satan als Regenten der Hölle und Folterknecht.
    Der Satan ist in der Bibel nirgendwo der "Regent der Hölle". Diese Lehre - seit Jahrhunderten tradiert - ist vollkommen unbiblisch.
    Ebenso ist die Hölle nicht - wie gerne im Evangelikalismus erzählt - der "Zustand der Abwesenheit Gottes", die den Gottlosen straft.
    Es gibt keine Abwesenheit Gottes. Außerdem würde ein Atheist sagen: "Na und?", denn er will ihn doch sowieso nicht.

    Die Erkenntnis, die den Menschen bedrängen und schmerzen wird, ist nicht die Abwesenheit Gottes, sondern seine Anwesenheit.

  • Satan ist Herrscher des "Grabes". In der zukünftigen "Hölle" wird er selbst vernichtet werden.

    Die Methodisten im 19. Jahrhundert haben noch mit "Höllenqualen gedroht und die Zuhörer zur sofortigen "Bekehrung" gedrängt.

  • Satan ist Herrscher des "Grabes".

    Sehe ich nicht.
    Der Herr über Leben und Tod (nicht erst im Gericht, sondern schon hier) ist Gott.

    Die Methodisten im 19. Jahrhundert haben noch mit "Höllenqualen gedroht und die Zuhörer zur sofortigen "Bekehrung" gedrängt.

    Ich weiß, und das ist tragisch.

  • Jesus hat das Grab zwar schon besiegt (Offenbarung 12:9.ff.), aber Satan herrscht hier noch bis Jesus wiederkommt.

    Wie gesagt, wenn du es so ausdrückst, sehe ich das nicht.
    Der Satan ist nicht der Herrscher über den Tod, sondern Gott und Christus.

    Der Satan beendet auch kein einziges Leben hier auf Erden, sondern Gott tut es.

  • Hi

    Ich weiss ja nicht, aber ich denke mir, dass man diese Höllenqualen anders verstehen muss. Ich glaube nicht, dass das ein Feuer oder etwas ist, das einem Schmerzen bereitet, sondern die Gottferne in der sich der Mensch befindet. Gemäss der Bibel wird ja beim Endgericht entschieden, wer auf ewig bei Gott sein darf und wer nicht. Weiter geht die Bibel nicht, wenn das der letzte Akt ist, dann gibt es danach keinen Weg mehr, der zu Gott führt und somit wird ein Teil der Menschheit für immer in der Gottferne sein und das sind die Qualen, die man erleben muss.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Gott ist der Herrscher des Lebens!

    Nach der Schrift ist er der Herr über Leben und Tod,
    und Herrscher des Lebens ist er eben deshalb, weil er Herr über Leben und Tod ist.

    Wie anders sollte es auch sein, dass Er der Herr über alles ist?
    Das ist ne unnötige Debatte grade.

  • Ich verstehe die Debatte auch nicht.
    Tatsache ist, dass die Unsterblichkeit für verstorbene Jesusgläubige erst mit der Wiederkunft/Auferstehung beginnen wird.

  • Satan ist Herrscher des "Grabes". In der zukünftigen "Hölle" wird er selbst vernichtet werden.

    Falsch! Er (der Teufel) wird in den feurigen Pfuhl geworfen und gequält werden von Ewigkeit zu Ewigkeit. Offenbarung 20, 10.
    Oder ist der Teufel jemand anderes als Satan?

  • Gemäss der Bibel wird ja beim Endgericht entschieden, wer auf ewig bei Gott sein darf und wer nicht.


    Nö eigentlich nicht. Das ist doch schon entschieden.
    Joh 5,29 und werden hervorgehen, die Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Böses getan haben, zur Auferstehung des Gerichts.


  • Es gibt keine Abwesenheit Gottes. Außerdem würde ein Atheist sagen: "Na und?", denn er will ihn doch sowieso nicht.

    Ebenso würde er sagen, wenn ihm jemand mit entgültiger Vernichtung droht, "genau damit rechne ich ja! Daß alles aus ist!"

  • Nö eigentlich nicht. Das ist doch schon entschieden.
    Joh 5,29 und werden hervorgehen, die Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Böses getan haben, zur Auferstehung des Gerichts.

    Jh. 5:29. ist zukünftig! Die Lebendigen entscheiden noch.
    Prädestination bezieht sich nicht auf deine persönliche Entscheidung.
    Die Drohung mit dem endgültigen Aus ist gesünder als die Drohung unendlicher Qualen.

  • Jesus hat das Grab zwar schon besiegt (Offenbarung 12:9.ff.), aber Satan herrscht hier noch bis Jesus wiederkommt.

    Leider! Und doch hat der EWIGE JEHOWAH alles in seiner Hand! Karl Barth : „ Es wird regiert! Vom Himmel aus...”

    Weiter geht die Bibel nicht, wenn das der letzte Akt ist, dann gibt es danach keinen Weg mehr, der zu Gott führt und somit wird ein Teil der Menschheit für immer in der Gottferne sein

    Für immer in der Gottferne? Das glaube ich nicht! ----> siehe 1.Johannes 2,8 - Lutherbibel 2017 :: BibleServer Mobile »Die Finsternis vergeht!« ---> Gott wird immer Wege finden, dass auch der Verlorene »nicht immer verloren bleibt!« (2.Samuel 14,14 - Zürcher Bibel:
    Gott aber nimmt nicht das Leben, sondern er entwirft Pläne, damit ein Verstossener nicht von ihm verstossen bleibt.)

    Die endgültige Vernichtung durch göttliches "verzehrendes Feuer". 2. Petrus 3

    2.Petrus 3,9: „Der Herr zögert nicht, die Verheissung zu erfüllen, wie einige meinen, sondern ist geduldig mit euch; er will nicht, dass einige zugrunde gehen, sondern vielmehr, dass alle den Weg der Umkehr einschlagen.” ===> Eine eindeutige Bibelstelle pro Allversöhnung bzw.pro Apokatastasis Panton (= Wiederherstellung in den früheren (= guten)Zustand! ---> christliche Lehre des Origenes! Damit hatte er Recht, auch wenn ihn die Kirche für diese Position verdammte („Anathema!”)! ---> siehe zur Bestätigung dieser Lehre auch Hes.16,53ff. im AT und Apg.3,21 im NT!)

    Die Drohung mit dem endgültigen Aus ist gesünder als die Drohung unendlicher Qualen.

    Klingt zwar humaner, ist es aber nicht! Da die Geistseele unsterblich ist (was meine vollkommene Überzeugung ist!), kann es kein
    »endgültiges Aus« geben!

  • Für immer in der Gottferne?

    Die Gottesferne ist ein Gedanke, der auf einem verbreiteten dualistischen Gedanken beruht:
    hier ist Gott mit seinem Reich der Seligkeit - dort ist Satan mit seinem Reich des Grauens, des Feuers, oder der Kälte und Einsamkeit

    Es ist die klassische Idee, dass der "gute Gott" und der "böse Gott" gegeneinander um Seelen kämpfen.
    Je nachdem, wie man geglaubt, gelebt und "gewählt" hat, kommt hierhin oder dorthin: zu Gott oder fern von Gott.

    So etwas gibt es nicht.
    Gott ist der Herr über Leben und Tod, Alpha und Omega, Beginner und Vollender.
    Er setzte den Baum der Erkenntnis in den Garten Eden und er sendet in der Offenbarung die Reiter mit ihren Übeln. Nicht Satan, sondern Gott.

    Uns ist aus Glauben das Leben in Christus verheißen und das dürfen wir glauben, wie er es gesagt hat.
    Wer glaubt, nicht mehr zu existieren, der mag es vielleicht bekommen, wie er es glaubt. Ist ja seine oder ihre Sache.

  • "Dualismus" ist persisch und gnostisch, aber nicht biblisch.

    Der Schöpfer ist gut und schuf Vollkommenes. Satan ist kein "Gegengott" sondern ein Geschöpf.