[bibel]Den Sabbattag sollst du halten, dass du ihn heiligest, wie dir der HERR, dein Gott, geboten hat. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tag ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Rind, dein Esel, all dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt, auf dass dein Knecht und deine Magd ruhen gleichwie du. Denn du sollst daran denken, dass auch du Knecht in Ägyptenland warst und der HERR, dein Gott, dich von dort herausgeführt hat mit mächtiger Hand und ausgerecktem Arm. Darum hat dir der HERR, dein Gott, geboten, dass du den Sabbattag halten sollst[/bibel][quelle]5. Buch Mose 5, 12-15 (Luther 1984)[/quelle]
[bibel]Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligest. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt. Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn.[/bibel][quelle]2. Buch Mose 20, 8-11 (Luther 1984)[/quelle]
Hierzu eine kleine Anekdote: Eine Adventistengemeinde organisiert eine Ausgabestelle der Tafel. Gelegentlich findet eine Aktion namens "Eins mehr" statt. Dies gestaltet sich so: Freiwillige, Ehrenamtliche, beleibe nicht alle Mitgleider der STA-Gemeinde, stellen sich in den Eingangsbereich eines Supermarkts, natürlich in Absprache mit der Filialleitung, und fordern Kunde uaf, bei ihrem Einkauf vielelicht einen zusätzlichen Artikel zu kaufen und dann für die Tafel zu spenden.
Bei diesen Aktionen habe ich mehrfach mitgemacht, das heißt Leute angesprochen und Kisten getragen. Meine Teilnahme an einer kurz bevorstehenden neuerlichen Aktion mußte ich jedoch absagen, da ich derzeit anderweitig unabkömmlich bin.
Etwas müde und abgespannt traf ich auf die Adventistin, die diese Aktion diesmal organisiert. Weil ich müde und war, fragte ich etwas unbedacht, an welchem Wochentag die Aktion stattfinden wird; wenn es ein Samstag wäre, hätte ich Zeit. Als die Adventistin ihrem Mund aufmachte, wußte ich schon, was ungefähr sie sagen würde. Klar, die STA arbeiten nicht an Samstagen. Immer noch etwas müde scherzte ich: Ihr könntet ja nur Nicht-Adventisten das erledigen lassen. Gleich war mir klar, was nun von ihr kommen würde udn was auch prompt kam: Es gelte auch für Knecht und Fremdling.
Soweit die Anekdote. Nun die ernstere Frage, auf die mein kleiner Bericht hinausläuft:
So wenig mich und Euch die letzte Antwort der Adventistin überraschen mag, warum eigentlich sollte sie nicht falsch sein?!
Für die Unbedarften, Selbstgewissen unter Euch weise ich sicherheitshabler darauf hin, dass die Überschrift dieses Beitrags mit dem Wort Exegese beginnt. Es geht also um die Frage, was richtige Bibelauslegung ist.
In dem oben zitierten Gebot ist die Rede vom "Knecht" (=Sklaven) und vom "Fremdling" (quasi Gastarbeitern), von Ehrenamtlichen ist nicht die Rede. Ganz streng und wortgetreu ausgelegt scheint also nichts dagegen zu sprechen, dass ehrenamtliche Nicht-Adventisten freiwillig an einem Samstag Spenden sammeln. Wieso sollte eine andere, die obige Auslegung zulässig sein?
Euer Ball, Adventies!
Grüße
Daniels