Gibt es heute noch "Apostel" bzw. ein "Apostelamt"?

  • Bei der Überprüfung von "modernen Propheten" stößt man/ich immer wieder auf folgenden Text von Paulus:

    Zitat

    Und er (=Jesus Christus) hat einige als Apostel eingesetzt, einige als Propheten, einige als Evangelisten, einige als Hirten und Lehrer. {Epheser 4,11}


    Das wirft für mich neben den Fragen zu "Propheten" auch Fragen zu "Aposteln" auf:

    1.) Gibt es überhaupt HEUTE noch "einige Apostel" bzw. ein "Apostelamt"??
    2.) Welche Kriterien stellt die Bibel an mögliche oder selbsternannte "zeitgenössische Apostel"?
    3.) Was muss ein "Apostel" biblisch erfüllen, damit er als solcher anerkannt werden kann?

    Lg, franz
    .

    »Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei!« (Johannes 8:36)

    »Ich (Jesus) bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge!« (Johannes 10:10b)

    Einmal editiert, zuletzt von John Q. Public (4. September 2011 um 22:21)

  • Eine Gegenfrage, wie ist es bei den Adventisten gibt es da Lehrer, Evangelisten, Hirten, Propheten, sind diese Ämter aufgeteilt in der großen Organisation?
    Und auch in der Gemeinde gibt es Ämter und Aufgaben, gibt es Evangelisten, Hirten, Lehrer, Prediger, heute sagt man eher Verantwortliche.

  • Hi

    Als Neuapostolischer Christ muss ich da beinahe antworten. Ja, wir glauben dass auch heute noch Apostol notwendig sind und deswegen gibt es in unserer Kirche auch solche. In der entstehungsgeschichte wurden die Apostol durch Personen gerufen. Ihr würdet in diesem Fall von Visionen sprechen. Heute werden Apostol erbeten, wie das in unserer Kirche mit allen geschehen ist die irgend ein Amt (das kann Diakon, Priester etc. sein) bekleiden. Das erbeten funktioniert folgendermassen, es werden im Fall von Aposteln von bestehenden Apostoln Personen fürs Apostolamt ins Auge gefasst, das ins AUge fassen geschieht prinzipiell danach ob ein Bedürfnis da ist. Oft stehen dann ein paar Personen zur Auswahl, anschliessend wird beim himmlischen Vater um Zeichen gebeten, ob diese Person für ein Apostelamt in Frage kommt. Es gibt dann Fälle wo die Zeichen dagegen stehen und Fälle wo sie dafür stehen. Anschliessend wird die betreffende Person gefragt ob sie diesen Auftrag annehmen will oder nicht und entsprechend gibt es dann einen neuen Apostel oder nicht. Man könnte jetzt sagen, ist alles humbuk oder so ähnlich. Aber ich kann vielleicht etwas aus der persönlichen Erlebnissen berichten. Ich bin ja Diakon und ich weiss das noch gut, ich habe irgendwann ein Telefon gekriegt und man hat mir gesagt, man möchte mit mir über das Diakonenamt sprechen. Ich habe dann gesagt, ok sprechen kann man ja über alles. Ich ging dann mit der festen Überzeugung dorthin, dass ich sowieso für diese AUfgabe nicht geeignet bin. Man hat mir dann gezeigt, was dieses Amt alles beeinhaltet etc. und dass man überzeugt sei, dass Gott hier ruft. Ich habe dann gesagt, ich glaube ihr müsst da jemand anderen nehmen ich bin der falsche. Der Evangelist der das durchgeführt hat, hat mir dann gesagt, wollen wir noch die Bibel aufschlagen. Das hat er dann auch getan, er hat sie genommen und einfach aufgeschlagen ohne zu schauen. Er hat dann die Seite erwischt, wo Jesus seine Jünger berufen hat. Es waren sogar solche darunter, von denen ich nicht einmal wusste dass die von Jesu berufen wurden. Aufgrund dessen habe ich dann ja gesagt. Solche Geschichten kann in meiner Glaubensgemeinschaft fast jeder zum Besten geben, der ein Amt bekleidet, es kann also kein Zufall mehr sein.
    Jetzt vielleicht noch, was denn ein Apostel nach unserem Verständnis auszeichnet. Der Apostel ist primär ein Botschafter Gottes oder Jesu. Im Grunde genommen aber kann er den heiligen Geist spenden sowie im Namen Jesu die Sünden vergeben. Dass ist dann auch schon alles, was ihn von den priesterlichen Ämtern unterscheidet. Diese Dinge sind aus der Bibel abgeleitet und wir glauben, dass es notwendig ist Apostel zu haben, eben damit die Sünden vergeben werden können und der heilige Geist gespendet werden kann. Ich möchte allerdings anmerken, es wäre vermessen zu glauben, dass der himmlische Vater nicht auch auf andern Wegen den heiligen Geist spenden kann und ebenso die Sünden vergeben kann.

    Ich möchte hier nun keine Diskussion losbrechen, ob das die einzige Wahrheit ist, aber wenn weiter Fragen bestehen antworte ich gerne.

    Gruss
    DonDomi

  • DonDomi, dem spricht nichts entgegen, es kann ja nur im Grunde so funktionieren, da wurden ja alle miteinbezogen, Gott, die Bibel, die Verantwortlichen oder auch Apostel genannt und du selber mit deinen freien Willen, ja zu sagen, das Amt bzw. die Aufgabe anzunehmen.
    Dem kann kann ich voll zustimmen, das es nicht nur vom Menschen alleine beschlossen wurde.

  • DonDomi:

    Danke für die Infomation/Ergänzung, dass es auch unter den diversen "Katholisch-apostolischen Gemeindschaften" (darunter die "Neuapostolische Kirche") "Apostel" bzw. "Apostelämter" gibt. Weites haben unter den größeren Gemeindschaften auch die "Mormonen" ("Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage") namentlich "Apostel" bzw. "Apostelämter"...
    Und natürlich auf den "Apostel Petrus" und sein "Apostelamt+Schlüsselgewalt" bezieht sich auch der sogenannte "Heilige Vater" der römisch-katholischen Kirche. Ebenso tun dies auch die orthodoxen und (alt)orientalischen Patriarchen auf diverse biblische Apostel...
    Zieht man dann noch die "Apostel in der Pfingstbewegung(en)", alle weiteren ungenannten Gruppen mit "selbsternannten Aposteln" hinzu bzw. alle Abspaltungen aus "Mormonentum" und "Katholisch-apostolischen Gemeindschaften", katholischen, orthodoxen und (alt)orientalischen so kommt man auf ziehmlich Viele, die den Anspruch nach "Apostel" bzw. "Apostelämter" erheben.

    Die Frage und auch meine Frage war und ist: Wie kann man ernsthaft prüfen anhand der Bibel wer hier wahrhaftig ein "Apostel" ist und wer nicht?

    Johannes berichtet in Offenbarung 2,2 von diesem ernsthaftem Prüfen, derer die sich "Apostel" nennen:

    Zitat

    Ich kenne deine Werke und deine Bemühung/Mühsal und dein standhaftes Ausharren/Geduld, und dass du die Bösen nicht ertragen kannst; und du hast die geprüft, die behaupten, sie seien Apostel und sind es nicht, und hast sie als Lügner erkannt.

    Das wirft für mich neben den Fragen zu "Propheten" auch Fragen zu "Aposteln" auf:

    1.) Gibt es überhaupt HEUTE noch "einige Apostel" bzw. ein "Apostelamt"??
    2.) Welche Kriterien stellt die Bibel an mögliche oder selbsternannte "zeitgenössische Apostel"?
    3.) Was muss ein "Apostel" biblisch erfüllen, damit er als solcher anerkannt werden kann?

    Lg, franz

    Anmerkung: Der Hinweis ein Vorgesetzter schlage die Bibel "spontan" auf und sei dann auf "eine entsprechende Textstelle" gestoßen, ist definitiv kein biblischer Beleg/Kritierium. Wie will man da den Zufall, Volksfrömmigkeit oder (einfache) "Tricks" so ausschließen?
    Prüfen wir solche Dinge bitte seriös und auf neutralem christlichem Boden (=Bibel).
    .

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  • @Don
    Mich würden auch mal die biblischen Grundlagen für die NAK interessieren, könntest du sie nennen?
    Und stimmt das, dass in der Apostolischen Kirche(manchmal) Sitzplätze für verstorbene freigehalten werden, falls sie beiwohnen möchten und stimmt es auch, dass mit verstorbenen kommuniziert wird?

  • An Franz, wie wird es dann bei den Adventisten geprüft, oder gibt es da solche Ämter gar nicht, nur Verantwortliche vor Gott. Und ist da jedes einzelne Glied verantwortlich vor Gott, der eine mehr, der andere weniger, das täte mich echt intressieren.

    Und das mit den Sitzplätzen freihalten für einen Verstorbenen, das klingt ein bißchen makkaber, das heißt dann die Toten sind unter uns und man läd sie bewußt ein, am Gottesdienst teilzunehmen.

  • die Frage nach dem Apostelamt ist ganz sicherlich nicht so einfach zu beantworten wir wir Freikirchler es gerne hätten.

    Denn das Apostelamt hat seine Tradition, es wird von einem zum anderen weiter gereicht. Man kann also nicht mal so eben eine neue Gemeinde aus dem Boden stampfen ohne irgend einen nachweislichen Bezug zu bestehenden Gemeinden, deren Verlauf nachweisbar wiederum bis in die zeit Christi zurück geht. Nur wenn diese Linie gegeben ist, also zurück bis hin zu den ersten Aposteln, dann können wir uns darüber unterhalten, ob das Apostelamt rechtens ist, oder nicht.
    Jedenfalls muss diese Linie vorhanden sein.

    Das ist ja mit ein Grund, warum man sich da auch mit den Katholiken so gerne verwirft, weil man es ihnen gerne streitig machen möchte, dass ihr Bestehen real bis in die Zeit Christi zurückgeht.
    Papst hin oder her, darüber kann man natürlich unendlich streiten - aber trotzdem erscheint mir hier durchweg eine Linie vorhanden zu sein - was die heutigen Freikirchler nicht unbedingt von sich sagen können, die aus einer Idee heraus geboren wurden, aber keine Linie haben, die ebenfalls zurück geht.

    Allerdings nach meinen jetzt nicht mehr ganz so frischen Kenntnissen gibt es diese Linie ebenfalls. Diese vollzog sich sozusagen im Schattendasein, im Untergrund. Darum glaube ich, dass es auch heute noch Gemeinden gibt, deren Wurzeln real in die zeit Christi zurück reichen - man muss sie nur finden. Immerhin gab es ja damals 12 Apostel.

    Seeadler

  • Hi

    Also die Grundlage für das Apostelamt ohne direkte Linie zur Urkirche beruht auf dem Früh- und Spätregen, die Bibelstelle kann ich jetzt nicht gerade zitieren, aber ich glaube ihr kennt die entsprechende Stelle.

    Prüfen ob etwas daran ist oder nicht, kann man meiner Meinung nach anhand der Bibel und da habe ich bisher keinen Widerspruch gefunden.

    Zu den Verstorbenen:
    Es werden keine Plätze für Verstorbene freigehalten, allerdings glauben wir im Gegensatz zu den Adventisten, dass es nach dem Tod weitergeht. Das beruht unter anderem auf dem Gleichnis mit dem armen Lazarus und dem reichen Mann. Im weiteren glauben wir, dass es in dem Bereich der Toten verschiedene Bereiche gibt, je nach dem, wie man gelebt hat, kommt man in einen andern Bereich, wie die genau aussehen wissen wir jedoch nicht. Wir glauben aber, dass es in der "Totenwelt" auch Seelen gibt die frei sind und entsprechend auch an Gottesdiensten teilnehmen können. Ich kenne persönlich Menschen und habe als Kind das selbst schon erlebt, dass Menschen in der Kirche waren, die gar nicht da waren. Ich kenne Menschen, die konnten diese Personen derart exakt beschreiben, dass man sogar rausgefunden hat wer es war, obwohl sie diese gar nicht kennen konnten. Ich weiss das geht völlig diametral der adventistischen Lehre muss aber nicht heissen das es so etwas gibt.
    Kommunizieren kann man mit dem verstorbenen jedoch nicht, ich wüsste nicht wie.

    Dann noch was: Man sollte das Apostelamt auch nicht überbewerten, die Menschen, die dieses Amt tragen sind auch nur Menschen und Sünder wie Du und ich, sie haben jedoch besondere Befugnisse, diese habe ich ja bereits erwähnt.

    Soviel dazu, so jetzt muss ich weg, Geschwister besuchen gehen.

    DonDomi

  • @All: Mich interessiert das Thema wirklich und ernsthaft!

    Meine Vorgehensweise als Fragesteller wäre, dass ihr mir helft seriöse, biblische Definitionen bzw. ein Anforderungsprofil eines "Apostels" zu erstellen.
    Erst wenn man dies geschafft hat könnte (muss man aber nicht!) diese Maßstäbe auf (selbsternannte) "Apostel" anlegen...

    Nr. 1 und Nr. 5 nochmals:

    Zitat von John Q. Public

    Bei der Überprüfung von "modernen Propheten" stößt man/ich immer wieder auf folgenden Text von Paulus:


    Das wirft für mich neben den Fragen zu "Propheten" auch Fragen zu "Aposteln" auf:

    1.) Gibt es überhaupt HEUTE noch "einige Apostel" bzw. ein "Apostelamt"??
    2.) Welche Kriterien stellt die Bibel an mögliche oder selbsternannte "zeitgenössische Apostel"?
    3.) Was muss ein "Apostel" biblisch erfüllen, damit er als solcher anerkannt werden kann?

    Zitat von John Q. Public

    Danke für die Infomation/Ergänzung, dass es auch unter den diversen "Katholisch-apostolischen Gemeindschaften" (darunter die "Neuapostolische Kirche") "Apostel" bzw. "Apostelämter" gibt. Weites haben unter den größeren Gemeindschaften auch die "Mormonen" ("Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage") namentlich "Apostel" bzw. "Apostelämter"...
    Und natürlich auf den "Apostel Petrus" und sein "Apostelamt+Schlüsselgewalt" bezieht sich auch der sogenannte "Heilige Vater" der römisch-katholischen Kirche. Ebenso tun dies auch die orthodoxen und (alt)orientalischen Patriarchen auf diverse biblische Apostel...
    Zieht man dann noch die "Apostel in der Pfingstbewegung(en)", alle weiteren ungenannten Gruppen mit "selbsternannten Aposteln" hinzu bzw. alle Abspaltungen aus "Mormonentum" und "Katholisch-apostolischen Gemeindschaften", katholischen, orthodoxen und (alt)orientalischen so kommt man auf ziehmlich Viele, die den Anspruch nach "Apostel" bzw. "Apostelämter" erheben.

    Die Frage und auch meine Frage war und ist: Wie kann man ernsthaft prüfen anhand der Bibel wer hier wahrhaftig ein "Apostel" ist und wer nicht?

    Johannes berichtet in Offenbarung 2,2 von diesem ernsthaftem Prüfen, derer die sich "Apostel" nennen:
    [quote]Ich kenne deine Werke und deine Bemühung/Mühsal und dein standhaftes Ausharren/Geduld, und dass du die Bösen nicht ertragen kannst; und du hast die geprüft, die behaupten, sie seien Apostel und sind es nicht, und hast sie als Lügner erkannt.

    »Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei!« (Johannes 8:36)

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  • Hallo Franz,

    es ist recht schwierig, hier eine für dich zufriedenstellende Antwort zu formulieren, wo ich annehmen darf, dass du in der Schrift wesentlich bewanderter bist als ich (beispielsweise).
    Ich habe hier jetzt nur mal unter dem Stichwort "Apostel" im Bibelserver gestöbert und finde dort "Antworten", die du schon weißt, bzw. dir auch selbst geben kannst. So gesehen keine vollkommen neue Erkenntnis, lediglich ein zitieren von Stellen, die dir ohnehin bekannt sein dürften - denn so viel steht ja nun leider auch nichts darüber in der Schrift .

    Was mir jedoch wieder mal klar wurde, du versuchst hier einen Zeitriss zu machen, das heißt, gemäß deiner Aussage gibt es das nicht, was ich jetzt nun trotzdem zum dritten Male beschreibe, dass das Apostelamt nachweislich durch Handauflegen von einem Apostel zum Nächsten weiter gegeben wird. Also nichts ist - wie ich schon schrieb, heute gründe ich eine vollkommen neue Gemeide und ernenne dann mal so eben im Amt eines Gemeindegründers die, die zur Gemeinde hinzutreten wollen, schlechthin als Apostel. Denn diese wären dann nicht Apostel in der Nachfolge Christi, sondern Apostel von Amts wegen, also rein spezifisch auf die Dogmen meiner gegründeten Gemeinde aufbauend, zunächst vollkommen wurscht, ob diese Lehren und Dogmen der Neuen Gemeinde mit den Lehren und Dogmen der Urgemeinde Christi übereinstimmen - diese so berufenen wären dann trotzdem Apostel von meiner Gnaden, weil ICH es so will.
    Denn Apostel sind ja letztendlich nichts anderes, als Verkündiger der Botschaft, die ICH ihnen vermittle und die sie an andere weiter reichen sollen.

    Diese Art von Apostel, die für mich unter der Rubrik selbsternannter Apostel fallen, weil ICH sie ernannt habe, sind nicht zu vergleichen mit jenen Aposteln, die die Lehre und das Evangelium Jesu Christi weiter gegeben haben und wie ich schon sagte - nachzulesen in der Schrift, ihre Legitimation durch Handauflegen bekommen haben und durch Handauflegen weiter gereicht haben.
    Also auch, wenn es den einen oder anderen vielleicht nicht schmecken mag und sauer im Magen aufliegt, Ein Apostel im Sinne der Nachfolge Jesu sind wir noch lange nicht, wenn wir aus unserer Sicht und durch unseren Glauben das Evangelium verbreiten. Auch kein Prediger, den wir (ICH) ernenne, weil ich Gründer der Gemeinde bin. Apostel im Sinne der Nachfolge sind wir Kraft Handauflegen eines bereits bestehenden Apostels - und dieser ebenfalls muß durch handauflegen dazu ernannt worden sein usw... so läßt sich eine lückenlose Linie bis in den Tagen Christi zurück zeichnen.

    Gruß
    Seeadler

    Nachtrag: Was ich ein wenig bedaure ist, dass wir hier doch ein paar haben, die durch das, wie sie argumentieren und antworten zu verstehen geben, dass sie doch weit mehr mit den Schriften vertraut sind, als unsereins und gerade in solchen grundsätzlichen Fragen, wie du sich hier stellst, Franz eine klare antwort zu geben im Stande sien müssten - und diese halten sich hier zurück, was ich nicht nachvollziehen kann. Vielleicht stupst du ganz einfach mal "Yokurt" an, der mir immer mal wieder klar zu machen versucht, wie ich die Schrift zu verstehen habe - ihm traue ich durchaus zu, dass er dir hier eine klare für dich brauchbare Antwort geben kann.

  • @Seeadler:, ingeli:, @All,

    Guten Morgen,

    Seeadler, nein ich will bewusst keine "fertigen" Antworten meinserseits geben und verlange auch keine fertigen Antworten. Da missverstehst du mich (wiedereinmal) falsch.

    Mein Ziel: Wir wollen gemeinsam erarbeiten und zusammenfassen. Ich will keinen Monolog bzw. Fragen stellen die keine Fragen sind... Verstehst du mich?


    Einen Tip zur Sichtung des biblischen Materials zum Thema:

    Apostelgeschichte 1,15-26 Die Nachwahl des zwölfen Apostels anstelle von Judas Iskariot

    Hier müsste was dabei sein.

    Lg, franz
    .

    »Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei!« (Johannes 8:36)

    »Ich (Jesus) bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge!« (Johannes 10:10b)

  • [...]
    Einen Tip zur Sichtung des biblischen Materials zum Thema:

    Apostelgeschichte 1,15-26 Die Nachwahl des zwölfen Apostels anstelle von Judas Iskariot

    Hier müsste was dabei sein.


    Auch hier müsste was dabei sein:

    o) In den Evangelien - Die Berufung der 12 Jünger/Apostel durch Jesus.
    o) Die Berufung des Saulus/Paulus zum Apostel (nach dem Märtyrertod von Apostel Jakobus) in der Apostelgeschichte . Parallel dazu verweist Paulus regelmäßig in seinen Briefen (z.B. an die Galater).


    Das Thema müsste man genauer ausarbeiten.
    Bedenkt, Heute gibt es mehr die sich "Apostel" nennen (lassen) als es jemals zu biblischen Zeiten gab(!)
    Hier gibt es definitiv eine große Verführung in unserer (End)Zeit(!)

    Lg, franz
    .

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    Einmal editiert, zuletzt von John Q. Public (26. September 2011 um 22:37)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, interessantes Thema.
    Ich habe dazu auch einige Fragen, auf die ich selber bis jetzt keine eigene Antwort gefunden habe. Es geht mir zwar nicht direkt um das Apostelamt, aber ein paar Schnittpunkte gibt es schon. Hier wurde jetzt schon mehrmals geschrieben, dass dieses Apostelamt durch auflegen der Hand von einen Apostel zum Nächsten weiter gegeben wird. Bedingung ist dabei, dass der "Spender" auch Apostel ist. Das Apostelamt wird also quasi "vererbt" und man beruft sich als Ursprung auf einen der 12 Apostel. Meine Frage ist jetzt, ist dieser "Mechanismus" biblisch belegbar und gefordert? Für mich erscheint dieser "Mechanis der Vererbung" bis jetzt als reine Tradition ohne biblische Grundlage. Dass das Apostelamt ansich biblisch (auch wenn deren genaue Funktion hier noch diskutiert werden muss) ist, steht ausser Frage. Nur ist es auch biblisch den "Staffelstab des Apostelamts" SO weiter zu geben, wie es allgemein Praxis ist?
    Mich interessiert diese Frage, weil es auch in unseren Adventgemeinden so üblich ist in Fragen der Ordination. Aktuell wird ja auch in gewissen Kreisen die Ordination von Frauen diskutiert. Ich frage mich dabei schon lange, in wieweit die Art der Ordination, wie sie gehandhabt wird, überhaupt biblisch zu begründen ist. Für mich sieht das ganze einfach nur nach Tradition aus - ohne konkrete biblische Grundlage. Aber wie gesagt, ich lasse mich gern eines besseren belehren.

    Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet?

    Der HERR hat's gegeben, der HERR hat's genommen; der Name des HERRN sei gelobt!

    • Offizieller Beitrag

    Ich schliesse mich zu der Frage von Bemo an und möchte zudem noch hinzufügen: wieso ausgerechnet die Aposteln haben die Gabe der Handauflegung? Muss man überhaupt ein Apostel sein? Für much sieht das ganze mehr nach Äußerlichkeit (Bezeichnungen) aus.

  • Ich kann nicht erkennen, dass das Apostelamt "vererbt" wurde. Welcher Apostel hat zb in der biblischen Geschichte sein Apostelamt "weiter vererbt"?
    Das frage ich deshalb, um Missverständissen vorzubeugen. Damit ich besser verstehe, was du, Bemo unter weiter vererben verstehst.

    Das Handauflegen hat ja einige Facetten. Z. B. Segnen, Krankenheilung, Weihe zum Dienst für Gott, Empfangen des Heiligen Geistes, nur um mal einige zu nennen.

    Solche Begebenheiten lesen wir auch in der Bibel. Und immer war der "Handaufleger" eine von Gott erwählte Person. Propheten, Apostel, die Jünger Jesu ... Das zeigt zumindest schon mal auf, dass die Person eine innige Beziehung zu Gott haben muss.

    Natürlich kann man über die verschiedenen heutigen "Gepflogenheiten" diskutieren und auch ablehnend gegenüber stehen.

    Ich glaube jedenfalls nicht, dass es immer Tradition ist. Kommt aber auch vor. Nach meinem Verständnis ist es ein Glaubensakt, der von der Bibel abgeleitet und dennoch verschieden angewandt wird.

    ***

    • Offizieller Beitrag

    ok, um Missverständnissen vorzubeugen: Ich meine natürlich nicht, dass das Apostelamt genetisch vererbt wird. Ich habe nur versucht bildlich zu schreiben ;) Ich meine damit, das die Ordination nur von einer ordinierten Person weiter gegeben wird. Man kann sich dadurch dann rein theoretisch auf einen der 12 Apostel berufen. Ein Apostelamt "aus dem nichts" ist also nicht möglich. Und hier frage ich mich, ob diese Praxis der Weitergabe des Apostelamts biblisch begründbar ist oder aus der "Kirchentradition" kommt. Soweit ich weiß, waren einige der Adventpioniere von ihren Ursprungskirchen auch ordiniert - also durften sie nur als einzige "weiterordinieren"? Komisches Wort :pinch:

  • Hallo Geschwister,

    Ich glaube ,dass die berufenen Apostel Jesu, die ja erst im Zuge des Frühregens
    mit der Fülle des heiligem Geistes ausgestattet waren, diese besonderen Gaben
    erhalten hatten, es aber heute dieses Amt noch nicht wieder gibt.
    Nach dem Tod der Apostel und sogar schon teilweise vorher begann der Abfall
    und die heidnischen Bräuche hielten Einzug in die Gemeinden.
    Paulus beklagt das in seinen Briefen und nennt es Altweibergeschwätz oder so ähnlich.
    Diese Fülle an heiligen Geist gibt es laut Bibel erst wieder zum Späthregen.
    Die Apostel sollten das Werk Jesu unmittelbar fortsetzen und mit Hilfe des
    Heiligen Geistes ein kraftvolles Zeugnis für die Auferstehung ablegen,
    dem sich kaum Jemand entziehen konnte .
    Sie waren in so enger Verbindung mit Jesus, das Sie erkennen konnten ob
    Jemand umkehrt und Buße tut.
    Daher wurden Ihnen auch diese Befugnisse gegeben.
    Ich selbst bin ein Nachfolger Jesu und Liebe Gott von ganzem Herzen,
    habe Ihm mein Leben anvertraut und Arbeite im Weinberg des Herrn.
    Jeder selbst darf seine Schuld vor Gott bekennen, bereuen und sich
    auf Jesus Christus berufen, der den Lohn der Sünde empfangen hat
    für jeden der sich auf Ihn beruft und Ihm Nachfolgen will.

    Durch die Gnade unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus,
    die Liebe Gottes des Vaters und das Wirken des Heiligen Geistes

    Euer Christian

  • *hochschieb*

    Für mich persönlich ist es wichtig einen heute auftretenden "Apostel" bzw. "Apostelamt" auf biblischer Basis zu prüfen.

    - Welche Kritierien/Textstellen gibt uns die Bibel für das Prüfen von (selbsternannten) "Aposteln"?

    Lg, franz
    .

    »Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei!« (Johannes 8:36)

    »Ich (Jesus) bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge!« (Johannes 10:10b)

  • Apg 1,25 damit er diesen Dienst und das Apostelamt empfange, das Judas verlassen hat, um an den Ort zu gehen, wohin er gehört.
    Röm 1,5 Durch ihn haben wir empfangen Gnade und Apostelamt, in seinem Namen den Gehorsam des Glaubens aufzurichten unter allen Heiden,
    1Kor 9,2 Bin ich für andere kein Apostel, so bin ich's doch für euch; denn das Siegel meines Apostelamts seid ihr in dem Herrn.
    Gal 2,8 - denn der in Petrus wirksam gewesen ist zum Apostelamt unter den Juden, der ist auch in mir wirksam gewesen unter den Heiden -,

    Jeder Nachfolger Jesus ist zum Apostel berufen bzw. sollte es nicht jeder sein der sich von Gott berufen fühlt. Das können heute genau so Frauen sein, nicht nur Männer.
    Jeder der Jesus als Herrn annimmt, soll seine Botschaft verkünden, im kleinen oder im größeren, einmal da anfangen wo er hingestellt ist.