Der Tod Jesu: von Anfang an geplant und notwendig für die Erlösung?

  • Zitat

    Ich habe meine Anwort dazu schon längst aus der Schrift ---brauche also aus meiner Sicht keine weiteren Bestätigungen/Anregungen etc. Anderer mehr hier im Forum dazu

    welche Antworten aus der Schrift meinst du denn? Wenn du so sicher bist, dass du selber bereits die richtigen Antworten aus der Schrift hast, dann teile sie uns (mir) doch bitte mit. Denn nur an Hand jener Bibelstellen, die du dann benennst können wir gemeinsam prüfen, nicht du alleine, ob meine für mich richtigen Antworten (bitte beachte diese Formulierung, die ich hier gebraucht habe) ebenso einem Vergleich mit den Stellen in der Schrift stand halten.

    Denn so läuft es nur wieder darauf hinaus, dass du zwar ewig korrigieren und verbessern möchtest, nicht aber wirklich den Grundsatz der Aussagen erklärst - obwohl du immer wieder auf diese theologische Bedeutung aufmerksam machst.

    ich hatte dir das Beispiel mit dem fallenden Apfel vorgelegt. Wer sich nicht selbst Gedanken darüber macht, warum der Apfel zu Boden fällt, ist auch nicht wirklich imstande, Überlegungen anderer zu verstehen und zu tolerieren.

    Im Grunde gibst du ja bereits eine Antwort, wenn du meine Verneinung, dass es hier nicht um das allgemeine Christentum geht, nicht widersprichst und korrigierst. Also bist du auch der Meinung, dass es sich bei den Nachfolgern der Juden nicht um das Christentum als Gesamtheit handelt?

    Gruß
    seeadler

  • @Seeadler

    wegen der Informationen des Propheten William Foy, durch den Gott die Milleriten besonders bezüglich ihrer flaschen Deutung der 6. Posaune und somit wohl auch der anderen Posaunen warnen wollte, kannst Du über folgenden Link nachsehen!

    Herold in der Bibel

    Armin

  • @ Seeadler

    "welche Antworten aus der Schrift meinstdu denn ?"

    Warum ich mein Verständnis u.a. hier nicht diskutieren will, auch nicht muß----habe ich doch in #20) deutlich begründet.
    Außerdem ist dein Themenwunsch hier nicht identisch mit den realen (An)Fragen von "Suchender" -----meine Antworten an ihn, aber schon.

    liebe Grüße aus Wien
    Yokurt

  • Zitat von Seeadler

    Darum fragte ich ja auch zum Schluß, ob wir dies nicht in der Gegenwart in einer vergleichbaren Art und Weise wiederholen, was vor 2000 Jahren passiert ist. Gibt es nicht auch unter uns Christen jene, die ohne es wirklich zu merken, wiederum dabei sind, jesus auf´s Neue zu Kreuzigen. Darum ja auch meine Frage, für wen steht Christus heute.


    Die Frage ist wirklich nicht so einfach, weil sie unterschiedliche Aspekte vereint, die einzeln beantwortet werden müssen.

    Es gibt die jenigen, die sich für Jesus gar nicht interessieren, dann gibt es die historisch-kritischen Exegeten, welche die Botschaft rein humanistisch verstehen und tatsächliche Offenbarungen eines Schöpfergottes leugnen, und es gibt die jenigen, die die Bibel weitestgehend wörtlich nehmen, damit meine ich die Namenschristen. Diese sagen "Herr, Her..." (Matthäus 7,21) aber verstehen nicht die Botschaft, noch haben diese ein Bekenntnis zu ihren Sünden und schon gar nicht vor sich zu ändern, sondern suchen in der Bibel nur eine Rechtfertigung für ihre Lebensweise, und sagen, dass Jesus uns vom Gesetz befreite, auf die Sünde nicht mehr achte, damit wir auch sündigend gerettet würden.

    Noch was zur humanistischen Auslegung. Ich les grad ein kleines Büchlein (Das neue Testament, Gerd Theißen), wo der Autor nach der (seiner Meinung nach unterschätzten) humanistischen Botschaft von Matthäus 25,31-46 fragt (S. 71).
    Nach meiner Meinung ist die Aussage Jesu keine Aufforderung humanistisch zu wirken, sondern hier geht es um die geistige Einstellung zu den Werken. Für die Gerechten sind sie selbstverständlich, für die Ungerechten aber etwas, womit sie meinen sich irgendwas verdienen zu können.
    Vor allem geht es hier, so meine ich, nicht um den gerechten Dienst an irgendwelchen Menschen, sondern, da Jesus sie Brüder nennt, um Menschen die ihm folgen. Und er ist das beste Beispiel, dass der Gerechte es in der Welt immer schwer hat, verspottet wird, und ihm Steine in den Weg gelegt werden wo es nur geht. In dieser Welt ist der Gerechte doch so ziemlich zum scheitern verurteilt was den (nach weltlichem Maßstab) Erfolg angeht.

  • @Seeadler

    ich weiß nicht, ob die folgende Beschreibung von EGW das sagt, worauf Du mit Deinen Fragen hinaus möchtest, und wo vielleicht besonders Yokurt seine Bedenken hat, dass die Geschichte der Verwerfung und des Todes Jesu auf diese Weise seine Parallele in der Geschichte bis heute und bis zum Ende finden sollte? Denn der Tod Jesu war ja seiner Überzeugung nach - wenn ich ihn trotz seiner bisherigen "Geheimsprache" recht verstehe - ein Tod, der mit keinem anderen Todesgeschehen in der Weltgeschichte verglichen werden kann. Wenn der Tod Jesu noch dazu eine moralische und vom Gesetz Gottes geforderte Notwendigkeit war, (wie schon mehrmals oben aus offizieller STA-Quelle zitiert, aber leider noch nicht diskutiert) und er auch im Sinne der Stellvertretung für die Menschheit zu sehen sei, wäre doch zu fragen, wie die folgende Schilderung von EGW mit einem stellvertretenden Leiden und Sterben Jesu, in Parallele zu späteren Ereignissen in der Geschichte aber auch in der Gegenwart und der weiteren Zukunft gesetzt werden kann?

    Lassen wir also mal Ellen White ihre Antwort auf die in diesem Thema gestellten Fragen geben:


    „Als Christus auf Erden lebte, zog die Welt Barabbas vor. Und heute treffen Welt und Kirchen die gleiche Wahl. Die Szenen des Verrats, der Verwerfung und der Kreuzigung Christi haben sich wiederholt und werden sich nochmals in ungeheuerem Ausmaß wiederholen. Die Menschen werden mit den Eigenschaften des Feindes erfüllt werden, und seine Täuschungen werden große Macht über sie haben. In eben dem Maße, in dem das Licht verworfen wird, werden falsche Auffassungen und Missverständnisse auftreten.

    Die Christus verwerfen und Barabbas wählen, wirken unter einer Täuschung, die Verderben bringt. Missverständnis und falsches Zeugnis werden zu offenem Aufruhr wachsen. Da das Auge böse ist, wird der ganze Leib voller Finsternis sein. Die ihre Zuneigung irgendeinem Führer anstatt Christus geben, werden sehen, dass sie selbst mit Leib, Seele und Geist unter der Herrschaft einer Verblendung sind, die so betörend ist, dass Seelen sich unter dieser Macht vom Hören der Wahrheit abwenden, um einer Lüge zu glauben. Sie sind umgarnt und gefangen, und durch ihre Handlungen rufen sie: "Gib uns Barabbas los, doch kreuzige Christus!"

    Eben jetzt wird diese Entscheidung getroffen. Die Szenen, die sich am Kreuz abspielten, spielen sich gerade jetzt nochmals ab. In den Kirchen, die von Wahrheit und Gerechtigkeit abgewichen sind, zeigt sich gerade jetzt, wozu die menschliche Natur in der Lage ist und in der Lage sein wird, wenn die Liebe Gottes kein in der Seele bleibender Grundsatz ist.

    Wir brauchen nicht über irgend etwas überrascht zu sein, das nun geschehen mag. Wir brauchen uns nicht über irgendeine Entwicklung des Schreckens zu wundern. Die auf Gottes Gesetz mit ihren unheiligen Füßen herumtrampeln, haben denselben Geist wie die Männer, die Jesus beleidigten und verrieten. Ohne jegliche Gewissensbisse wirken sie die Werke ihres Vaters, des Teufels. Sie werden die Frage stellen, die von den verräterischen Lippen des Judas kam: "Was wollt ihr mir geben, wenn ich euch Jesus, den Messias, verrate?"

    Gerade jetzt wird Christus in Gestalt seiner Heiligen verraten. Können wir etwa angesichts der Geschichte des Lebens und Sterbens Christi erstaunt sein, wenn die Welt hohl und unaufrichtig ist? Können wir in unseren Tagen unser Vertrauen auf Menschen setzen und Fleisch zu unserem Arm machen? Wollen wir nicht Christus als unseren Führer wählen? Er allein kann uns von Sünde retten.

    Wenn die Welt schließlich vor dem großen, weißen Thron versammelt wird, um für die Verwerfung Christi, des eigenen Boten Gottes, Rechenschaft abzulegen: welch eine feierliche Szene wird das sein! Was für eine Abrechnung wird dafür getroffen werden müssen, daß derjenige ans Kreuz genagelt wurde, der als lebendiger Brief des Gesetzes in die Welt kam.

    Gott wird jedem einzelnen die Frage stellen: "Was hast du mit meinem eingeborenen Sohn gemacht?" Was werden die antworten, die es abgelehnt haben, die Wahrheit anzunehmen? Sie werden sagen müssen: "Wir haßten Jesus und warfen ihn hinaus. Wir riefen: Kreuzige ihn! Kreuzige ihn! Wir wählten Barabbas statt ihn."

    Wenn diejenigen, denen das Licht des Himmels verkündigt wird, es verwerfen, verwerfen sie Christus. Sie verwerfen die einzige Vorkehrung, durch die sie von Verunreinigung gereinigt werden können. Sie kreuzigen nochmal und für sich selbst den Sohn Gottes und geben ihn öffentlicher Schande preis. Ihnen wird gesagt werden: "Ich kenne euch nicht, weichet von mir!" Gott wird gewiss den Tod seines Sohnes rächen (RH, 30. Jan. 1900; BK 282)

    „Ich wende mich an alle, die sich zu grundsätzlich verkehrtem Handeln vereinigt haben, eine entschiedene Reform durchzuführen und für immer demütig vor Gott zu wandeln. Bald soll die Welt gerichtet werden. Ein gerechter Gott hat den Tod seines Sohnes zu rächen.

    Auch heute erwählen die Menschen Barabbas und sagen: Kreuzige Christum. Sie werden dieses in Person seiner Heiligen tun. Sie werden die Handlungsweise der jüdischen Priester und Obersten mit Christo wiederholen. Der unschuldige Sohn Gottes, ein unschuldiger Mensch - wurde hingemordet, weil er den Menschen Wahrheiten sagte, die sie nicht zu hören wünschten. Und doch war er der Sohn des unendlichen Gottes.

    Die heute das Gesetz Jehovas verachten und seine Gebote nicht ehren, nehmen ihre Stellung auf seiten des großen Abtrünnigen ein. Sie verkündigen einer durch Sünde verderbten Welt, dass Gottes Gesetz null und nichtig sei. Die solches als Wahrheit bringen, betrügen das Volk. Es ist so, als hätten sie das Gesetz Jehovas zwischen zwei Dieben gekreuzigt. Welch ein Gedanke!

    Vor ungefallenen Welten und dem Universum des Himmels wird diese Erde dem Weltenrichter - ihm, den sie verurteilt und gekreuzigt hat – Rechenschaft abgeben müssen. Welch ein Tag der Abrechnung wird das sein! Es ist der große Tag der Rache Gottes. Christus wird dann nicht vor dem Richtstuhl des Pilatus stehen. Pilatus und Herodes und alle, die ihn verspottet, gegeißelt, verworfen und gekreuzigt haben, werden dann wissen, was es bedeutet, den Zorn des Lammes zu spüren. Dann werden sie ihr Tun im rechten Licht erkennen.“ (ZP 109-110)

    Dazu noch drei besondere Fragen, auf die ich sehr hoffe, von Dir, Yokurt, und auch von Dir, Seeadler, aber auch von anderen STA-Lesern in diesem Forum eine gute Antwort zu bekommen:

    1.) Aus welchen dieser oben vergleichenden Schilderungen ist abzuleiten, dass der Tod Jesu tatsächlich stellvertretend für die Menschheit geschah und dass es der ausdrückliche Wille Gottes war, dass Jesus so zu Tode kommt? Ist demnach all das, was sich diesbezüglich an Leiden und Sterben der Gläubigen in der Geschichte zugetragen hat und am Ende noch zutragen wird, ebenfalls im stellvertretenden Sinne zu sehen?

    2.) Wie ist es möglich, dass Gott im Endgericht den Tod seines Sohnes in der oben geschilderten Weise an der Welt und den Ungläubigen rächen wird, wenn dieser Tod schon vor Grundlegung der Welt von Gott selbst so zur Erlösung der sündigen Menschheit vorherbestimmt wurde, und dieser Tod auch ein von seinem Gesetz geforderte Notwendigkeit war und es keine andere Möglichkeit gab, die Menschheit von Sünde und Tod zu erlösen, als durch diesen Tod Jesu, wie er damals geschah??????

    3.) Wo steht eigentlich in der Bibel ein Text, aus dem abzuleiten ist, dass Gott den Tod seines Sohnes, den er selbst zur Erlösung der Menschen bestimmt hat, rächen wird? Kann Ellen White diesbezüglich biblisch bestätigt werden?

    In großer Erwartung auf Eure Gedanken dazu,

    Armin

  • Hallo Armin,

    diese Fragen sind nicht so einfach zu beantworten, wie du es dir wünscht. Zumal ich glaube, dass jeder hier etwas anderes darüber denkt, was hier Ellen White geschrieben hat.
    Ich selbst hatte ja schon die grundsätzliche Frage gestellt, bringen wir nicht Jesus auch heute noch um. Dass wir dies nicht in der Tat tun, liegt auf der Hand, aber in vergleichender symbolhafter Weise.

    Dass Jesus sterben mußte, so oder so, geht für mich eigentlich aus meinem Verständnis der ersten Offenbarung über seinen Tod hervor, nämlich aus dem Text im 1.Mose 3,15: Und
    ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen
    deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen; der soll dir den Kopf zertreten,
    und du wirst ihn in die Ferse stechen.


    das Problem hier ist jedoch, dass der Tod notwendig ist, damit eine Neue Kreatur entsteht. Und so stirbt ja nun mal auch jeder getaufte Mensch ebenso in symbolischer Weise mit Christus zusammen, damit er durch Christus dann zu einem Neuen Menschen wird. Wäre Christus nicht gestorben, so hätte die Taufe nicht den Sinn, dass wir mit Christus sterben und mit ihm wieder auferstehen zu einem neuen Menschen.

    Ich gehe allerdings da noch ein bisschen weiter, indem ich behaupte, dass selbst der gottesfürchtige Mensch ebenso Christus tötet, weil er gar nicht anders kann. denn tut er dies nicht, so wird auch er nicht zu einer neuen Kreatur. Die Frage ist nur, wie hat man dies zu verstehen, wenn ich sage, wir töten Christus? Auch Simon Petrus hat Christus getötet, als er ihn verleugnet hatte, so, wie auch seine anderen Jünger, die sich in dieser schlimmsten Stunde von jesus "distanzierten" - weil sie auch gar nicht anders konnten.

    Ich denke, der Schlüssel zu diesem hier vorliegenden Verständnis liegt in der biologischen Fortpflanzung des Menschen begründet, die hierfür Pate steht. Denn 1.Mose 3,15 stellt nichts anderes dar als die biologische Befruchtung der Eizelle durch die Samenzelle. Beide, Samen und Eizelle sterben in gewisser weise, sie verlieren ihre bisherige Individualität und werden zusammen eine neue Kreatur. Der Tod Christi stellt deshalb für mich "nichts anderes dar", als die Befruchtung der Menschheit durch den Samen Gottes, welcher ist Jesus Christus. Die daraus erwachsene "Neue Kreatur", das Neue Geschöpf nennen wir heute das Christentum. Die Eizelle war das Judentum, der Samen Jesus Christus - heraus kam das Christentum.

    Dies ist zunächst die aus meiner Sicht vereinfachte Darstellung. In Wirklichkeit ist es noch komplexer, denn es waren ja nicht nur die Juden, die mit und durch den Samen befruchtet wurden, sondern auch die Heiden, allerdings, erst 3,5 Zeiten (Jahre) später. Hier entstanden dadurch zwei verschiedene christlich orientierte Strömungen, zwei vollkommen verschiedene "Geschöpfe", so, wie jakob und Esau oder Isaak uns ismael und noch weiter zurück wie Kain und Abel. Erinnern wir uns an das Gleichnis welches für spätere Zeiten von großer Bedeutung sein sollte, für wen Sarah steht, und für wen die Magd steht. ....

    soweit mal mein kleiner Einwand dazu.

    Gruß
    seeadler


  • Hallo Seeadler!

    Waren nicht etwa alle gläubigen Menschen von Anfang an nach dem Willen Gottes berufen, Satan zu besiegen bzw. ihm den Kopf zu zertreten?

    1.Mo 3,15 – Das hebräische Wort für „Nachkommen“ oder „Same“ wird in der Einzahl gebraucht und bezieht sich im AT ausnahmslos auf die gesamte Nachkommenschaft und nicht nur auf eine Einzelperson; vgl. 1.Mo 13,16; 15,5.13.18; 16,10; 17,7-10 usw.! Das Wort für „ihm … zertreten“ bezieht sich demnach ebenso auf die gesamte Nachkommenschaft der Frau und nicht zwingend nur auf eine Einzelperson. Wenn man in der Nachkommenschaft der Frau ausschließlich nur einen Nachkommen sieht (z.B. JESUS), dann müsste der Teufel auch nur einen Nachkommen haben, weil seine Nachkommenschaft ebenso in der Einzahl steht!

    In 1.Mo 3,15 prophezeite Gott also eine Feindschaft zwischen der Nachkommenschaft Satans und der Nachkommenschaft Eva's als Bild für die Gläubigen.


    E.G. White dazu: 

    „Ehe Christus in den Wolken des Himmels mit Kraft und großer Herrlichkeit erscheinen wird, werden die Menschen geistlich verstockt werden, die Wahrheit verlassen und sich den Fabeln zuwenden. Die Gemeinde geht gefahrvollen Zeiten entgegen. Sie wird weissagen, angetan mit Säcken. Offenbarung 11,3. Und wenn sie auch Ketzereien und Verfolgungen begegnen muss und mit Ungläubigen und Abtrünnigen zu streiten hat, zertritt sie dennoch mit Gottes Hilfe den Kopf Satans. Der Herr wird ein Volk sein eigen nennen, das so widerstandsfähig ist wie Stahl. Dieses Volk wird einen Glauben besitzen, so fest wie Granit. In der Welt sollen die Angehörigen dieses Volkes nicht nur seine Zeugen sein, sondern auch seine Werkzeuge, die in der Zeit der Vorbereitung eine besondere, großartige Aufgabe zu erfüllen haben.“ (Zeugnisse Band 4, S 645) 


    „In den Geschichtsbüchern der Völker lebt Hus immer noch. Sein gottesfürchtiges Verhalten und sein standhafter Glaube, sein reines Leben und seine Gewissenhaftigkeit, mit der er der ihm eröffneten Wahrheit folgte, das alles wollte er nicht aufgeben, selbst um einen grausamen Tod zu entgehen. Dieser triumphale Tod wurde vom ganzen Himmel mit angesehen, vom gesamten Universum. Satan stach dem Nachkommen der Frau in die Ferse, doch durch die Hinrichtung des Jan Hus wurde ihm der Kopf zertreten. (Siehe 1.Mo 3,15) … “(Manuskript 38, 1887; Christus ist Sieger, S 319) 


    Wenn nun JESUS als Nachkomme der Frau zur Erlösung der gefallenen Geschöpfe unbedingt sterben mußte, dann müßtest du konsequenter Weise auch sagen, dass die Propheten, Johannes der Täufer, Jan Hus und die Gemeinde, ja alle gläubigen Menschen sterben mußten und noch immer müssen, da ja der Text aus 1.Mo 3,15 von der Nachkommenschaft der Frau handelt, hast du da eine Idee?

    Kannst du mir bitte noch mitteilen, aus welcher Bibelübersetzung du 1. Mo 3,15 in deinem Posting zitierst, in der "deinem Nachkommen" geschrieben steht, danke dir!


    Gruß Suchender

  • hallo Suchender, was du da persönlich von dir gibst, also deine eigenen Gedanken wie im ersten Absatz - dies finde ich sehr gut und kann ich nachvollziehen und durchaus deckt sich das mt meinen Gedanken.

    Über das Zitierte von Ellen White kann man jetzt sicherlich kontroverser Meinung sein, vor allem die Aussage über Hus.... nicht dass ich ihn als Kämpfer und Streiter für Gott nicht würdigen kann, aber er ist ganz sicher nicht mit dieser großen Offenbarung im 1.Mose 3,15 gemeint. Erinnert mich jetzt leider so ein bisschen an die Zeugen Jehovas, die alles aber auch alles in den prophetischen Schriften auf sich beziehen - und nie auf die Idee kamen, da könnte vielleicht auch oder doch jemand anderes gemeint sein oder gar etwas vollkommen anderes ausgedrückt worden sein.

    Dein Gedanke, dass im Prinzip jeder gläubige Streiter für Gott Satan - also das Böse - den Kopf zertritt, finde ich sehr gut ausgedrückt; ich sagte ja auch schon, dass man hier durchaus auch die Taufe mit einbeziehen kann, die ja ebenso als Sinnbild des Todes und der Auferstehung Jesu Christi gilt und deshalb auf jeden Gläubigen übertragbar ist, der diesen Schritt vollzieht.

    Gruß
    Seeadler

  • Vor allem würden mich immer noch die Stellen bei allen Propheten interessieren, wo für gläubige aber auch ungläubige Juden schon im AT im Voraus zu erkennen war, dass der Tod des Messias zur Erlösung Israels und der Menschheit von Gott geplant, gewollt und auch allen Propheten im Voraus offenbart wurde.

    Da vor mehr al 4 Jahren darauf keine Bibelstellen angegeben wurden, will ich versuchen nun mit diesen zu antworten:

    Die Kreuzigung Jesu ist im AT 3 Mal im Psalm 22 vorhergesagt!

    1.) Psalm 22,15+17 : "alle meine Knochen haben sich voneinander gelöst"
    2.) Psalm 22,17: >>...sie haben meine Hände und Füße durchgraben.<<
    3.) Psalm 22,18: "sie schauen zu (bei Kreuzigung) und sehen auf mich herab."

    Dies wurde ca. 1.000 Jahre vor Christus in prophetischem Geist von David als Messianische Prophezeiungen vorausgesagt!
    Allein über die gesamte Passion Jesu finden sich im AT 95(!!!) Messianische Prophezeiungen (siehe meinen Beitrag NR.11 vom 18.11.2015 unter: Rund um die Bibel - Die Glaubwürdigkeit der Bibel - 334 Messianische Prophezeiungen - Dateianhang 2 - 400 Messianische Prohetien!)

    Dass Jesu Blut des neuen Bundes vergossen werden mußte, prophezeit das AT auch 3 Male:

    1.) 2.Mose 24,8: "Blut besiegelt Bund, den der Herr mit euch geschlossen hat."
    2.) 3.Mose 17,11b): "Denn das Blut ist die Entsühnung, weil das Leben in ihm ist."
    3.) 2.Samuel 23,5 : "Gott hat einen Bund mit mir geschlossen...gilt für alle Zeiten."

    Der Karfreitag als Versöhnung wird im AT auch 3 Male prophezeit:

    1.) 3.Mose 16,30: "an diesem Tag werdet ihr gereinigt von allen euren Sünden."
    2.) Hiob 14,17: "Meine Schuld löscht du für immer aus/ Sünde ist vergeben."
    3.) Klagelieder 2,6: "Den Festtagen und Sabbatfeiern hat der Herr ein Ende bereitet."

    Dass der Heiland von den Juden verworfen wurde wird im AT 14 Mal prophezeit, u.a. in

    1.) Psalm 41,6: "Meine Feinde reden Arges wider mich..."
    2.) Psalm 56,6: "Alle ihre Gedanken suchen mir Böses zu tun."
    3.) Psalm 69,5: "Die mich ohne Grund hassen...sind viele."
    4.) Psalm 118,22: "Stein, den die Bauleute verworfen haben."
    5.) Jesaja 8,14: "Er wird Stein des Anstoßes für Israel sein."
    6.) Jesaja 53,3: "Er war der Allerverachteste und Unweteste" ===> Gerade Jesaja 53 prophezeit uns im AT den leidenden Messias!

    Dass der Heiland Verfolgung zu erleiden haben würde, wurde im AT 10 Mal prophezeit, u.a. in

    1.) Psalm 31,14: "Sie trachten danach, mir das Leben zu nehmen."
    2.) Psalm 35,7+12: "Sie vergelten mir Gutes mit Bösem, um mich in Herzeleid zu bringen."
    3.) Psalm 109,5: "Sie erweisen mir Böses für Gutes und Hass für Liebe."