Erbauende Texte aus den Schriften von Ellen White

  • Hier bitte ich euch eure Erfahrungen mit Texten von Ellen White zu reflektieren zu schildern und eure Meinungen darüber.

    Ich bitte diesen Treat hier komplett frei von Grundsatzstreitigkeiten zu halten.

    Mich würde einfach interessieren welche Texte euch von ihren Büchern bewegen und welche euch geholfen haben die Bibel und Gottes Wort besser zu verstehen.

    Mein Wunsch ist es wirklich diesen Bereich frei von Anti Ellen White Gemecker zu halten. Dafür gibt es andere Treats.

    Für mich ist es einfach auch wichtig mit Geschwistern über Ellen Whites Botschaften zu sprechen.

    Dieser Treat sollte auch einfach mal ein pro Ellen White Statementsammlung werden ohne theologische Grundsatzdiskussion.
    Sollten Treat-fremde Themen hier reinkommen bitte ich die Ops diese passend zu verschieben.


    Vielen Dank

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Auszug aus einem interessanten Schriftwechsel zwischen Ellen White und einer schwer kranken Frau.

    Sollte Gott Dich zur Ruhe legen wollen, dann darfst Du wissen, daß Du als ganze Persönlichkeit — also nach Leib, Seele und Geist — in der Hand des barmherzigen Gottes geborgen liegst. Er will Dich nicht verdammen, wie Du Dir einredest. Ich möchte nicht, daß Du weiterhin denkst, Gott habe Dich nicht mehr lieb. Berufe Dich einfach auf Gottes Barmherzigkeit. Warum sollte die ausgerechnet für Dich nicht gelten? Er wartet doch nur darauf, daß Du vertrauensvoll zu ihm kommst ... {FG2 257.1}
    Höre auf, darüber nachzugrübeln, ob Du etwas getan haben könntest, weswegen Dich der Herr so hart anfassen müßte. Ich weiß, daß es nicht so ist. Vertraue auf Gottes Liebe und nimm ihn beim Wort ... Verbanne allen Argwohn und jedes Mißtrauen aus Deinen Gedanken. Es wäre ganz falsch, wenn die Vorstellung von der Majestät und Heiligkeit Gottes Deinen Glauben verwirren würde. Gewiß, er will, daß wir uns vor ihm demütigen. Aber hat Christus nicht die Zeichen seiner Königsherrschaft niedergelegt, um einer von uns zu werden und uns zu zeigen, daß der Mensch in Übereinstimmung mit Gott leben kann. Obwohl er selbst auf dieser Erde ein vollkommenes Leben führte, bewies er durch sein Verständnis und seine Barmherzigkeit, wie sehr er uns liebt. Er hat das getan, um uns damit zu zeigen, wie töricht es ist, nicht an ihn zu glauben. Als er unsere menschliche Natur annahm, streifte er gleichzeitig, seine göttliche Vollmacht ab. Sein Leben zeigte beispielhaft, was aus unserem Leben werden könnte. Er nahm Kummer und Sorge auf sich, damit wir nicht nur seine Majestät sehen, sondern auch etwas von seiner Liebe begreifen können. Brief 365, 1904. {FG2 257.2}
    College View, Nebraska
    26. September 1904
    Liebe Schwester Marian!
    Wir beten darum, daß Du am Leben bleibst und wir uns wiedersehen ... Schaue auf Jesus und vertraue ihm, sei es nun im Leben oder Sterben. Er ist es, der Dir das Leben gegeben und Dich erlöst hat. Und wenn Du im Vertrauen auf ihn zur Ruhe gelegt wirst, holt er Dich aus dem Grab zurück und gibt Dir ein herrliches, unvergängliches Leben. Er erfülle Dich mit Frieden und Trost und schenke Dir aus seiner himmlischen Welt Hoffnung und Freude. Gib Dich ihm ganz hin und sei gewiß, daß er Dich nicht verlassen noch versäumen wird.

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Wir leben in der Zeit des großen Versöhnungstages

    Wir leben in der Zeit des großen Versöhnungstages. Unsere Sünden werden, wenn wir sie bekennen und bereuen, schon jetzt beurteilt. Eine lasche, geistlose Verkündigung durch seine Diener nimmt Gott nicht an. Ein solches Zeugnis ist keine gegenwärtige Wahrheit. Die Botschaft muß den Erfordernissen der Zeit entsprechen und zur Stärkung der Gemeinde rechtzeitig verkündigt werden. Aber Satan ist beständig darum bemüht, dieser Botschaft ihre Kraft zu nehmen, damit die Menschen nicht bereit sind für die Wiederkunft des Herrn.

    1844 ging unser Hoherpriester in das Allerheiligste des himmlischen Heiligtums, um mit dem Untersuchungsgericht zu beginnen. Die Fälle der gerechtfertigten Toten wurden Gott dargelegt. Wenn diese Arbeit abgeschlossen ist, wird über die Lebenden Gericht gehalten. Welch wunderbare, ernste Augenblicke! Der Fall jedes einzelnen von uns wird vor dem himmlischen Gerichtshof zur Sprache kommen. Jeder von uns wird nach seiner Handlungsweise hier auf Erden beurteilt. Im Schattendienst des irdischen Heiligtums waren die Menschen gehalten, vor Gott ihre Herzen zu erforschen und ihre Sünden zu bekennen, damit sie vergeben und ausgelöscht werden konnten. Sollte an diesem wirklich großen Versöhnungstag, wenn Christus im Allerheiligsten für sein Volk eintritt und ein endgültiges Urteil über jeden Fall gefällt wird, weniger verlangt werden?

    In welchem Zustand befinden wir uns in dieser beängstigenden und ernsten Zeit? Welcher Stolz herrscht in den Gemeinden, welche Heuchelei, welches betrügerisches Wesen, welche Kleiderliebe, Leichtfertigkeit und Vergnügungssucht und welches Bedürfnis nach Vorherrschaft! Alle diese Sünden haben das Denken verdunkelt, so daß die Belange der Ewigkeit nicht mehr klar erkannt werden konnten. Sollten wir nicht in der Schrift forschen, damit wir erkennen, in welcher Zeit der Weltgeschichte wir leben? Sollten wir uns nicht bewußt werden, welches Werk in dieser Zeit für uns vollendet wird, und welche Stellung wir als Sünder einnehmen müssen, während dieses Versöhnungswerk vorangeht? Wenn uns unsere Erlösung nicht ganz und gar gleichgültig ist, müssen wir eine klare Veränderung herbeiführen. Wir müssen den Herrn in aufrichtiger Reue suchen, wir müssen mit reuevoller Seele unsere Sünden bekennen, damit sie ausgelöscht werden.

    Wir dürfen uns nicht länger auf trügerischem Boden bewegen. Wir nähern uns schnell dem Ende der Gnadenzeit. Jeder erforsche sein Herz: Wie stehe ich vor Gott? Wir wissen nicht, wie bald unsere Namen von Christus vorgetragen und unser Fall endgültig entschieden wird. Wie wird diese Entscheidung dann ausfallen?! Werden wir zu den Gerechten gezählt werden oder zu den Ungerechten?

    DIE GEMEINDE MUSS BEGINNEN, BUSSE ZU TUN

    Die Gemeinde sollte sich aufmachen, Buße zu tun für ihre Abtrünnigkeit. Die Wächter müssen wieder erwachen und ihre Trompeten in einem sicheren Ton erklingen lassen. Wir müssen eine deutliche Warnung verkünden. Gott gebietet seinen Dienern: „Rufe getrost, halte nicht an dich! Erhebe deine Stimme wie eine Posaune und verkündige meinem Volk seine Abtrünnigkeit und dem Hause Jakob seine Sünden!" Jesaja 58,1. Wir müssen die Aufmerksamkeit der Menschen erringen. Wenn das nicht gelingt, ist alles Bemühen nutzlos, denn auch wenn ein Engel vom Himmel käme, um mit ihnen zu reden, spräche er zu tauben Ohren.

    Die Gemeinde muß aktiv werden. Der Geist Gottes kann nicht kommen, wenn ihm nicht der Weg bereitet wird. Die Herzen müssen ernsthaft erforscht werden, und die Gemeinden müssen sich zu anhaltendem Gebet vereinigen und im Glauben Gottes Zusagen in Anspruch nehmen. Wir brauchen uns nicht in Sack und Asche zu hüllen, wie es zu vergangenen Zeiten geschah, sondern müssen unsere Herzen in tiefer Demut beugen. Wir haben keine Veranlassung, uns selbst auf die Schulter zu klopfen und uns für etwas Besseres zu halten. Wir sollten uns beugen unter die mächtige Hand Gottes. Er wird die aufrichtig Suchenden trösten und segnen.

    Die Arbeit liegt vor uns; werden wir sie erledigen? Wir müssen schnell arbeiten und stetig vorangehen. Wir müssen vorbereitet sein auf den großen Tag des Herrn. Wir dürfen keine Zeit verlieren und haben keine Zeit, um eigensüchtigen Wünschen nachzugeben. Die Welt muß gewarnt werden. Was trägt jeder von uns persönlich dazu bei, anderen das Licht zu bringen? Gott hat für jeden eine Aufgabe, jeder muß seinen Beitrag leisten. Wir können die Arbeit nicht vernachlässigen, ohne daß dabei auch wir verlorengehen.

    Oh, meine Brüder, wollt ihr den Heiligen Geist betrüben und ihn zum Rückzug veranlassen? Wollt ihr unserem Erlöser die Tür verschließen, weil ihr auf seine Gegenwart nicht vorbereitet seid? Wollt ihr, daß Seelen verlorengehen, weil sie nie von der Wahrheit gehört haben, weil ihr euer Wohlleben zu sehr liebt, um die Last, die Jesus für euch auf sich genommen hat, mitzutragen? Laßt uns endlich erwachen. „Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge." 1.Petrus 5,8. The Review and Herald, 22. März 1887.

    Reformation begleitet Erweckung

    In vielen Herzen scheint nicht ein Hauch geistlichen Lebens vorhanden zu sein. Das macht mich sehr traurig. Es hat den Anschein, als sei nicht scharf genug gegen die Welt, das Fleisch und die Anschläge Satans gekämpft worden.
    Dürfen wir so weitermachen, als halbtote Christenheit den egoistischen Konsumgeist der Welt bejubeln, an ihrer Gottlosigkeit teilhaben und die Unaufrichtigkeit belächeln? Niemals! Laßt uns durch die Gnade Gottes an den Grundsätzen der Wahrheit festhalten und unser Vertrauen bis zum Ende bewahren. „Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt. Seid brennend im Geist. Dient dem Herrn." Römer 12,11. Einer ist unser Herr, nämlich Christus. Auf ihn müssen wir schauen. Von ihm muß unsere Weisheit kommen. Durch seine Gnade müssen wir unsere Lauterkeit bewahren, indem wir in Demut und Bußfertigkeit vor Gott stehen, und ihn vor der Welt darstellen.

    Die Predigten haben in unseren Gemeinden eine große Rolle gespielt. Die Gemeindeglieder haben mehr auf großartige Verkündigungen vom Podium gegeben, anstatt sich auf den Heiligen Geist zu verlassen. Da sie nicht benutzt werden, erlahmten geistliche Gaben bis zur Kraftlosigkeit. Wenn die Prediger sich neuen Gebieten zuwenden würden, müßten die Gemeindeglieder mehr Verantwortung übernehmen, und ihre Fähigkeiten würden durch steten Gebrauch zunehmen.

    Gott bringt gegen Prediger und gegen Gemeindeglieder die schwere Anschuldigung geistlicher Schwäche vor. Er sagt: „Ich kenne deine Werke, daß du weder kalt noch warm bist. Ach, daß du kalt oder warm wärest! Weil du aber lau bist und weder warm noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde. Du sprichst: Ich bin reich und habe
    habe genug und brauche nichts! und weißt nicht, daß du elend und jämmerlich bist, arm, blind und bloß. Ich rate dir, daß du Gold von mir kaufst, das im Feuer geläutert ist, damit du reich werdest, und weiße Kleider, damit du sie anziehst und die Schande deiner Blöße nicht offenbar werde, und Augensalbe, deine Augen zu salben, damit du sehen mögest." Offenbarung 3,15-18.

    Gott ruft zur geistlichen Erweckung und zur geistlichen Reformation. Wenn dies nicht geschieht, werden sich die lauen Gemeindeglieder immer weiter von Gott entfernen, bis er nicht mehr bereit ist, sie als seine Kinder anzuerkennen.

    Es muß eine Erweckung und eine Reformation unter der Leitung des Heiligen Geistes stattfinden. Das sind zwei verschiedene Dinge. Erweckung meint die Erneuerung des geistlichen Lebens, eine Stärkung der Kräfte des Herzens und des Geistes, eine Auferstehung vom geistlichen Tod. Reformation zeigt sich in einer organisatorischen Veränderung, einer Veränderung im Denken und Handeln. Reformation wird nicht die gute Frucht der Gerechtigkeit hervorbringen, wenn sie nicht mit einer Erweckung durch den Geist verbunden ist. Sowohl Erweckung als auch Reformation haben ihr bestimmtes Werk zu tun, und beide müssen sich darin ergänzen. The Review and Herald, 25. Februar 1902.

  • Sündenüberwindung

    Wir hören viele Ausreden: Ich kann diesem oder jenem nicht gerecht werden.

    Was willst du damit sagen? Dass für die gefallene Menschheit auf Golgatha ein unvollkommenes Opfer gebracht wurde? Dass wir nicht genug Gnade und Kraft erhalten, um uns von unseren natürlichen Fehlern und Neigungen wegzubewegen?

    Du sagst vielleicht: Es war Adams Sünde. Oder: Ich bin nicht daran schuld, dass er gesündigt hat. Jetzt hab ich halt diese natürlichen Neigungen in mir. Man kann es mir daher nicht vorwerfen, wenn ich sie auslebe. Wem dann? Gott?

    Warum gab Gott Satan so viel Macht über den Menschen? Diese Anklagen gegen den Gott des Himmels darfst du ihm gerne einmal vortragen. Er wird in seinem Gerichtshof dann aber auch die Anklagen gegen dich vortragen.

    Jesus kam, weil der Mensch das Gesetz nicht aus eigener Kraft halten kann. Er kam, um ihm die Kraft zu bringen, mit der er die Vorschriften des Gesetzes erfüllen kann. Der Sünder, der seine Übertretung bereut, darf zu Gott kommen. Gott wird alle annehmen, die in Jesu Namen zu ihm kommen.

    Gekürzt aus: Ellen White, Selected Messages 3, 179, 180

    Aus der Zeitschrift "Unser festes Fundament" (2. Ausgabe 2011)