Israel - Das Volk, das längst nicht mehr existieren sollte! - Teil 2/5
Das dritte „Warum“:
Warum besteht Israel weiterhin?
In erster Linie, weil Gott einen Bund mit Abraham geschlossen hat. Auch hatte Gott in seinem Plan vor, die Kenntnis von seinem Gesetz und seiner Gnade allen Völkern der Erde zu vermitteln. Israel sollte diese Aufgabe erfüllen und durch ein vorbildliches Leben nach dem Willen Gottes zum Wegweiser der Erlösung dienen. Auch weiß Gott, dass es den Menschen schwer fällt, Satan immer zu widerstehen. „Wenn ihr nun wirklich meiner Stimme Gehör schenken und gehorchen werdet und meinen Bund bewahrt, so sollt ihr vor allen Völkern mein besonderes Eigentum sein. ... ihr sollt mir ein heiliges Volk sein!“ (2. Mo 19, 5.6)
Rechtlich gesehen, müsste das Volk Israel eigentlich aus diesem Bund ausgeschlossen werden, nachdem es diese Vereinbarung nicht einhielt. Aber Gott steht nicht nur treu zu dem Bund, sondern auch zu der Gnade, die Er mit dem Bund verknüpft hat. „Ach Herr, du großer und furchtbarer Gott, der du denen, die dich lieben und deine Gebote halten den Bund und die Gnade bewahrst.“(Da 9, 4)
Gott verbindet den Bund - das Gesetz - mit der Gnade, die durch das Opfer seines Sohnes rechtlich möglich geworden ist.
Satan gelang es durch seine Verführungskünste, die Treue Israels dem Bund Gottes gegenüber zu schwächen und so den Schutz über Israel, mit dem sich Gott im Bund verpflichtet hatte, zu brechen. Weil sich Menschen von Satan verführen ließen, ist es ihm gelungen, den ursprüng-lichen wahren Gottesdienst , der Anbetung des rechtmäßigen Gottes,
mit der heidnischen Religion, der Anbetung seiner selbst in Gestalt vieler Gottes-bilder, zu vermischen. Gott, in seiner Gnade, schickte seine Boten, um sein Volk zur Umkehr zu führen. Erst als alle friedlichen Versuche fehl schlugen, ließ Er eine Invasion auf das Land Israel durch fremde Vö lker zu, die das Land verwüsteten und das Volk Gottes in die Gefangenschaft verschleppten. Das war immer die äußerste Maßnahme Gottes, um sein Volk zur Besinnung zu bringen. Aber auch als Israel in der Gefangenschaft war, blieb Gott seinem Bund mit seinem Volk treu.
„So spricht der HERR, der die Sonne gesetzt hat zum Licht am Tage, den Mond und die Sterne zum Licht in der Nacht, der das Meer erregte, dass seine Wogen brausten – HERR der Heerscharen ist sein Name. So gewiss diese Ordnungen vor mir niemals vergehen, spricht der HERR, so gewiss werden auch die Geschlechter Israels nimmer-mehr aufhören, vor mir ein Volk zu sein für und für.
So spricht der HERR: So gewiss die Himmel droben nicht zu ermessen und die Grundfesten der Erde drunten nicht zu ergründen sind, so gewiss will ich die Geschlechter Israels nicht verwerfen um all ihrer Taten willen, spricht der HERR.“
(Jer 31, 35-37 / Zür.) Obwohl sich das Volk Israel von Gott so oft weit entfernt hatte, blieb es durch seine Gnade weiterhin sein Volk, nämlich „so lange die Sonne, der Mond und die Sterne bestehen“, „denn Gott nimmt seine Gnadengaben und Berufung nicht zurück.“ (Rö 11, 29 / Alb)
Das „Schicksal“ Israels in der Endzeit
Wer bildet das Volk Israel in der Endzeit? Handelt es sich um das fleischliche oder um das geistliche Volk Israel?
Unter den Gefangenen in Babylonien befand sich auch der Prophet Daniel. Er sehnte sich sehr nach seiner und seines Volkes Rückkehr in sein Vaterland. In seinem Gebet flehte er Gott an: „Wir sind abtrünnig geworden und gehorchten nicht der Stimme des HERRN, unseres Gottes, und wandelten nicht in seinem Gesetz, ... Sondern ganz Israel übertrat dein Gesetz, ... Darum trifft uns auch der Fluch, den Er geschworen hat ...“ (Da 9, 9-11 / Lut.)
Wiederholt sprach Daniel über sein leibliches Volk. Es besuchte ihn daraufhin ein Engel Gottes und brachte ihm die Antwort auf sein Flehen.
„ ... Und bin gekommen (Gabriel), dich erkennen zu lassen, was deinem Volk widerfahren wird am Ende der Tage; denn wiederum geht das Gesicht (2.300) auf die Tage der Endzeit.“ (Da 10, 14; 12, 1 / Zür.)
Hätte hier der Engel von einem geistlichen Israel gesprochen, hätte er Daniel in die Irre geführt, ja sogar im Namen Gottes die Wahrheit nicht gesagt. Folglich handelt es sich in den Aussagen des Alten Testaments in erster Linie eindeutig um das Schicksal des leiblichen Israels in der Endzeit.
Das zerstreute Volk wieder gesammelt
„Hört das Wort des HERRN, ihr Nationen, und meldet es auf den fernen Inseln und sagt: Der Israel zerstreut hat, wird es
(wieder) sammeln und wird es hüten wie ein Hirte seine Herde.“ (Jer. 31, 10 / Zür.)
Gott hat den Bund und die Gnade mit seinem Volk nicht aufgelöst. Seine Wege sind zwar oft hart, aber sie entsprechen der Vereinbarung und dienen dem guten und wichtigen Zweck, den Gott von Anfang an verfolgte. Es blieb nicht bei der Zerstreuung. Als die Zeit reif war, sammelte Gott sein Volk wieder von den vier Enden der Erde. „Und Er (Gott) wird ein Zeichen aufrichten unter den Völkern und zusammenbringen die Verjagten Israels und die Zerstreuten Judas sammeln von den vier Enden der Erde.“ (Jes 11, 12 / Lut. / Jer 50, 4. 5)
Hier ist die Rede von Israel und den Juden. Es ist eine geschichtliche Tatsache, dass sich das Volk Israel nach dem Tod des Königs Salomo in zwei Reiche zerteilte. Den größten Teil der zehn Stämme im Norden bezeichnet die Bibel als Israel, den kleineren mit zwei Stämmen im Süden als Juda. Im Laufe der Zeit lösten sich diese beiden Reiche auf und das Volk wurde
zerstreut in alle Welt. Hunderte von Jahren lebten sie über Generationen unter fremden Völkern, Religionen, Kulturen und Bräuchen. Die dort geborenen Kinder und Kindeskinder, glaube ich, hatten längst vergessen, dass sie Juden waren. Es geschah das, was Gott gesprochen hatte:
„Verwundert und entsetzt euch! Denn ich tue ein Werk in euren Tagen; ihr würdet es nicht glauben wenn man es erzählte!“ (Hab 1, 5) Gott richtete ein Zeichen unter den Völkern auf, dadurch dass sein Volk, das längst verges-sen hatte, wer es war, sich nach und nach bewusst wurde, dass es von den Juden stammt und heim möchte in sein ehemaliges Land Israel. Im
Jahr 1875 entstand die zionistische Bewegung, die alle zerstreuten Nachkom-men Abrahams zu sammeln begann. Bis zum Jahr 1948, der Proklamat ion des Staates Israel, waren etwa 600.000 Juden nach Palästina zurückgekehrt. Dann ging die weitere Zuwanderung sehr rasch voran. Bis heute trafen hauptsächlich aus dem Osten 6,5 Millionen Juden ein und immer noch kommen täglich hunderte Rückkehrer an. Dieses Phänomen ist nicht verstandesmäßig zu erklären, sondern der Gedanke an das Wirken einer höheren Macht drängt sich unwillkürlich auf, an Gott selbst, der sein Wunderwerk ausführt, das Er versprochen hat.
„Und der Neid Ephraims wird aufhören und die Feindschaft Judas ausgerottet werden, dass Ephraim nicht mehr neidisch ist auf Juda und Juda nicht mehr Ephraim feind ist.“ (Jes 11, 13 / Lut.) Ephraim gehörte nicht direkt zu den zwölf Söhnen Jakobs und doch spielte er eine sehr große Rolle in der Geschichte Israels. Wie kam es dazu?
Kurz vor seinem Ableben, adoptierte Jakob die zwei Söhne Josephs: Ephraim und Manasse. (1. Mo 48, 5) Auf diese Weise hatte er zum Schluss 14 Söhne. Sehr bald erwarb Ephraim eine führende Position bei den Stämmen Israels. Er war auch der Hauptverursacher der Teilung Israels und der Kriege gegen Juda. Deshalb wurde das nördliche Reich Israels auch Ephraim genannt. Als Israel in der Zeit n.Ch. zerstreut wurde, flüchteten die meisten Juden nach Amerika und die Ephraimiter wanderten nach Osten, besonders nach Polen und Russland aus. Die reichen Juden, die in Amerika geblieben sind, unterstü-tzen mit ihrem Geld ihre armen Brüder beim Aufbau des endzeitlichen Israel, sicherlich zunächst nur aus politi-schen Gründen. Trotzdem erfüllten sie mit ihrem Verhalten die Voraussagen Gottes: Die alte Feindschaft unter den Nachkommen Jakobs hörte auf, genau so wie es verkündigt wurde.
Die jüngsten Ereignisse in Palästina
Eine alte Prophetie aus 4.Mose 24 erfüllt sich in unserer Zeit. Balak, der König der Moabiter, bittet den Seher Bileam, er solle das Heer der Israeliten verfluchen, damit er es besiegen könne. Nachdem der König Bileam eine große Belohnung versprochen hatte, wollte er das Volk Israel verfluchen, aber der Geist Gottes griff ein, so dass der Seher, statt zu verfluchen, das Volk Gottes segnete. Gott beauftragte ihn darüber hinaus über die Zeit des Endes zu weissagen:„Und nun siehe, ich ziehe zu meinem Volk. So komm, ich will dir kundtun, was dies Volk (Israel) deinem Volk (Araber) tun wird zur letzten Zeit.“(4.Mo24,14)
Dieses Bild von der Endzeit wird noch erweitert im Buch Sacharja: „Siehe, ich mache Jerusalem zu einer Taumel-schale (zur Schwelle des Strauchelns) für alle Völker ringsum (Araber). Und auch über Juda: Es wird in Bedrängnis geraten zusammen mit Jerusalem. Zur selben Zeit will ich Jerusalem machen zum Laststein für alle Völker. Alle die ihn wegheben wollen, sollen sich daran wund reißen; denn es werden sich alle Völker auf Erden gegen Jerusalem versammeln.“ (Sach 12, 2.3)
Dieses Bild von der Endzeit wird noch erweitert im Buch Sacharja: „Siehe, ich mache Jerusalem zu einer Taumelschale (zur Schwelle des Strauchelns) für alle Völker ringsum (Araber). Und auch über Juda: Es wird in Bedrängnis geraten zusammen mit Jerusalem. Zur selben Zeit will ich Jerusalem machen zum Laststein für alle Völker. Alle die ihn wegheben wollen, sollen sich daran wund reißen; denn es werden sich alle Völker auf Erden gegen Jerusalem versammeln.“ (Sach 12, 2. 3 / Elb Lut.)
..... weiter im Teil 3
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