Wer von euch kann von sich behaupten sündlos zu sein?

  • Hallo Forum

    das es ja immer wieder Thema ist das wir sündlos und vollkommen werden müssen wie unser Vorbild Jesus, würde mich mal interessieren wer von euch es schon geschafft hat.

    Liebe Grüße

  • Hallo Phönix,

    Zitat

    Wer von euch kann von sich behaupten sündlos zu sein?

    ICH !!---- :)

    interessante Thematik
    liebe Grüße aus Wien
    Yokurt

    • Offizieller Beitrag

    E.White hat gesagt, je heiliger und vollkommener ein Christ wird, desto mehr erkennt er seine Schuld und seine Sündhaftigkeit. Umgekehrt, werden viele Menschen von sich meinen, sündlos zu sein, doch das sind sie bei weitem nicht.

    Dir wird wenig vergeben, wenn du wenig liebst. Dir wird viel vergeben, wenn du viel liebst. (Lukas 7,47-50)

  • Also ich bin es auf jeden Fall nicht und um so mehr ich in der Erkenntnis Gottes wachse, um so mehr wird mir das bewusst!! Aber ich bin erlöst trotz allem, Gott rechnet mir meine Schuld nicht an, da ist niemand mehr, der mich verklagt! Trotzdem oder gerade deswegen versuche ich natürlich dem Vorbild Jesus immer ähnlicher zu werden und seinem Weg zu folgen - aber eben ohne Druck und Zwang, sondern befreit zum Leben king123 !

  • Man muss zwischen sündlos und nicht sündigen unterscheiden.

    Sündlos werden wir erst bei der Verwandlung zur Entrückung oder Auferstehung.
    Bis dahin müssen wir mit unserer sündigen Natur leben und klar kommen. Diese Natur macht uns zwar schwer zu schaffen, aber beherrschen müssen wir uns nicht von ihr lassen. Christus kann uns davon frei machen.

    In Johannes 8, 32; 36 lesen wir:
    „Wen der Sohn frei macht, der ist recht frei.“

    Glauben wir das? Dann dürfen wir nicht jammern, dass uns das nie möglich ist. Oder glauben wir das doch nicht?

    1. Johannes 3, 3 zeigt uns:
    Und jeder, der diese Hoffnung auf ihn hat, reinigt sich, gleich wie auch Er rein ist.

    Was ist diese Unreinheit? Ist es nicht die Sünde? Wir werden also aufgefordert, danach zu streben rein von Sünde zu sein.

    1. Johannes 3, 4:
    Jeder, der die Sünde tut, der tut auch die Gesetzlosigkeit; und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit. 5 Und ihr wisst, dass Er erschienen ist, um unsere Sünden hinwegzunehmen; und in ihm ist keine Sünde.

    Jesus nimmt unsere Sünde weg. Er befreit uns von der Sünde.

    Weiter heißt es in 1. Johannes 3,6:
    Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht; wer sündigt, der hat ihn nicht gesehen und nicht erkannt.

    Da steht nicht, der sündigt nicht mehr so viel oder etwas weniger. Hier steht eindeutig: „der sündigt nicht“

    1. Johannes 3, 7; 8:
    Kinder, lasst euch von niemand verführen! Wer die Gerechtigkeit übt, der ist gerecht, gleichwie Er gerecht ist. Und...

    Wer die Sünde tut, der ist aus dem Teufel; denn der Teufel sündigt von Anfang an. Dazu ist der Sohn Gottes erschienen, daß er
    die Werke des Teufels zerstöre.

    Eine peinharte Aussage. , aber wir kommen daran nicht vorbei.

    Weiter lesen wir in 1. Johannes 3, 9:
    Jeder, der aus Gott geboren ist, tut nicht Sünde; denn Sein Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist.

    Wenn Gott uns diese Worte vermittelt, dann muss es wohl auch möglich sein, nicht (mehr) zu sündigen.

    Paulus schrieb unter anderem:
    „Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Christus!

    Paulus spricht hier von „Alles“. In „Alles“ ist auch das Lassen wollen/können von Sünde inbegriffen.

    Das Christus in uns leben kann erfordert, dass wir uns als Tempel Gottes rein halten. Das gelingt uns nur durch die völlige Lebensübergabe an Christus. Denn dann - und nur dann - lassen wir uns von Christus leiten und zum "Nicht mehr sündigen" verändern.

    Wir führen einen täglichen, aber nicht hoffnungslosen Kampf, die „alte Person“ abzulegen. Paulus sagt: „ICH sterbe täglich!“

    Was sagt uns das? Sterben auch wir täglich? Wollen wir das überhaupt?

    Nur dann ist ein Sieg über jede Versuchung, über jede Sünde möglich.

    Wir haben die Hoffnung, ja die Gewissheit durch Christus, dass es uns möglich wäre, nicht mehr zu sündigen.

    Wie sagt Paulus in Kolosser 1, 27:

    Christus in uns, die Hoffnung der Herrlichkeit“

    Eine wunderbare Hoffnung!

    tricky

    Wir werden unsere Sünden bestimmt nicht ins Reich Gottes mitnehmen! Und was bedeutet das für uns heute?

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Wer von euch kann von sich behaupten, sündenbeladen ins ewige Leben einzugehen?

    Meiner Meinung nach stellst du die Frage sehr korrekt.

    Einerseits lesen wir in der Bibel, dass wir uns untersuchen und über sich selbst urteilen müssen, damit Gott uns nicht verurteilt. D.h., unser Gewissen spricht uns an und sagt, was wir falsch machen. Wir dürfen nicht in der Sünde verharren, damit Jesus uns nicht sagt: "weicht von mir ihr Übeltäter."
    Das heißt, unser Gewissen klagt uns an, wo wir falsch leben.

    Andererseits ist ein Geheiligter nicht in der Lage, von sich zu behaupten, er leben sündlos. Denn auch hier läßt ihm sein Gewissen anscheinend nicht zu, dass er meine, sündlos zu leben.

    In beiden Fällen fühlt man ein unreines Gewissen zu haben. Und wie man unterscheiden kann, aus welchem der beiden Gründen dies nun geschieht, da habe ich keine Antwort darauf.

    Ein ständig unreines Gewissen zu haben kann dazu führen, dass man psychisch in Angst gerät.
    Umgekehrt, ohne das unreine Gewissen, kann die Notwendigkeit der Gottes Liebe, Seiner Gegenwart und erlösenden Abhängigkeit verblassen.

    Jesus versprach uns aber Ruhe und Frieden.

    Wie läßt sich diese Frage beantworten?

  • Ein ständig unreines Gewissen zu haben kann dazu führen, dass man psychisch in Angst gerät.
    Umgekehrt, ohne das unreine Gewissen, kann die Notwendigkeit der Gottes Liebe, Seiner Gegenwart und erlösenden Abhängigkeit verblassen.

    Jesus versprach uns aber Ruhe und Frieden.

    Wie läßt sich diese Frage beantworten?


    Hallo Jacob

    das ist ein sehr gute Feststellung bzw. Frage! Bin gespannt auf die Antworten ...

    LG

  • Hallo Phönix,

    Auf deine Eingangsfrage habe ich so reagiert:

    Zitat

    ICH !!---- :)
    interessante Thematik

    zum ersten Teil:
    natürlich war das "scherzhaft" gemeint, es sollte aufrütteln,sollte zur Überlegung führen, was denn genau deine Thematik ist und welche Antwort darauf sein soll, denn so wie die Frage opben gestellt ist, habe ich dir "geantwortet"---also eigentlich sinn-und nutzlos.

    zum zweiten Teil meiner Antwort:
    natürlich weiß ich was Du wirklich meinst und was dich interessiert.
    Dieses Thema ist auch in STA Kreisen ständig "in":

    Ich sage dir gleich unumwunden:
    Aus Gottes Sicht kann kein Sünder--und das sind wir ausnahmslos alle, das ist Fakt---jemals auf dieser Erde "sündlos" werden.
    Das ist mein biblisches Verständnis, das offenbaren mir die biblischen Informationen vor allem im Zusammenhang mit dem Erlösungsplan.

    Diese ganzen Irritationen um dieses Thema, auch untermauert mit angeblichen E. White Aussagen liegt so manches Mißverständnis zugrunde,wird ständig in unterschiedliche Kontexte/Voraussetzungen gestellt um argumentieren zu könen---- ebenso wird "sündlos" in diesen endlosen Debatten jeweils nach Beliebigkeit "eingesetzt" und mit entsprechenden Inhalten gefüllt , die eben dazu herhalten müßen um seine Lieblingssicht, angeblich biblisch, zu begründen.
    ===============================================================================================================================
    Daher: ich vermute, daß deine eigentliche Eingangsfrage die Frage nach der Möglichkeit war---ob der auf Erden lebende Mensch----durch eigene Anstrengungen oder auch nicht----jemals vor Gott de fakto einen "sündlosen " Zustand erreichen könnte.

    Ich sage nein!!. Nicht zu verwechseln, daß Gott uns--auf Grund unseres Glaubens an Jesu Opfer und alles was damit zusammenhängt---als "sündlos" ansieht. Diese Einschätzung Gottes kannst Du dir nicht in dem Sinne auf deine Fahnen schreiben indem Du sagst: also doch, der Mensch kann auf Erden "sündlos" werden.

    Ich höre schon die diversen "Empörungen" vor allem seitens der Weisen, welche die letzte "proveritas" ganz genau kennen, sei´s drum---

    so, das sollte zur Klärung deiner eigentlichen Frage aus meiner Sicht zunächst reichen.
    Gegenargumenten werde ich gerne lauschen--ob ich darauf reagieren werde, hängt von der Qualität der Argumente ab.
    liebe 'Grüße dir aus Wien
    Yokurt


  • :)


    Hallo Yokurt

    das das ein Scherz sein sollte war mir schon klar :)

    zu allem anderen .... das sehe ich genauso.

    Liebe Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Meines Erachtens hat diese Diskussion die Schwäche, dass nicht zwischen

    • "Sünde" als Haltung = gestörte Beziehung zu Gott
    • "sündiger Tat" = Übertretung des Willens Gottes in einer spezifischen Handlung


    unterschieden wird. Nur wenn man das tut, kann man die "Vollkommenheitsproblematik" in etwa biblisch auflösen.

    .


  • Hallo Jacob

    das ist ein sehr gute Feststellung bzw. Frage! Bin gespannt auf die Antworten ...

    LG


    Bei uns in der Gemeinde ist es üblich, dass am Jahreswechsel Karten mit Bibleversen durch die Reihen gehen und sich jeder eine nehmen darf. Ich habe für dieses Jahr folgende Karte gezogen:

    Da wir gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus. Römer 5,1

    Ich habe persönlich habe mit diesem Vers meinen Frieden gefunden!...ich bin nämlich tatsächlich psychisch krank geworden .... durch die ständige Angst alles falsch zu machen und niemals gerecht und sündlos vor Gott zu werden. Für einen depressiven Menschen kann es fatale Folgen haben, wenn man ihm ständig einhämmert das er es unbedingt schaffen muss sündlos zu werden. Ich wollte lieber sterben als noch länger als armer Sünder auf dieser Welt zu wandeln.

    Liebe Grüße

  • Meines Erachtens hat diese Diskussion die Schwäche, dass nicht zwischen

    • "Sünde" als Haltung = gestörte Beziehung zu Gott
    • "sündiger Tat" = Übertretung des Willens Gottes in einer spezifischen Handlung


    unterschieden wird. Nur wenn man das tut, kann man die "Vollkommenheitsproblematik" in etwa biblisch auflösen.

    .

    Finde ich gut, was du sagst! Das ist nämlich ein riiiiesen Unterschied!

    Yokurt:

    Ich sehe das exakt wie du, vermisse aber trotzdem die passenden Bibelstellen. Ich persönlich bin gerade dabei, alles zu überdenken, was ich als Adventisten-Kind von klein auf gelernt habe und versuch zu schauen, ob es auch "wirklich"mit der Bibel überein stimmt. Dabei habe ich schon so manche faszinierende Entdeckung gemacht! Deine Sicht zu dem Thema würde ich - weil so gelernt - unterstützen und es kommt mir auch logisch vor, aber wenn ich das jetzt biblisch untermauern müsste, käme ich doch ins Schwitzen, gerade wenn dann zack zack gleich 20 Texte der "Gegenseite" auf dem Tisch liegen :wacko:

  • Vollkommen sündlos können wir in diesem Leben niemals werden. Wir können aber zu einer Einstellung kommen in der wir nicht mehr sündigen wollen und danach trachten Gottes Gebote aus Liebe zu tun (und nicht weil das so festgelegt ist mit Faust in der Tasche). Eine Sünde tun ist dann ein "Unfall" etwas das wir nicht aus eigenem Antrieb getan haben sondern weil wir schwach geworden sind und das uns Leid tut und eben uns nicht mehr beherrscht.

    Die Auffassung einen Zustand erreichen zu müssen in diesem Leben in dem wir vollkommen sündlos sind um gerettet zu werden ist brandgefährlich. Ganz einfach weil jeder über kurz oder lang auf den Trichter kommen wird, dass das nicht machbar ist. Die logische Reaktion, die man vielfach sehen kann ist dann Resignation und innere Aufgabe und letztendlich der Tod des Glaubens.

  • von Heimo:
    Sünde" als Haltung = gestörte Beziehung zu Gott
    "sündiger Tat" = Übertretung des Willens Gottes in einer spezifischen Handlung

    Wenn wir eine Beziehung mit Gott haben und seinen Willen erfüllen, was ist dann ?
    Jeden Tag mit Gott sein und seinen Willen erkennen, und ihn TUN :?:

  • von Heimo:
    Sünde" als Haltung = gestörte Beziehung zu Gott
    "sündiger Tat" = Übertretung des Willens Gottes in einer spezifischen Handlung

    Wenn wir eine Beziehung mit Gott haben und seinen Willen erfüllen, was ist dann ?
    Jeden Tag mit Gott sein und seinen Willen erkennen, und ihn TUN :?:

    Was genau ist jetzt deine Frage?

  • das müßte man schön heraus sehen oder hören, oder ?
    Was wäre wenn man so leben würde:
    Heimo
    Sünde" als Haltung = gestörte Beziehung zu Gott
    "sündiger Tat" = Übertretung des Willens Gottes in einer spezifischen Handlung

    Wenn wir eine Beziehung mit Gott haben und seinen Willen erfüllen, was ist dann ?
    Jeden Tag mit Gott sein und seinen Willen erkennen, und ihn TUN, :?: