- Offizieller Beitrag
hallo zusammen!
Wollte euch mal scheiben, was uns letzte Woche in der Gemeinde passiert ist. Wir haben um 8:15 immer unsere Sabbatschulvorbereitung in der Gemeinde. Während dieser Zeit sitzt im großen Gemeindesaal niemand oder nur vereinzelt GoDi Teilnehmer, die schon früher kommen. Eine Schwester, die auch für den Saal zuständig ist (unter anderem der Blumenschmuck) war wie immer schon früher da, weil ihr Mann auch in der Vorbereitungsstunde für Gesprächsleiter teilnimmt. Jedenfalls hatte sie auch eine extra rote Tasche mit, die sie dazu nutzt um alle Gemeindekassenangelegenheiten abzuwickeln. Für aktuell anfallende Kosten hat sie ca. 200 Euro immer dabei um demjenigen, der das Geld ausgelegt hat gegen einen Beleg gleich das Geld geben zu können. Seit Jahren ist das so und es gab noch nie Probleme.
Letzten Sabbat war wieder alles wie normal. Die Vorbereitung ist in einem extra Raum mit Tür und die Schwester war wieder da, musste aber ca. 20 Minuten vor dem GoDi Beginn noch eine ältere Schwester mit dem Auto abholen. Die Gemeinde war also leer. Bis auf die rote Tasche. Und da unsere Gemeinde am Sabbat immer offen ist, blieb die Eingangstüre auch diesmal geöffnet. In dieser Zeit ihrer Abwesenheit ist jemand in die Gemeinde rein und hat die 200 Euro aus der Brieftasche gestohlen.
Ca. eine Stunde später, während der Sabbatschule dann ist auf einmal eine Frau in der Gemeinde aufgetaucht, die 200 Euro zurückbringen wollte. Sie sagte, dass ihr Bruder das Geld gestohlen hatte und dass sie es zurückbringen wollte. Zuerst waren alle so perplex, dass niemand eine rote Tasche kennen wollte, die in der Gemeinde war. Erst auf mehrmaliges Nachfragen hat die Schwester geschnallt, dass das die Gemeindekassentasche war.
Ich finde, dass das eine wunderbare Erfahrung ist, wie Gott auf die Gemeinde achtet. Und ich möchte einen Aspekt herausstreichen, der viel wichtiger ist als der materielle Verlust von 200 Euro:
Was passiert, wenn 200 Euro aus einer Tasche in der Gemeinde verschwinden? Auf wen fällt der Verdacht? Waren's die Gäste, waren es die Kinder, waren es sozial Schwache aus der Gemeinde, wer war's? Diese Verdächtigungen bringen einen Geist des Misstrauens in die Gemeinde, der nie wieder ganz aufgelöst werden kann. Deshalb bin ich doppelt froh, dass Gott dafür gesorgt hat, dass das Geld wieder von selbst auftaucht.
Die Frau hat natürlich ein Missionsbuch bekommen.
