hallo Linda:
Das ist sehr gut. Ich bewudere dich dafür, dass du das so durchziehst. Wir sind ja zum Glück frei in unserer Entscheidung. Ich nehme meine Medis, schon weil ich die Verantwortung für ein Kind trage. Aber vielleicht bin ich in 1 oder 2 Jahren stabil genug, EMPFINDE mich als gestärkt genug, um die Medis ganz abzusetzen. Heute stehe ich noch nicht an dem Punkt, an dem es möglich ist.
Allerdings ist das mittlerweile wohl etwas zu OT für das Thema
lg
Linda
(die jetzt passenderweise gleich zum Quartalsbesuch beim Psychiater muss. 2008 musste ich da noch wöchentlich hin)
entschuldige, wenn ich dich aufgrund dieses Beitrages vom 29,7.2011 anspreche. Aber es würde mich interessieren, ob und was sich in dieser Hinsicht bei dir verändert hat? Da du für mich, also nach meinem Empfinden so angenehm frei über deine "Probleme" geschrieben hast, besonders auch im Beitrag vom 28.7.2011 und ich ohnehin sehr angetan bin von dieser gesamten Diskussion in diesem thread quer Beet, was da letztes jahr abgelaufen ist, würde ich gerne noch einmal auf einige Punkte der Diskussion eingehen; denn als ich gestern auf Henriette geantwortet habe, hatte ich im Gegensatz zu ihr den thread noch gar nicht durchgelesen gehabt. Und dieser ist voll gespickt mit sehr interessanten und auch tiefer gehenden also persönlich motivierten Aussagen.
Linda, ich habe selbst lange zeit Psychopharmaka genommen, und außer, dass sie dadurch meine Leibesfülle damals erheblich beeinflusst haben und mich, wie geschrieben wurde, auch ruhig stellten, ich also wie ich noch kürzlich zu meiner jetzigen frau sagte, dass ich mir im Nachhinein vorkam, wie ein Zombie (überspitzt ausgedrückt), haben sie mir nicht wirklich etwas gebracht. erst sehr viel später, nachdem ich dann eine sehr gute Psychotherapeutin aufsuchte, und mit ihr in einem Zeitraum von sieben Jahren alle Facetten meines Lebens durchging : wobei hier zu beachten ist, was viele missverstehen, Psychotherapie ist Hilfe zur Selbsthilfe! Hier werden die Menschen dazu angeregt vor allem selbst darauf zu kommen, wo und wie etwas angefangen hat zu einem Problem zu werden. Der Therapeut ist hier nicht das Allheilmittel, also niemand, der dich heilt, sondern er hilft dir dabei, dich letztendlich im gewissen Sinne auch "selbst heilen zu können" - sofern es normale psychische Störungen sind.
Mich würde jetzt bei dir interessieren, hat sich etwas bei dir in dem sinne geändert, wie du "angekündigt" hast? Stehst du heute anders zu deinen damaligen Aussagen, oder kannst du dich selbst heute anders sehen und analysieren, als damals?
Vorweg, bei mir ist es so, durch meine langjährige intensive Therapie im Zuge eine Psychoanalyse kann ich heute unter anderem erklären, warum ich eine solche Affinität zur Religion, zum Glauben entwickelte, und auch dieser dazu beitrug, dass ich zumindest für eine "vorbestimmte zeit" meine massiven Probleme tatsächlich erst einmal beiseite schieben konnte - weil ganz andere reale wichtige Probleme in der Erziehung meiner Kinder und der Krankheit meiner damaligen Frau und meines jüngsten Sohnes mich davon abhielten, an mir selbst zu arbeiten. Denn das Leben an sich fordert schon seinen Tribut, da kann man nicht einfach "krank" sein....
wie gesagt, dein aber auch Phönix Geschichte interessiert mich, Wie siehst du es heute (und eventuell auch Phönix: )
lieben Gruß
Seeadler