Heiraten: Adventist und nicht Adventist

    • Offizieller Beitrag

    Mit Weltoffen habe ich mich nicht richtig ausgedrückt, aber meine Frage dazu, wenn die Adventisten eine offene Kirche sind bzw. sein wollen und Offen für Menschen sind.

    ingeli:

    Inge,

    Eigentlich hast du absolut Recht, auch wenn Dein Wort "weltoffen" polemisch missverstanden wurde.

    Es gibt keine Mission wenn wir nicht "weltoffen" sind. Lass mich auch etwas polemisch sein: Leider meinen viele Adventisten sehr exclusiv sein zu müssen und sehen nicht, dass sie sich absondern wie die Pharisäer, denen Jesus zeigt wie man in die Welt offen hineingehen muss um die Verlorenen finden, lieben und bekehren zu können.
    verwirrtwegr sadewfrg
    .

  • Ich will mich hier eigentlich ausklinken.

    "Kurz" zur Klärung für Lothar:, ingeli: und Interessierten Lesern, da viele Missverständnisse so leichter klärbar sind.

    a.) Standesamtliche Heirat versus "kirchlicher" "Heirat"
    Vor dem Staat und für/vor den Adventisten gilt zuerst die standesamtliche Hochzeit, da sie dem biblischen Orginal (1. Mose 24) am Nächsten nachkommt - "ein (öffentliches) Gelöbnis/Versprechen vor Zeugen (Beamte, Famile, Freunde, Gott, ...) und eine rechtliche verpflichtende Bindung/Bund (vor den Zeugen)." Damit ist man ("hochoffizell") verheiratet, es bedarf nicht mehr!
    Nocheinmal: Es geht nicht um die Farbe des Braukleides (z.B. weiß) oder eine große Festlichkeit oder etwas "kirchliches".
    Hochzeit = Gelöbnis/Versprechen vor Zeugen + Rechtsverpflichtung = Ehebeginn = Ehe!

    Die Feierlichkeit(en), "Traumhochzeiten", "Prinzessionenhochzeiten", usw. sind optional! Auch arme Menschen sind verheiratet!
    Somit ist auch die "kirchliche" Hochzeit bzw. "Segnung der Eheleute" nicht Pflicht, auch nicht zwingend nötig, sondern optional/freiwillig(!)

    Die freiwillige kirchliche Heirat ("Segen") bei den Adventisten kommt immer erst nach der standesamtlichen Trauung, da die Standesamtliche den biblisch Gedanken erfüllt. (Kirchen dürfen in den meißten Ländern Europas nicht rechtlich-binden Verheiraten. In den USA z.B. dürfen auch Pastoren rechtlich-bindend verheiraten.)
    Weiters sollten beide biblisch-getaufte Adventisten sein, d.h. ein Bund mit Jesus ist somit Pflicht). Außnahmen sie unten...

    b.) Bestehende Ehen (konfessionsunabhängig!):
    Werden zu 1000% anerkannt, egal welcher Konfession, Weltreligion oder keiner Religion die Paare angehören! Es ist immer eine GÜLTIGE EHE!!
    (Das Versprechen und der Rechtsakt definiert die Ehe im Gegensatz zur Lebenspartnerschaft.)

    c.) Ein Ehepartner wird Adventist:
    Laut 1. Korinther 7,12-16. Die Ehe ist weiterhin gültig! Eine Scheidung seitens des "Ungläubigen" bzw. "Andersgläubigen" Partners wäre möglich... (und leider auch oft wahrscheinlich.)
    Ist das Paar noch nicht kirchlich Verheiratet und möchte die nachholen wird dies nicht verwehrt!

    d.) Beide Partner werden Adventist:
    Die Ehe gilt im Gegensatz zu c.) als (weiterhin) unauflöslich. "Keine Scheidungsmöglichkeit".
    Nachträgliche kirchliche Heirat: Gerne!

    e.) Heirat von AdventistIN und "Ungläubigen":
    Laut z.B. 1. Mose 24:3, uvm. uns nicht kirchlich möglich!
    Freundliche Grußworte/Grußkarten und Geschenke kein Problem (auch nicht in der Gemeinde).

    e.) Kirchliche Heirat von AdventistIN und NichtadventistIN (aber Christ, "Gutmensch" oder "Tolerant"):
    Laut 1. Mose 24:4 ("aus meiner Verwandschaft"/ "aus meinem Hause") uns nicht kirchlich möglich!
    Freundliche Grußworte/Grußkarten und Geschenke kein Problem (auch nicht in der Gemeinde).
    Ausnahmen und Sonderfälle stellen andere adventistische Gemeinschaften dar (z.B. Reform-Adventisten).

    f.) Kirchliche Heirat von Nichtadventisten bei den Adventisten:
    Wird als "Bitte eines Freundes" nach dem Wort Jesu, der wir nicht wehren sollen, gewertet.
    Zum Beispiel: Menschen, die ihre Kirche nicht in unserem Land vertreten haben. "Ungläubige" Kinder von Adventisten. Freunde die Anfragen. Fremde die Anfragen.
    (Praktisches Beispiel: Letztes Jahr hat ein Paar bei uns kirchlich geheiratet. Die Eltern des Mannes sind gelegentliche Gottesdienstgäste. Das Paar selbst ist keiner Gemeindschaft zuordenbar, möchte aber "christlich" leben und getraut werden.)

    g.) Kirchliche Wiederheirat Geschiedener, die schon einmal miteinander verheiratet waren:
    Gerne gesehen! (Das Paar gilt als wieder versöhnt.)
    Diese ist auch nicht von der Konfession oder der Schuld der Beiden abhängig.

    h.) Wiederheirat Geschiedener:
    Bedarf gesonderter, sensibler Betrachtung. (z.B. bei Scheidung wegen häuslicher Gewalt oder Ehebruch des Partners möglich.)

    Lg, franz

    ps: Ich hoffe ich habe mich nirgends vertippt oder einen flüchtigen Gedankenfehler gemacht...
    .

    »Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei!« (Johannes 8:36)

    »Ich (Jesus) bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge!« (Johannes 10:10b)

    Einmal editiert, zuletzt von franz_at (18. Juli 2011 um 23:16)

  • h.) Wiederheirat Geschiedener:
    Bedarf gesonderter, sensibler Betrachtung. (z.B. bei Scheidung wegen häuslicher Gewalt oder Ehebruch des Partners möglich.)

    Lieber Franz, Dein Posting ist gut, nur obiger Satz widerstrebt mir etwas:
    Der einzige biblische Grund für Scheidung ist wiederholter Ehebruch; häusliche Gewalt
    ist kein biblischer Grund. Damit wäre Tür und Tor für viele Scheidungsgründe geöffnet.

    • Offizieller Beitrag

    Lieber Franz, Dein Posting ist gut, nur obiger Satz widerstrebt mir etwas:
    Der einzige biblische Grund für Scheidung ist wiederholter Ehebruch; häusliche Gewalt
    ist kein biblischer Grund. Damit wäre Tür und Tor für viele Scheidungsgründe geöffnet.


    Wenn er Dir widerstrebt ist das bedauerlich, aber relevant wäre, ob er biblisch gesehen falsch ist. Ist er biblisch begründet falsch?
    .

  • Anton willst du etwa eine Frau theoretisch aus der Gemeinde ausschließen weil sie sich aus Gründen scheiden lässt die z.B. Gewalt sind(Die Frau wir vom Mann geschlagen und misshandelt evtl. noch vergewaltigt)?
    Es gibt auch berechtigte Gründe sich scheiden zu lassen auch wenn die Frau z.B. nicht zwingend mit einem anderen MANN ins Bett springt.Aber genau hier stimme ich Franz zu wenn es eben auf den Fall darauf ankommt, leider weiß ich darüber auch Bescheid dass nicht immer nur ein anderer Mann im Spiel sein muss dass man sich von seiner Frau trennen kann.

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Öhm

    Eine dumme Frage: Glaubt ihr, dass Gott nur Menschen zur Heirat segnet (resp. segnen kann), die den exakt gleichen Glauben (sprich gleiche Konfession) haben?

    Gruss
    DonDomi

  • Lieber Franz, Dein Posting ist gut, nur obiger Satz widerstrebt mir etwas:
    Der einzige biblische Grund für Scheidung ist wiederholter Ehebruch; häusliche Gewalt
    ist kein biblischer Grund. Damit wäre Tür und Tor für viele Scheidungsgründe geöffnet.


    Anton:
    Ich habe mir den von dir "bemängelten"/angesprochen Satz schon gut überlegt, vorallem in der Aufzählung von a.) bis h.), da sonst alles unter Kritik stehen könnte.

    Das Wort "Ehebruch" ist nicht gleich "Fremdgehen"/"Partneraustauschen".

    "Ehebruch" kann auch bedeuten:
    -) Einseitiges verlassen der Familie ohne Partnerwechsel oder Unzucht (mit oder ohne Scheidung).
    -) Einseitige Aufgabe der Ehe.
    -) Grobe Täuschung vor Eintritt in die Ehe (z.B. Sexuelle Enthaltung).
    -) Gelebte Homosexuallität / Bisexuallität (muss nicht nur körperlich sein).
    -) In bestimmten Fällen von häusliche Gewalt.
    -) In bestimmten Fällen von kriminellen "Entartungen".
    -) ...

    Vier biblische Prinzipen liegen dem zugrunde:
    Jesus sagt "Es sei den wegen Ehebruch"... (Matt. 19,9)
    Die Parallelstelle in 5. Mose 24,1-4 erklärt die Situation des Scheidebriefes im Falle von "grober Täuschung".
    Meist kam es bei obiger Aufzählung im AT so oder so zu einer Auflösung der Ehe, da auf diesen schweren Vergehen oft die Todesstrafe lag.
    "Ehebruch" ist nicht immer nur Fremdgehen oder Scheidung wegen einer anderen Person. Das deutsche Wort "Ehebruch" gibt das hebräische Wort und den Grundgedanken wesentlich besser wieder als "Fremdgehen"/usw.

    Lg, franz

    ps: Ich weis, dass dies neu für Viele ist... Es ist dies der letzte Stand der Auslegungen/Schulungen der Fachleute...
    .

    »Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei!« (Johannes 8:36)

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  • Da habe ich eine Frage an @Franz.at sind solche Ehen überhaupt im Himmel gebunden ? von Beitrag 67

    Ich frage des wegen, weil ich mit einen Bruder ein Gespräch hatte, er sagte , das ist momentan sein Thema, ob solche Ehen im Himmel bei Gott gebunden sind, oder nicht.
    Denn kann er überhaupt eine Ehe eingehen, Voraussetzung ist das er bereut und bereinigt hat und Jesus übergeben.

    Hast du eine Antwort dafür ?

    Einmal editiert, zuletzt von ingeli (19. Juli 2011 um 00:03)

  • Lieber Franz, Dein Posting ist gut, nur obiger Satz widerstrebt mir etwas:
    Der einzige biblische Grund für Scheidung ist wiederholter Ehebruch; häusliche Gewalt
    ist kein biblischer Grund. Damit wäre Tür und Tor für viele Scheidungsgründe geöffnet.

    Also muss sich ein Ehepartner vom anderen verprügeln lassen (dort wo es vorkommt) und darf sich nicht von diesem scheiden lassen ? Habe ich das richtig verstanden ???


  • @franz_at :
    Habe ich das richtig verstanden ?
    Als STA wird mir eine kirchliche Trauung verwehrt, wenn mein Partner kein STA ist, obwohl er Christ ist, der STA gegenüber tolerant ist.
    Ich bekomme aber eine kirchliche Trauung, wenn ich und mein Partner keine STA sind und wir unser Leben "nur christlich" führen wollen (--> nicht adventistisch).

    Wenn dem so ist, verstehe ich die dahinterstehende Logik nicht.

    Denn dann bräuchte der Sohn von Lothar (Ausgangsthema) ja nur aus der STA auszutreten, könnte dann mit seiner Frau bei den STA heiraten und tritt dann wieder in die STA ein.
    Macht für mich keinen Sinn....

  • Also muss sich ein Ehepartner vom anderen verprügeln lassen (dort wo es vorkommt) und darf sich nicht von diesem scheiden lassen ? Habe ich das richtig verstanden ???

    Prinzipiell ist die Ehe unauflösbar. Punkt. Die Ehe ist ein sehr hohes Gut, dafür lohnt es sich schon
    auch in Krisensituationen mal zu leiden.
    Der einzige Grund zur Scheidung ist Ehebruch, also GV mit einem anderen Mann
    als der Ehepartner oder mit einer anderen Frau als der Ehepartner.

    Im Fall eines prügendlnden Ehemannes oder einer prügelnden Ehefrau sollte der geprügelte Partner mit dem Pastor sprechen, weil das ein unerlaubtes Verhalten in einer Ehe ist, den Partner zu schlagen. Dann soll der Pastor mit beiden Ehepartnern sprechen und nach Gründen für sein Fehlverhalten forschen. Vielleicht kann man etwas klären. Und dann dem schlagenden Teil klar machen, dass er falsch handelt und dass das nicht so weitergeht. Dann sollte der schlagende Ehepartner in sich gehen, für die Zukunft die Hilfe Gottes erbitten und evtl. eine Therapie machen.
    Wenn er sich allem sperrt, dann soll eben der geschlagene Ehepartner temporär ausziehen, damit er sicher ist. In der Zwischenzeit wird vielleicht der schlagende Ehepartner sich besinnen und sich ändern. Oder er sucht sich eine anderen Partner. Dann kann wiederum geschieden werden.

  • In einem anderen Forum wurde gerade dieser Artikel aus dem Spiegel-Magazin gepostet.
    http://www.spiegel.de/panorama/gesellsch…,774988,00.html

    Wenn man statt der dort thematisierten Religionsgemeinschaft die STA einsetzt, passt dieser Artikel gut in diesen Thread. Finde ich.

    Du hast recht. Das passt dann recht gut auf uns.
    Weil wir auch mit der Welt (Welt = alle Nichtadventisten) nichts zu tun haben heiratstechnisch gesehen.
    Wir wollen sie missionieren, aber uns nicht mit ihr verheiraten.
    "Hab nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist".

  • Prinzipiell ist die Ehe unauflösbar. Punkt. Die Ehe ist ein sehr hohes Gut, dafür lohnt es sich schon
    auch in Krisensituationen mal zu leiden.
    Der einzige Grund zur Scheidung ist Ehebruch, also GV mit einem anderen Mann
    als der Ehepartner oder mit einer anderen Frau als der Ehepartner.

    Und das ist dann Gottes Wille, dass man sich schlagen lassen muss ? Es ist leicht dahergesagt, "dafür lohnt es sich schon auch in Krisensituationen mal zu leiden". Derjenige, der geschlagen wird, sieht das sicherlich anders.
    Um aus dieser Situation am schnellsten rauszukommen, sollte sich der Geschlagene jemanden zum GV suchen, dieses vollziehen, und dann kann die Ehe geschieden werden.
    help7384

  • Prinzipiell ist die Ehe unauflösbar. Punkt. Die Ehe ist ein sehr hohes Gut, dafür lohnt es sich schon
    auch in Krisensituationen mal zu leiden.
    Der einzige Grund zur Scheidung ist Ehebruch, also GV mit einem anderen Mann
    als der Ehepartner oder mit einer anderen Frau als der Ehepartner.


    Stimmt! Die Ehe ist unauflösbar, außer bei Ehebruch. Wo aber steht bitte, dass Ehebruch nur unerlaubter Geschlechtsverkehr ist? Die Ehe wird auch gebrochen, wenn der Partner misshandelt wird. Misshandlung gehört nicht in eine Ehe. Wer das tut, zerreißt die Ehebande.

    Anton, welchen Bibeltext nimmst du als Beweis, dass Ehebruch nur GV ist?


    Im Fall eines prügendlnden Ehemannes oder einer prügelnden Ehefrau sollte der geprügelte Partner mit dem Pastor sprechen, weil das ein unerlaubtes Verhalten in einer Ehe ist, den Partner zu schlagen.

    Eben! Weil es ein von Gott nicht toleriertes Handeln ist, wurde die Ehe gebrochen. Jemand, der wiederholt seinen Partner misshandelt, egal ob körperlich oder psychisch, der wird sich von einem Pastor etwas sagen lassen ...? Könnte sein. Die Regel ist es sicher nicht. Die Erfahrung zeigt uns aber anderes.


    Zitat

    Dann soll der Pastor mit beiden Ehepartnern sprechen und nach Gründen für sein Fehlverhalten forschen. Vielleicht kann man etwas klären. Und dann dem schlagenden Teil klar machen, dass er falsch handelt und dass das nicht so weitergeht. Dann sollte der schlagende Ehepartner in sich gehen, für die Zukunft die Hilfe Gottes erbitten und evtl. eine Therapie machen.


    Das ist wunderschöne Theorie. Leider sieht es bei zur Brutalität neigenden Menschen meist anders aus. Alleine die Tatsache, dass ein Mensch gewaltbereit seinem Partner gegenüber ist, zeigt doch den Charakter.

    Zitat

    Wenn er sich allem sperrt, dann soll eben der geschlagene Ehepartner temporär ausziehen, damit er sicher ist.


    Was "in der Welt" als böswilliges Verlassen des Ehepartners gilt. Wenn dieser überhaupt eine teporäre Wohnmöglichkeit findet. So ist dem Opfer nicht wirklich geholfen.

    Da wir das Leben heilig halten sollen, sind wir verpflichtet, unser Leben zu schützen. Daher bin ich der Ansicht, dass der geschlagene Partner einen biblischen Scheidungsgrund hat, weil durch die Respektlosigkeit, die Brutaliät und den Mangel an Liebe die Ehebande längst zerrissen ist.


    Zitat

    In der Zwischenzeit wird vielleicht der schlagende Ehepartner sich besinnen und sich ändern.


    Und wenn dem nicht so ist?

    Zitat

    Oder er sucht sich eine anderen Partner. Dann kann wiederum geschieden werden.


    Und wenn dem nicht so ist? Außerdem finde ich es total falsch und unrecht, wenn man wartet, dass der Partner eine weitere Sünde begeht um Frei zu werden. Solche Gedanken sind Sünde!

    Ich kann es glauben, dass ein Mensch, der seines Lebens bedroht wird, auf sexuelle Verfehlung warten soll/darf, und da womöglich Zeugen bringen soll um von Tyrranei befreit zu werden.

    Ehebruch kann nicht auf Sex reduziert werden. So ist zumindest mein biblisches Verständnis.

  • Anton, welchen Bibeltext nimmst du als Beweis, dass Ehebruch nur GV ist?

    Welchen Bibeltext hast Du, dass Ehebruch eigentlich alles ist, was eine Ehe belastet oder in den Schmutz zieht?

    Ehebruch kann nicht auf Sex reduziert werden. So ist zumindest mein biblisches Verständnis.

    De Text von Jesus "es sei denn wegen Ehebruchs" (Mt 5,32) übersetzt "porneia" als Ehebruch, also etwas Sexuelles.

  • Weil wir auch mit der Welt (Welt = alle Nichtadventisten) nichts zu tun haben heiratstechnisch gesehen.


    Anton ist das Dein Ernst? Alle Nichtadventisten sind die Welt? Was ist mit Jesus Aussage "ich habe noch Schafe in anderen Ställen"? Machen wir uns jetzt zum Maßstab für alles, sind wir die allein selig machende Kirche? Ist man nicht gerettet, wenn man nicht bei uns ist? Ich kann Dir nicht zustimmen, mit Welt ist etwas anderes gemeint, und ein Nicht-Adventist kann trotzdem gläubiger Christ und sein und grenzt sich damit von der Welt ebenso und auf seine Weise ab, wie wir das tun - das sollte eigentlich überhaupt keine Frage sein. Überleg Dir einmal wie überheblich das klingt, dass alle die nicht Adventisten heißen automatisch von der Welt sind - das bedeutet - sie sind verloren. Willst Du das so sagen?

  • Welchen Bibeltext hast Du, dass Ehebruch eigentlich alles ist, was eine Ehe belastet oder in den Schmutz zieht?

    Nicht alles, was die Ehe belastet. Wenn aber das Leben eines Partners in Gefahr ist, dann kommt das Gebot, das Leben heilig halten zum Tragen.

    Es ist natürlich leicht, vom sicheren Stuhl aus einem Gepeinigten den Rat zu geben, sich peinigen zu lassen.

    Übrigens: Wenn du es so genau nehmen willst, darfst du den Rat gar nicht geben, dass der geschlagene Partner vorübergehend ausziehen soll. Weil der Geschlagene den armen Schläger sonst der Hurerei, des Ehebruches aussetzt. Was bleibt für Möglichkeit nach deinem Verständnis?

    De Text von Jesus "es sei denn wegen Ehebruchs" (Mt 5,32) übersetzt "porneia" als Ehebruch, also etwas Sexuelles.

    Es war mir bisher nicht bewusst, dass Sex heiliger angesehen wird, als das Leben.

    Welchen biblischen Rat gibst du also einer geschlagenen verheirateten Person? Die gemeinsame Wohnung verlassen kommt ja nicht in Frage. Es sei denn, man trifft sich für die "eheliche Pflicht" damit der arme Brutalo nicht dem Ehebruch ausgesetzt wird.

    Dein Rat würde mich ernsthaft interessieren.

  • Den Rat gab es doch schon.... Die gepeinigte Person soll sich weiter peinigen lassen und drauf hoffen, dass der Pastor ein gutes seelsorgerliches Gespräch mit dem Ehepartner führt und dieser seine Verfehlungen einsieht.... Und sich um 180 Grad wendet... Und dann der liebende Ehepartner ist....
    Tritt das nicht ein, .... Ich möchte mir das nicht weiter vorstellen.

  • Hi

    Ich bin der Meinung, dass unter Ehebruch sehr viele Dinge fallen können. Als Beispiel möchte ich mal ein paar nennen, die Liste ist sicher nicht vollständig:
    - Fremd gehen
    - Gewalt gegenüber seinem Partner
    - Wiederholter Vertrauensmissbrauch
    - Liebesentzug
    - Dauernde Erniedrigung des Partners
    - Rücksichtslosigkeit über einen längeren Zeitraum
    etc.

    Ich glaube man darf da durchaus auch seinen gesunden Menschenverstand walten lassen. Es muss nicht immer alles in der Bibel stehen, für etwas haben wir auch unseren Verstand und wenn wir das nüchtern ansehen, kann es viele Dinge geben, die Ehebruch darstellen. Wohlgemerkt ich bin auch der Meinung, dass man nicht beim ersten Problem oder der ersten schwierigen Phase die Ehe wegschmeissen sollte, es gibt aber unzählige Zustände die in der Ehe vor allem über längere Zeit nicht tragbar sind. Es leiden dann nämlich alle darunter, Partner und Kinder.

    Gruss
    DonDomi