Beten - in welcher Haltung?

  • Heute kam es zu einer interessanten kurzen Auseinandersetzung, als wir der Meinung waren, dass Beten andächtig, demütig, in sich gekehrt stattfinden sollte. Da konnte ich übereinstimmen.
    Es kam eine Person dazu, die behauptete, das solle man anders machen:
    Die Arme nach außen, die Hände geöffnet nach oben. Wir sollen mit Freude Gottes Segen empfanden und nicht in uns einsinken. Er meinte auch, er kenne Bibelstellen, die das eindeutig sagen, als wir es genauer wissen wollten.

    Was denkt ihr darüber?

    Händen nach außen bedeuten für mich, dass ich mich empfänglich mache für die Schwingungen, die hier überall rumschwirren. Darum geht es nicht beim beten, es geht darum, sich zu sammeln und da muss ich mich quasi vor störenden Einflussen schützen und kann meine Hände nicht für sie als Antenne bereit stellen.
    Versteht ihr was ich meine? Es ist schon spät und meine Konzentration schwindet.

    Und nochwas: Jemand anderes hat mal zu mir gesagt, Gebete sind nur echt, wenn ich sie laut spreche, was mir aber sehr große Schwierigkeiten bereitet.
    Was denkt ihr darüber?

    Ich hab mich lange gefragt, was dieses ständige Aufstehen zum Beten sein soll. Da war für mich auch immer eine Hürde, jetzt ist die Hürde weg. Aber warum Aufstehen?
    Und warum Hinknien?
    :whistling:

    Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat.

    Gott ist die Liebe; und wer in der Liebe bleibt der bleibt in Gott und Gott in ihm

    1. Johannes 4, 16

  • Also ich bin der festen Überzeugung, dass Gott nicht nur laute Gebet erhört, denn ich habe da schon viele Erfahrungen gemacht die das Gegenteil besagen.

    Für mich ist das Gebet ein Gespräch mit Gott und ich sollte schon etwas erfurcht zeigen, denn immerhin ist er mein Schöpfer und allmächtiger Herr, da kann ich mich nicht wie nen kleines Kind benehmen und dauernd meine Hände in die Höhe strecken und schreien...vllt hat man so momente aber mir wurde das alles ganz anders beigebracht. Freude kann ich auch so zeigen.....Und Hinknien hat ja grad was mit Respekt, Hingabe und Ehrfurcht zu tun winkexD13nei Das ist zumindest meine Meinung ich bin auch nicht der Typ dafür, der es anders machen würde....

    Fürchte dich nicht, ich stehe dir bei! Hab keine Angst, ich bin dein Gott! Ich mache dich stark, ich helfe dir, ich schütze dich mit meiner siegreichen Hand! Jesaja 41, 10 adventistslogosmiley142

  • @Rara7:

    Du hast wiedermal eine gute Frage aufgeworfen.
    (Generell möchte ich anmerken, das mir positiv aufgefallen ist, dass du dir oft sehr tiefsinnende Gedanken machst und daher auch öfters diese in Fragen/Bemerkungen hier im Forum einfließen. Wäre schön, ich hätte die nötige Zeit... Solltest du mal in der Nähe sein (Österreich) könnten wir einen gmeinsamen Bibelkreis machen... ;) :) )

    Meinem Verständnis nach:
    -) hört Gott ALLE aufrichtig gesprochenen Gebete. Laute und stille Gebete.
    -) einzig Absagegebete an Satan/Spiritsmus und Gebete in Gemeindschaft/Gottesdienst/Krankensalbung müssten laut gesprochen werden.
    -) ist das Gebet keine "Routine" und keine "Show" *)
    -) gibt es Unterschiedliche Formen zu Gebeten; wobei es die grobe Unteerscheindung in richtige und falsche Formen gibt. *)
    -) gibt es Unterschiedliche Arten von Gebeten. Am Besten ist immer, wenn in einem Gebet daher mehrere dieser Elemente vorkommen:
    ---) Lob, Ehre und Dank.
    ---) sich demütigen/unterwerfen vor Gott.
    ---) sich Beziehen auf Verheißungen und Zusagen in der Bibel.
    ---) Fürbitten für unsere Liebsten und andere Menschen.
    ---) Bitten (z.B. um Vergebung, Bewahrung, Nahrung, Hilfe, Gaben, Nächstenliebe, Freimut in der Verkündigung, ...).
    ---) Wunsch nach der Wiederkunft Jesu [= Ende des Leides und der Ungerechtigkeit in der Welt!].
    ---) Dank im Namen Jesu.
    ---) ....

    *) siehe z.B. Lukas 18,9-17; Kain und Abel; Elia und die Baalspriester am Berg Karmel; uvm.

    Was das Beten mit offenen Händen betrifft, so kommt es auf die Person und deren geistliche Haltung an. [Ob es (immer) klug ist in einer Gemeindschaft, sagen-wi-rmal, "auf Extrawurst" zu machen, wenn alle die Hände falten, ist eine andere Frage]. Jedoch, - eine (agressive) Generalregel ist hier definitv falsch...

    Niederknien bzw. sich hinwerfen vor Gott war die orientalische Ur-Forum und ist sicher besser als "lümmeln". ps: Moslems praktizieren diese jüdisch-urchristliche Form noch heute, - da habe ich großen Respekt davor.

    Es gäbe noch viel hierzu zu sagen/auszudisskutieren, aber die virtuelle Welt ist leider für Details zu unpersönlich...

    Liebe Grüße,
    franz

    .

    »Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei!« (Johannes 8:36)

    »Ich (Jesus) bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge!« (Johannes 10:10b)

  • Hi

    Wenn es von Herzen kommt, gibt es bei den Gebeten nur ein richtig und kein falsch, dann treten Dinge wie geschliffene Worte oder exakte Haltung in den Hintergrund. Es gibt ja Situationen wo man gar nicht die Möglichkeit hat sich hinzuknien und trotzdem kann man da in Kontakt mit Gott treten und mit ihm sprechen. Denn das ist ein Gebet ein Gespräch zwischen Dir und Gott. Wenn man sich die Allmacht Gottes vorstellt und mit dieser Einstellung vor ihn tritt, wird man auch in der richtigen Einstellung mit ihm sprechen.

    Gruss
    DonDomi

  • [...]
    Und nochwas: Jemand anderes hat mal zu mir gesagt, Gebete sind nur echt, wenn ich sie laut spreche, was mir aber sehr große Schwierigkeiten bereitet.
    Was denkt ihr darüber?


    Nach der Logik gäbe es nur sehr wenig "echte" Gebete. Bei Leuten, die solche Verallgemeinerungen verlauten lassen, wäre ich sehr vorsichtig. Das ist zu selbstgerecht.

    [...]
    Ich hab mich lange gefragt, was dieses ständige Aufstehen zum Beten sein soll. Da war für mich auch immer eine Hürde, jetzt ist die Hürde weg. Aber warum Aufstehen?
    Und warum Hinknien?
    :whistling:


    Ist schon interessant: wir knien manchmal, aber wir stehen auch auf. Was ist nun richtig? Wie DonDomi schon geschrieben hat, ist es ja manchmal gar nicht möglich, sich hinzuknien oder aufzustehen (viele beten im Auto); auf die Haltung vor Gott - und nicht die körperliche Haltung - kommt es an.

  • Hanna betete still und redete in ihrem Herzen (sh.1.Sam.1,9-18)
    Israeliten öffneten ihre Hände nach oben,knieten nieder,warfen sich hin usw.
    Wichtig:aus dem Herzen
    muss es kommen!