Was sagt die Bibel über Nächstenliebe?


  • Hallo liebe Karoline, das du durch die Einbringung von B. und H. von mir eine Bibeltexterklärung erwartest, das kann ich ja nicht wissen!

    Und was gibt es bei dem Text viel zu erklären, seine Aussagen sind klar, deutlich und unmissverständlich!

    Mir scheint, das niemand den Text nachgeschlagen hat, denn ansonsten wäre einem aufgefallen, das ich mich bei meiner Textangabe vertippt hatte, anstatt 2.Johannes 9-11 schrieb ich 2.Johannes 11,9-11, aber du fragst mich, ob ich dir den Text erklären könnte!

    Meine ursprüngliche Frage war, wie schnell man sich aus falsch verstandener Nächstenliebe womöglich an etwas mitschuldig machen kann, obwohl man eigentlich garnicht hinter einer Sache steht?

    Liebe Grüße von SunFox

    Wieso läßt du dann 2 Joh 1,7 und 2 Joh 1,8 aus? Es geht um Abweisung von Irrlehrern, daher habe ich dich ersucht zu erklären, in welchem Kontext du das siehst. Wie interpretierst du beispielsweise 2 Joh 1,7? Da geht es darum, dass jemand nicht bekennt, dass Jesus Christus im Fleisch gekommen ist. Wer fällt heutzutage aller darunter? Auch diese Personen soll man nicht ins Haus aufnehmen und ihnen den Gruß verweigern.

    3 Mal editiert, zuletzt von Karoline (19. Februar 2013 um 17:22) aus folgendem Grund: Danke Jacob, ich hab jetzt durch dich aufmerksam gemacht noch einen Fehler gefunden, heute habe ich große Probleme Texte zu bearbeiten, ich weiß nicht, woran es liegt.

  • Hört sich gut an geht meiner Meinung aber am Thema vorbei.
    Wenn mir meine frau beim küssen auf den Füssen steht ist das für mich nicht unagenehm...
    Wenn aber ich sehe oder weiss das es Einen oder Mehrere gibt den es dreckig geht und ich nichts tue, dann handle ich nicht in Jesu Geist!
    Es ist ein Unterschied ob einer leidet oder sich mir böse verhällt!


    Ich bin nicht sicher, ob Du mich richtig verstanden hast. Aber es ist nun mal so, dass im täglichen Leben der Nächste immer wieder wechselt und oftmals sind es Personen mit denen man gerade nicht der selben Meinung ist, oder die einem sogar Schmerzen zufügen. Klar wird man damit dem Ausdruck "dem Nächsten" nicht vollumfänglich gerecht, aber es soll eben auch zeigen, wie weit Nächstenliebe gehen soll und wie schwierig das Nächstenliebe sein kann. Es ist einfach Nächstenliebe unter Freunden und Gleichgesinnten zu üben, aber Jesu verlangt viel mehr. Du sollst alle Liebe besonders auch Deine Feinde oder Menschen die Dir Weh tun.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Oft hört die Nächstenliebe bei der eigenen Familie und Freunden schon auf. Und da muß man sich prüfen wie weit die Eigenliebe eine Rolle spielt.
    Denn Nächstenliebe schließt Eigenliebe aus, das heißt auch, wie behandle ich meine Mitmenschen, lieb ich den anderen mehr, den anderen weniger, wie schauts mit dem werten aus, wem hebe ich rauf, wem tue ich runter. Oft ist es nur ein Kuhhandel, gibst du mir so gebe ich dir ,.......

    • Offizieller Beitrag

    Ganz einfache Frage, dürfte man z. B. dem Papst Benedikt XVI. Gutes wünschen, wo er doch nachweislich über die Lehre von Christus hinausgeht? Oder anders gefragt: "Ist er auch mein Nächster, unter den erkannt gegebenen Umständen?"

    Ich bin davon überzeugt, dass "Gutes wünschen" wahrlich nicht das ist, worum es bei Nächstenliebe geht.

    Es wäre schön, wenn Du nachdenken würdest bevor Du postest. Was soll ich einem Menschen sonst wünschen (als Christ), als Gutes? Schlechtes, nur weil er eine andere Konfession hat als ich? Wo steht in der Heiligen Schrift, wir sollten jemandem nicht Gutes wünschen? :sad:

    Also, bevor ich so eine Gesinnung habe, wäre ich lieber Atheist - glaubst du im Ernst, Gott schaut auf so eine Haltung, wie Du sie hier vertrittst, wohlgefällig?
    .

    • Offizieller Beitrag

    Lieber Bogi111, es geht gemäß dem Text nicht darum, das jemand einem anderen mit aller Gewalt etwas aufzwingt, sondern allein darum, das man lehrt was nicht der Lehre Christus gemäß ist!

    Jeder der Lehrgewalt beansprucht und ausübt, der lebt niemals einen Glauben für sich selbst!

    Und warnt der Text nun davor, das man sich unter gewissen Umständen der Sünden anderer mitschuldig machen kann, oder nicht?

    Liebe Grüße von SunFox

    Schlimmer als die Pharisäer zur Zeit Jeus, die hatten auch die richtige Lehre, aber den falschen Geist!
    .

  • Dürfen? ja, wir sollen dem Nächsten alles Gute wünschen, aber was verbinden wir mit dem Wunsch, was legen wir hinein ?
    Es soll nicht unsere Sorge sein, was unser Nächster, vermittelt, ob er Menschen in die Irre führt oder nicht, er allein ist für sein, denken und tun verantwortlich, einzig er allein ist vor Gott verantwortlich, so wie auch wir dafür verantwortlich sind, was wir den Nächsten wünschen.
    Was haben wir für einen Wunsch, haben wir das innerste Bedürfniss für unseren Nächsten, das er Jesus findet und Jesus der Herr in seinen Leben wird.

  • Nächstenliebe bedeutet eben auch ohne Vorurteile auf den nächsten Zugehen und ihn zu lieben. Wenn jemand verliebt ist, dann läuft er mit der sogenannt rosaroten Brille rum, das heisst er sieht nur das Gute und Positive im Gegenüber. Und wenn wir mit dieser Einstellung auf jeden Menschen zugehen und ihn so behandeln, egal ob er unserer Meinung ist oder nicht und egal ob er unsere Werte gutheisst oder nicht, dann praktizieren wir wahre Nächstenliebe. Das heisst nicht, dass man mit allem einverstanden sein muss, aber Nächstenliebe beinhaltet: Verständnis und vor allem die Art des Umgangs und der Wertschätzung des Nächsten.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

    P.S. Ich finde das ein Sache die in unserer Zeit und vor allem in unserer Gesellschaft viel zu kurz kommt.

    • Offizieller Beitrag

    ...Wenn jemand verliebt ist, dann läuft er mit der sogenannt rosaroten Brille rum, das heisst er sieht nur das Gute und Positive im Gegenüber. Und wenn wir mit dieser Einstellung auf jeden Menschen zugehen ....


    Ich halte Liebe im biblischen Sinn für etwas das nicht in erster Linie "Emotio" ist, sondern mehr aus der "Ratio" kommt - eine Entscheidung umsetzt.

    Zitat

    Im Alten Testament ist Liebe aber „Wählen“ oder „Bevorzugen“. Das bedeutet, es ist Ausübung des Willens. Die klassische Hebräische Sprache hat keine Worte die Befindlichkeiten oder das geistige Fassungsvermögen beschreiben. Ebenso gibt es keine Vokabeln mit denen wir heute unsere subjektiven Befindlichkeiten ausdrücken. Begriffe wie „Gedanke“, „Grund“, „Wille“, „Meinung“, „Gewissen“ usw. gibt es nicht. Geistige und psychologische Aspekte werden Körper-teilen zugeordnet. (Übersetzung von mir)
    Original: In the Old Testament, on the other hand, love is choosing, preferring. That is, it is an exercise of the will. The vocabulary of classical Hebrew does not have words that describe mental states or capacities, and even less, those words with which to study our subjective activities the way it is done today. It does not have the words “mind”, “reason”, “will”, “argument”, “conscience”, etc. Mental and psychological functions are located in parts of the body.

    „United by Love“ in: http://spectrummagazine.org/article/column…/13/united-love

    Zitat

    In unserer modernen westlichen Kultur ist Liebe ein abstrakter Ausdruck von Emotionen, wie man gegenüber jemand anderem fühlt, aber das hebräische Wort ahav geht viel weiter als einfache Emotion. Die Wurzel des Wortes ist hav. Dieses Wort gibt es zwar in der Bibel nicht, aber einige andere Ableitungen. Das Wort havhav ist ein Hauptwort mit der Bedeutung „Geschenk“ und yahav, ein Zeitwort mit der Bedeutung „etwas bereitstellen“ können helfen ahav, Liebe besser zu verstehen. (Übersetzung von mir)
    Original: In our modern Western culture, love is an abstract thought of emotion, how one feels toward another, but the He-brew word אהב ahav [H:157] goes much deeper than simple emotion.
    The parent root of this word is הב hav. While this root is not found in the Biblical text, a couple of other derivatives are. The word הבהב havhav [H:1890], a noun meaning “gift” and יהב yahav [H:3051], a verb meaning “to provide,” help to supply the fuller Hebraic understanding of אהב ahav.

    http://www.ancient-hebrew.org/emagazine/056.html

    Nicht zuletzt deshalb kann sie gefordert, ja geboten werden - sogar für den Feind.

    Und gerade deshalb versagen wir (in unserer Gesellschaft / unserer Epoche) so in der Liebe, egal ob in der Nächstenliebe, oder in der Ehe, weil wir es für eine Emotion halten - statt für eine Entscheidung, an der es festzuhalten gilt.
    (Nachhaltige) Nächstenliebe und "rosarote Brille" schließen sich für mich daher faktisch aus.
    .


  • Ich halte Liebe im biblischen Sinn für etwas das nicht in erster Linie "Emotio" ist, sondern mehr aus der "Ratio" kommt - eine Entscheidung umsetzt.

    Ich halte es auch nicht für etwas emotionales, das mit dem verliebt sein, sollte als Beispiel dienen, dass man im Nächsten eben das Gute und nicht das Schlechte sieht. Nächstenliebe sollte aber auch mehr als Ratio sein, denn wahre Nächstenliebe kommt von Innen hinaus. Ich kenne Leute die können das, un die müsse nichts überlegen, es entspricht ihrem Wesen. Das sollte das Ziel eines jeden Christen sein, dorthin zu kommen.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • ingeli:
    "Dürfen? ja, wir sollen dem Nächsten alles Gute wünschen, aber was verbinden wir mit dem Wunsch, was legen wir hinein ?
    Es soll nicht unsere Sorge sein, was unser Nächster, vermittelt, ob er Menschen in die Irre führt oder nicht, er allein ist für sein, denken
    und tun verantwortlich, einzig er allein ist vor Gott verantwortlich, sowie auch wir dafür verantwortlich sind, was wir den Nächsten wünschen."

    Diese Aussage finde ich doch etwas bedenklich.
    Das macht in meinen Augen Nächstenliebe zu einem Alibi. Die Gefahr in frömmelndes Verhalten zu verfallen und nicht mehr in Zusammenhängen zu denken, ist hoch.
    Du hast es vielleicht nicht so gemeint..., aber wie sähe denn die Nächstenliebe zu den Opfern von Tätern aus, die dann ungeachtet ihrer Schuld
    in unserem "Nächstenliebe Programm" Unterschlupf finden? "Es soll nicht unsere Sorge sein, was unser Nächster vermittelt..."

    Ich reagiere so heftig, weil ich in meiner Biografie gerade das erlebt habe.
    2 Fälle, in denen Kindesmissbrauch schön geredet wurde und die Täter aus Nächstenliebe... und weil ja nur Gott richtet...
    schön weiter in der Gemeinde gehalten wurde und in rel. kurzer Zeit wieder anerkannt waren.
    Das hat mich als Kind nachhaltig geprägt!!!
    Jähzornige, Kinder schlagende Väter wurden nicht "verwarnt",- da brauchen wir noch nicht mal übers Nicht Verhalten im 2. Weltkrieg sprechen.


    Die Zeiten haben sich dank anderer Entwicklungen Gott sei Dank geändert. Widerstand ist auch in der Adventgemeinde häufiger geworden und
    reflektierteres Verhalten. Je nach Lage und Einfluss mehr und lange oder weniger und erst kürzlich.

    Nächstenliebe hat für mich auch immer etwas mit Authentizität zu tun. Sich einmischen wo es nötig ist und auch ein Kontaktabbruch kann ein Segen sein.
    Dieses ehrliche, offene Verhalten öffnet viel mehr Türen zu positiven Entwicklungen und wirklich gelebter Nächstenliebe.

  • Ich bin davon überzeugt, dass "Gutes wünschen" wahrlich nicht das ist, worum es bei Nächstenliebe geht.

    Es wäre schön, wenn Du nachdenken würdest bevor Du postest. Was soll ich einem Menschen sonst wünschen (als Christ), als Gutes? Schlechtes, nur weil er eine andere Konfession hat als ich? Wo steht in der Heiligen Schrift, wir sollten jemandem nicht Gutes wünschen? :sad:

    Also, bevor ich so eine Gesinnung habe, wäre ich lieber Atheist - glaubst du im Ernst, Gott schaut auf so eine Haltung, wie Du sie hier vertrittst, wohlgefällig?
    .


    Nächstenliebe ist eine Gesinnung, von der man erfüllt ist oder eben nicht!

    Römer 12,9: "Die Liebe sei ohne Falsch. Hasst das Böse, hängt dem Guten an."

    Geht es auch das man sagt: "Die Nächstenliebe sei ohne falsch?"

    Sage mir doch einmal definitiv, wer alles dein Nächster ist!

    Du schreibst mir von 'nachdenken sollen beim posten', ja hallo!!!

    Bevor ich etwas schreibe und dann letztendlich poste, da habe ich bestimmt mehrfach dran gefeilt und abgeändert und wenn ich dann endlich etwas poste, so steckt auch Sinn dahinter!

    Von einem etwas Schlechtes wünschen war überhaupt nicht die Rede gewesen in meinen Beiträgen :patsch: , sondern meine Frage war eine andere!

    Du schreibst: "Wo steht in der Heiligen Schrift, wir sollten jemandem nicht Gutes wünschen?" und in der Schrift steht: "Hasst das Böse, hängt dem Guten an." - und?

    Und dann die Krönung: "Also, bevor ich so eine Gesinnung habe, wäre ich lieber Atheist - glaubst du im Ernst, Gott schaut auf so eine Haltung, wie Du sie hier vertrittst, wohlgefällig?"

    Hast du wirklich dabei überlegt, was du da gepostet hast? Und was habe ich denn bisher vertreten?

    Amos 5,15: "Hasset das Böse und liebet das Gute, richtet das Recht auf im Tor, vielleicht wird der HERR, der Gott Zebaoth, doch gnädig sein denen, die von Josef übrig bleiben."

    Setz mal für 'Josef' einfach 'den Adventisten' ein! ;)

    Ich finde es zum Teil recht ungewöhnlich, wie um die Gunst der Welt gebuhlt wird!

    Liebe Grüße von SunFox

  • Ich finde es zum Teil recht ungewöhnlich, wie um die Gunst der Welt gebuhlt wird!

    kannst Du das konkretisieren? Was ist für Dich die Welt ,wenn Du vom Nächsten schreibst?

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • wird von Jesus im Gelichnis vom barmherzigen Samariter erklärt weil ein Pharisäer / Gelehrter Jesus danach fragt wer denn der Nächste ist!
    Auh die Bergpredigt gibt dazu Hinweise ... ebenso das Leben udn Opfer Jesu ...

  • @ henriette89,

    Deine Ausführung unterstütze ich.
    Jesus hat uns vorgelebt, Sünde nicht unter den Teppich zu kehren. Die Ehebrecherin ist für mich eines der wichtigsten Beispiele. Sünde ist beim Namen zu nennen.

    Natürlich darf die Gemeindeleitung oder deren Glieder sich nicht schützend vor den Sünder stellen und sogar noch Kindesmissbrauch ignorieren. Wer das tut, macht sich auch schuldig.

    Was Du von der Verbindung zum Täter hältst, vollkommen in Ordnung. Ihn nicht mehr zu sehen (Umzug, Gemeindewechsel) kann echt zum Segen werden. Man braucht dann einfach Abstand, um zur Ruhe zu kommen und alles hinter sich zu lassen. Psychologische Hilfe ist eine zusätzliche Möglichkeit, inneren Frieden zu bekommen. Habe das selbst sehr positiv erfahren.

    Unsere Kirche ist offen für alle, aber nicht für alles! Christian Führer, ev. Pfarrer 1943-2014

  • ...Nur zum Verständnis, der von mir angeführte Kindesmissbrauch betraf mich nicht persönlich sondern Kinder von
    nach außen hin sehr frommen, strengen Gemeinebrüdern.
    Ich habe durch meine Nähe zur Basis, wir wohnten sogar direkt im Gemeindehaus...
    schon vieles sehr früh einfach mitbekommen und mit gehört...