Der "Erkenntnis des Tages"-Thread (bibl)

  • Hallo,

    Armin hat uns hier auf eine wunderbare Idee gebracht. Lasst uns unsere Erkenntnisse, die wir in der Bibel sammln, hier austauschen. Lasst uns versuchen, eine Woche lang jeden Tag eine erkenntnis zu bekommen - jeder von uns. Wird es uns in unsrm Glaubensleben helfen? Ein Versuch wäre es doch wert.
    Ich werde hir eine List machen, wer an welchem Tag welche Erkenntnis gewonnn hat. Unten könnt ihr frei darüber Diskuttieren.

    Seid ihr dabei?

    Liebe Grüße

    Kathrn

    So: und damit es auch alle sehen:
    ingeli: Jan: Jonas2: Jacob der Suchende: Blume: Stofi: DonDomi: Baptist: HeimoW: Pinoy Klaus: @franz_at: @Stefan Zöllner: Sunlight: ladylockenlicht777: Jonajim: stephan: Kira: Susa: 10Veith2010: Nebula123: Daniel: Armin Krakolinig: Stephi: Raquell: Azatoth: dschohnny: drJohn: samionline: Klaus: Vangeelis: Earnan: Ner: @Yokurz: tine: beniweni:

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

    AviThomas.jpg

    2 Mal editiert, zuletzt von sanfterengel (27. Mai 2011 um 14:04)

  • Donnerstag - 26.05.2011

    User - EdT

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

    AviThomas.jpg

  • Freitag - 27.05.2011

    User - EdT

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

    AviThomas.jpg

  • Sabbat - 28.05.2011

    User - EdT

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

    AviThomas.jpg

  • Sonntag - 29.05.2011

    User - EdT

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

    AviThomas.jpg

  • Montag - 30.05.2011

    User - EdT

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

    AviThomas.jpg

  • Dienstag - 31.05.2011

    User - EdT

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

    AviThomas.jpg

  • Mittwoch - 01.06.2011

    User - EdT

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

    AviThomas.jpg

    Einmal editiert, zuletzt von Jan (26. Mai 2011 um 13:32)

  • Donnerstag - 02.06.2011

    User - EdT

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

    AviThomas.jpg

    Einmal editiert, zuletzt von Jan (26. Mai 2011 um 13:32)

    • Offizieller Beitrag

    Dann fange ich mal mit meiner gestrigen Erkenntnis an. Ich ging zu meiner Arbeit und sah die Zeugen Jehovas mit ihren Broschüren auf der Strasse stehen. Ich habe mir gedacht: wenn ich jetzt mit denen ein Gespräch anfangen würde, warum man ein Zeuge Jehova werden muss, würden sie sicherlich antworten: wir beten Gott auf die richtige Weise an, da wir nicht an die Trinität glauben. Dieser Gedanke ich auch nicht aus der freien Luft gegriffen, sondern habe darüber schon mal mit einigen aus denen diskutiert. Damit wäre die Ablehnung der Trinität heilsentscheidend.

    Früher habe ich mit einem gelehrten Adventisten über die Trinität gesprochen. Er sagte mir, es ist so offensichtlich, dass die Bibel die Trinität lehrt, dass es beinahe heilsentscheidend ist, die Trinität abzulehnen.

    So sichere Meinungen, und doch so entgegengesetzt. Mir ging der Gedanke durch den Kopf: Jesus hat niemals gesagt, was wir glauben sollen, wie wir Gott richtig vorstellen sollen, welche Lehren wir akzeptieren sollen und welche ablehnen. Sondern das einzige Heilsentscheidende war die Wiedergeburt und die Nachfolge.

    Das bedeutet ganz einfach: suche Gott vom ganzen Herzen, tue Seinen Willen und gib Zeugnis von Ihm, und du wirst gerettet werden!

    Pre 12.12 ...Des vielen Büchermachens ist kein Ende, und viel Studieren ermüdet den Leib. 12.13 Das Endergebnis des Ganzen laßt uns hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote!

    Dir wird wenig vergeben, wenn du wenig liebst. Dir wird viel vergeben, wenn du viel liebst. (Lukas 7,47-50)

  • Hallo Jakob!

    Sicherlich ist es ja so, das die Bibel nicht die Trinität lehrt, aber an hand kann man sehr wohl erkennen, die Trinität.

    Aber das festhalten, dieser Lehre oder nicht, ist bestimmt nicht heilsentscheidend. Denn der Geist Gottes bringt mich zu Wahrheit, und nicht irgend eine Lehre. Sondern Einzig alleine der Glaube an den Namen Jesus errettet mich. Nicht irgend eine Orgination, wie gerne die ZJ es sagen, die ich ja auch gut kenne.


    Herzliche grüsse, Blume

  • Hallo,

    10min vor Ende des Tages hat Jacob mir zu einer wichtigen Erkenntnis verholfen. Ich ziere ihn einfach mal:

    Zitat

    Das Problem liegt einfach darin, dass wir nicht richtig das vierte Gebot halten. Es heißt nicht nur, du sollst am Sabbat ruhen, sondern es heißt, du sollst an anderen Tagen arbeiten. Und eben wenn man an anderen Tagen fleissig arbeitet und kein Faulenzer ist, wird der Sabbat automatisch zu einer Freude werden.


    Quelle

    Liebe Grüße

    Kathrin

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

    AviThomas.jpg

  • In diesem Forum kann man sehr leicht viele neue Einsichten im Bibelstudium bekommen. Mich motiviert das und bringt mich auch selbst auf manche Überlegungen, wie man schön längst bekannte Bibeltexte plötzlich für etwas einsetzen kann, an das man bis dahin noch gar nicht so dachte.

    So erging es mir in den letzten Tagen bei dem Thema der Sündenfallgeschichte im Zusammenhang mit der Frage, wie kann man eigentlich aus der Bibel herausfinden, dass Gott Luzifer und seinen Engeln ganz sicher Gnade und Vergebung anbot, obwohl es keinen Text gibt, der das so ausdrücklich sagt. Diese Frage ist ja auch bis jetzt bei dem Thema noch nicht so ganz beantwortet worden. Deshalb meinen viele Christen, dass es reine Spekulation sei, darüber überhaupt etwas meinen zu wissen. Aus diesem Hintergrund verstehe ich auch Heimo in seinem diesbezüglichen Kommentar zu diesem Thema.

    Dieses Problem hat mich nun herausgefordert, noch mehr biblische Texte zu finden, aus denen m. E. sehr gut schlussgefolgert werden kann, dass Gott auch himmlischen Sündern Gnade und Barmherzigkeit angeboten hat, und dass man diesbezüglich als Adventist nicht nur von Aussagen und Erklärungen von EGW abhängig ist, die ja viele andere Christen nicht als Prophetin anerkennen. Manche sogar schon alleine deshalb nicht, weil sie so deutlich und viel von dieser Geschichte im Himmel geschrieben hat. Wenn sie aber eine wahre Prophetin war, dann sollte das, was sie glaubte, auch mit der Bibel für Nicht-Adventisten nachvollziehbar sein.

    Ich nenne jetzt nur mal 10 Bibeltexte, die davon sprechen wie Gott über Sünde hier auf Erden denkt, was die Folge der Sünde und des unbußfertigen Sünders ist und ob vom Prinzip her das selbe auch für Satan und seine Engel, die ihm in der Rebellion folgten, gegolten haben kann.
    Ich zitiere bewusst nur die Texte, ohne sie auszuschreiben, weil es gut wäre, wenn sich jeder, dem das Thema ein Herzendanliegen ist, vielleicht an diesem Sabbat selbst in der Bibel nachlesen möge und sich bei jedem dieser Texte die Frage stellt, ob das auch für Sünde und Sünder im Himmel Geltung hatte oder noch hat.

    1.) Röm. 6,23
    2.) Hes. 33,11 (Hes. 18,23)
    3.) 1. Tim. 2,4-5 (Apg. 4,12)
    4.) Joh. 3,16; Joh.10,27-28
    5.) Joh. 5,24
    6.) Hes. 3,17-22
    7.) Jes. 1,14
    8.) 1.Joh. 1,8 -10
    9.) Eph. 1,4-5 
    10.) Phil. 2,5

    Wäre an weiteren neuen Gedanken von Euch allen zu diesen Texten und zur gesamten Thematik sehr interessiert!

    Enen gesegneten Ruhetag im Bibelstudium!

    Armin

  • Diese Antwort wollte ich eigentlich schon gestern abschicken:

    Wow, heute habe ich viel erkannt, wenn ich mir das mal bewusst mache: Gerade eben eine Antwort auf die Frage, warum Gott das Leid zulässt: Warum greift Gott nicht ein?
    Und ich habe einige Gedanken zu Plan A der Heilsgeschichte der Menschheit bekommen: Ab Hesekiel 40 wird ja der neue Jerusalemer Tempel beschrieben, wie er gebaut werden soll. Gottes Plan war da "Dies ist der Ort für meinen Thron und die Stätte für meine Fußsohlen, wo ich inmitten der Kinder Israels ewiglich wohnen will! Und das Haus Israels wird künftig meinen heiligen Namen nicht mehr verunreinigen, weder sie noch ihre Könige, durch ihre Hurerei, durch die Leichname ihrer Könige und ihre Höhen," (Hes. 43,7) . Die Texte über den Tempel hier sind nicht symbolisch, weil man dazu nicht seitenweise die Maße braucht, hat sich auch nicht erfüllt , weil der Tempelberg sowieso seither besetzt war -glaube ich- und ist höchstwahrscheinlich eine konditionelle Prophetie: "Wenn (engl. "if"=falls) sie sich dann aller ihrer Taten schämen, die sie begangen haben, so zeige ihnen die Form dieses Tempels und..." (Hes. 43,11)
    Hätte Israels damals Buße getan, dann hätten sie wieder einen Tempel gebaut und aufgrund ihres Gehorsams hätte kein Fluch ihnen das wieder nehmen können. Wenn Israel nicht verworfen worden wäre... sähe einiges vielleicht ganz anders aus. Z.B. Was mit Jesus?..
    Alles ist relativ!

  • Zitat


    Und ich habe einige Gedanken zu Plan A der Heilsgeschichte der Menschheit bekommen: .....

    Hätte Israels damals Buße getan, dann hätten sie wieder einen Tempel gebaut und aufgrund ihres Gehorsams hätte kein Fluch ihnen das wieder nehmen können. Wenn Israel nicht verworfen worden wäre... sähe einiges vielleicht ganz anders aus. Z.B. Was mit Jesus?..


    Echt eine super richtige Entdeckung ! Wenn Du jetzt noch in Hes. 36 und besonders Kp. 37,15-28 liest, dann wirst Du das noch mehr bestätigt finden, und dabei auch erkennen, wie recht Ellen White in diesem Plan A Konzept schon vor über 100 Jahren hatte. Und das alles schon als Nicht-Theologin, aber durch ein reges, sehr tiefes und Geistgeführtes Bibelstudium mit den Pionieren der Adventbewegung, die das genauso schon damals erkannten.
    Wären alle Lehren Christi befolgt worden, die er aus der Wolkensäule gegeben hatte, so hätte dies die jüdische Nation in die Lage versetzt, hervorzutreten und Gott über alle Nationen und Völker der Erde zu verherrlichen. Jerusalem hätte nicht (durch Babylon) zerstört zu werden brauchen. Doch das Volk missachtete die Gebote Gottes, während sie vorgaben, danach zu leben.“ (Brief 195, 1899). (BK 36)„Wäre Israel Gott treu geblieben, so hätte dieses herrliche Bauwerk für immer bestanden; ein ewiges Zeichen der besonderen Gunst des auserwählten Volkes.“ (Jesaja 56,6. 7.) (PK 28)

    „Hätten ihre BEWOHNER die Lehren Christi beherzigt und ihn als den Heiland angenommen,so würde Jerusalem ewig bestanden haben. Sie hätte die Königin der Reiche, frei in der ihr von Gott gegebenen Kraft, werden können. Keine bewaffneten Soldaten hätten an ihren Toren gestanden, kein römischen Banner von ihren Mauern geweht; von Jerusalem aus würde die Taube des Friedens zu allen Völkern geflogen sein, Es wäre die krönende Herrlichkeit der Welt gewesen." (Der Heiland unser Freund S. 68)

    Wann hast Du so etwas schon einmal in Deiner Gemeinde, in die Du gehst, gehört? Manche Christen und leider auch viele Adventisten sprechen bei solchen biblisch fundierten Überlegungen von "Science-Fiction-Theologoie"!

    Ist es das wirklich?

    Wünsche Dir ab jetzt noch mehr solche theologischen Aha-Erlebnisse im Nachdenken über das Plan A und Plan B, C, D, F. .... Konzept, das einfach mit den ursprünglichen Plänen im Heilshandlen Gottes an Israel und unserer Welt zu tun hat ! Ob das allerdings andere auch so sehen?

    Armin

  • Durch die dieswöchige Lektion über Sacharja (insbesondere Kapitel 3) ist mir klar geworden, wer behauptet der Gott des AT ist ein Rachegott bzw. das AT strotzt nur so vor Gesetzlichkeit und kann deshalb nicht mehr gültig sein, der hat abgrundtief Unrecht. Vergleicht Sacharja 3 und Paulus´s Ausführungen im Römerbrief: Es ist ein und das selbe die Gerechtigkeit allein aus dem Glauben. Gott ändert sich nie.

    Ausserdem: Wer glaubt, dass wir vollkommen sein müssen um gerettet werden zu können liegt grottenfalsch. Der Engel des Herrn (Jesus) verteidigt den Hohen Priester schon bevor der Kleiderwechsel vollzogen ist, er fordert ihn auf die Gebote zu halten nachdem er das Kleid der Gerechtigkeit ihm angezogen hat. Vorher wäre es nutzlos. Wenn wir nicht das Kleid der Gerechtigkeit von Jesus empfangen haben können wir die Gebote halten bis wir schwarz sind und es wäre vollkommen nutzlos: ohne die Gerechtigkeit Jesu die uns unverdienterweise von Gott wenn wir an Jesus glauben zugerechnet wird, wären wir in jedem Fall verloren. Alles was wir aus uns tun oder zu tun versuchen um gerecht zu werden ist überflüssig und sinnlos. Der beste und erfolgreichste Kampf gegen die Sünde ist nicht unser Kampf gegen die Sünde sondern unser guter Kampf des Glaubens um eine innige Gemeinschaft und Liebesbeziehung zu Jesus.

    LG

    Klaus.

    • Offizieller Beitrag

    Lieber Klaus,

    Gott ist ein Gott der Rache - und das im Alten, wie im Neuen Testament.
    Das ist meines Erachtens ein wichtiger Sachverhalt, denn die biblisch breit bezeugte Tatsache, dass Gott ein Gott der Rache ist, ermöglicht es, dem Gläubigen selbst auf Rache zu verzichten.

    Rache bedeutet allerdings im Kontext der Heiligen Schrift nicht das "Zurückschlagen", nicht ein unkontrolliertes "sich Revanchieren", sondern das Wiederherstellen des rechtmässigen Zustandes oder den Vollzug der rechtmässigen Strafe im Rahmen eines Rechtssystems / Prozesses. Und Jesus ist nach der Heiligen Schrift nicht nur der gnädige Erretter, der durch und in seinem Tod Vergebung wirkt, sondern auch der Richter derer die Ihn ablehnen.

    Im Alten, wie im Neuen Testament lässt sich zeigen, dass Gott Rache übt, dass das auch von ihm erwartet und gefordert wird.


    Für Israel, das Volk Gottes, ist festzustellen, dass Rache – ja insbesonders die Blutrache – ein wesentlicher und von Gott gegebener Teil der Rechtsordnung war. So heißt es z.B.

    Zitat von 4.Mose 35,19

    Der Bluträcher, der soll den Mörder töten; wenn er ihn trifft, soll er ihn töten.


    Paulus schreibt:

    Zitat von Röm 12,19

    Rächt euch nicht selbst, Geliebte, sondern gebt Raum dem Zorn <Gottes>! Denn es steht geschrieben: »Mein ist die Rache; ich will vergelten, spricht der Herr.«

    Man könnte meinen und viele meinen das auch, hier kämen neue, bessere Regeln zum Tragen, aber wie so oft, zitiert Paulus direkt aus dem Alten Testament:

    Zitat von 5.Mose 32,35

    Mein ist die Rache und die Vergeltung für die Zeit, da ihr Fuß wankt. Denn nahe ist der Tag ihres Verderbens, und was ihnen bevorsteht, eilt herbei.“

    Zitat von 3.Mose 19,18

    Du sollst dich nicht rächen und den Kindern deines Volkes nichts nachtragen und sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin der HERR.


    Vergebung und Nächstenliebe sind also - wie Du oben richtig schreibst - keine neue Offenbarung aus der Zeit nach der Geburt Jesu, sondern schon in den von Gott durch Mose gegebenen Verhaltensmaßstäben festgelegt. Paulus fügt den Gott der Rache zusammen mit Vergebung und Nächstenliebe als Handlungsanleitung an den Menschen, er verknüpft sie und er zeigt damit auch auf, was es uns Menschen letztlich ermöglicht auf Rache oder Vergeltung zu verzichten: Gott ist der Rächer!

    „Mein ist die Rache“, bzw. Gott als Gott der Rache bedeutet aber auch, dass wir es Gott überlassen zu entscheiden wo wirklich an uns Unrecht geschieht, oder wo wir vielleicht selbst Ursache negativer Erlebnisse sind. Es bleibt auch Gott überlassen zu entscheiden was der „gerechte“ Ausgleich ist. Es ist damit auch Ausdruck unseres Vertrauens auf Gott. Und wir können auch nicht durch unberechtigte oder überzogene Rache selbst schuldig werden.

    Übrigens: Einen Satz wie „Mein ist die Liebe, ich will verzeihen“ lesen wir in der Bibel nicht. Denn Liebe und Verzeihen soll der Praxis der Menschen nicht entzogen sein. Im Gegenteil: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ und etwas später – und vielen heute ganz unbekannt: „Liebe den Fremden wie dich selbst“ (beides 3. Mo 19)[/quote]


    Ja, ER ist ein Gott der Rache, ein Gott der Recht schafft, damit sich der unterdrückte Mensch nicht selbst Recht schaffen oder verzweifeln muss.

    Und was bedeutet das für mich?
    Wenn ich Unrecht tue, dann muss mir bewusst sein, dass Gott sieht und hört und auch ich seiner Vergeltung, seinem Gericht verfallen kann. Umkehr und die Bitte um Vergebung aufgrund des Opfers Christi sind dann die einzige Chance für mein Leben.
    Wenn aber an mir Unrecht getan wird, dann kann ich auf Gott hoffen, der für Rache, für ausgleichende Gerechtigkeit spätestens in seinem Gericht sorgen wird – so sich der Unrecht tuende nicht auch unter seine Gnade stellt und daher ebenso wie ich begnadigt wird.


    PS: ich habe das Thema in einer Predigt ausfühlich behandelt, wenn es Dich interessiert kann ich sie Dir zumailen.

  • Das hört sich ja so an, wie Auge um Auge Zahn um Zahn,

    @Heimo, du sagst er" Ja, er ist ein Gott der Rache, er schafft Recht " hm, bin der meiner das sich das irgendwie wiederspricht, Gott ist ein Gott der Liebe und durch sein Gesetz, "Was du säst wirst du ernten" das Gesetz von Ursche und Wirkung schafft Gott Ausgleich und Gerechtigkeit.

    Die Erkenntnis des Tages ist: "Gott ist gerecht durch sein Gesetz", das bei jeden Menschen gleich wirkt, säst du Liebe wirst du Liebe ernten, säst du Hass und Ungerechtigkeit wirst du Hass und Ungerechtigkeit ernten. Es kommt immer das auf dich zu was du gesäst hast. So wie man in den Wald hineinruft so kommt es zurück.

    Wie oft hört man, das kommt ihn heim, das vergönn ich ihm, ...... durch diese Aussage Gott ist ein Gott der Rache, machen sich Menschen auch zum Richter über den anderen.
    Bei einen Gott der Liebe und des verzeihens, gibt es kein richten über die Menschen, was der Nächste tut oder nicht tut geht mich auch nichts an sondern nur Gott und seinen Kind. Den jeder ist vor Gott selber verantwortlich und hat seine Wirkungen zu tragen.

    Einmal editiert, zuletzt von ingeli (28. Mai 2011 um 20:18)

  • Nun ich sehe es ein bisschen differenzierter: Gott ist die Liebe, aber er schützt uns nicht vor den unangenehmen Konsequenzen einer falschen Entscheidung die wir zu verantworten haben. Gott hat keine Freude an dem Tod des Sünders. Er liebt den Sünder und haßt die Sünde. Er akzeptiert unsere Entscheidung weil ihm unsere Freiheit wichtig ist, aber er erspart uns nicht die Konsequenzen wenn wir sündigen und der Sünde Lohn ist der Tod.