Bedeutung der Nachkommen aus 1.Mose 3,15

  • Wir haben das Problem, dass seit dem Sündenfalls jeder von uns Fehler begeht. Und diese, "..eure Verschuldungen scheiden euch von eurem Gott..." (Jesaja 59,2) . Gott ist der Schöpfer, gab uns Leben und ist das Leben. Wegen der Sünde mussten Adam und Eva und mit ihnen auch die ganze nachfolgende Menschheit das Paradies verlassen, verloren ihr ewiges Leben. So ist auch deine Situation. Römer 6,23 fasst es so zusammen: "Denn der Sünde Sold ist der Tod..." Diese Trennung ist die Wurzel aller zerbrochenen Beziehung 1.zu Gott 2. zu Mitmenschen 3.zur Welt & Natur . Niemand von uns schafft es mehr perfekt zu sein, wie es sich für's Paradies und die Gegenward Gottes gehörte, das Problem liegt IN uns, in Dir. Dementsprechend brauchst du Hilfe von außerhalb, von oben.


    Gott hat uns die Lösung in seinem Sohn Jesus Christus versprochen. Noch/Bereits in 1. Mose 3,15 wird er angekündigt:
    "Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir (Satan) und dem Weibe (Eva) und zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen; der (Jesus) soll dir den Kopf zertreten, und du (Satan) wirst ihn in die Ferse stechen." Satan (die Schlange) und seine Verführung zur Sünde werden besiegt werden.
    Johannes 3,16: "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit alle die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern ewiges Leben haben."
    Gott lädt Dich ein, wieder zurück zu ihm ins Paradies zu kommen. Indem er seinen Sohn stellvertretend für Dich den Tod als Lohn der Sünde sterben lässt, steht dir die Tür offen zur Quelle des Lebens.


    Offenbarung 1,5 sagt :
    "Ihm, der uns liebt und uns erlöst hat von unsern Sünden mit seinem Blut."
    Jesus lädt uns in Offenbarung 22,17 ein:
    “… wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst.”
    2. Korinther 5,21:
    "Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt."

    "Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch den Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme." Epheser 2,8.9
    Es ist ein Geschenkt, dass Du Dir nicht kaufen kannst, es kann Dir nur von Gott Geschenkt werden. Indem Du Jesus annimmst, nimmst du das Geschenk des ewigen Lebens an. D.h. Erkenne und akzeptiere deinen hilflosen Zustand als Sünder, bekenne und bereuhe deine Sünden und glaube, dass Jesus Gottes Sohn ist, der auf Golgatha für Dich starb, deine Schuld und Trennung vor Gott getilgt hat. Das sind die Schritte zum inneren Frieden. Dann können wir uns sicher fühlen.

    Einmal editiert, zuletzt von Jan (19. Mai 2011 um 19:29)

  • Gott hat uns die Lösung in seinem Sohn Jesus Christus versprochen. Noch/Bereits in 1. Mose 3,15 wird er angekündigt:
    "Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir (Satan) und dem Weibe (Eva) und zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen; der (Jesus) soll dir den Kopf zertreten, und du (Satan) wirst ihn in die Ferse stechen." Satan (die Schlange) und seine Verführung zur Sünde werden besiegt werden.

    Zu diesem schwierigen Text einige Gedanken:

    Es ist keine Frage, das Jesus die Lösung aller Probleme ist, die mit der Sünde in diese Welt, in unser Leben und in das gesamte Universum gekommen ist. Es ist in keinem anderen Namen wahres Heil, wahre und auch ewige Erlösung zu finden. Das sagt uns die Bibel ganz klar.

    Was jedoch obiges Zitat und die entsprechende Interpretation von 1. Mose 3,15 betrifft, möchte ich darauf hinweisen, das diese Stelle in verschiedenen Übersetzungen sehr unterschiedlich zu finden ist. Es gibt aber kaum eine theologische Diskussion darüber. Generell wird unter Christen auf der Grundlage dieses Textes erklärt, dass dies die erste Verheißung oder Prophezeiung eines Erlösers in der Bibel ist, dass Jesus dieser verheißene Erlöser ist, und dass die Erlösung nur möglich sein würde, wenn er als Sohn Gottes an der Stelle der sündigen Menschen ihre Sünden und auch die Strafe für die Sünden der Welt auf sich nimmt, indem er von Menschen gehasst und getötet wird, wie es in Realität auch war, und so dann auch an ihrer Stelle den zweiten Tod stirbt.

    Persönlich stelle ich es sehr in Frage, ob eine solche Theorie der Erlösung aus diesem Text wirklich herauszulesen ist? Dabei mache ich auch auf die Tatsache aufmerksam, dass es keinen Schreiber der Bibel im Alten und im Neuen Testament gibt, der diese Stelle später in der Geschichte Israels, der Apostel und der Urgemeinde mit dem Erlösungsgeschehen, so wie es sich bei Jesu Menschwerdung und Sterben abgespielt hat, in Verbindung gebracht hat. Keiner der Evangelisten hat diesen Text im Zusammenhang mit dem Leben und Sterben Jesu zitiert, und geschrieben, dass sich damit erfüllt hat, was in 1. Mos. 3,15 geschrieben stand.

    Was könnte der Grund dafür gewesen sein? Jeder Jude, der diesen Text in seiner hebräischen Sprache ließt und zu verstehen sucht, würde uns Christen interessante Fragen dazu stellen.

    Zunächst würde er uns sagen, dass dieser Text erst mal recht übersetzt werden muss. Es kann ja nicht sein, dass der eine so, der andere so übersetzt.

    Hier mal nur einige Beispiele bezgl. des ersten Teil

    Elberfelderbibel: “Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihrem Samen …”

    Luther 1977„Und ich will Feindschaft setzen, zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen

    Zürcherbibel: „Und Feindschaft setze ich zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Nachwuchs und ihrem Nachwuchs

    Same, Nachkomme und Nachwuchs steht in diesen drei Übersetzungen in der Einzahl.

    Es gibt aber auch Übersetzungen, die von Nachkommen in Mehrzahl sprechen!

    Bruns: „Ich will Feindschaft setzen zwischen Dir und der Frau, zwischen deinen Nachkommen und ihren Nachkommen …“.

    Basis Bibel“ u.„Die gute Nachricht„Und Feindschaft soll herrschen zwischen dir und der Frau, zwischen deinen Nachkommen und den ihren….

    Zu diesen unterschiedlichen Übersetzungen stelle ich nun nur mal folgende Frage:

    Wenn der Nachkomme der Frau nur eine ganz bestimmte Person, nämlich Jesus sein soll, muss natürlich auch der Nachkomme der Schlange nur eine ganz bestimmte Person sein. Wer aber soll das sein?

    Wenn Gott zwischen der Schlange (Satan) und dem Weibe (Eva) Feindschaft setze, heißt dass dann, dass diese Feindschaft dann nach dem Sündenfall tatsächlich zunächst nur zwischen Satan und Eva bestanden hat, und Adam und seine Kinder davon nicht betroffen waren?

    Wenn der Text aber dann sagt, dass diese Feindschaft auch zwischen dem Nachkommen (Einzahl) der Schlange und dem Nachkommen (Einzahl) der Frau sein würde, heißt das dann, dass diese Feindschaft nach dem Tod von Eva erst 4.000 Jahre später zwischen Jesus als einem der Nachkommen des Weibes und einem der Nachkommen der Schlange sein würde?

    Aber wer war dann historisch gesehen der Nachkomme (Einzahl) der Schlange zur Zeit Jesu, und um welche Feindschaft ging es dann zwischen Jesus und diesem Nachkommen der Schlange?

    Wenn es sich aber in diesem Text tatsächlich nicht nur um einen einzelnen Nachkommen handelt, sondern auf beiden Seiten um mehrere Nachkommen oder eben um die gesamte Nachkommenschaft der Schlange und die gesamte Nachkommenschaft des Weibes, dann beträfe doch auch die Feindschaft, die Gott setze nicht nur Jesus als einzelnen Nachkommen des Weibes, und einen einzelnen Nachkommen der Schlange, sondern auf beiden Seiten die gesamte Nachkommenschaft.

    Wenn dem so ist, und das ist auch der wahre Sinn im Grundtext, dann sollte auch nicht nur ein einziger Nachkomme des Weibes der Schlange den Kopf zertreten, sondern dann sollte es eigentlich die gesamte Nachkommenschaft der Frau tun.

    Im umgekehrten Fall, sollte dann auch die Schlange nicht nur einem Nachkommen des Weibes in die Ferse stechen, sondern sie sollte der gesamten Nachkommenschaft in die Ferse stechen.

    So müsste 1. Mose 3, 15 dem Sinn des Grundtextes entsprechend eigentlich wie folgt gelesen und verstanden werden.

    "Und ich (Gott) will Feindschaft setzen, zwischen Dir (Schlange) und dem Weibe (Eva oder wer ist wirklich gemeint ?) und zwischen deinen Nachkommen bzw. deiner Nachkommenschaft bzw. dem Same der Schlange (Mehrzahl) und ihren Nachkommen bzw. ihrer Nachkommenschaft oder dem Samen des Weibes; und diese Nachkommenschaft des Weibes, wird Dir (Schlange) den Kopf zertreten und Du Schlange wirst ihm (dem gesamten Samen bzw. der gesamten Nachkommenschaft der Frau) in die Ferse stechen."

    Möglich, dass das nun eine Nummer zu hoch ist, aber jeder, der sich die Mühe macht, diesen Text mal so zu lesen und zu verstehen, wie ihn jeder gut informierte Jude, der sein Altes Testament genau kennt, ließt, wird uns Christen fragen, wie wir auf die Idee kommen, aus dieser Stelle auf der einen Seite nur von Jesus als „SAME“ bzw. „NACHKOMME“ des Weibes zu reden, dem die Schlange in die Ferse sticht, und der ihr als Reaktion den Kopf zertritt, und auf der anderen Seite keine einzelne Person als Nachkomme der Schlange angeben können, die ihm in Feindschaft gegenüber steht.

    Faktum ist, dass bei rechter Lektüre des Textes von der Schlange nicht nur einer einzigen Person in die Ferse gestochen werden würde, sondern der gesamten Nachkommenschaft des Weibes . 

    Könnte es daher sein, dass die ursprüngliche Verheißung in dem Text sich anders erfüllen hätte können und sollen, als es sich in Realität in der tatsächlichen Geschichte der Erlösung abgespielt und erfüllt hat? Ist das überhaupt denkbar?

    Wer möchte dazu was sagen?

    All das hat übrigens mit der Frage von Susa zu tun, warum eigentlich Jesus für uns sterben musste. Da gibt es schon noch tiefer gehendere Antworten, als es allgemein üblich ist.

    Armin 

    Einmal editiert, zuletzt von sanfterengel (18. Mai 2011 um 17:13) aus folgendem Grund: farbige Markierung zur Erläuterung des Numerus richtig gesetzt.

  • Aus dem Samen entstanden entstanden die Nachkommen und die ganzen Geschlechter,
    Jesus wurde ohne Samen gezeugt,
    Der Nachkomme der Frau ist Jesus, der Nachkomme der Schlange ist Satan, der sich durch den Samen vermehrt.

    Aus der Frau geht kein Same hervor.

    Das sind ein Paar Impulse dazu bzw. Gedanken dazu.
    Zwischen den Beiden Geschlechtern steht der Kampf und der Sieg.

    Jesus ist aus dem Geschlecht David.
    Durch die Schlange, durch Satan kam die die vielen Geschlechter.

    Da stellt sich mir eine Frage, wären ohne der Schlange auch Nachkommen gezeugt worden ohne die vielen Geschlechter die aus ihr entstanden sind ?

  • Aus dem Samen entstanden entstanden die Nachkommen und die ganzen Geschlechter,
    Jesus wurde ohne Samen gezeugt,

    Das stimmt, aber in 1. Mos. 3,15 war doch jemand angekündigt, der der Schlange den Kopf zertreten sollte, und als Same d. h. Nachkomme des Weibes angekündigt war! War dann ursprünglich damit nicht Jesus gemeint?


    Zitat

    Der Nachkomme der Frau ist Jesus, der Nachkomme der Schlange ist Satan, der sich durch den Samen vermehrt.


    Das passt aber nun wohl nicht, wenn Du sagst, dass der Nachkomme der Schlange Satan ist. In diesem Fall wäre ja Satan zugleich sein eigener Nachkomme!

    Zitat

    Aus der Frau geht kein Same hervor.


    Das stimmt zwar, wenn es buchstäblich um eine Zeugung eines Kindes geht, aber das alleine ist hier ein guter Grund, die Frau in diesem Text nicht als Eva zu definierern, sondern in der Frau schon ein geistliches Bild zu sehen.

    Ich habe vorgeschlagen, die Frau, gegen die der Drache vorgeht, als Bild der Gemeinde zu sehen, und die bestand dort im Garten Eden zunächst nur aus Adam und Eva. Aus ihnen entstand dann die weitere Nachkommenschaft, die aber aus Guten und Bösen - also aus Menschen bebildete - wo die einen den Weg mit Satan und die anderen den Weg mit Gott gingen, und wo dann auch diese Feindschaft, die zwische der Schlange und dem Weibe und ihren jeweiligen Nachkommen zu herschen begann. Bsp. Kain und Abel und später Kains Nachkommen in 1. Mose 4 und Seths Nachkommen in 1. Mose 5.

    Der Unterschied zwischen diesen beiden Nachkommensregister, die man als vom Samenregierster des Weibes und als Samenregister der Schlange bezeichnen kann, wird sehr deutlich!


    Zitat

    Das sind ein Paar Impulse dazu bzw. Gedanken dazu.
    Zwischen den Beiden Geschlechtern steht der Kampf und der Sieg.

    So ist es trotz den Todes Jesu bis heute gebieben! Oder ist es seither besser geworden? Gbt es seither wenige Feindschaft und Kampf zwischen beiden Seiten?

    Zitat

    Jesus ist aus dem Geschlecht David.

    Also doch im gewissen Sinne ein Same des Weibes - nicht wahr?


    Zitat

    Durch die Schlange, durch Satan kam die die vielen Geschlechter.


    Warum möchtest Du Satan dafür verantwortlich machen? Wörtlich genommen, kamen ja alle Geschlechter nicht von Satan, sondern von Gott, der die ersten beiden Menschen schuf, und dann von ihnen alle Geschlechter auf Erden kommen ließ. So war es dann auch nach der Sintflut. Von Noahs Familie kamen alle Völker der Erde. Aber in 1. Mo. 3,15 geht es nicht nur um die büchstäblichen, sondern um die geistlichen Nachkommen desd Weibes oder der Schlange!!!!


    Zitat

    Da stellt sich mir eine Frage, wären ohne der Schlange auch Nachkommen gezeugt worden ohne die vielen Geschlechter die aus ihr entstanden sind ?


    Das ist oben schon beantwortet. Wenn es Satan nicht gegeben hätte, hätte es ja trotz dem Menschen gegeben, die sich vermehrt hätten, denn Gott hat sie so geschaffen. Aber vielleicht hätte es dann keine ungläubigen Nachkommen der Schlange gegeben. Vielleicht!

    Aber wovon wäre es abhängig gewsen? 
    Du siehst also, dass wir vielleicht doch noch Vieles über den wahren Inhalt dieses Textes noch gar nicht wirklich recht überlegt haben, und da noch wichtige Wahrheiten verborgen liegen, die wir hier etwas gemeinsam entdecken könnten!?


    Armin

    2 Mal editiert, zuletzt von sanfterengel (18. Mai 2011 um 17:19) aus folgendem Grund: Formatierung richtiggestellt.

  • es kann nur Jesus sein der der Schlange den Kopf zertritt, das ist klar. Und da ist jeder aufgefordert ihn nachzufolgen und der Schlange den Kampf anzusagen, und Jesus geht als Sieger hervor in und durch uns.

    Aber warum kann Satan nicht sein eigener Nachkomme sein, ist das so unmöglich ?
    Wenn ich eine Blume habe, und ich nehme davon einen Ableger, dann bekomme ich wieder eine Blume, und aus der wieder eine Blume, einen Ableger usw. also Nachkommen.
    Es mußte zuerst die Schlange sein, das Satan weiter wirken konnte und kann.

    und er ergriff den Drachen, die alte Schlange, welcher der Teufel und Satan ist, und band ihn auf tausend Jahre, Offenbarung, 20,2

    Was mir noch dazu kommt ist, Kann man auch aus Nachkomme(n) genau so mit der Sünde vergleichen, eine Sünde, entsteht die nächste .....wieder sündigen.

    Bei Jesus gibt es das nicht, das ist absolut. Verstehst was ich meine, kann mich nicht so ausdrücken wie ich es meine.
    Vielleicht bin ich schon von dem abgekommen was du meinst.

    2 Mal editiert, zuletzt von ingeli (18. Mai 2011 um 14:21)

  • Hallo,

    ingeli

    Zitat

    Aber warum kann Satan nicht sein eigener Nachkomme sein, ist das so unmöglich ?
    Wenn ich eine Blume habe, und ich nehme davon einen Ableger, dann bekomme ich wieder eine Blume, und aus der wieder eine Blume, einen Ableger usw. also Nachkommen.


    Genotypisch magst Du da recht haben, da ist es die selbe Blume. Aber nicht Phenotypisch. Trotz des Ablergers kannst Du die Mutterpflanze noch haben. Der Phenotypus ist ein ganz anderer. Es sind zwei verschiedene Pflanzen nebeneinander.

    Liebe Grüße

    Kathrin

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

    AviThomas.jpg

    Einmal editiert, zuletzt von Jan (19. Mai 2011 um 19:22)

  • Zitat

    es kann nur Jesus sein der der Schlange den Kopf zertritt, das ist klar. Und da ist jeder aufgefordert ihn nachzufolgen und der Schlange den Kampf anzusagen, und Jesus geht als Sieger hervor in und durch uns.

    Ja, Jesus hat der Schlange den Kopf zertreten, und du liegst vollkommen richtig, wenn Du sagst, dass wir ebenfalls der Schlange den Kampf ansagen müssen. Was hilft es nämlich, wenn Jesus Satan besiegte, und wir es mit der Hilfe Gottes und des Hl. Geistes nicht tun?

    Meine Frage wäre aber vor allem, ob in der Verheißung von 1. Mose 3,15 für Adam und Eva schon zu erkennen war, dass auch sie und ihre Nachkommen der Schlange den Kampf ansagen müssen und ihm den Kopf zertreten können, oder ob aus diesem Text nur hervorgeht, dass Jesus als Sohn Gottes der einzige sein wird, der der Schlange den Kopf zertreten würde?

    Dann geht es auch um den Fersenstich in diesem Text. Gemäß üblicher Überrsetzung von 1. Mo. 3,15 ist ja davon die Rede, dass die Schlange dem Samen der Frau in die Ferse stechen wird. Ist damit nur Jesus als Same der Frau gemeint oder auch andere Nachkommen der Frau, denen die Schlange in die Ferse stechen wird? Ich meine einfach, dass wir genau zusehen sollten, dass wir in die Bibel nicht mehr Dinge hineinlesen als Gott hineinschreiben ließ.

    Zitat

    Aber warum kann Satan nicht sein eigener Nachkomme sein, ist das so unmöglich ?

    Nochmals zu dieser Frage: Kathrin hat schon eine gute Überlegung dazu gegeben!

    Hier noch ein Gedanke dazu: Wenn ich fragen würde, wer ist mit dem Nachkommen der Frau gemeint, würdest Du sicher sagen, dass es Jesus ist. Es wäre absurd zu meinen, dass der Nachkomme der Frau ja auch gleichzeitig die Frau selber sein könnte. So kann auch der Nachkomme der Schlange niemals gleichzeitig die Schlange oder Satan selber sein. Also sollten wir noch klar definieren, wer dieser Nachkomme der Schlange wirklich wäre, wenn man auf der einen Seite meint, dass der Same bzw. der Nachkomme der Frau nur eine einzige Person, nämlich Jesus als Sohn Gottes, gemeint sein muss.

    Wo aber wäre aus 1. Mo. 3,15 im Voraus für Adam und Eva und die Menschen im Alten Testament zu erkennen gewesen, dass mit diesem Samen bzw. Nachkommen der Frau einzig und allein die zweite Person der Gottheit gemeint ist, die als Mensch auf diese Erde kommen würde, und statt Adam und Eva sterben müsse? War das im Voraus aus diesem Text heraus so zu erkennen oder nicht?

  • Wo aber wäre aus 1. Mo. 3,15 im Voraus für Adam und Eva und die Menschen im Alten Testament zu erkennen gewesen, dass mit diesem Samen bzw. Nachkommen der Frau einzig und allein die zweite Person der Gottheit gemeint ist, die als Mensch auf diese Erde kommen würde, und statt Adam und Eva sterben müsse? War das im Voraus aus diesem Text heraus so zu erkennen oder nicht?

    Adam und Eva hatten keine Texte aus denen sie etwas erkennen konnten yeah2ewfef

    Gott hat KEINEN EINZIGEN Menschen unaufgeklärt gelassen über die Sünde, ihre Konsequenz und VOR ALLEM über den Ausweg aus dem Todesurteil. Das Evangelium kannten sie gleich nach dem Sündenfall. In Hebräer lesen wir über den Glauben und über die Hoffnung der alttestamentlichen Menschen, die den Messias erwarteten. Die Opferung geschah nicht einfach so auf Befehl, sondern weil sie die Stellvertretung verstanden haben.... alles andere wäre unlogisch und nicht Göttlich gewesen.

    Das EWIGE Evangelium!! Es war schon VOR der ERSCHAFFUNG der Welt da. Also mussten grade die Menschen es als Erstes spätestens nach dem Sündenfall erfahren und darin ganz genau unterrichtet werden. Noch mehr als über alles andere, worüber die Engel Gottes Adam und Eva schon im Paradies unterrichtet haben (aber vielleicht hat Jesus selbst sie damals darüber schon unterrichtet ??)

    .

  • Zitat

    Gott hat KEINEN EINZIGEN Menschen anaufgeklärt gelassen über die Sünde, ihre Konsequenz und VOR ALLEM über den Ausweg aus dem Todesurteil. Das Evangelium kannten sie gleich nach dem Sündenfall.


    Das glaube ich auch, aber ich gehe auch davon aus, dass Gott das Wichtigste von dem, was er den ersten Menschen schon im Paradies über die Erlösung der Menschen gesagt haben wird, durch den Schreiber der Genesis (Mose?) in diesen kurzen zusammengefassten Worten, wie wir sie in 1. Mos 3,15 finden, niederschreiben ließ. Es fällt mir aber sehr schwer in diesem Text all das zu finden, was Theologen im Laufe der neutestamentlichen Geschichte in diesen Text hineininterpretiert haben.

    Bin mir natürlich bewusst, dass die traditonellen Erklärungen zu diesem Text von christlichen Theologen kaum hinterfragt werden, und es daher ungewohnt ist, an diesen Text solche Fragen zu stellen. Bis jetzt betraf es ja nur mal die Frage nach der rechten Definition der Schlange, der Frau, des Samens bzw. des Nachkommens der Frau und des Samens bzw. des Nachkommens der Schlange, und wer gemäß der rechten Übersetzung des Textes damit ursprünglich wirklich gemeint war und wer nicht. Bis jetzt blieb das m. E. noch offen und unbeantwortet.

    Bevor wir jedoch die rechten theologischen und dann auch die entsprechenden, seelsorgerlichen Schlussfolgerungen und Lehren davon ableiten können, sollte zuerst der eigentliche Textinhalt recht verstanden werden. Das wäre mein eigentliches Anliegen gewesen.

    Nach den bisherigen Reaktionen habe ich den Eindruck, dass dies kein gut geeignetes Thema für dieses Forum ist. Vielleicht war es aber für den einen oder anderen Leser doch auch ein Anstoss, diesen Text vielleicht bei Gelegenheit noch mal etwas genauer und kritischer anzusehen und sich über das hinaus etwas Gedanken zu machen, was man bisher üblicher Weis darüber dachte und sagte.

    Ich danke also für den Austausch bis hier her.

    Armin

  • Zitat von Armin Krakolinig


    Es gibt aber auch Übersetzungen, die von Nachkommen in Mehrzahl sprechen!


    Zweifellos steht im hebräischen Text das Einzahlwort. Plural Maskulinum würde noch ein "im" (ים) angehängt haben.

    Zitat


    Wenn Gott zwischen der Schlange (Satan) und dem Weibe (Eva) Feindschaft setze, heißt dass dann, dass diese Feindschaft dann nach dem Sündenfall tatsächlich zunächst nur zwischen Satan und Eva bestanden hat, und Adam und seine Kinder davon nicht betroffen waren?


    Adams Kinder sind auch Evas Kinder. Dass Jesus dieser Nachkomme ist, daran besteht kein Zweifel. Die Frage ist eher, auf welchen Zeitpunkt sich die Verheissung bezieht. Ich denke nicht, dass dies schon geschehen ist, also auch nicht am Kreuz geschah.

    Zitat


    Aber wer war dann historisch gesehen der Nachkomme (Einzahl) der Schlange zur Zeit Jesu, und um welche Feindschaft ging es dann zwischen Jesus und diesem Nachkommen der Schlange?


    Jesus nennt die Pharisäer und Schriftgelehrten in Johannes 8,44 Kinder des Teufels. Wenn wir konsequent bleiben, bezieht sich der eine Nachkomme immer auf den Obersten, und das heisst nicht, dass dieser Nachkomme immer alleine sein muss. Zur Zeit Jesu war der Oberste der Hohepriester, denn einen König aus Juda gab es ja nicht. Stellvertretend akzeptierten sie aber den römischen Kaiser als König über sich (Johannes 9,15).

    Paulus sagt in Römer 16,20. dass der Gott des Friedens den Satan in kurzem unter euren Füßen zertreten wird. Das beweist, dass 1. Mose 3,15 sich noch nicht am Kreuz erfüllt haben kann.
    Übrigens, das Wort für Kopf in 1. Mose 3,15 steht allgemein für etwas Oberstes, etwas Führendes. Der Führer einer Sippe usw. Das hebräische Wort für Hohepriester ist zwar ein anderes Wort, aber im Grunde war er der Kopf der Juden, nicht zu verwechseln mit König oder Fürst, was wieder eigene hebräische Wörter sind.

    Ein weiterer interessanter Hinweis ist in Offenbarung 2,12-13. Hier wird der Thron Satans mit Pergamus in Verbindung gebracht. Rom war nicht in Pergamus. Möglicherweise spielt die Information darauf an, dass die jüdische Führerschaft ihren Sitz inzwischen nach Pergamus verlegt hat. Für möglich halte ich es auch, dass es zwischen einer Splittergruppe von Pharisäern oder anderen Juden und Römern ein geheimes Bündnis gab, was heute nicht mehr geschichtlich nachgewiesen werden kann, so wie man auch den Kindsmord Herodes nicht nachweisen kann, weil er das sicher nicht an die große Glocke hängte, da der römische Kaiser sowas aufgrund einer jüdischen Prophetie sicher nicht zugelassen hätte. Die Römer waren sicher grausam, wenn es um ihre Interessen ging, aber im Grunde wollten sie Recht und Ordnung im Lande. Herodes wäre seinen Posten sofort los gewesen.


  • Du hast mir mit Deinen guten Überlegungen Mut gemacht, das Thema doch noch etwas weiterzuführen. 

    Wichtig finde ich Deine Frage, ob sich 1. Mose 3,15 schon beim Tod Jesu erfüllte. Kann ja schon alleine deshalb nicht sein, weil Satan und sein Same immer noch existiert und mit großem Erfolg auch noch nach dem Tod Jesu wirkt. 

    Was den Samen bzw. den Nachkommen in 1. Mos. 3,15 betrifft:
    Das hebräische Wort, das mit Nachkommen übersetzt wird, ist das Wort „zera“ und kommt nicht nur für menschlichen Samen und Nachkommen vor, sondern auch für den Samen von Pflanzen. Das erste Mal kommt es in 1. Mo. 1, 12+13 vor! Dieses Wort kommt im Hebräischen immer nur in Einzahlform vor, kann aber auch eine Mehrzahl meinen.
    Das Wort wird deshalb auch im Sinne von Nachkommenschaft oder Geschlecht oder einfach Nachkommen in Mehrzahl übersetzt, wenn es z. B. vom Geschlecht bzw. der Nachkommenschaft oder den Nachkommen eines Menschen die Rede ist. Gott verheißt z. B. dem Abraham einen Samen bzw. eine Nachkommenschaft, der/die so zahlreich sein wird, wie der Sand am Meer oder wie die Sterne am Himmel. (1.Mo. 13,16; 1. Mo. 15,3+5).

    Diesem Samen bzw. diesen Nachkommen (Mzhl) Abrahams, Isaaks und Jakobs hat Gott den Besitz des gesamten Landes Kanaan verheißen und von dieser gesamten Nachkommenschaft erwartete Gott auch, dass sie ein Segen für alle Völker werden. Da ging es nicht nur um eine Person, die das Land besitzen und ein Segen für alle Völker werden sollte, sondern das war das Ziel Gottes mit allen Nachkommen Abrahams.

    Wer ist mit der Schlange gemeint und wer mit ihrem Samen bzw. mit ihrer Nachkommenschaft?

    Beachte: Mit der Schlange, zu der Gott in 1. Mo. 3,14-15 spricht, kann nicht die buchstäbliche Schlange gemeint sein, sondern sie steht für Satan aber auch für seine Engel (Dämonen). Die Schlange steht daher in diesem Text für das gesamte, jenseitige Dämonenreich mit Satan an der Spitze. Mit dem Kopf dieser Schlange, der vom Samen bzw. von der Nachkommenschaft des Weibes zertreten werden würde, kann ebenfalls nicht der buchstäbliche Kopf der Schlange gemeint sein, durch die Satan im Paradies Eva täuschte, sondern es kann ebenfalls nur Satan und seine Engel meinen. Am Ende wird ja auch nicht nur Satan, sondern auch seinen Engeln und darüber hinaus auch allen, die ihnen gehorchen, nach dem Gericht der 1000 Jahre der Kopf zertreten werden.

    Auf der anderen Seite kann mit dem Weibe, zu der es eine Feindschaft geben wird, auch nicht buchstäblich nur die Eva gemeint sein. Das Weib steht in der Bibel als Sinnbild für die Gemeinde. Im Garten Eden hat diese Gemeinde zunächst nur aus Adam und Eva bestanden, und zu beiden hat es Satans Feindschaft gegeben.

    Mit dem „Samen“ der Schlange können logischer Weise nicht die buchstäblichen Schlangenjungen gemeint sein. Es kann auch nicht nur eine bestimmte Person aus dem Samen bzw. aus den Nachkommen der Schlange gemeint sein, die wir in der Geschichte zur Zeit Jesu zu suchen hätten, sondern es sind alle eistlichen Nachkommen Satans, die Kinder des Teufels (1. Joh. 3,10 + Joh. 8,44), also alle ungläubigen Menschen, die sich von ihm seit dem Sündenfall verführen lassen und ihm gehorchen.

    Mit dem Samen bzw. der Nachkommenschaft des Weibes kann auch nicht die gesamte Nachkommenschaft Adams und Evas gemeint sein, sondern das Gegenteil vom Samen der Schlange und somit auch nicht nur eine bestimmte Person, sondern die gesamte geistliche und gläubige Nachkommenschaft des Weibes. Diesem Samen, bzw. dieser gesamten Nachkommenschaft würde die Schlange in die Ferse stechen.

    Zum Thema Fersenstich:

    Der „Fersenstich“ zielt gemäß einer genauen Analyse des Textes nicht nur auf eine bestimmte Person innerhalb dieser Nachkommenschaft der Frau ab, die üblicher Weise nur in Jesus gesehen wird, sondern soll ebenfalls die gesamte Nachkommenschaft der Frau treffen. Das hieße, dass Jesus, als einer der Nachkommen der Frau. nicht der einzige gläubige Nachkomme der Frau war, dem die Schlange in die Ferse stach, sondern dieser Fersenstich müsste auch die gesamte Nachkommenschaft der Frau seit dem Sündenfall zu spüren bekommen haben und sie noch immer zu spüren bekommen.
    Das führt uns dann natürlich auch zur Frage, was mit dem Fersenstich in 1. Mos. 3,15 tatsächlich gemeint ist, und ob dieser Fersenstich, den die gesamte traditionelle, christliche und auch adventistische Theologie einzig und allein im Tod Jesu erfüllt sieht, wrklich nur dieses einzige Ereignis im Auge hatte und es von Gott nur so vorgesehen und prophezeit war?
    Wenn nicht, was sonst sollte mit dem Fersenstich und dann auch mit dem Kopfzertreten gemeint sein?Gibt es einige Gedanken dazu?

    Armin

  • Hallo,

    Stofi

    Zitat

    Adam und Eva hatten keine Texte aus denen sie etwas erkennen konnten yeah2ewfef


    You made my day. Danke. 1mief8

    Armin

    Zitat

    rch den Schreiber der Genesis (Mose?)


    Wann soll Mose das denn gemacht haben? Ich denke nicht, dass Mose überhaupt eines der fünf Bücher Mose geschrieben hat.

    @Atzetoth: Danke, für Deine Interessanten Erläuterungen, v.a. zum Teil des Kindermordes.

    @Armin Danke für die Interessante Erläuterung für das Wort "Same"! Ein singulartantum also. Ich find es total interessant, dass in einigen Sprachen Worte als Singulartantum/Pluralutantum gebraucht werden, in anderen nicht. Die Überlegungen dahinter, sind immer interessant. Im russischen bspw. sagt man "Brjuki" - i steht für den Plural. Brjuki ist die Hose,. Und zwar liegt das daran, dass die Hose ja zwei Hosenbeine hat. Es gibt also kein Singularwort für die Hose. Mich würde es daher interessieren, wie es kommt, dass das Wort für "Same" nur im Singular vorkommt. Welche Überlegung steckt dahinter? Vllt. kann man damit den text dann auch besser verstehen und sagen, ob im text Sgl. oder Pl. eher gemeint ist.

    Zitat

    Mit der Schlange, zu der Gott in 1. Mo. 3,14-15 spricht, kann nicht die buchstäbliche Schlange gemeint sein, sondern sie steht für Satan aber auch für seine Engel (Dämonen).

    Hier mal mein Gedanke, der mir schon die ganze zeit im Kopf rumspukt: Der Nachkomme der Schlange könnten die Dämonen sein. Es sind nicht leibliche, sondern geistige Nachkommen gemeint. Satan ist ja sozusagen der "Vater"/Begründer der Dämonen, er hat sie zum Abfall gebracht. Das würde dann auch heißen, dass die geistigen Nachkommen Evas mit der Schlange zu kämpfen haben. Und ich wage mal zu behaupten, dass das wiederum die Gemeinde/alle Gläubigen/Gerettetn sind. Wir alle stehen im Kampf mit satan und seinen Dämonen. Aber wir haben die stärkste Hilfe, die Stärker als alle Dämonen sind. Das gibt Hoffnung. :)

    Zitat

    Die Schlange steht daher in diesem Text für das gesamte, jenseitige Dämonenreich mit Satan an der Spitze. Mit dem Kopf dieser Schlange, der vom Samen bzw. von der Nachkommenschaft des Weibes zertreten werden würde, kann ebenfalls nicht der buchstäbliche Kopf der Schlange gemeint sein, durch die Satan im Paradies Eva täuschte, sondern es kann ebenfalls nur Satan und seine Engel meinen. Am Ende wird ja auch nicht nur Satan, sondern auch seinen Engeln und darüber hinaus auch allen, die ihnen gehorchen, nach dem Gericht der 1000 Jahre der Kopf zertreten werden.

    Hm....


    Neee... *grübel* .... das kann so nicht sein. Der "Kopf" dieser Klique ist ja Satan. Das heißt, dass er zerstört wird. Wenn der Kopf tot ist, stirbt auch der Rest... irgendwie so... *grübel* ...

    Zitat

    Auf der anderen Seite kann mit dem Weibe, zu der es eine Feindschaft geben wird, auch nicht buchstäblich nur die Eva gemeint sein. Das Weib steht in der Bibel als Sinnbild für die Gemeinde. Im Garten Eden hat diese Gemeinde zunächst nur aus Adam und Eva bestanden, und zu beiden hat es Satans Feindschaft gegeben.


    Oh, da bestätigst Du ja meinen gedanken von oben.*freu*

    Zitat

    Wenn nicht, was sonst sollte mit dem Fersenstich und dann auch mit dem Kopfzertreten gemeint sein?Gibt es einige Gedanken dazu?

    Klar! Wootfewf

    Der Fersenstich könnte die Verführung zum Bösen sein. Wir kennen das doch alle, wie wir uns Ärgern, wenn wir doch wieder auf ihn reingefallen sind. Es ist wie ein Stich für uns. Vllt. in die Ferse, weil der Fuß ja wichtig für den festen Stand ist, was vllt. auch für Standhaftigkeit stehen kann. Wenn wir uns jedoch richtig entscheiden, wenn wir Gott folgen, sein Gebot beachten, zerten wir ihm den Kopf. Denn im Kopf steckt ja auch sein Gedankengut, seine Anklage. Die treten wir dann mit Füßen, denn sie ist nichts wert.
    Versteht man mein Durcheinander?

    Liebe Grüße

    Kathrin

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

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  • Zitat von Armin Krakolinig


    Was den Samen bzw. den Nachkommen in 1. Mos. 3,15 betrifft:
    Das hebräische Wort, das mit Nachkommen übersetzt wird, ist das Wort „zera“ und kommt nicht nur für menschlichen Samen und Nachkommen vor, sondern auch für den Samen von Pflanzen. Das erste Mal kommt es in 1. Mo. 1, 12+13 vor! Dieses Wort kommt im Hebräischen immer nur in Einzahlform vor, kann aber auch eine Mehrzahl meinen. [/font]
    Das Wort wird deshalb auch im Sinne von Nachkommenschaft oder Geschlecht oder einfach Nachkommen in Mehrzahl übersetzt, wenn es z. B. vom Geschlecht bzw. der Nachkommenschaft oder den Nachkommen eines Menschen die Rede ist. Gott verheißt z. B. dem Abraham einen Samen bzw. eine Nachkommenschaft, der/die so zahlreich sein wird, wie der Sand am Meer oder wie die Sterne am Himmel. (1.Mo. 13,16; 1. Mo. 15,3+5).


    Das Wort Zera (זרע) (ich tu mich etwas schwer mit der Vokalisation, weil diese von den mittelalterlichen Masoreten mithilfe der Punktierung bestimmt wurde, und nicht textursprünglich ist oder sein muss) ist keinesfalls ein Pluralwort oder Singularetantum. Es ist auch nicht richtig, dass es davon kein Plural gibt. Das gibt es sehr wohl und kommt 3 mal in der Bibel vor : Daniel 1,12 ; Daniel 11,31 ; Psalm 126,5
    Die Satzkonstruktion so wie auch der Zusammenhang rund um dieses Wort sind für uns heute etwas schwer verständlich bzw. in der deutschen Sprache nicht üblich, daher kann es so erscheinen, als wenn das Wort im Plural stehen müsste.
    Wenn z.B. vom Samen Abrahams die Rede ist, ist auch sein Samen gemeint, und nicht der individuelle Nachkomme. Im Grunde bezieht sich der Sachverhalt des Wortes darauf, dass der Same ein Informationsträger ist, und immer die Erbinformation des Vaters enthält, und zwar immer die gleiche, unabhängig davon wie viele gleiche Samen von ihm kommen. Dabei geht es hier aber noch nicht mal um den biologisch/chemischen Hintergrund, sondern nur darum, dass der Vater etwas weiter vererbt. Christen sind durch den Glauben an Jesus auch Abrahams Nachkommen, weil er als der Vater des Glaubens gilt. Dieser Punkt wird im kompletten Kapitel Römer 4 erklärt.

    Desweiteren kann man davon ausgehen, dass Paulus es besser wusste, als wir heute alle zusammen. So beschreibt er in Galater 3,16 den verheissenen Samen Abrahams aus 1. Mose 22,18 konkret als Einzahl, wo doch, falls das Wort Tatsächlich ein Singularetantum wäre, er dies so konkret gar nicht tun dürfte.

    Übrigens, in der Septuaginta wird der Same sowohl in 1.Mose 3,15 als auch 1.Mose 22,18 im Singular übersetzt. Das Wort kann sich also zwar auf einen Plural beziehen, darf aber selbst nicht im Plural übersetzt werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Azatoth (21. Mai 2011 um 13:25)

  • Zitat

    Übrigens, in der Septuaginta wird der Same sowohl in 1.Mose 3,15 als auch 1.Mose 22,18 im Singular übersetzt. Das Wort kann sich also zwar auf einen Plural beziehen, darf aber selbst nicht im Plural übersetzt werden.


    Das ist auch der Grund, warum ich vorgeschlagen habe, das Wort „zera“ mit "NACHKOMMENSCHAFT" zu übersetzen, und so auch die Einzahl, wie sie im Grundtext steht, zu erhalten. Dann aber gilt es immer noch zu erklären, was mit dieser Nachkommenschaft der Frau und der Schlange gemeint ist. Hier müsste ich meine ursprüngliche Frage wiederholen: Wenn mit der Nachkommenschaft der Frau doch nur eine ganz bestimmte Person gemeint ist, nämlich Jesus, dann bleibt die Frage zu beantworten, wer dann diese einzelne Person in der Nachkommenschaft der Schlange ist?Außerdem wäre es völlig unlogisch, wenn man einerseits von der gesamten Nachkommenschaft spricht, und dann doch nur eine einzige Person innerhalb dieser Nachkommenschaft meint! Außerdem sollte ja diese Wortdiskussion den gesamten Sinn der Aussage mitberücksichtigen.In der Studienanleitung zur Sabbatschule 4/2006, S. 50 konnte man z. B. lesen:
    „Noch bevor Adam und Eva von mühevoller Arbeit, Schmerz, Unterordnung, Dornen und dem Gericht wegen ihrer Übertretung hörten, gab Gott ihnen Worte, die Hoffnung verheißen. Vers 15 bietet nicht nur einen ersten Blick auf das Evangelium, sondern bietet auch eine komprimierte Geschichte der Auseinandersetzungen zwischen den Anhängern (Samen) der Schlange und den Anhängern (Samen) der Frau. Die Geschlechtsregister im ersten Buch Mose entwickeln die Linien derer, die sich dem Teufel oder Gott anschlossen. Der weitere Inhalt der Bibel beschreibt die Kämpfe zwischen Gottes Volk und seinen Feinden.“Diesbezüglich würde ich auch gerne auf einige Erklärungen von Ellen White hinweisen, bei der es einige Stellen gibt, wo sie sehr deutlich sagt, dass die Feindschat von der in dem Text die Rede ist, nicht nur auf Christus und Satan bezogen werden dürfte, sondern weit darüber hinaus. „Die Feindschaft, die in der Weissagung von Eden zum Ausdruck kommt, bezog sich nicht nur auf Satan und den Lebensfürsten. Sie war universell. Satan und seine Engel sollten die Feindschaft der gesamten Menschheit zu spüren bekommen!“ (AB1 253) „Und ich will Feindschaft setzen …. Diese Prophezeiung bezieht sich nicht nur auf die Feindschaft zwischen Christus und Satan, sondern auch auf die Feindschaft, die zwischen der Welt und Nachfolgern des Erlösers der Welt besteht. Christus war der Eine, der Besondere, der den Kopf der Schlange zertreten sollte, aber die Prophezeiung schließt alle ein, die den Feind durch das Blut des Lammes und das Wort ihres Zeugnisses überwinden. Die Worte, die an die Schlange gerichtet wurden, beinhalten eine Schilderung des großen, noch nicht beendeten Konflikts, der seit dem Beginn der Sünde in dieser Welt wütet. Die Erde ist das Kampffeld des Konflikts….“ (YI 11.10.1894)

    Als Nächstes wäre noch genau zu klären, was mit dieser Feindschaft konkret gemeint ist? Im Text steht ja nicht, dass Satan diese Feindschaft hervorbringt, sondern dass GOTT diese Feindschaft setzte. "ICH WILL Feindschaft setzen..."

    Armin

  • Zitat

    Der Fersenstich könnte die Verführung zum Bösen sein. Wir kennen das doch alle, wie wir uns Ärgern, wenn wir doch wieder auf ihn reingefallen sind. Es ist wie ein Stich für uns. Vllt. in die Ferse, weil der Fuß ja wichtig für den festen Stand ist, was vllt. auch für Standhaftigkeit stehen kann. Wenn wir uns jedoch richtig entscheiden, wenn wir Gott folgen, sein Gebot beachten, zerten wir ihm den Kopf. Denn im Kopf steckt ja auch sein Gedankengut, seine Anklage. Die treten wir dann mit Füßen, denn sie ist nichts wert.
    Versteht man mein Durcheinander?

    Du hast die Idee des Fersenstichs nicht besser erklären und zusammenfassen können. Mich würde jedoch interessieren, ob auch andere Leser diese Sichtweise teilen können? Denn üblicher Weise wird ja nur Jesus als der einzige Nachkomme der Frau als der einzige gesehen, der der Schlange den Kopf zertreten konnte.

    Ist es auch immer nur davon die Rede, dass der Fersenstich nur Jesus versetzt wurde, und dass dies einzig und allein bei seinemTod passierte und daher der Fersenstich schon von gläubigen Menschen seit Adam im Alten Testament schon als ein eindeutiger prophetischer Hinweis auf den gewaltvollen Tod des Messias verstanden wurde, wie er ihn durch die Juden zugefügt wurde. Ob das tatsächlich aus dieser Formulierung des Textes tatsächlich so erkannt werden konnte, und es von Gott aus auch tatsächlich so gedacht oder gar so ausdrücklich von ihm geplant war, bleibt für mich noch eine offene Frage.

    Armin

  • Der Same der Frau sollte der Schlange den Kopf zertreten. Gemeint ist hier nicht automatisch, dass nur eine bestimmte Person aus dem Samen der Frau der Schlange den Kopf zertreten sollte, sondern es wird wörtlich gesagt, dass es der Same der Frau tun würde.
    Der Same ist hier im Sinne von Nachkommenschaft gemeint! Dabei geht es nicht automatisch nur um eine bestimmte Person innerhalb dieser Nachkommenschaft, sondern die Verheißung gilt offensichtlich der gesamten Nachkommenschaft. So lesen wir es auch in dem Buch „Was Adventisten glauben“

    „Gottes Verheißung, daß Satan schließlich doch besiegt werde, obwohl er die Menschen in seinen Bann geschlagen hatte, schenkte neuen Mut.
    Ein Bund wurde zwischen Gott und den Menschen geschlossen und versprach Schutz vor der Sünde. Gott wollte Feindschaft zwischen der Schlange und dem Weibe schaffen, zwischen den Nachfolgern Satans und dem Volk Gottes. Diese Feindschaft sollte die Bindung zwischen Mensch und Satan zerbrechen und den Weg ebnen zu erneuter Gemeinschaft mit Gott.“
    („Was Adventisten glauben“ S. 142)

    Also meiner Meinung nach hat es am Anfang zwei Parteien gegeben, und am Ende wird es wieder zwei Parteien geben, Satans Nachfolger (seine Nachkommenschaft) und Jesu Nachfolger ( seine Nachkommenschaft)
    Wenn also die Gläubigen den listigen Angriffen Satans widerstehen, zertreten sie ihm den Kopf, wenn sie aber fallen, werden sie von Satan oder dessen Nachkommen in die Verse (bildlich gesehen) gestochen. sta_hisf

    Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf grüner Aue und führet mich zum frischen Wasser. :)

  • Hallo,

    danke für die Zusammenfassung dessen, was wir bereits erarbeiteten!

    Ich möchte noch etwas ergänzen. Am Ende stehen sich nicht nur die Samen, also die Christen vs. Heiden/Dämonen gegenüber, sondern auch die "Mütter", heißt Jesus und Satan, sowie die Engel und Dämonen. Sie alle gehören jeweils zu einer Partei und werden von ihren "Chefs" unterstützt werden. Wir werden nciht alleine kämpfen müssen!

    Liebe Grüße

    Kathrin

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

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  • Ich denke in diesem Zusammenhang ist es auch wichtig auf Galater 3:16 einzugehen.

    [bibel] (Galater 3:16) 16 Dem Abraham aber waren die Verheißungen zugesagt und seinem Samen. Er sagt nicht: ...und den Samen... , als von vielen, sondern als von einem: ...und deinem Samen..., welcher Christus ist. [/bibel]

    Hier wird gesagt, dass dieser Same Christus ist. Weil die meisten Christen das NT gut kennen, übernehmen sie den Gedanken des Paulus und sagen, dass dieser Nachkomme, dieser Same einzig und allein der Christus sein kann. Hat das jedoch Paulus wirklich gemeint? Ich habe deshalb aus Interesse einmal ein paar Verse aus dem AT darüber gelesen wo es um diesen Samen geht.

    [bibel] (1.Mose 12:7) 7 Und Jahwe erschien dem Abram und sprach: Deinem Samen will ich dieses Land geben. Und er baute daselbst Jahwe, der ihm erschienen war, einen Altar.
    [/bibel]

    [bibel] (1.Mose 13:15-16) 15 Denn das ganze Land, das du siehst, dir will ich es geben und deinem Samen auf ewig. 16 Und ich will deinen Samen machen wie den Staub der Erde, so daß, wenn jemand den Staub der Erde zu zählen vermag, auch dein Same gezählt werden wird. [/bibel]

    [bibel] ( 1.Mose 17:7-8 ) 7 Und ich werde meinen Bund errichten zwischen mir und dir und deinen Samen nach dir, nach ihren Geschlechtern, zu einem ewigen Bunde, um dir zum Gott zu sein und deinem Samen nach dir. 8 Und ich werde dir und deinem Samen nach dir das Land deiner Fremdlingschaft geben, das ganze Land Kanaan, zum ewigen Besitztum, und ich werde ihr Gott sein. [/bibel]

    Also hier können wir ganz klar lesen, dass Abraham die Verheißung von Gott bekommen hat, dass sein Same, seine Nachkommenschaft sehr vielzählig sein wird und dass dieser Same das versprochene Land besitzen wird. Das kommt hier ganz klar hervor. Die Frage die ich mir jetzt hier stelle ist, warum Paulus genau dieses Wort "Same" auf einmal nur auf Jesus Christus hindeutet wenn doch im AT ganz klar erkennbar ist, dass damit die gesamte Nachkommenschaft Abrahams gemeint ist?

    Meine Vermutung geht in die Richtung, dass die Nachkommenschaft Abrahams das wahre, verheißene, himmlische Kanaan erst dann ererben kann wenn dieser Nachkomme den Charakter Christi im Glauben annimmt und ausleben will. In dem Sinne spiegelt Christus das volle Ideal aus wie dieser Nachkomme Abrahams sein sollte. Dieser Gedanke bestätigt sich auch mit den Beiträge von sanfterengel und Vangeelis.

    Wenn das die richtige Auslegung ist, dann ist die Frage wer mit dem Nachkommen Satans gemeint ist, leicht beantwortet. Dieser Nachkomme spiegelt dann den ganzen Charakter Satans wieder. Das sind dementsprechend all jene Menschen die am Ende nicht ins verheißene Land gehen.

    Das sind mal meine Gedanken dazu.

  • Noch eine Zwischeninformation. Eigentlich müsste man 1.Mose 3:15 so übersetzen.

    [bibel] (1.Mose 3:15) 15 Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen. [/bibel]

    Das hebräische Wort was da steht ist "shuph". Der Nachkomme der Frau wird dem Satan den Kopf zertreten, zermalmen (shuph) und Satan wird dem Nachkommen der Frau die Ferse zertreten, zermalmen (shuph). Das kann helfen die Bedeutung dieses Textes besser zu verstehen.

    Für mich persönlich bestätigt diese Übersetzung ein wenig eher den Gedanken Armins als das die traditionelle Übersetzung tut.

  • Zitat von Jonajim


    Die Frage die ich mir jetzt hier stelle ist, warum Paulus genau dieses Wort "Same" auf einmal nur auf Jesus Christus hindeutet wenn doch im AT ganz klar erkennbar ist, dass damit die gesamte Nachkommenschaft Abrahams gemeint ist?


    Ich denke Paulus geht es speziell um den Segen an an alle Nationen, weil er das in den Versen zuvor deutlich anspricht. Dass in Abrahams Same alle Geschlechter der Erde gesegnet werden sollen, steht so konkret nur in 1. Mose 22,18.
    Dass es überhaupt zur Erfüllung dieser Verheisung kommen konnte, dazu bedurfte es den Weg den das Volk Israel gegangen ist. Ohne die Geschichte Israels, hätte dieser eine Same nicht hervor kommen können. Es brauchte ja eine Grundlage.