Wachtturm auf Katholisch

    • Offizieller Beitrag

    Ich kann solchen polemischen Internetuaftritten wenig abgewinnen.

    Der Schreiber zeichnet sich übirgens nicht zuletzt dadurch durch Inkompetenz aus, dass er offensichtlich die Ökumene als Werkzeug der katholischen Kirche sieht, obwohl gerade die katholische Kirche aufgrund ihres Selbstverständnisses gar nicht im "Ökumenischen Rat der Kirchen" vertreten ist.
    Weiters spricht er implizit auch unserer Gemeinde die Existenzberechtigung als von Gott bevollmächtigt ab:

    Zitat

    Doch wer an Jesus gebunden ist, kann niemals behaupten, diese oder jene Organisation sei die wahre Kirche Christi! ... Die wahre Kirche Christi ist nur mit dem geistlichen Auge zu erkennen. Die wahre Kirche Christi gibt keine Beschlüsse oder Episteln heraus.

    Es gibt dutzender Internetseiten, die sich ebenso "fair" mit uns Adventisten auseinadersetzen. bäh26bfe

    Darüber hinaus ist festzuhalten dass die Behauptung

    Zitat

    So gewinnt die Parallele zwischen dem allein seligmachenden Wachtturm und der allein seligmachenden Katholischen Kirche wieder an Geltung. Und mit diesem Absolutheitsanspruch, der nur Jesus allein gebührt, weil er allein der Weg zum Vater ist, ruft die Katholische Kirche neu die Irrlehren in den Vordergrund, die sie seit Jahrhunderten vertritt und zelebriert. ...

    inhaltlich seit über 50 Jahren (seit dem II. Vaticanum) einfach FALSCH ist, die katholische Kirche defniniert sich NICHT MEHR als "alleine seligmachend". Siehe z.B. "Außerhalb der Kirche kein Heil?" von Willibald Sandler (Uni Innsbruck) http://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/texte/805.html#ch7

    Wie glaubwürdig ist so eine Seite, die offensichtlich den Stand von vor mehr als 50 Jahren als gegenwärtige Realität darstellt? Ich hoffe er weiss von den Zeugen mehr als von der katholischen Theologie.

    .

  • Dies ist ja nicht der Schwerpunkt dieser Seite.

    Es geht um die Beiden, Katholisch und Wachturmgesellschaft, ja, jeder hört bzw. sieht was anderes daraus.

    Haben sie Ähnlickeiten und merken es gar nicht.?

  • Zitat: "Die wahre Kirche Christi ist nicht die so genannte "Christenheit". Die wahre Kirche Christi ist nur mit dem geistlichen Auge zu erkennen. Die wahre Kirche Christi gibt keine Beschlüsse oder Episteln heraus. Die wahre Kirche Christi lebt von und in der Liebe Jesu".
    Ich denke, dass es Jesus wohl auch so gemeint und verstanden haben wollte und er es sich so gewünscht hat; alles was Gläubige tun, soll aus der Liebe Gottes heraus getan werden und man soll sich nach Kräften darum bemühen diese Liebe täglich zu üben; Kor.13.
    Evi

  • Extra ecclesiam nulla salus ist die gewöhnlich zitierte Abwandlung eines Satzes von Cyprian von Karthago, der im Original lautet Extra ecclesiam salus non est - Außerhalb der Kirche gibt es kein Heil.[1] Der Grundgedanke, dass es außerhalb der katholischen Kirche kein Heil gibt, wurde in derAllgemeinen Kirchenversammlung zu Florenz (1438–1445) als Dogma festgeschrieben:„[Die heilige römische Kirche, durch das Wort unseres Herrn und Erlösers gegründet,] glaubt fest, bekennt und verkündet, daß ‚niemand außerhalb der katholischen Kirche — weder Heide noch Jude noch Ungläubiger oder ein von der Einheit Getrennter — des ewigen Lebens teilhaftig wird, vielmehr dem ewigen Feuer verfällt, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist, wenn er sich nicht vor dem Tod ihr (der Kirche) anschließt. So viel bedeutet die Einheit des Leibes der Kirche, daß die kirchlichen Sakramente nur denen zum Heil gereichen, die in ihr bleiben, und daß nur ihnen Fasten, Almosen, andere fromme Werke und der Kriegsdienst des Christenlebens den ewigen Lohn erwirbt. Mag einer noch so viele Almosen geben, ja selbst sein Blut für den Namen Christi vergießen, so kann er doch nicht gerettet werden, wenn er nicht im Schoß und in der Einheit der katholischen Kirche bleibt‘ (Fulgentius).“[2]Der Satz ist zu allen Zeiten theologisch kontrovers diskutiert worden. Sofern er bedeutet, dassalle Menschen, die nicht durch Taufe und Glauben zur Una Sancta Catholica et Apostolica Ecclesia (Großes Glaubensbekenntnis) gehören, vom ewigen Heil, dem Reich Gottes,ausgeschlossen seien, ist er vom katholischen Lehramt nicht rezipiert worden; vielmehr hat die Lehre von den zahllosen besonderen und verborgenen Heilswegen Gottes immer Geltung behalten. So stellte etwa Papst Pius IX. in seiner Ansprache "Singulari Quadam" 1854 bekräftigend, abmildernd und erläuternd fest: "Im Glauben müssen wir festhalten, daß außerhalb der apostolischen, römischen Kirche niemand gerettet werden kann; sie ist die einzige Arche des Heils und jeder, der nicht in sie eintritt, muß in der Flut untergehen. Aber ebenso müssen wir sicher daran festhalten, daß von dieser Schuld vor den Augen des Herrn niemand betroffen wird, der da lebt in unüberwindlicher Unkenntnis der wahren Religion." (Wiki)
    HeimoW
    Dieser Anspruch" die allein selig machende Kirche/ kein Heil außerhalb der Kirche" wird auf mehreren Katholischen Seiten im Internet erhoben. Verstehe deshalb deine Aussage an mich diesbezüglich nicht.
    Lg :)

  • Das ist erneut eine Behauptung von dir. Ich habe zu Hause kein Kathechismus. Ich habe mal vor vielen Jahren kurz darin gelesen. Ich habe keine Ahnung was im aktuellen Kathechismus drin steht. Es wird wohl Zeit das ich mich damit beschäftige, was darin geschrieben steht.

    Das ist eben schade :Eben, kein Katechismus, gut. Aber woher beziehst Du Deine "Copy - Paste" - Meinungen, die ja nach dieser Präsentationsweise gar nicht Deine sind ?
    Da habe ich meine persönlichen Erfahrungen mit Katholiken solcher und solcher Art, ich kenne ihre Angst um das Nichterhalten des "Ego te absolvo", ich habe darüber nachgelesen. Ich kenne die Bösartigkeit von Menschen, den Hass, die Feindseligkeit - daraus wollen (wollten) einige wenige eine kleine Gegenreformation ihre Kalibers starten (andere ihrem Marxismus - Leninismus zum späten Sieg verhelfen).

    Lächerlichkeiten, existenzbedrohend : Das Stift Klosterneuburg kündigte dem Fährenbesitzer Vockenhuber die Anlegemöglichkeit am rechten Donauufer, dem Stift gehörend, weil er eine Adventistin geheiratet hatte.

    Die persönliche Auseinadersetzung mit RK - Expriestern ist in allen Bereichen mühsam : Geballter persönlicher Frust, Attacken gegen die Kirche immer und überall - -völlig unsachlich - - da wirst Du vor deren sehr persönlichen Karren gespannt, der Hass ist kaum erträglich.

    Die Feindschaft . Dem sterbenden gläubigen Katholiken wird das Viatikum verweigert (Engelbert Dollfuss) oder das Rufen des Priesters justament hiausgezogen und hinausgezogen - Wiener Städtische Krankenanstalten. Den Patienten freitags gewährte Ausgänge zur sonntäglichen Messe werden widerrufen ( -der dienstahbende Arzt wird zum Widerruf veranlasst) wegen Verschlechterung des Zustandes samstagnachmittags - -

    Das Faszinierende : Warum der Wiener Jude Franz Werfel dann eben doch nicht Katholik geworden ist, trotz des Romans "Der veruntreute Himmel" ? (Samt dem Farbfilm dazu mit Anni Rosar und Hans Holt ) - wo dioch Katholischsein so schön ist !

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Hallo philoalexandrinus ,

    wie hilfst Du denn dann solchen Menschen in ihrer Angst ? Das Wort ist mächtig - es kann all diese Gedankentürme zerschlagen und Frieden und Ruhe bringen .

    Das mit dem Wiener Städtischen ist schon komisch - die haben doch Seelsorge vor Ort ? Oder hat sich da was geändert. Ich finde es schade dass da keiner den Mumm hat selbst jemand zu rufen wenn ein Sterbender da liegt und man veruscht zu schieben und schieben ..
    Feigheit ist das!

    Und wenn es heimlich anonym miz dem Händy auf Clo ist : einen Proester anzufen sagen was Sache ist ihn bitten kommen basta!

    Auch wenn jemand den Katholzismus als falsch ansieht (ich bekennen mich dazu absolut!! ) aber niemals NIEMALS habe ich das Recht jemandem seine religiöse HIlfe zu verwehren ! Er hat das Recht katholisch zu sein - sowei ich das recht es abzulehnen.

    Zu den Priestern -- je nach Erlebten ist es vielleicht sachlicher als Du meinst ? Oder sind Opfer jetzt schon schuldig ? Und Täter eventuelle Opfer? Hier gilt es hinzu hören was ist passiert .

    Zm Fährefahrer .. jaja das sind so typische Aktionen :)

    Zum Gesundheitszustand : eine kleine Andacht mit Brüdern am Krankenbett :) man kann den Spiess positiv umdrehen ..

    LG
    Helensche

  • Katholisches.info

    Magazin für Kirche und Kultur

    „Extra Ecclesiam nulla salus“ – 710 Jahre Päpstliche Bulle „Unam Sanctam“

    „UNAM SANCTAM Ecclesiam catholicam et ipsam apostolicam urgente fide credere cogimur et tenere, nosque hanc firmiter credimus et simpliciter confitemur, extra quam nec salus est, nec remissio peccatorum ...“ (DS 870)„Eine heilige katholische und ebenso apostolische Kirche müssen wir im Gehorsam des Glaubens annehmen und an ihr festhalten, und wir glauben diese fest und bekennen aufrichtig, außer ihr gibt es kein Heil und keine Vergebung der Sünden. Sie stellt den einen mystischen Leib dar, und das Haupt dieses Leibes ist Christus, Christus aber ist Gott. In ihr ist „ein Herr, ein Glaube und eine Taufe“ [Eph 4,5].“Mit diesen ebenso feierlichen wie dramatischen Worten beginnt die am 18. November 1302 von Papst Bonifatius VIII. (1294-1303) erlassene, wahrscheinlich berühmteste Bulle über die katholische Kirche. Dieselbe Bulle war auch ein entscheidender Meilenstein für die Unabhängigkeit der Kirche von der weltlichen Macht. In hart und langwierig ausgefochtenen Streiten über den Vorrang der geistlichen vor der weltlichen Macht, gelang es der Kirche sich im Lauf der Geschichte von der Bevormundung durch die weltliche Macht freizuhalten und damit eine Freiheit zu gewinnen, wie es den orthodoxen oder protestantischen Landeskirchen nie gelang. Ein den Päpsten dabei unterstelltes Streben nach weltlicher Macht oder gar Weltherrschaft war damit nie verbunden. Der Kirche ging es um die Vorrangstellung des Geistlichen vor dem Weltlichen und daher die Notwendigkeit, daß auch die weltlichen Herrscher sich für ihr Seelenheil der geistlichen Führerschaft unterwerfen.In wenigen Wochen werden es genau 710 Jahre sein, seit die Bulle bekanntgegeben wurde, mit der ein vom Dichter Dante Alighieri hart kritisierter Papst mit wenigen Worten das Dogma verkündete, daß es außerhalb der Kirche kein Heil gibt (Extra ecclesiam nulla salus). Bonifatius VIII. bezeichnete die Arche Noah als Prototyp der Kirche, „außerhalb dieser wurden, wie wir lesen, alle Wesen auf der Erde vernichtet“. Papst Bonifatius VIII. rief 1300 das erste Heilige Jahr aus. Die von ihm festgeschriebene Ekklesiologie wurde vom Konzil von Trient rund 250 Jahre später bekräftigt.....
    Der selige Papst Pius IX. verurteilte im berühmten Syllabus Errorum jene, die das Dogma leugnen, daß nur durch die Kirche Heil erlangt werden könne. Geächtete 16. These: „Die Menschen können bei der Ausübung einer jeden beliebigen Religion den Weg des ewigen Heiles finden und die ewige Seligkeit erlangen.“ Geächtete 17. These: „Es darf völlig auf die ewige Seligkeit aller Menschen gehofft werden, welche nicht in der wahren Kirche Christi leben.“Das Erste Vatikanische Konzil sagte 1870 in der Konstitution über die Kirche Christi: „Außerhalb der Kirche kann niemand gerettet werden. Freilich sind nicht alle, die in unüberwindlicher Unwissenheit über Christus und seine Kirche leben, schon aufgrund dieser Unwissenheit ewig zu verdammen … Er [Christus] schenkt auch jedem seine Gnade, der sich nach Kräften müht, so daß er die Rechtfertigung und das ewige Leben erreichen kann. Diese Gnade erhält aber keiner, der von der Einheit des Glaubens oder von der Gemeinschaft der Kirche aus eigener Schuld getrennt ist und so aus diesem Leben scheidet. Wer nicht in dieser Arche ist, wird in der Sintflut umkommen. So verwerfen und verabscheuen Wir die gottlose Lehre von der Gleichwertigkeit aller Religionen … Ebenso verurteilen Wir die gottlose Ansicht derer, die den Menschen das Himmelreich verschließen aus dem falschen Vorwand: es sei unpassend und jedenfalls zum Heil nicht notwendig, die Religion zu verlassen, in der man geboren, erzogen, aufgewachsen sei, auch wenn sie falsch ist. Ja, sie klagen selbst die Kirche an, die erklärt, sie sei die einzig wahre Religion, und die alle Religionen und Sekten, die von ihrer Gemeinschaft losgetrennt sind, verwirft und verurteilt.“Der heilige Papst Pius X. lehrte das Gottesvolk im Katechismus, in dem er sich auf die Bulle und das Konzil von Trient stützte: „Nein, außerhalb der Katholischen, Apostolischen, Römischen Kirche kann sich niemand retten, so wie sich niemand außerhalb der Arche Noahs, die diese Kirche darstellte, retten konnte.“ (169)Mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil, dessen 50. Jahrestag seiner Einberufung nun begangen wird, zogen einige Nebel auf. Das Konzil hielt an der dogmatischen Lehre der Kirche fest und hätte es auch nicht anders können. Die dabei gebrauchten Formulierungen waren zum Teil jedoch zweideutig (s. die Konstitution Lumen GentiumKapitel IV und das Dekret Unitatis Redintegratio über die Ökumene, Kapitel III), so daß in der Nachkonzilszeit, durch einen auch in diesen Tagen ebenso unkritisch wie stereotyp angerufenen ominösen „Geist des Konzils“ für eine bis an Beliebigkeit grenzende Interpretation Tür und Tor geöffnet wurden. Tatsächlich kann, gemäß immerwährender Lehre der Kirche, nur jene Interpretation Verbindlichkeit für sich beanspruchen, die mit der überlieferten Tradition der Kirche übereinstimmt. Alle Dokumente der Kirche sind nach diesem Schlüssel zu lesen und können damit, unabhängig von der eventuellen Zweideutigkeit mancher Worte oder sogar der Intention, nicht anders als im Sinne der unfehlbaren und unwiderruflichen Lehrsätze interpretiert werden, die durch die Dogmen ein für allemal festgestellt wurden.Das Dogma von der alleinseligmachenden katholischen Kirche wird auch vom Katechismus der katholischen Kirche von 1992 verteidigt, wenn auch nicht immer mit ganz glücklichen Formulierungen.Text: Giuseppe Nardi

  • Alleinseligmachende Kirche
    ( Text aus kath. Lexikon / Internetseite):


    Extra ecclesiam nulla salusDas Axiom von der „alleinseligmachenden Kirche“ riecht nach Gruppenegoismus, Größenwahn und Intoleranz. Es will dem heutigen Menschen nicht mehr über die Lippen. Dennoch: Man darf sich durch die Anstößigkeit des Wortlauts die gemeinte Sache nicht verdecken lassen. Was ist mit dem Axiom gemeint? Zunächst zu seinem Ursprung: Bereits Origenes hat formuliert: „Außerhalb der Kirche wird niemand gerettet“ (Origenes, In Jesu Nave 3,5; PG 12, 841). Später wurde daraus der Satz: „Außerhalb der Kirche kein Heil“ (Extra Ecclesiam nulla salus). Dieser Satz gehört zum festen Glaubensgut der Kirche. Denn er speist sich aus zwei anderen Glaubensaussagen:1. Christus allein ist die Wahrheit und der Weg für das Heil der Welt (vgl. Joh 14,6). 2. Die Kirche ist der Ort unter den Völkern, wo das von Christus geschaffene Heil anwesend und wirksam ist. – Weil beides vom Neuen Testament her völlig eindeutig ist, kann die Kirche das „alleinseligmachend“ nicht zurücknehmen. Sie würde sich sonst von der Erlösung durch Christus und von ihrer Indienstnahme als „Sakrament des Heils für die Welt“ verabschieden.Die Frage „Können auch Nichtgetaufte ewig selig werden?“ engt das, worum es bei dem Axiom geht, in einer unerträglichen Weise ein. Was diese Spezialfrage angeht, hat die Kirche seit Jahrhunderten gesagt, dass es ein votum ecclesiae gibt, das heißt, eine Sehnsucht nach der Wahrheit, nach dem Guten, nach der richtigen Gesellschaftsordnung. Wer von Christus nichts weiß und nie erfahren hat, was Kirche ist, aber in solcher Sehnsucht lebt und handelt, wird sein ewiges Heil nicht verlieren.Bei dem „alleinseligmachend“ geht es aber gar nicht in erster Linie um diese Spezialfrage. Die Verheißungen der Bibel meinen mehr als die ewige Seligkeit des einzelnen nach dem Tod. Es geht immer auch und sogar vor allem um diese Welt – ob es in ihr Frieden und Glück, Freiheit und Menschenwürde, Solidarität und Menschlichkeit gibt. Gott will nichts sehnlicher als eben dieses „Heil der Welt“.Wie kann es Realität werden? Die Bibel sagt: Es hat in der Welt an einer Stelle angefangen: mit dem Glauben und dem Gehorsam Abrahams. Es hat Form angenommen in Israel, wenn das Gottesvolk die Sozialordnung vom Sinai lebte und auf seine Propheten hörte. Und es ist endgültig in der Welt festgemacht durch die Botschaft und die Lebenshingabe Jesu, der Israel zum endzeitlichen Gottesvolk gesammelt hat.„Außerhalb der Kirche kein Heil“ heißt also vor allem: Auf einem langen Weg wurde mitten in der Welt in einem unglaublichen Experiment unter vielen Opfern die richtige Gesellschaft gefunden, die dem Willen Gottes entspricht. Diese Gesellschaft zu leben und auszubreiten, wäre das Glück für die Völker. Die Erfahrung des Glaubens sagt: Es ist der einzige Weg!Professor Dr. Gerhard Lohfink, Bad Tölz

    • Offizieller Beitrag

    Egal, welche Lexika Du zitierst, was da wiedergegeben wird, ist nicht die offizielle eindeutige Lehrposition der Kirche siehe mein Posting: Wachturm auf Katholisch.

    Zitat


    „Außerhalb der Kirche kein Heil" und „Heilsmöglichkeit für alle Menschen": zwei Gruppen von Aussagen, die das Konzil durchziehen und die stellenweise hart aneinander grenzen. Menschen, die überzeugt sind, dass beides unvereinbar ist, müssen wählen und verwerfen. Entweder sie treten für die universale Heilsmöglichkeit ein und lehnen die Aussagen über die heilsnotwendige Kirche ab. Sie plädieren für Weltoffenheit und Dialogfähigkeit und verwerfen dafür die exklusivistische kirchliche Tradition: die Position der Progressiven und Pluralisten. Oder sie verfechten den traditionellen Anspruch von der allein selig machenden Kirche und lehnen die weit reichenden Aussagen über eine universale Heilsmöglichkeit ab, etwa indem sie sie als anbiederndes Zugeständnis an den Zeitgeist denunzieren: die Position der Traditionalisten. Bei aller Gegensätzlichkeit ist beiden Richtungen gemeinsam, dass sie die beiden Aussagenlinien des Konzils als unvereinbar betrachten und das Konzil als in sich widersprüchlich kritisieren: ein Zwitter, der den einen zu weit und den anderen nicht weit genug geht.

    Beiden Positionen ist eine besondere Tragik gemeinsam: Sie verlieren alles. Vehement treten sie für ihr eigenes Anliegen ein und sind bereit, dafür die entgegenstehenden Aussagen zu verwerfen. Und genau damit verspielen sie auch ihr eigenes Anliegen:

    3.1 Traditionsbruch der Traditionalisten
    Für die Traditionalisten besteht dieses Anliegen in einer kompromisslosen Treue zur kirchlichen Tradition. Dafür sind sie bereit, die weltoffenen Anteile am Konzil zu verwerfen. Damit verlieren sie aber zugleich wesentliche Teile der katholischen Tradition. Denn diese enthält in Spannung zu den Aussagen über die allein selig machende Kirche zahlreiche Ansätze, die Gottes Güte und Seinen Willen, dass alle Menschen gerettet werden. Diese Lehren und Theorien mögen zum Teil abstrus klingen. Aber mit ihnen entwand sich die Kirche den furchtbaren Vorstellungen von einem tyrannischen Willkürgott und von der Kirche als kleiner Arche, die einen Bruchteil der Menschheit vor dem Versinken in das ewige Höllenfeuer retten würde. Wo solche Extremvorstellungen ausdrücklich vertreten wurden, hat die Kirche sich davon distanziert. So verurteilte sie im Jahr 1713 den Satz eines französischen Theologen und geistlichen Führers: „Außerhalb der Kirche wird keine Gnade gewährt."

    „Außerhalb der Kirche kein Heil" = Dogma - „Außerhalb der Kirche keine Gnade" = Häresie! Wie geht das zusammen? Die Spannungen, die wir am Zweiten Vatikanum feststellten, prägen auch die vorausgehende kirchliche Tradition, bis hart an die Grenze zum logischen Widerspruch.

    Die volle Lehre der Kirche kann nur in einer Balance gewahrt bleiben, die beiden Teilen des Spannungsbogens der kirchlichen Tradition gerecht wird. Diese Balance verlieren die Traditionalisten, wenn sie jenen Teil des Spannungsbogens abwerten, der dem Heilsuniversalismus des Zweiten Vatikanums argumentativ zugrunde liegt. Ihre vorgebliche Treue zur kirchlichen Tradition pervertiert so zur Fixierung auf ein Zerrbild.

    Die RKK sieht sich offiziell ungefähr so heilsnotwendig wie unsere Kirche - da ist kein prinzipieller Unterschied. Und die Problematik der unreflektierten reaktionären Anhänger ist ebenfalls sehr vergleichbar. Was dem einen die Anhänger Lefebvres sind dem anderen die von W.V. ;)

    .

  • Kleiner Hinweis: Es heißt nicht Wachturm sondern Wachtturm in der Mitte mit tt. Die sind nicht wach, sondern auf der Wacht dazu benutzen sie einen Turm. Von oben kann man das Feld überblicken.

  • Schwertwal, wenn man sich mit einer Organisation befasst ist maßgeblich wie sich die Organisation selbst schreibt.


    Das hättest Du auch schon vor 10Jahren schreiben können :)

    Wenn ich's gesehen hätte.

    Ich habe mir jetzt den Verfasser der Seite angeschaut ein Rüdiger Hentschel aus Mühlhausen.

    Was der so alles von sich gibt, das kann man vergessen...

  • - - et in unam sanctam et katholicam et apostolicam - -


    Nach der Aussage eines Jesuiten zu einem Dritten bin ich - alleine STA - Taufe mit Wasser und im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes - - in diese Kirche hineingetauft - - (Zitat : "Jetzt gehört er auch zu uns !")

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • „Extra ecclesiam nulla salus“

    Dieser Satz wurde bereits der Alte Kirche formuliert. Von Cyprian (* um 200 oder 210 wohl in Karthago; † 14. September 258 ebenda). Er wird als Heiliger verehrt und zwar in der römisch-katholischen, altkatholischen, orthodoxen, armenischen und koptischen Kirche und gilt auch „anglikanischen und evangelischen Kirche gilt er als denkwürdiger Glaubenszeuge“.

    Die Alte Kirche war ja nicht gespalten. Gut, Markion hat sich abgespalten. Aber der galt als Irrlehrer.

    Auch das ist zu beachten:

    Zitat

    Der Satz ist zu allen Zeiten theologisch kontrovers diskutiert worden. https://de.wikipedia.org/wiki/Extra_ecclesiam_nulla_salus

    Warum es auf dem Konzil von Florenz 1442 zum Dogma erklärt wurde ist mir unklar. Tatsache ist, dass es heute nicht mehr so gelehrt wird.

    Zudem, sofern Jesus Christus als der "Weg zu Gott" zu Gott angesehen wird und eine Kirche von sich meint, ihm und der Lehre der Apostel treu geblieben zu sein, wird sie kaum lehren, völlig egal welchen Weg Du wältst, egal in welche Gemeinschaft Du gehst, es sind alles Heilswege. Ich denke man muss schon Toleranz von Gleichgültigkeit unterscheiden.

    Soweit dazu. Vieles wurde bereits genannt.

    Noch nicht erwähnt wurde, dass diesem Satz, der Satz „Innerhalb der Kirche kein Heil!“ gegenübersteht.
    Oder wie anders ist es zu verstehen, wenn mit den Hinweis auf die Offenbarung und Babylon „Gehet hinaus aus ihr…“ gepredigt und zum Kirchenaustritt aufgefordert wird?

    Wo stattdessen das Heil zu finden ist, da zeigt die jeweilige Kleingruppe auf sich selbst:

    Zitat


    Es kam die Zeit, in der Jehova die Wahrheit enthüllte. Gott hatte für die „Zeit des Endes“ versprochen: „Die wahre Erkenntnis wird überströmen“ (Daniel 12:4). Im Jahr 1870 erkannte eine Handvoll aufrichtiger Wahrheitssucher, dass viele Kirchenlehren keine biblische Grundlage hatten. Sie wollten die reine Lehre der Bibel herausfinden und Jehova verhalf ihnen zum richtigen Verständnis. https://www.jw.org/de/bibliothek/…ult_index%5D=14

    Wohl gemerkt, nur eine "Handvoll"!

    Zitat

    1879 wurde den Bibelforschern bewusst, dass sie die Wahrheit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen sollten. Sie gaben eine Zeitschrift heraus, die heute unter dem Namen erscheint: Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich.

    https://www.jw.org/de/bibliothek/buecher/wille-jehovas/bibel-richtig-verstehen

    /#?insight%5Bsearch_id%5D=06535380-7e75-4cb6-9d82-02c08bfd6510&insight%5Bsearch_result_index%5D=14

  • PS: Komisch, weshalb verweist der Wachtturm auf Daniel und nicht auch auf die Apostelgeschichte: „Gott hatte für die „Zeit des Endes“ versprochen: „Die wahre Erkenntnis wird überströmen“ (Daniel 12:4).

    Ah klar, bei Daniel steht kein Datum dabei.

    Die Apostelgeschichte sagt, dass die „Letzten Tage“, also die „Zeit des Endes“, in der Gott seinen Geist ausgießt, bereits begonnen hat. Natürlich, Pfingsten, die Gabe des Heiligen Geistes.

    Die Pfingstpredigt des Petrus:

    jetzt geschieht, was durch den Propheten Joël gesagt worden ist: 17 In den letzten Tagen wird es geschehen, / so spricht Gott: / Ich werde von meinem Geist ausgießen / über alles Fleisch. / Eure Söhne und eure Töchter werden prophetisch reden, / eure jungen Männer werden Visionen haben / und eure Alten werden Träume haben. 18 Auch über meine Knechte und Mägde / werde ich von meinem Geist ausgießen / in jenen Tagen und sie werden prophetisch reden.“ (Apg 2,16-18)

    Gott ist großzüger als die WTG. Er gießt seinen Geist "über alles Fleisch", nicht nur über eine "Handvoll", nicht erst "1870".