Glaube an die Naherwartung der Christi Wiederkunft

  • Ich möchte eine Aussage von SChwester White mal in die Runde werfen aber um die Aussage selbst möchte ich garnicht diskutieren sondern sie nur zum Gedankenanstoß nutzen.

    Sie hatte mal gesagt dass es in der letzten Zeit nichtmehr ratsam ist Kinder zu bekommen weil die Letzten Ereignisse bald kommen werden.(es war eine Aussage die sie im Jahr 1870 rum gesagt hatte. Was in dem Text wichtig ist ist die Nacherwartung

    Nun habe ich mich gefragt: Hat sie dort geirrt? Hatte ihr Gott mit der Aussage was falsches eingebaut?Oder geht es eigentlich um unsere allgemeine Wiederkunftserwartung und unsere Lebenseinstellung die damit zusammenhängt?


    Was denkt ihr, wäre die Gemeinde annähernd dort wo wir heute sind wenn damals Gott schon gesagt hätte " Ellen, lasst euch Zeit ich komme mind. 150 Jahre noch nicht..."?

    Ich glaube nicht dass die Aussage schädlich oder falsch war. Es war den Umständen dort korrekt die Dringlichkeit aufzuzeigen. Aber ich glaube auch es hängt damit zusammen dass es ja schon viel früher zum Abschluss der Zeit hätte kommen können wenn sein Volk die Bedingungen erfüllt hätte (das sind jedenfalls Ellen Whites inspirierte Aussagen zum Jahr glaub 1888 oder den dreh rum)

    Wie steht es mit heute, kann die Gemeinde es sich leisten zu sagen: Jesus kommt noch lange nicht wir sind ja noch lange nicht dort wo wir sein sollten dazu anhand der Zeichen der Zeit.

    Ich glaube es ist unsere Pflicht eine rel. baldige Wiederkunft zu proklamieren aber die Verantwortung im hier und Jetzt nicht zu vergessen.

    Was ist eure Meinung dazu?

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

    2 Mal editiert, zuletzt von Baptist (22. April 2011 um 22:19)

    • Offizieller Beitrag

    Ich möchte ein Aussage von SChwester White mal in die Runde werfen aber um den selbst möchte ich garnicht diskutieren sondern ihn nur aus Gottes Sicht deuten. ...
    Was ist eure Meinung dazu?

    Ich will nicht kleinlich scheinen, aber eine Aussage, die Grundlage einer Diskussion sein soll, müsste (möglichst in einen korrekten Zusammenhang gestellt) komplett zitiert werden... Dann kann sie eingeordnet, verstanden und besprochen werden.
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  • es scheint aber fast so ;)


    mir gehts darum wie wichtig die Naherwaartung in eurem Leben ist.
    Können wir als Gemeinde uns eine Aussage leisten wie " Ja mach dir keine Sorgen Jesus kommt noch lange nicht, du hast noch viel Zeit..."

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

    • Offizieller Beitrag

    es scheint aber fast so ;)

    Ja, habe ich befürchtet - aber Du nimmst's mir nicht übel und verstehst vielleicht - oder?


    ...Können wir als Gemeinde uns eine Aussage leisten wie " Ja mach dir keine Sorgen Jesus kommt noch lange nicht, du hast noch viel Zeit..."

    Nein, als Gemeinde keinesfalls - wir sind doch "Adventisten" - oder?

    Und als Christen generell gesprochen genausowenig, denn die Naherwartung ist zentral für treue Jüngerschaft. Das ist ein Paradoxon, dass diese Naherwartung gilt bzw. gefordert wird, und es dennoch schon 2000 Jahre währt...

    Wer sagt Jesus kommt noch lange nicht ist der "ungetreue Knecht"!
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  • Ellen White hat sich nicht geirrt.

    Die Gemeinde die sagt es ist noch Zeit, die hat weder begriffen noch spürt sie den ernst der Wahrheit, das Christus bald kommt und das es im Grunde eine ernste Zeit ist. Wer mit dem Herrn geht, der spürt auch, das man sich im Grunde keine Sünde mehr leisten kann, den die Wirkung kommt postwendent. Und das zeigt das uns Christus uns ganz nahe ist.

    Die Gemeinde muß sich fragen, kann sie in Christus bestehen, wenn er kommt ? :?: Erkennt er sie als seine Gemeinde ? :?: :?:

  • Ich finde eine solche Aussage ist im Zusammenhang mit Naherwartung nicht ratsam. Ob man Kinder kriegt oder nicht, sollte nichts mit Naherwartung zu tun haben. Klar man soll die Wiederkunft Naherwarten, trotzdem stehen wir mit beiden Beinen im Leben. Wir müssen deswegen genau gleich arbeiten gehen und unsere Pflichten erfüllen. Ihr kennt vielleicht den Spruch, dass wenn ich wüsste, dass ich morgen sterben müsste, würde ich heute noch einen Baum pflanzen. Das eine schliesst das andere nicht aus, und beim Kinderkriegen ist es auch so. Ich halte daher eine solche AUssage für Gefährlich und falsch.

    Gruss
    DonDomi

  • Es sind immer zweierlei Auffassungen dieser Aussagen: die Weltgeschichte als Ganzes <=> Jesus kommt zu einem festen, vom Gott bestimmten Zeitpunkt, daran ist nichts zu rütteln, und <=> das Leben eines einzelnen Menschen, das auf ca 70, 80 Jahre beschränkt ist.

    Was nutzt es einem Menschen zu wissen, Jesus kommt in den nächsten 1000 oder 100 Jahren noch nicht, wenn die Wiederkunft doch für diesen einen Menschen in dem Augenblick seines Todes geschieht. Das heißt also, bei dem nächsten Wimpernschlag ... sieht Er Jesus. Und darum geht es vor allem. Es geht um einzelne Menschen, jeder soll sich auf die Wiederkunft ernst vorbereiten, denn die geschieht garantiert "zu seiner Lebzeit".

    Aber auch in der Geschichte der Sünde kommt es zu einer Zeit der Drangsal. kurz vor der Wiederkunft Jesu. Und diese ist, mMn jetzt schon da, in der es für alle, besonders für Mütter mit Säuglingen, sehr schwer sein wird über die Runden zu kommen, gesundes Essen zu sichern, dem Kind eine gute, richtige "Zukunft" zu sichern (KiKa, Schule, Ideologie, Beruf, Partnerwahl, .......). Diese Sachen sind ja jetzt schon kaum möglich.

  • Stimme Stofi zu, die Zeit ist da, wo es immer schwieriger wird über die runden zu kommen, die Schere klafft immer mehr auseinander von arm und reich.

    Wenn man mit offenen Augen und wachen Verstand, dann weiß man auch das es in dieser Welt keinen Halt mehr gibt, sondern die Menschen nur mehr auf Christus ihren Retter ausrichten und auf das Wort des Herrn. Und das der Weizen von der Spreu getrennt wird.

    Ich wünsche mir so sehr, das die Jugend, die jungen Familien sich in Gott findet, und spürt das es die einzige Alternative ist in dieser Welt und das sie sich an Jesus den Christus orientieren, den nur er ist das einzige Vorbild.

    Ja, es ist lebensnotwendig die Naherwartung Christi, in dieser Zeit, der Endzeit ganz besonders und offensichtlich.

    • Offizieller Beitrag

    ... die Schere klafft immer mehr auseinander von arm und reich. ...

    Das stimmt nur, wenn man unseren Kulturkreis und die letzten Jahrzehnte betrachtet - auch wenn es oft so einfach behauptet wird. Wenn man den Reichtum eines Pharao mit dem eines Fellachen in seiner Zeit vergleicht, oder den eines Bauernknechts mit einem Adeligen der Österreichisch Ungarischen (oder sonst einer) Monarchie.

    Ich glaube auch, dass Jesus bald wiederkommt und die Welt keine grosse Zukunft hat - würde aber nicht mit materiellen Ungleichgewichten oder ähnlichem argumentieren.
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    • Offizieller Beitrag

    Ich möchte mich den Worten von Heimo anschließen und etwas hinzufügen.

    Wenn etwas in zunehmendem Maße geschieht, dann mag es eine Deutung der Endzeit sein. Aber das muss nicht unbedingt heißen, dass die Welt schon in 5 bis 20 Jahren vorüber ist. "Zunehmend" ist relativ, und "Endzeit" auch. Man kann zum Beispiel historisch beobachten, dass schon im 18. Jahrhundert viel mehr Erdbeben, Kriege und Ähnliches gab als zuvor. Damit war es ein Zeichen der Endzeit, aber die wirkliche Endzeit ist damals noch nicht gekommen. Heute erleben wir manche Sachen in noch größerem Ausmaß, worauf wir deuten, dass es die Endzeit ist. Aber wiederum relativ. Wir wissen nämlich nicht, welchen Umfang all diese Geschehnisse vor der tatsächlichen Endzeit annehmen werden / müssen.

    Die Stetigkeit einer immer steigenden Funktion gibt noch keine Auskunft über den bevorstehenden oberen Grenzwert (damit wäre die Endzeit gemeint), lediglich die momentane Lage der Funktion zum Augenblick des Betrachters. Wir wissen nämlich den Wert des Grenzwertes nicht.

  • Stimm ich dir voll zu, aber die Zeit so wie sie momentan ist, wo sich so viel ereignet, wo praktisch fast kein Bereich ausgenommen ist und wo alle Wahrheit an die Oberfläche kommt, wo mehr der OFFENBARUNG sich bewahheitet und viele es in ihren inneren spüren das das der Anfang der Endzeit sein muß. wie lange dies dauert heute, morgen oder noch Jahrzehnte oder Jahrhunderte das weiß nur der Herr. Nur für jeden einzelnen ist es schon wichtig, das er so lebt, das es jederzeit vorbei sein kann.

    Und das er mehr nach einen geistigen Leben strebt, als ein Leben in der Welt.