- Offizieller Beitrag
Ich habe einen neuen Thread eröffnet, weil die Abgrenzungsfrage in verschiedenen anderen (naturgemäß) immer wieder auftaucht.
Zu Beginn einige Denkanstösse:
- In der Heiligen Schrift wird das Volk Gottes durchgehend vor Abfall gewarnt. Im AT ist das in erster Linie die Übernahme heidnischer Praktiken in Folge der Vermischung mit heidnischen Nachbarvölkern. Dieser fast kontinuierlich gelebte Abfall hat letztlich zum Ende des Bestehens Israels und zur babylonischen Gefangenschaft Judas geführt. Auch die religiöse Renaissance der gesetzestreuen (und dann gesetzlichen) Pharisäer hat letztlich nichts genutzt – sie waren maßgeblich an der Verwerfung des Messias Jesus beteiligt.
- In der neutestamentlichen Zeit wird die Unterscheidung zwischen Gotteskindern und den anderen etwas schwieriger, weil nicht die Volkszugehörigkeit eine erste Abgrenzung bietet. Der Mensch wird (im AT ist das weniger sichtbar) als Individuum aufgrund seines Glaubens berufen. Der Abfall ist im Wesentlichen als Abfall vom Erlöser Jesus dargestellt bzw. in der Feindschaft zu Ihm (Antichrist – der gegen Christus). In der Offenbarung erkennen wir, dass „Babylon“ die Verwirrung (nach - nicht nur - unserer Auslegung in der Geschichte repräsentiert durch das „päpstliche Rom“) das Symbol für Abfall und Verfolgung ist.
- Jesus betet für die Einheit seiner Nachfolger – und das zu einer Zeit wo es noch nicht zahlreiche christliche Konfessionen gegeben hat, die sich alle mehr oder weniger auf dieselbe Heilige Schrift berufen und diese unterschiedlich auslegen. Außerdem spricht er davon, dass er seine „Schafe nicht aus diesem Stall“ noch sammeln wird (Joh 16,10.).
- Gleichzeitig sind diese zahlreichen christlichen Konfessionen weltweit gesehen eine Minderheit geworden und werden darüber hinaus zunehmend von anderen Gruppen mehr oder weniger gewalttätig verfolgt. Weiters sind in den zahlreichen christlichen Konfessionen auch viele mehr oder weniger gleichgültige „Namenschristen“ – also insgesamt ist es in der Realität (auch nach der Bibel) eine „kleine Herde“.
Jetzt meine Fragen die auch eine Art Denkanstoß sein soll:
- Was tun wir für die von Jesus erbetene Einheit?
- Bedeutet jede Zusammenarbeit mit, jeder Respekt für anderskonfessionelle Christen „Abfall“?
- Ist unser Glaube und unsere Überzeugung wirklich so schwach, dass jede Kooperation dazu führt, dass wir unbiblische Grundsätze und Praktiken übernehmen (vergleichbar den Israeliten im AT, die heidnische Praktiken übernommen haben)?
- Tun wir nicht das Werk Satans, wenn wir uns auf anderskonfessionelle Christen fokussieren und die Namenschristen und die (Neu)Heiden in unserer Nachbarschaft übersehen?
- Müssen wir, wenn wir die Prophetie so verstehen, dass die Verfolgung kurz vor dem Ende von abgefallenen christlichen Kirchen ausgehen wird, diese schon heute als unsere Gegner sehen?
Es gibt noch einige Fragen, aber ich will mal nicht übertreiben... winkexD13nei
Freue mich über jede überlegte und begründete Antwort