Historisch-kritische Methode der Bibelauslegung

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    Die Historisch-kritische Methode ist ein im 18. und 19. Jahrhundert entwickelter Methodenapparat zur Untersuchung von historischen Texten. Bekannt ist sie vor allem aus der biblischen Exegese. Sie hat zum Ziel, einen (biblischen) Text in seinem damaligen historischen Kontext zu verstehen und schließlich auszulegen, wobei die Rekonstruktion der vermuteten Vor- und Entstehungsgeschichte des Textes und seine situative Einbindung in das historische Geschehen eine besondere Rolle spielt. Wichtige methodische Teildisziplinen der historisch-kritischen Methode sind die Textkritik, die Textanalyse, Redaktionskritik, Literarkritik, Formkritik und die Traditionskritik. Die historisch-kritische Methode ist bis heute in der evangelischen und katholischen Kirche die Standardmethode der Bibelauslegung.

    [u]Kritik an der historisch-kritischen Methode

    * Das Theorie-Praxis-Problem: Von wissenschaftlicher Seite wird häufig kritisiert, dass die Priester oder Pastoren in der Praxis nur noch selten die historisch-kritische Methode anwenden, obwohl jeder Vorbereitung von Predigt oder Bibelstunde eine wissenschaftliche Exegese des Bibeltextes vorausgehen solle. Viele „Praktiker“ jedoch beklagen ihrerseits, dass die historisch-kritische Methode nicht besonders hilfreich für die Predigtvorbereitung sei. Das Theorie-Praxis-Problem wird von manchen als Krise der klassischen Exegese gedeutet: Auf der einen Seite besitzt die biblische Exegese eine sehr ausgefeilte Methode der Auslegung (die historisch-kritische Methode), auf der anderen Seite wird sie in der nichtuniversitären Praxis kaum angewendet, offenbar weil in diesem Kontext noch andere Fragen und Anforderungen an die Bibelauslegung gestellt werden. Zwar ist in der aktuellen exegetischen Fachdiskussion vieles in Bewegung gekommen, seit den 1970er Jahren wächst die Zahl der in der Bibelexegese verwendeten Auslegungsmethoden rasant (vgl. Biblische Exegese). Allerdings umfasst die exegetische Ausbildung der Theologen weiterhin meist nur die historisch-kritische Methode, da sich andere Methoden erst noch etablieren müssen.

    * Distanzierung: Die Anwendung der historisch-kritischen Methode bewirkt eine geschichtliche Distanzierung des Auslegers vom Bibeltext. Die historisch-kritische Methode allein kann nicht klären, wie der Bibeltext für die Gegenwart Bedeutung erlangen kann. Außerdem verstelle die historisch-kritische Methode durch die aufwändige Detailarbeit den Blick auf das Ganze. Doch es wird auch nicht als Aufgabe der historisch-kritischen Methode angesehen, unmittelbar eine Basis für das christliche Leben zu geben, sondern nur die historische Bedeutung eines Bibeltextes herauszuarbeiten, wobei die Auslegenden im Sinne der Hermeneutik ihre Voraussetzungen und Methoden reflektieren.

    * Die innerwissenschaftliche Debatte:
    o Die Notwendigkeit eines Methodenpluralismus
    o Das Primat der Synchronie vor der Diachronie
    o Das Verhältnis von Geschichte und Literatur
    o Die Unangemessenheit historisch-kritischer Fragestellungen zur Ermittlung der Intention der biblischen Autoren und ihrer Texte

    * Ohne sie völlig abzulehnen, sieht der Neutestamentler Klaus Berger in der historisch-kritischen Methode, wie sie heute praktiziert wird, einige unhaltbare Grenzüberschreitungen:[3]
    o nicht überzeugende Kriterien für Echtheit und Unechtheit von Jesusworten
    o die Erklärung, dass das Johannes-Evangelium historisch wertlos sei, hält er für bodenlos
    o die Leugnung der Wunder sieht er als modernes weltanschauliches Diktat
    o den „Ostergraben“ (Jesus sei ein einfacher Mensch gewesen und erst nach Ostern als Messias gesehen worden) hält er für ein plattes Postulat


    Was denkst ihr darüber?
    persönlich lehne ich diese Methode ab denn wenn ich mich komplett auf sie einlassen würde dann wäre Jesus nichtmehr Gott, der Sabbat ist EIN Tag aber nicht DER Tag,
    dann gilt jedes Wort als relative Wahrheit und eine Absolute Wahrheit gibt es nichtmehr. Jeder ist dann Beurteiler des Wortes Gottes.
    Ich glaube es ist ein geschickter Schachzug satans, Gottes absolut geschütztes Wort zu untergraben.

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Ich erinnere mich, dass ich mir mal das Buch von Frau Professor Eta Linnemann gekauft hatte :

    Linnemann, Eta - Original oder Fälschung. Historisch-kritische Theologie im Licht der Bibel. 2. Aufl., Bielefeld 1999.

    Das Buch oder Statement hat 94 Seiten. Sie fasst alles kurz und knapp zusammen.

    Linnemann begründet in ihrem Buch ausführlich, warum sie die historisch-kritische Bibelauslegung ablehnt, obwohl sie diese selbst jahrelang als Professorin für Theologie gelehrt hatte. Erst als sie sich zu Jesus Christus bekannte, fing sie an die Bibel ganz anders zu studieren.